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Polizei startet Tag der Verkehrssicherheit

Teil eines Polizeiwagens

Die Frankfurter Polizei führt am Mittwoch erstmals einen „Tag der Verkehrssicherheit“ durch. Im Fokus der mehr als 25 Maßnahmen liegt die Sicherheit im Straßenverkehr.

„Die Verkehrsunfallstatistik 2020 zeigt, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen ist. Trotz der erfreulichen Entwicklung ist jeder Unfall einer zu viel. Aus diesem Grund stellen wir die Verkehrssicherheitsarbeit ganz bewusst in den Mittelpunkt“, so der Leiter der Direktion Verkehrssicherheit, Erik Hessenmüller. Im Fokus steht vor allem der Schutz und die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer. Mit der Hilfe von präventiven Gesprächen sowie dem konsequenten Ahnden von Verstößen möchte die Polizei die Menschen noch einmal dafür sensibilisieren, wie wichtig die Thematik ist. „Denn wir alle bewegen uns im Verkehrsraum und möchten sicher ankommen. Dies kann nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Verständnis füreinander gelingen.“

Auch Kontrollen gegen „Autoposer“

An dem „Tag der Verkehrssicherheit“ wird die Frankfurter Polizei im Stadtgebiet sowie auf der Autobahn unter anderem Geschwindigkeitsmessungen, Kontrollen im Bereich des gewerblichen Güterverkehrs, Abstandskontrollen sowie Ablenkungs- und Gurtkontrollen durchführen. Es werden eine Vielzahl von spezialisierten Einheiten der Direktion für Verkehrssicherheit im Einsatz sein, so zum Beispiel die Kontrolleinheit gewerblicher Güter- und Personenverkehr, die Fahrradstaffel, die Fahndung der Unfallsachbearbeitung, die Polizeiautobahnstation, die Kontrolleinheit Autoposer, Raser und Tuner (KART) sowie die Jugendverkehrsschule. Unterstützung erhält die Frankfurter Polizei von Kooperationspartnern wie dem Straßenverkehrsamt, der Autobahnmeisterei Rüsselsheim und der Verkehrszentrale Deutschland.

Foto: Maximilian Scheffler / Unsplash

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Glasfaser-Offensive in Frankfurt

Symbolbild für den Neubau von Rechenzentren

Die Deutsche Telekom will in den nächsten Jahren weiter massiv in die Glasfaserinfrastruktur in Frankfurt investieren. Es ist die Versorgung von 375.000 Haushalten und Unternehmensstandorten bis Ende 2025 geplant.

Nachdem Stadt und Telekom bereits im April eine gemeinsame Erklärung zum Glasfaserausbau in Bockenheim und Sachsenhausen-Nord abgeschlossen hatten, hat die Telekom nun mitgeteilt, den Glasfaserausbau in Frankfurt noch weiter zu forcieren.

IT-Dezernent Jan Schneider erklärt: „Ich freue mich sehr, dass die Deutsche Telekom sich entschieden hat, nach den bereits begonnenen Ausbauarbeiten in Bockenheim bis Ende 2025 in Frankfurt insgesamt 375.000 Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser zu versorgen. Zwar besitzt Frankfurt bereits heute eine hervorragende Breitbandversorgung, aber aufgrund des kontinuierlich steigenden Bandbreitenbedarfs der Haushalte und Unternehmen sind weitere Investitionen in die digitale Infrastruktur unabdingbar. Für die Nutzung von modernen digitalen Anwendungen wie Telemedizin, Smart Home, Video-Streaming und Home-Office ist die Glasfaser-Technologie aufgrund ihrer hohen Bandbreiten von bis zu 1 GBit/s unersetzlich.“

Die Stadt sei dabei weiter gefordert, den Telekommunikationsunternehmen gute Rahmenbedingungen für ihre Investitionen in die Breitbandinfrastruktur zu bieten. So wurden bereits in der Vergangenheit verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Genehmigungsverfahren beim Breitbandausbau zu beschleunigen. Dazu zählten etwa eine stärker parallele Antragsbearbeitung seitens der zuständigen Fachämter, die personelle Stärkung der entsprechenden Fachabteilungen sowie die Bildung spezieller Kompetenzteams. Schneider nennt die Qualität der digitalen Infrastruktur einen „entscheidenden Standortfaktor“.

Foto: Archiv

 

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Schule, Gastro, Sport: So öffnet Hessen ab Montag

Lockerungen statt Lockdown: In Kreisen mit einer Inzidenz unter 100 können ab Montag Schulen schrittweise wieder komplett öffnen. Außengastronomie und Kultur starten unter strengen Auflagen. Amateursport für alle ist erst in Stufe 2 der Lockerungen erlaubt.

„Die aktuellen Entwicklungen geben uns Grund zur Hoffnung: Die Zahlen sind nicht explodiert, die Bundesnotbremse beginnt, langsam zu wirken, die Inzidenzzahlen sinken – vielerorts auch schon unter 100. Parallel steigt die Impfquote stetig an. Zwar sind wir noch immer mitten in der Pandemie, doch die momentane Lage erlaubt es uns, einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft zu werfen“, erklärten Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter Tarek Al-Wazir gestern nach Beratungen des hessischen Corona-Kabinetts.

Der Stufenplan für die Lockerungen

Bereits ab kommenden Montag sollen in Kreisen und kreisfreien Städten, deren Inzidenz an mindestens fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 100 liegt, erste Lockerungen in Kraft treten. In einer zweiten Stufe – nach 14 Tagen unter 100 oder fünf Tagen unter 50 – kommen weitere Erleichterungen hinzu.

Der Stufenplan soll vor allem in Bereichen wie den Kindertagesstätten, den Schulen, dem Einzelhandel, dem Hotelgewerbe, der Gastronomie, der Kulturbranche und dem Sport wichtige Öffnungsperspektiven geben. Bouffier mahnt aber weiterhin zur Besonnenheit,  da die dritte Corona-Welle noch nicht vorbei sei.

Konkrete Lockerungen gibt es in der Gastronomie, die ab Montag unter strengen Auflagen wieder Außenbereiche öffnen darf. Auch Hotels, Campingplätze und Ferienwohnungen sind für touristische Übernachtungen geöffnet. Kitas gehen in den Regelbetrieb über und Schüler dürfen zumindest im zweiten Schritt zu einem kompletten Präsenzunterricht zurückkehren.

Diese Regeln gelten ab Montag

Kontakte: Stufe 1: Zwei Haushalte (plus Geimpfte/Genesene). Stufe 2: Zwei Haushalte oder 10 Personen (Geimpfte/Genesene/Kinder unter 14 zählen nicht mit).

Kita: Stufe 1 und 2: Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen

Schule: Stufe 1: Klassen 1 bis 6 sowie Abschlussklassen im Präsenzunterricht, Klassen 7 bis 11 im Wechselunterricht; Testpflicht 2 Mal pro Woche. Stufe 2: Alle Klassen im Präsenzunterricht, Testpflicht: 2x pro Woche

Einzelhandel: Stufe 1: Erweiterter täglicher Bedarf wie bislang; übriger Einzelhandel „Click and meet“ mit Maske, aktueller Test wird empfohlen. Stufe 2: Alle Geschäfte geöffnet mit Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht, aktueller Test wird empfohlen.

Gastronomie: Stufe 1: Außengastronomie geöffnet mit Testpflicht, Abstand, Sitzplatzpflicht, Kontaktdaten. Stufe 2: Innenbereiche mit gleichen Auflagen geöffnet

Clubs & Diskotheken: Stufe 1: Öffnung als Außen-Gastronomie möglich. Stufe 2: Öffnung als Bar/Gastronomie möglich

Hotels, Ferienhäuser, Jugendherbergen, Campingplätze: Stufe 1: Öffnung mit maximaler Auslastung von 60 Prozent, Test bei Anreise + 2 Mal pro Woche. Stufe 2: Auslastung maximal 75 Prozent, Test bei Anreise + 2x pro Woche

Sport: Stufe 1: Gruppensport für Kinder (bis einschließlich 14), Fitnessstudios (mit Kontaktdatenerfassung, Test und Terminvereinbarung). Schwimmbäder bleiben geschlossen. Stufe 2: Mannschaftssport mit Hygieneauflagen möglich. Test empfohlen. Schwimmbäder geöffnet.

Kultur und Freizeit: Stufe 1: Außenbereiche von Zoos & Freizeitparks mit Auflagen und Anmeldung geöffnet. Museen mit Anmeldung und Maske, Test empfohlen. Stufe 2: Alle Bereiche mit Auflagen geöffnet. Test empfohlen.

Veranstaltungen: Stufe 1: Innenräume nur zu bestimmten Zwecken (insbesondere beruflich, Gottesdienste, öffentliches Interesse) mit Auflagen möglich; Außenbereiche bis 100 (ungeimpfte) Personen unter Auflagen und Testpflicht möglich. Stufe 2: Drinnen bis 100 (ungeimpfte) Personen mit Auflagen und Testpflicht möglich. Außenbereiche bis 200 (ungeimpfte) Personen, Test empfohlen. Mehr Teilnehmer jeweils nur mit Genehmigung.

Fotos: Stadt Frankfurt/ Moritz Bäuml, Element5 Digital / Unsplash.com, Unsplash.com, Archiv

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Wieder Shoppen mit Click & Meet

Die Corona-Zahlen sinken weiter, die 7-Tage-Inzidenz in Frankfurt liegt aktuell bei 129,4. Damit darf der Einzelhandel Kunden mit negativem Corona-Test ab Freitag wieder Shopping-Termine mit „Click & Meet“ anbieten.

Als „ein wichtiges Signal für den Frankfurter Einzelhandel“ bezeichneten Oberbürgermeister Peter Feldmann, Gesundheitsdezernent Stefan Majer und Wirtschaftsdezernent Markus Frank diese Entwicklung. Das Stadtoberhaupt: „Endlich sehen wir Licht am Ende des Tunnels. Die Ansteckungszahlen sinken – und langsam kehrt wieder Leben in die Einkaufsstraßen und Geschäfte ein. ‚Click & Meet‘ ist ein erster, vorsichtiger Schritt in Richtung Öffnung des Einzelhandels. Ich bin überzeugt: Weitere werden in absehbarer Zeit folgen. Als Stadt werden wir dem Handel unter anderem mit unserem ‚Frankfurt-Plan‘ unter die Arme greifen.“

„Mit sinkenden Inzidenzen und Fortschritten beim Impfen sind wir auf einem guten Weg“, sagte Gesundheitsdezernent Stefan Majer. Wirtschaftsdezernent Markus Frank betont: „Die Erfahrungen der vorhergehenden ‚Click & Meet‘-Möglichkeit zeigen, dass diese Einkaufsmöglichkeit sowohl von Kundinnen und Kunden als auch vom Einzelhandel gut angenommen wurde und Hoffnung auf baldige Normalität gibt.“

Die Stadt weiß, dass es noch weiterer Impulse bedarf, um den sich ohnehin durch den boomenden Onlinehandel im Umbruch begriffenen Einzelhandel zu stärken und die Innenstadt und die vielen Einkaufslagen in den Stadtteilen zu beleben. Zusammen mit Gewerbevereinen und dem Handelsverband Hessen wurde ein „Visionsbüro“ ins Leben gerufen, das gerade inhabergeführten, stationären Einzelhandelsbetrieben Instrumente und Maßnahmen an die Hand gibt, auf der Grundlage der jeweiligen Kernkompetenzen ihr Geschäftskonzept zukunftsfähig weiter zu entwickeln.“ Die finanzielle Unterstützung des Landes im Rahmen des Programmes „Bündnis für die Innenstadt“ stellt dabei einen wichtigen weiteren Baustein dar.

Foto:  Claudio Schwarz | @purzlbaum / Unsplash

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Weiterer Meilenstein im Kampf gegen Corona

Corona Virus

Wichtiger Schritt für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen gegen Corona: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Campus Riedberg und von internationalen Partnerlaboren ist es gelungen, die Baupläne von 23 der 30 Proteine des Virus zu entschlüsseln und diese in großen Mengen herzustellen.

Die Laboranleitungen und die dafür erforderlichen gentechnischen Werkzeuge stehen jetzt Forscherinnen und Forschern der ganzen Welt frei zur Verfügung, wie die Goethe-Universität betont.

Wenn das SARS-CoV-2-Virus mutiert, bedeutet das zunächst einmal nur eine Änderung im Virenbauplan. Die Mutation führt dazu, dass zum Beispiel an einer Stelle in einem Virus-Protein eine Aminosäure ausgetauscht wird. Um schnell abschätzen zu können, welche Auswirkung diese Änderung hat, ist ein dreidimensionales Bild des Virus-Proteins extrem hilfreich.

Forschung in Frankfurt – und rund um den Globus

Forscherinnen und Forscher der Goethe-Universität Frankfurt und der TU Darmstadt haben bereits zu Beginn der Pandemie damit begonnen, sich international zu vernetzen. Ihr Ziel: die dreidimensionalen Strukturen von SARS-CoV-2-Molekülen mithilfe der Kernspinresonanzspektroskopie (NMR) zu beschreiben. Dabei werden Moleküle zunächst mit speziellen Atomsorten (Isotopen) markiert und dann einem starken Magnetfeld ausgesetzt. Mittels NMR kann dann auch im Detail geschaut werden, wie sich potenzielle Wirkstoffe an die Proteine binden. Dies geschieht unter anderem am Biomolekularen Magnet-Resonanz-Zentrum der Goethe-Universität. Grundvoraussetzung ist jedoch, große Mengen der Proteine in hoher Reinheit und Stabilität sowie korrekter Faltung für die vielen Tests zu produzieren.

Dr. Martin Hengesbach (links) und Dr. Andreas Schlundt am Kernspinresonanz-Spektrometer der Goethe-Universität Frankfurt Foto: Uwe Dettmar / Goethe-Universität

Das Netzwerk, das von Prof. Harald Schwalbe vom Institut für Organische Chemie und Chemische Biologie der Goethe-Universität koordiniert wird, umspannt den ganzen Globus. Die Erstellung von Laboranleitungen für die Proteine ist bereits der zweite Meilenstein. Das Virus besteht neben den Proteinen aus RNA, und das Konsortium konnte bereits im vergangenen Jahr alle wichtigen RNA-Fragmente zugänglich machen. Damit wurde auch die weitere Suche nach Impfstoffen beschleunigt.

Corona-Proteine können jetzt im Labor hergestellt werden

Mit der Expertise von 129 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist es nun gelungen, 23 der insgesamt knapp 30 Proteine von SARS‑CoV‑2 komplett oder in wichtige Teilen „im Reagenzglas“ herzustellen, und zwar in großen Mengen.

Dr. Martin Hengesbach vom Institut für Organische Chemie und Chemische Biologie der Goethe-Universität erläutert: „Wir haben die funktionellen Einheiten der Proteine so isoliert, dass ihre Struktur, ihre Funktion und ihre Interaktionen nun von uns selbst und anderen charakterisiert werden können. Damit liefern wir die Arbeitsvorschriften, mit deren Hilfe Labore weltweit schnell an SARS‑CoV‑2-Proteinen und auch den kommenden Mutanten arbeiten können.“

„Wir beschleunigen die Suche nach Wirkstoffen weltweit“

Dr. Andreas Schlundt vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Goethe-Universität meint: „Mit unseren Arbeiten beschleunigen wir die weltweite Suche nach Wirkstoffen: Entsprechend ausgerüstete wissenschaftliche Labore müssen nicht mehrere Monate lang Systeme zur Herstellung und Untersuchung der SARS-CoV-2-Proteine etablieren und optimieren, sondern können nun dank unserer Laborprotokolle innerhalb von zwei Wochen mit ihren Forschungsarbeiten beginnen.“

Die Forschungsarbeiten an der Goethe-Universität wurden und werden mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie des Goethe-Corona-Fonds gefördert.

Foto: CDC / Unsplash.com

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Stadt fördert Wohnheim am Campus Riedberg

Die Stadt Frankfurt beteiligt sich an der Finanzierung eines Studierendenwohnheims an der Riedbergallee mit einem Zuschuss von bis zu 3,7 Millionen Euro.

Hierfür hat Planungsdezernent Mike Josef die erste Rate über rund 1,83 Millionen Euro freigegeben. Damit werden 324 Studierendenwohnungen bei einem Vorhaben des Studentenwerks Frankfurt über das „Frankfurter Programm zur Wohnraumförderung für Studierende“ gefördert. Die künftige Miete beträgt 10,80 Euro pro Quadratmeter und Monat.

Studierende brauchen „eine bezahlbare Bleibe“

Zuschüsse gibt es auch für ein Vorhaben des Bauvereines Katholische Studentenwohnheime in Hausen. Mike Josef hat die fünfte Rate über 450.000 Euro freigegeben. Dabei geht es um ein Modernisierungsprojekt in der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Straße, das mit einem Zuschuss von rund 1,74 Millionen Euro von der Stadt Frankfurt über das „Frankfurter Programm zur Modernisierung des Wohnungsbestandes“ mitfinanziert wird. Das dortige Friedrich-Dessauer-Haus verfügt über Wohnheimplätze für 656 Studierende.

„Frankfurt ist ein attraktiver Studienort. Doch für Studierende ist es angesichts des angespannten Wohnungsmarkts besonders schwer, eine angemessene und bezahlbare Bleibe zu finden. Sie brauchen aber gute Startmöglichkeiten. Dazu gehört ein Dach über dem Kopf. Deshalb unterstützen wir seit dem Jahr 2013 den Neubau von Studierendenwohnheimen mit einem rein kommunalen Förderprogramm“, sagt Josef. Die Förderung studentischen Wohnraums ist „Teil unserer Stadtentwicklungspolitik“.

Weitere Informationen zu den städtischen Wohnungsbauförderprogrammen finden sich unter http://www.stadtplanungsamt-frankfurt.de im Internet.

Foto: Guillaume TECHER / Unsplash

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Führungswechsel im Ortsbeirat

Gereizte Stimmung in der ersten Sitzung: Ulrike Neißner (Grüne) konnte sich bei einer Stichwahl um den Vorsitz im Ortsbeirat 12 überraschend gegen die bisherige Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU) durchsetzen. Die CDU, weiter stärkste Fraktion im Ortsbeirat, ging auch bei anderen Ämtern leer aus.

Im Ortsbeirat wird oft betont, dass die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im Fokus stehen und statt Parteipolitik die konstruktive Arbeit für Kalbach und Riedberg das gemeinsame Ziel ist. Bei der ersten Sitzung nach der Kommunalwahl war von Konsens wenig zu spüren. Am Freitag kurz nach 20 Uhr, als klar wurde, dass sich die bisherige Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU) nach neun Jahren in diesem Amt einer Gegenkandidatin stellen muss, wurde die Stimmung zunehmend gereizter.

Ist eine Vorstellung gewünscht? Als große Zustimmung kam, hatte zuerst Carolin Friedrich das Wort. Die 53-Jährige, Angestellte der Goethe-Universität und Mutter von drei erwachsenen Kindern, ist im März erstmals in den Römer gewählt worden. Sie verwies auf ihr gutes Wahlergebnis in der Stadt und im Ortsbezirk, auf Erfolge der vergangenen Jahre und erklärte ohne Umschweife: „Ich würde gerne weitermachen.“ Ulrike Neißner von den Grünen war zeitweise schon stellvertretende Ortsvorsteherin, ehe sie auch aus Zeitgründen das Amt aufgab. Nachdem die Diplomsoziologin und Mutter von vier Söhnen nun weniger beruflich eingebunden ist und „freie Kapazitäten“ hat, möchte sie „neutrale Moderatorin“ im Ortsbeirat sein. Ein Seitenhieb auf die bisherige Ortsvorsteherin? Neißner sagte weiter nur: „Ich bin nicht allwissend, aber ich lerne gerne dazu.“

So lief die Stichwahl

Ist eine geheime Abstimmung gewünscht? Auch da gab’s den entsprechenden Antrag. Stühlerücken, Geraschel, kleine Sichtschutzwände aus Pappe wurden aufgestellt – dann wurde gewählt. Ulli Neißner gewann mit zehn zu neun Stimmen. Neben den fünf Voten aus ihrer Fraktion vermutlich noch mit den Stimmen von SPD (3), Linke (1) und der neuen paneuropäischen Partei Volt (1).

Während die SPD später eine „progressive Mehrheit“ feiert, sprach Sascha Vogel, Fraktionsvorsitzender der CDU, von einer „perfekten Choreographie“. Von einem drehbuchartigen Ablauf, der stark darauf hindeute, „dass hier alle interessanten Positionen schon vorher im Hinterzimmer ausgemacht wurden“. Auch bei der Wahl um den Posten der stellvertretenden Ortsvorsteherin und dem Amt des parlamentarischen Schriftführers ging die CDU als stärkste Fraktion leer aus. Die CDU-Kandidaten unterlagen gegen Susanne Kassold (SPD) und den neuen Riedberger Ortsbeirat Nico Richter von Volt.

FDP warnt vor „Frust-Erlebnis“

Der Vorwurf der CDU, dass hier die neue Römerkoalition quasi die parlamentarischen Gepflogenheiten missachtet, hinkte. Denn die FDP vertrat offensichtlich eine andere Position. Der Ortsbeirat und Frankfurter FDP-Vorsitzende Thorsten Lieb hatte mehrmals angemahnt, dass er es „nicht für klug hält, die CDU im Ortsbeirat als stärkste Fraktion außen vor zu lassen“. Er sehe mit Sorge auf Diskussionen in den nächsten fünf Jahren und warnte davor, dass genau solche Personaldebatten schon in der 1. Sitzung nach der Kommunalwahl „ein Frust-Erlebnis“ bei den Bürgerinnen und Bürgern schaffen.

Die Blumen für die Wahlsiegerin Ulrike Neißner und die bisherige Ortsvorsteherin Carolin Friedrich waren schon vorbereitet. Zeit für politische Arbeit blieb in der öffentlichen Sitzung am Freitag keine mehr. Die Vorstellung der Kandidaten und die anschließenden geheimen Abstimmungen im Ortsbeirat 12 dauerten bis kurz nach 21.30 Uhr. Wenige Minuten später wurden die Bürger im Publikum gebeten, den Saal zu verlassen. Damit sie pünktlich vor Beginn der Ausgangssperre zu Hause sind.

Foto oben: CDU Kalbach-Riedberg / Grüne Kalbach-Riedberg

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Ist ab Mittwoch (endlich) wieder Schule?

Teenager mit Schulbüchern

Die Corona-Zahlen sinken, die Inzidenz liegt deutlich unter 165: Ab Mittwoch könnten in Frankfurt die Schulen wieder öffnen. Für die meisten Jugendlichen wäre das der erste Präsenzunterricht seit mehr als fünf Monaten.

Die Nachricht aus dem Staatlichen Schulamt klingt etwas sperrig. „Mit Blick auf die seit 05.05.2021 vom RKI veröffentlichte Inzidenz von unter 165 für die Stadt Frankfurt am Main möchte ich Sie in Absprache mit dem Gesundheitsamt und allen in der Stadt Frankfurt für Schulen relevanten Personen darüber informieren, dass wir nach heutigem Stand erwarten, dass die Inzidenz weiter fallen wird.“ Das bedeutet übersetzt: Ab Mittwoch, 12. Mai, könnte in Frankfurt die Bundesnotbremse gelockert werden und unter anderem die Schulen könnten wieder öffnen. Diesmal für alle Schülerinnen und Schüler, allerdings nur im Wechselunterricht. Denn am heutigen Sonntag liegt die Inzidenz in Frankfurt bei 128.

Die endgültige Entscheidung darüber trifft das Hessische Ministerium für Soziales und Integration am Montag oder Dienstag. Diese ist unter https://soziales.hessen.de/gesundheit/corona-in-hessen/in-diesen-kreisen-und-staedten-greift-die-bundes-notbremse einsehbar und für die Schulen bindend.

„Der erste Unterricht in diesem Jahr“

„Für uns wäre das der allererste Unterricht in diesem Jahr“, sagen Jugendliche, die das MAINRiedberg-Team im Stadtteil trifft. Homeschooling und Online-Unterricht hatten sie selbstverständlich schon, aber offenbar in unterschiedlicher Intensität und Qualität. Das berichten Eltern und Schüler in einer MAINRiedberg-Umfrage, die in der MAI-Ausgabe unseres Magazins erscheinen wird.

Während die Jahrgangsstufen 1 bis 6 von Ende Februar bis zum Einsetzen der Bundesnotbremse wieder Wechselunterricht hatten, blieben die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe zu Hause. Ausgenommen waren nur Abschlussklassen. Das könnte sich noch in dieser Woche ändern.

Vorbereitungen an den Schulen laufen

Die fünf Schulen im Stadtteil haben sich bereits mit den Eltern in Verbindung gesetzt und Informationen verschickt. in einer Mitteilung des Gymnasiums Riedberg heißt es: „Da wir nicht wissen, wie oft und gegebenenfalls wann wir wieder in den Distanzunterricht geschickt werden, haben wir uns für A/B-Tage als grundsätzliche Struktur entschieden.“ Dafür spreche auch, dass sich alle so leichter wieder an einen regelmäßigen Schulbesuch gewöhnen könnten. 

Auch an den anderen Schulen werden die Klassen in zwei Gruppen eingeteilt, die im täglichen oder wöchentlichen Wechsel unterrichtet werden. Klassenarbeiten sollen frühestens in der dritten Woche des Präsenzunterrichts geschrieben werden

Foto: Element5 Digital /  Unsplash

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Vereine fordern wieder Sport für Kinder und Jugendliche

„Die Kinder und Jugendlichen sind leider oft vergessen worden in dieser Pandemie“, heißt es bei den Sportvereinen im Stadtteil. Der SC Riedberg und der FC Kalbach fordern wieder Breitensport im Freien für alle Kinder und Jugendlichen und unterstützen eine entsprechende Petition an den Bundestag.

Die Petition bezieht sich insbesondere auf das Positionspapier der Gesellschaft für Aerosolforschung, die im Freien ein deutlich vermindertes Infektionsrisiko mit COVID-19 nachgewiesen hat. Die Gesellschaft hat im Vorfeld der Beratungen zum Bundesinfektionsschutzgesetz mit einem offenen Brief an die Politik appelliert, diese wissenschaftlichen Erkenntnisse in das neue Gesetz einfließen zu lassen. „Lasst die Kinder ins Freie anstatt sie in die Innenräume zu drängen! Lasst die Sportvereine in Deutschland ihren Teil zur Bewältigung der Corona-Pandemie beitragen“, fordern nun auch die Initiatoren der Bundestags-Petition aus Hessen und anderen Bundesländern.

Für Kinder unter 14 gilt seit der so genannten Bundesnotbremse: Training ist nur draußen, kontaktlos und maximal zu fünft möglich. Außerdem muss der Übungsleiter oder die Übungsleiterin der Kinder einen anerkannten negativen Test vorlegen können. Allerdings trifft es die Jugendlichen noch härter. Wer über 14 Jahre alt ist, hatte meist schon seit November, also seit sechs Monaten, kein Training mehr.

„Die Kids leiden extrem unter der Situation“

„Damit die Kinder und Jugendlichen wieder einen Ausgleich zum Homeschooling erhalten und die gesundheitsfördernde Wirkung des Sports sowie das Gemeinschaftsgefühl genießen können, unterstützen wir nun die Petition an den Bundestag“, erklärt Axel Leonhardt, erster Vorsitzender des SC Riedberg. Er bittet in einer Mail an die mehr als 1300 Mitglieder, „dies ebenfalls auf der Plattform openpetition.de zum Ausdruck zu bringen.“

Reinhard Vanhöfen, Vorsitzender des FC Kalbach, betont: „Die Kids leiden extrem unter der jetzigen Situation, allein im Homeschooling, kein Vereinssport und seit mehr als einem Jahr keine Gelegenheit, Freunde zu sehen.“ Sport im Freien ist laut Forschern unter Hygienemaßnahmen wichtig und richtig für die physische und psychische Gesundheit, besonders für Kinder und Jugendliche. „Wir haben alle geltenden Hygieneregeln auf dem Sportplatz umgesetzt. Die Kinder und Jugendlichen sind leider oft vergessen worden in dieser Pandemie. Wir finden – Vereinssport im Freien für Jugendliche unter 18 Jahren – sollte unbedingt ermöglicht werden. Deshalb unterstützen wir die Petition!“

Die Petition läuft noch 17 Tage

Die weiteren Argumente: Der Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, das im Kern noch mehr Einschränkungen für den Sport festlegt. Wie das Gesetz konkret auszulegen ist, ist aktuell weder in Wiesbaden, noch bei den Sportfachverbänden, noch bei den Fachämtern der Stadt Frankfurt klar. Dies führt dazu, dass zahlreiche Vereine den Trainingsbetrieb vorerst ganz eingestellt haben.

Die Petition unter https://www.openpetition.de/petition/online/vereinssport-im-freien-fuer-jugendliche-unter-18-jahren-jetzt-ermoeglichen  läuft noch 17 Tage. Aktuell ist die Hälfte der notwendigen Stimmen für das Quorum erreicht.

Foto: Lesly Juarez / Unsplash

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Weiterhin keine Fahrverbote in Frankfurt

„Die Luftqualität in Frankfurt hat sich in den vergangenen Monaten insgesamt positiv entwickelt, sodass ab 1. Juli keine Fahrverbote eingeführt werden müssen“, erklärte gestern die hessische Umweltministerin Priska Hinz.

„Frankfurt hat viel getan, um die Verkehrswende in der Stadt umzusetzen: Mehr Fahrradspuren, mehr ÖNPV und Tempolimit, diese Anstrengungen zeigen Wirkung und haben sich gelohnt. Natürlich hat auch die veränderte Mobilität in der Pandemie zu geringerem Verkehr geführt. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass Frankfurt auf dem richtigen Weg ist im Sinne des Gesundheitsschutzes der Bürgerinnen und Bürger“, sagte die Umweltministerin.

„Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid in Frankfurt am Main flächendeckend einzuhalten, dafür kämpfe ich seit Jahren“, sagte Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Ältere und manipulierte Diesel-PKW sorgen aber stellenweise immer noch für eine kritische und deutlich zu hohe Belastung. Unser städtisches Maßnahmenpaket, die Verdrängungseffekte durch saubere Neufahrzeuge und weniger Verkehr aufgrund der Corona-Pandemie haben die Belastung zwar gesenkt, doch wir müssen uns vorsehen. Für das dritte Quartal konnten wir Fahrverbote nun gerade so vermeiden, das soll auch in Zukunft so bleiben!“

Das bedeutet der Luftreinhalteplan

Im Dezember des vergangenen Jahres ist der fortgeschriebene Luftreinhalteplan für die Stadt Frankfurt in Kraft getreten. Darin ist ein großes Maßnahmenpaket festgelegt worden, das eine nachhaltige Entwicklung des Verkehrs in Frankfurt vorantreiben soll.

Der Luftreinhalteplan sieht trotzdem sowohl streckenbezogene als auch ein zonales Fahrverbot vor, sollte der Grenzwert für die Stickstoffdioxid-Belastung nicht eingehalten werden können. Deshalb überprüft das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) quartalsweise die Messwerte. Wenn der sogenannte gleitende Jahresmittelwert über 41 µg/m³ liegt, muss für den von diesem Messstandort repräsentierten Bereich ein Fahrverbot ab dem übernächsten Quartal angeordnet werden.

Außerdem hat das HLNUG zusätzliche Messstandorte eingerichtet, um die Belastungssituation noch besser überwachen zu können. An den vier neuen Messstandorten im Stadtteil Höchst lag der höchste Wert an der Kasinostraße bei 32,7 µg/m³. An der Mainzer Landstraße wurden seit Januar ansteigende Werte beobachtet. Der Wert von 41 µg/m³ konnte dort mit 40,5 µg/m³ nur knapp unterschritten werden. Auch die Messpunkte Am Erlenbruch II (38,7 µg/m³) und Battonnstraße (37,8 µg/m³) sind noch kritisch.

„Leider noch keine Entwarnung“

„Wir können leider noch keine Entwarnung geben, da die Messwerte teilweise steigen. Das bedeutet: Fahrverbote ab dem 1. Oktober sind noch nicht vom Tisch. Deshalb appelliere ich an alle Frankfurterinnen und Frankfurter sowie Pendlerinnen und Pendler: Nutzen Sie die neuen Angebote der Stadt, steigen Sie aufs Fahrrad und in die Bahn. Ich hoffe auch, dass die Möglichkeit der mobilen Arbeit weiterhin genutzt werden kann und dadurch der Autoverkehr nicht wieder auf den Stand vor der Pandemie ansteigt“, ergänzt Ministerin Hinz.

Die aktuellen Messergebnisse können der Internetseite des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie unter https://www.hlnug.de/messwerte/luft/luftschadstoffe/stickstoffdioxid#c52200 entnommen werden. Über den Link https://www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/luft/luftmessnetz/gjmw/gjmw-no2-aktuell.pdf gelangt man direkt zu den gleitenden Jahresmittelwerten.

Informationen: Stadt Frankfurt

Foto: Lukas D. / Unsplash

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