Schlagwort: Ortsbeirat

Die Steinstraße – für Radler wenig geeignet

Steinstraße am Riedberg

Die Steinstraße ist eine Verlängerung der »Römischen Straße« und liegt auf Niederurseler Gemarkung. Allerdings ist die die Straße inzwischen eher ein leicht befestigter Fußweg. Brombeersträucher wuchern streckenweise rechts und links des Weges und die aufgebrachte Teerschicht ist „in die Jahre gekommen“.

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Steinstraße

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Steinstraße 50.171593, 8.627079

 

Früher wurde diese Strecke noch stärker als Radweg genutzt und daher entsprechend ausgeschildert bzw. in den Radwegelisten eingetragen. Jetzt aber hat diese Wegführung einige Schwachstellen:

  • Die Straße ist inzwischen eher ein Weg und erlaubt streckenweise keine zwei entgegenkommende Fahrradfahrer nebeneinander wenn die Natur sich ausgebreitet hat.
  • Wenn die Ranken der Brombeersträucher in den Weg hineinragen, besteht für Passanten Verletzungsgefahr.
  • Der Bodenbelag mag ja noch für Gravelbikes (ein „Schotter-Rad“ ist ein geländegängiges Fahrrad. Es wird auch Querfeldeinrad oder Crossrad genannt) geeignet sein. Für Standard-Straßenräder oder Rennräder ist der Bodenbelag jedoch nicht mehr sicher genug.

Der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) hat sich dieses Themas angenommen und die Stadtverwaltung gebeten, hier eine Lösung herbeizuführen.
Dabei wurde an folgende Optionen gedacht:

  • Der Bewuchs im Sommer beidseitig öfters zurückschneiden
  • Den Belag mit wasserdurchlässigem Material erneuern
  • Den Weg entsprechend der aktuellen Standards und Normen verbreitern

oder alternativ:

  • Die Fahrradweg-Beschilderung abbauen und
  • die Streichung des Wegs in den Fahrradplänen und Schaffung einer Alternativroute

Denkmalhistorischer Aspekt: Eventuell noch vorhandene Reste der ursprünglichen römischen Straße sollten erhalten bleiben.

Steinstraße am Riedberg - Schäden am Belag

Schäden am Belag


Weiterführende Links

 

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Wie geht es weiter mit dem Generalkonsulat der Republik Korea?

Vizekonsul des Generalkonsulats der Republik Korea

Herr Kuntaek Hong, Vizekonsul des Generalkonsulats der Republik Korea berichtete am Freitag dem Ortsbeirat 12, wie der aktuelle Stand der Fertigstellung des neuen Konsulatsgebäudes und wie die zukünftige Planung aussieht.

Ein kurzer geschichtlicher Abriss

2014 Der Bau eines neuen Gebäudes wurde beschlossen und mit der HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH bezüglich eines Grundstücks verhandelt. Danach wurde eine Bauplanung erstellt und zwei Jahre später lag auch die entsprechende Baugenehmigung seitens der Stadt vor.
2016 Die Frankfurter Neue Presse berichtet, dass in einem Jahr der Bau fertig sein soll. Der Entwurf stammt aus der Feder von Prof. Eun Young Yi aus Köln.
2019 Stellungnahme des Magistrats: Die Verzögerungen bei der Fertigstellung gehen nach den Informationen des Generalkonsulates auf die hohe Baukonjunktur und damit verbundene Kapazitätsengpässe der beauftragten Firmen, sowie den Wechsel einer beauftragten Firma zurück.
2020 Wurde eine neue Bauleitung beauftragt.
2020 März: Beginn der Covid-19 Pandemie: Die Bauarbeiten wurden aufgrund der Pandemie vorübergehend ausgesetzt.
2021 Januar: Ziel ist es, die Bauarbeiten in der zweiten Hälfte des Jahres fertigzustellen.
2021 April: Das Projekt wurde wegen der Bewertung und Abrechnung der laufenden Bausituation verzögert. Aktuell habe man das Ziel im kommenden Jahr, also 2022, die Arbeiten endlich abzuschließen und auf den Riedberg umzuziehen.
2023 Januar: Frankfurter Neue Presse: Auch der Magistrat, der sich im stetigen Austausch mit dem Konsulat steht, weiß nicht, wann die Arbeiten abgeschlossen seien werden. So werde über die Bereitstellung der für die Fortsetzung der Baumaßnahmen erforderlichen Mittel im Außen- und Wirtschaftsministerium der Republik Korea entschieden.
2024 April: Es ist aber davon auszugehen, dass die Baukosten erheblich höher sind als ursprünglich kalkuliert. Ein „zusätzliches Budget“ ist daher bereitgestellt worden. Auch fanden mehrere Wechsel der am Bau Beteiligten statt. Das Generalkonsulat arbeitet an „Ergänzungsplänen“, um den Neubau bis 2025 abzuschließen. Ein „Einzug im Jahr 2026“ wird angestrebt.

Aktueller Stand und Aussicht

Nach einer aktuellen Baubesichtigung, konnten die Sachverständigen feststellen, dass das Bauvorhaben bereits zu etwa 70 % bis 80% fertiggestellt ist.
Inzwischen wurde auch ein neuer Architekt gesucht und gefunden, der bereit ist, das Bauvorhaben zu Ende zu führen. Jetzt müssen noch die entsprechenden Fachfirmen unter Vertrag genommen werden.
Das Gelände wird von einer Sicherheitsfirma laufend (videotechnisch) überwacht. Ein Dienstleister ist damit beauftragt, beispielsweise jetzt im Winter bei Schneefall, sich um das Räumen und das Freihalten der Gehwege zu kümmern.
Nach erfolgreichem Einzug der Belegschaft, voraussichtlich 2026, ist eine große Einweihungsparty geplant, zu der auch die Nachbarschaft des Ortsteils Kalbach-Riedberg dann herzlich eingeladen werden soll.

Koreaner in Deutschland

In Deutschland leben etwa 40.000 Koreaner, von denen etwa die Hälfte in Hessen und davon der größte Teil im Rhein-Main-Gebiet zu Hause ist. Allein in Frankfurt leben über 5.000 Menschen mit koreanischen Wurzeln.
Herr Kuntaek Hong lebt mit seiner Familie am Riedberg. Seine Kinder besuchen Schulen vor Ort. Der Besuch deutscher Schulen hat für seine Kinder den Vorteil, dass sie schnell Deutsch lernen und so sich mit den Mitschülern und Nachbarkindern gut unterhalten können. Dies ermöglicht ihnen auch die Teilnahme an Sportangeboten und anderen Veranstaltungen der lokalen Vereine.
Koreaner sind sehr aktiv beim Erlernen der deutschen Sprache, um sich kulturell in die nachbarliche Gemeinschaft mit einzubringen.

Wirtschaftsbeziehungen

Herr Hong wusste auch zu berichten, dass vor Kurzem wichtige Verträge zwischen Deutschland und Südkorea abgeschlossen worden sind. Daraufhin hat sich der geschäftliche Austausch zwischen beiden Ländern nochmals intensiviert. Nach der Volksrepublik China und Japan ist Korea der drittwichtigste Absatzmarkt Deutschlands in Asien. Deutschland ist unter den europäischen Ländern der größte Handelspartner Koreas. Darüber hinaus haben viele große koreanische Konzerne wie z. B. Samsung, Hyundai und LG europäische Zentren in Deutschland errichtet. Die Koreaner in Deutschland haben viele lokale Betriebe gegründet, so dass ihr Landsleute in Deutschland mit landestypischen Produkten und Dienstleitungen genauso gut versorgt werden, wie in ihrer Heimat.

Kulturelle Gemeinsamkeiten und kultureller Austausch

Deutschland und Südkorea verbindet eine lange gemeinsame Geschichte, die vielen Deutschen nur wenig bekannt ist: Beide Länder haben eine geteilte Geschichte hinsichtlich des Zweiten Weltkriegs und erlebten ein Wirtschaftswunder in den 1950er und 1960er Jahren. Wirtschaftlich gesehen sind beide Länder rohstoffarm und Marktführer im High-Tech-Bereich.
Die erste Kontaktaufnahme der Republik Korea mit der Bundesrepublik Deutschland war Anfang 1953 anlässlich des Koreakriegs. Deutschland unterstützte Korea durch eine Spende zur Ausstattung der ärztlichen Behandlungsstellen in Südkorea und die Entsendung des Deutschen Roten Kreuzes.
Das gemeinsame Schicksal der Teilung beider Nationen sowie das gleiche Ziel der Wiedervereinigung schufen nicht nur eine freundliche Atmosphäre, sondern leisteten auch einen Beitrag zur Förderung der Beziehungen beziehungsweise der großzügigen Entwicklungshilfe der Bundesrepublik Deutschland an Südkorea.
Zurzeit studieren rund 5.500 Koreaner an deutschen Hochschulen. Beim kulturellen Austausch stößt deutsche klassische Musik in Südkorea auf großes Interesse, während K-Pop und K-Drama immer mehr Anhänger in der jungen deutschen Generation finden.
Der Ortsbeirat freut sich auf eine noch intensivere Vernetzung zwischen Deutschen und Koreanern, wenn erst die Mitarbeiter des Generalkonsulats an den Riedberg umgezogen sind. Dann wird Herr Hong auch nicht mehr täglich den Weg nach „Dribbdebach“ zu seiner Arbeitsstelle zurücklegen müssen, sondern kann „vor seiner Haustür“ arbeiten.

Standortwahl

Dass sich die Koreaner bei ihrer Standortsuche für den Riedberg entschieden haben, hat mehrere Gründe. Neben den räumlichen, arbeits- und sicherheitstechnischen Anforderungen, die nun erfüllt werden, war auch die verkehrstechnische Anbindung des Riedbergs ein ausschlaggebender Punkt. Auch der moderne Baustil des Stadtteils, die Parkanlagen und die allgemeine Sauberkeit haben die Koreaner für diesen Stadtteil eingenommen.
Eine gute Zusammenarbeit mit dem Polizeirevier im Mertonviertel wird sicherstellen, dass nach Einzug der Mitarbeiter die Sicherheitslage rund um das Konsulat herum noch einmal erhöht wird.


Über das Generalkonsulat
Das Generalkonsulat der Republik Korea ist für die Amtsbezirke: Hessen, Baden-Württemberg, und Bayern zuständig. Die Mitarbeiter sitzen bisher noch in der Lyoner Straße 34 in Niederrad. Angesichts der enormen wirtschaftlichen Bedeutung von Hessen, Bayern und Baden-Württemberg für die Handelsbeziehungen zwischen Korea und Deutschland ist das Generalkonsulat bestrebt, die Zusammenarbeit zwischen Korea und den drei Bundesländern stetig zu verbessern und auszubauen. Dieser Austausch ist mittlerweile längst nicht nur von wirtschaftlichen Interessen geleitet, sondern hat sich in den letzten Jahren zunehmend auch auf die Umsetzung gemeinsamer kultureller Projekte ausgeweitet. Das enge freundschaftliche Verhältnis zwischen Korea und Deutschland spiegelt sich nicht zuletzt auch in der zunehmenden Begeisterung vieler Deutscher an der koreanischen Kultur wider. Die koreanische Popkultur, Kunst und Sprache erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, besonders unter den jüngeren Deutschen. Durch die Förderung und Unterstützung verschiedenster Projekte trägt das Generalkonsulat dieser Entwicklung Rechnung und erweitert die Bekanntheit und Popularität Koreas in Deutschland.

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75 Jahre demokratische Basis

Grundgesetz-Feier Gedenkplakette

Menschliche Gemeinschaften brauchen eine Basis als Grundlage für ihr soziales Zusammenleben. Die alten Völker hatten als Minimalkonsens beispielsweise die 10 Gebote aus der Bibel. Andere Kulturen mit anderen Glaubensrichtungen hatten dementsprechend auch andere Grundsatzvereinbarungen.

In Deutschland existierte über Jahrhunderte hinweg ein Feudalsystem das bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts reichte. Auch wenn bereits seit 1848 die Kritik am bestehenden System immer lauter wurde und sich schlaue Köpfe intensiv Gedanken machten, welcher Normenkatalog für die Zukunft für das Zusammenleben der Bürger dieses Landes sinnvoller sein könnte.
Die erste demokratische Verfassung gab es dann nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs im Zweiten Weltkrieg mit der Weimarer Verfassung. Leider führten große Wirtschaftskrisen und politischer Extremismus zum vorzeitigen Zusammenbruch der Weimarer Republik und zum Aufstieg der Nationalsozialisten. Erst nach dem erneuten Zusammenbruch im Zweiten Weltkrieg, bekam Deutschlands durch die Geburtshilfe der Alliierten eine zweite Chance, eine demokratische Verfassung zu erstellen.
Diese Verfassung feiert nun ihr 75-jähriges Jubiläum und es gibt viele Menschen auf der Welt, die uns um dieses Gesetzeswerk beneiden!

Grundgesetz-Feier: Ansprache Frau Neißner vom Ortsbeirat (12)

Grundgesetz-Feier: Ansprache Frau Neißner vom Ortsbeirat (12)

Anlässlich dieses Gedenktages haben die Mitglieder des Ortsbeirats, eine denkwürdige Veranstaltung vor Ort organisiert, um der Bevölkerung ein niederschwelliges Angebot zu unterbreiten und dieses demokratische Werk gebührend zu feiern.

Neben Essen und Trinken gab es die feierliche Enthüllung einer Gedenkplakette, die an einem Eckstein auf dem Riedberg angebracht wurde. Der Volkswirt Dr. Rainer Behrend berichtete über die Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes und die intensiven Diskussionen der daran beteiligten Parlamentarier.

Anschließend wurden die ersten 20 Artikel des Grundgesetzes feierlich verlesen und die Anwesenden konnten über die Bedeutung der darin getroffenen Regelungen nachdenken. Zum krönenden Abschluss, trug der Riedbergchor noch drei musikalische Stücke aus seinem Repertoire, die zum aktuellen Anlass passten, vor.

Grundgesetz-Feier mit Riedbergchor

Grundgesetz-Feier mit Riedbergchor

Insgesamt eine würdige Veranstaltung, die leider von viel zu wenig Teilnehmern aus unserem Ortsteil besucht wurde. Den Wert einer Demokratie weiß man erst dann richtig zu würdigen, wenn man sie verloren hat und sich plötzlich in diktatorischen Strukturen wiederfindet.

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Wir feiern den 75. Geburtstag des Grundgesetzes

Jubiläumsfeier Grundgesetz

Am 23. Mai 2024 wird unser Grundgesetz 75 Jahre alt. Diesen Tag möchte der Ortsbeirat Kalbach-Riedberg besonders würdigen und lädt von 17:30 Uhr bis ca. 19:00 Uhr zur gemeinsamen Feier ein.

Wir treffen uns an der „Alte Riedbergstraße“ oberhalb des Geländes der IG Riedberg, schräg gegenüber vom Kautenhof. Dort werden wir einen Findling mit einer Gedenkplakette einweihen.

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Gedenkfeier zum Grundgesetz-Jubiläum

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Gedenkfeier zum Grundgesetz-Jubiläum 50.181426, 8.639191

 

Dazu gibt es Informationen über die Geschichte des Grundgesetzes und der 19 persönlichen Grundrechte. Diese bilden zusammen mit den weiteren 127 Artikeln des Grundgesetzes die Grundlage unseres Zusammenlebens in einem freien und demokratischen Rechtsstaat.

Jubiläumsfeier Grundgesetz

Wir wollen diesen Festakt mit einem kleinen gemeinsamen Picknick begehen!

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Motivierend sieht anders aus

Motivation

Bürgernah wollten die Stadtpolitiker sein. Die Kommunikation mit der Basis suchen, wollten sie. Aber dann kamen Tagesgeschäft, Parteiinteressen und persönliche Karrieretaktiken. Auf der Strecke blieb – wie so oft die Bürgernähe.

Der Transmissionsriemen zwischen Stadtpolitikern und Bürgern ist der Arbeitseinsatz der Ortsbeiräte. Hier wird die eigentliche Basisarbeit geleistet. Gespräche mit genervten Bürgern, Sachverhaltsklärungen, Ortstermine, Diskussionen über Handlungsalternativen, Dokumentationen, Erstellen von Vorlagen, Gespräche mit Vertretern der Ämter und vieles mehr.

Das alles für ein anerkennendes Schulterklopfen, denn die Arbeit wurde als Ehrenamt definiert, was sie besonders preiswert macht. Aber über Budgetmittel entscheiden, Genehmigungen erteilen oder verwehren, auf festlichen Veranstaltungen sich zu präsentieren, das ist Sache der Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordneten.

Im Jahr 2022 hat der Ortsbeirat (12) in 10 Sitzungen 531 Tagesordnungspunkte behandelt und insgesamt 225 Anträge gestellt. Im Protokoll vom Oktober 2023 wurden allein 15 unerledigte Drucksachen angemahnt, deren Frist gemäß § 4,10 der Geschäftsordnung der Ortsbeiräte abgelaufen war.

Daher wurde im Dezember ein Antrag (NR837) im Namen aller Ortsbeiräte an die Stadtverordnetenversammlung gerichtet, um zu beschließen, dass die Missachtung der Ortsbeiräte endlich zu beenden sei und in Zukunft

  • die Anträge und Anfragen der Ortsbeiräte zwingend in der Frist von 3 Monaten zu beantworten ist,
  • inhaltliche und relevante Antworten und keine vorläufigen Stellungnahmen zur Zeitgewinnung abzugeben sind,
  • Vorlagen des Magistrats so rechtzeitig einzubringen sind, dass eine Anhörung des zuständigen Ortsbeirats möglich ist bzw. der Ortsbeirat Stellung dazu nehmen kann,
  • die von den Ortsbeiräten beschlossenen und vom Magistrat angenommenen Anregungen entsprechend umzusetzen sind,
  • die Ortsbeiräte über die Verwirklichung und Umsetzung ihrer beantragten Maßnahmen vorab zu informieren sind und erst dann die Umsetzung an die Presse weiterzuleiten ist.

Neben der Vielzahl der unerledigten Anträge wurden Anliegen trotz Zustimmung des Ortsbeirats von der Verwaltung öfters nicht umgesetzt. Selbst eine Begründung, warum keine Umsetzung erfolgte, wurde manchmal nicht geliefert. Umgesetzte Maßnahmen dagegen werden von den Mandatsträgern der Stadtverwaltung dann lieber auf Pressekonferenzen gefeiert, anstatt sie erst mal dem Ortsbeirat vorzustellen, so wie das eigentlich vorgesehen ist.

Das Ende vom Lied:

  • Frustration bei den ehrenamtlichen Ortsbeiräten
  • Ärger bei den Bürgern, die daran zweifeln, ob ihr Anliegen auch mit Nachdruck an die Verwaltung weitergegeben worden ist.
  • Anwachsen von Problembereichen in der Stadt
  • Weiter zunehmende Politikverdrossenheit

Diese Probleme sind nicht neu und unabhängig von der jeweils existierenden Koalition im Römer. Aber, Besserung ist in Sicht. Nach aktueller Einschätzung des Ortsbeirats (12) werden die Anträge eher zügiger als früher abgearbeitet. Hoffen wir, dass der kleine Trend sich noch verstärkt. Das Jahr hat ja gerade erst begonnen.

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Kalbach-Riedberg: Keine Leihfahrräder an den U-Bahn-Haltestellen

Call a Bike Verleihstation Unicampus Riedberg 1

Seit Mai 2016 dringt der Ortsbeirat 12 darauf, dass der Magistrat Gespräche mit der Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn AG führt, die damals bereits erfolgreich in Frankfurt ein Fahrradvermietsystem etabliert hatte.

Damals hieß das 1996 gegründete Tochterunternehmen noch »DB Rent GmbH«. Im Jahr 2020 wurde die Firma in »Deutsche Bahn Connect GmbH« umfirmiert.

Zur Produktpalette des Unternehmens gehört unter anderem Carsharing und Bikesharing. Unter der Marke »Call a Bike« wird das Bikesharing im Frankfurter Raum betrieben. Dieses telefongestützte System der Fahrradvermietung wurde 2001 in München als Pilotversuch gestartet. Nach der Übernahme durch die »DB Rent GmbH« ist es in ca. 40 Städten ausgebaut worden. Je nach Stadt in einer von zwei Varianten.

Es gibt die Varianten Call a Bike Fix (Fahrräder können an Stationen entliehen und wieder zurückgegeben werden) und Call a Bike Flex (in einem festgelegten Kerngebiet können Fahrräder ausgeliehen und an jeder Straßenkreuzung zurückgegeben werden).

Nachdem »Call a Bike« bis 2010 der führende Anbieter von Fahrradverleihsystemen in Deutschland war, hatte es in den letzten Jahren zunehmend Marktanteile an den Hauptkonkurrenten Nextbike verloren, der viele städtische Ausschreibungen gewinnen konnte.

Der Ortsbeirat wollte nun erreichen, dass auch an den Haltestellen der U-Bahn, bzw. der Busse im Ortsteil Kalbach-Riedberg Leihfahrräder positioniert werden. Auch die Ortsbeiräte 8 und 10, auf deren Gebiet sich U-Bahnstationen befinden, wurden mit eingebunden. Mit diesem Anliegen sollte der Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr verbessert werden.

Im September 2016 gab es noch eine positive Stellungnahme der Beteiligten: Die Anregung, weitere Call-a-Bike-Standorte im Ortsbezirk 12 Kalbach-Riedberg zu errichten, sieht die DB Rent als positiv an. Die DB Rent hat bereits Anträge für Standorte gestellt, die teils mit der Anregung des Ortsbeirates übereinstimmen. Diese und weitere Standorte im Ortsbezirk 12 Kalbach-Riedberg sind bereits in Prüfung. Eine Entscheidung ist im Laufe des Jahres zu erwarten.

2022 wurde das Thema vom Ortsbeirat (12) erneut aufgegriffen, nachdem seitdem nichts vorangekommen war. Ergänzend wurde angeregt, auch mit der »nextbike GmbH« Gespräche aufzunehmen und einen Softwarevertrag mit »DB Connect« über »Curbside Management« abzuschließen.

Immerhin leben inzwischen mehr als 20.000 Menschen im Ortsteil mit einem daraus resultierenden Nutzungspotenzial für Leihfahrräder. Auch machte der Ortsbeirat (12) das Angebot selbstständiger Vertragsverhandlungen und Pflege der Standorte.

Dann, endlich am 14.08.2023 erfolgte eine Stellungnahme des Magistrats. Fast 7 Jahre nach Stellung des ersten Antrags. Doch leider war es nur eine Absage.

Generell wird das Produkt „Call a Bike“ nur noch in Stadtteilen angeboten, wo es profitabel betrieben werden kann. Anscheinend gehört unser Ortsteil nicht dazu. Aber es wird eine Brücke aufgezeigt: »Call a Bike« könnte gegebenenfalls mit finanzieller Beteiligung der Stadt Frankfurt am Main zur Verfügung gestellt werden.

Was lässt diese dürftige Antwort vermissen?

  • Warum ist ein Betrieb hier im Ortsteil nicht profitabel?
  • Was unterscheidet unseren Ortsteil von anderen Ortsteilen an denen „Call a Bike“ angeboten wird?
  • Wie hoch müsste denn der Zuschuss der Stadt sein, damit das Angebot auf Kalbach-Riedberg ausgeweitet werden kann?
  • Warum sind auf dem Unicampus Riedberg 2 Fahrräder stationiert und an den Verkehrsknotenpunkten (Haltestellen des ÖPNV) nicht?
  • Wie hat sich denn der Konkurrent nextbike GmbH zu dem Ansinnen geäußert?

 

Fazit

Bikesharing reduziert den Flächenverbrauch und Schadstoffemissionen. Leihräder legen bis zu 10.000 Kilometer im Jahr zurück und werden damit stärker genutzt als die meisten Privaträder. Bei einer optimalen Verfügbarkeit steigt die Fahrradnutzung durch Leihräder an – was für Sevilla, aber auch für die Niederlande nachweisbar ist.

Trotzdem wird der Fokus in Frankfurt eher auf Leih-Roller als auf Leih-Fahrräder gelegt. Erstaunlich, wo Paris sich gerade für die Abschaffung der Leih-Roller im Stadtgebiet entschieden hat.


Weiterführende Links

Call a Bike Verleihstation Unicampus Riedberg 2

Call a Bike Verleihstation Unicampus Riedberg 2

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Hundezaun: Wenn die Gelder fehlen

Ball spielender Hund

Schon seit Längerem wünschen sich die Bewohner des Riedbergs, die gleichzeitig Hundebesitzer sind, einen Zaun um die Auslauffläche im Bonifatiuspark. Bisher wurde der Wunsch von den Verantwortlichen des Grünflächenamtes der Stadt Frankfurt abgelehnt, wegen der zu hohen Kosten für solch eine Maßnahme. Die entsprechende Hundeauslauffläche wurde ja im letzten Jahr im Bonifatiuspark ausgewiesen und wird inzwischen gerne genutzt.

Das dahinterliegende Problem ist vermutlich, dass bedingt durch die Anstrengung im Kampf gegen die Klimaerwärmung die Zahl der Grünflächen und Bäume in Frankfurt in letzter Zeit deutlich angestiegen ist. Auch die vermehrte Nutzung der bestehenden Grünflächen führte zu erhöhtem Pflegeaufwand, und zu mehr Aufwand beim Beseitigen des hinterlassenen Mülls.

Mit dieser Entwicklung haben jedoch die Budgets, die dem Grünflächenamt zur Verfügung stehen, nicht mitgehalten. So müssen die Mitarbeiter versuchen, die zahlreichen Anforderungen mit den sowieso zu knapp bemessenen Mitteln zu stemmen. Das merkt man bei der Instandhaltung von Spielplätzen, bei der Neupflanzung von Bäumen und der Anlage und Pflege von Grünflächen und eben auch bei so eigentlich banalen Themen, wie dem Umzäunen einer Hundeauslauffläche.

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Hundewiese Bonitatiuspark

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Hundewiese Bonitatiuspark 50.179042, 8.643429

So hat sich jetzt der Ortsbeirat 12 entschieden, aus seinem kleinen Budget (er bekommt pro Jahr und Einwohner in seinem Betreuungsgebiet 50 Cent von der Stadt als frei verfügbares Geld) ein Zuschuss von 3.000 € zu leisten, damit der Zaun endlich gesetzt werden kann. Als Vorbild dient die Hundeauslauffläche im Ortsbezirk 3. Auch hier war der entsprechende Ortsbeirat gezwungen, auf seine Budgetmittel zurückzugreifen, damit das Projekt umgesetzt werden kann.

Schön für die Hundebesitzer, aber diese Mittel stehen dann für andere Projekte nicht mehr zur Verfügung. Inzwischen ist ja erst die Hälfte des Jahres vergangen, und was im Rest des Jahres an Bedürfnissen noch daherkommt, wissen wir nicht.

Hoffen wir, dass die Gewerbebetriebe in Frankfurt in diesem Jahr mehr verdienen, damit Frankfurt zusätzliche Gewerbesteuer in die Kassen gespült bekommt und die Budgets entsprechend in den nächsten Jahren nach oben korrigieren kann.

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Wechsel in der CDU-Fraktion Kalbach-Riedberg

Simon Scherer, CDU Kalbach-Riedberg

Am Freitag, den 27. Januar war ein neues Gesicht in den Reihen der CDU Kalbach-Riedberg im Ortsbeirat 12 zu sehen. Der Rechtsanwalt Simon Scherer rückte für Sebastian Martin nach, der sein Mandat aus beruflichen Gründen niedergelegt hat. „Wir bedanken uns für das Engagement von Sebastian Martin in den vergangenen beiden Jahren und heißen Simon Scherer herzlich willkommen“, so der Fraktionsvorsitzende Thomas Schmidt.

Simon Scherer ist 39 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie seit 2020 am Riedberg. Vor allem die Kinderfreundlichkeit und Sauberkeit im Stadtteil gefallen dem Familienvater sehr gut. „Leider gibt es noch zu wenig Freizeitangebote und Gastronomie“, bedauert er. Einsetzen möchte er sich künftig bei den Themen Verkehr, Sauberkeit und dafür, dass der Stadtteil so familien- und kinderfreundlich bleibt.

Die erste Sitzung im Ortsbeirat 12 hat ihm gefallen: „Ich empfand die Sitzung als sehr abwechslungsreich. Es gab viele spannende Beiträge – auch von den teilnehmenden Bürgern.“ Herr Scherer kann das beurteilen, denn Kommunalpolitik ist für ihn nichts Neues. In seiner alten Heimat war er viele Jahre Mitglied der Gemeindevertretung Aarbergen und Vorsitzender der CDU-Fraktion. Zudem Ortsbeiratsmitglied im Ortsteil Hausen über Aar und aktiver Feuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr Aarbergen. Nun freut er sich darauf, diese Erfahrung an seinem neuen Wohnort einzubringen.

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Matthias Jakob erneut Mitglied im Ortsbeirat 12

Matthias Jakob

Seit dem 27.01.2023 vertritt das langjährige Ortsbeiratsmitglied Matthias Jakob wieder die SPD im Ortsbeirat 12 (Kalbach-Riedberg).

Matthias Jakob gehörte diesem Gremium von 2001 bis zur Kommunalwahl am 14.03.2021 an. Durch das Ausscheiden von Sven Moulden rückte Matthias Jakob jetzt nach.

Seine politischen Schwerpunkte sind der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), besonders der Lückenschluss der U4 zwischen Bockenheim und Ginnheim. Der Umwelt- und Naturschutz liegt ihm ebenso am Herzen wie die Stadtentwicklung mit bezahlbaren Wohnungen. Ausreichende Gewerbeflächen für eine starke Wirtschaft sind für ihn Voraussetzung für eine soziale Stadt.

Matthias Jakob hat sich als IG-Metall-Gewerkschafter und ehemaliges Ersatzbetriebsratsmitglied aktiv für die Interessen der Beschäftigten eingesetzt. Sein Engagement gilt auch dem Deutschen Allergie- und Asthmabund und der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Sein großes Hobby sind seine Aquarien und er ist gerne mit dem Rad unterwegs.

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Wechsel bei Bürger für Frankfurt (BFF)

Monika Li

Zum Jahresbeginn ist Frau Monika Li als Vertreterin der „Bürger Für Frankfurt BFF“ in den Ortsbeirat 12 nachgerückt. Francesco De Palma, der bei der Kommunalwahl 2021 in das Stadtteilgremium gewählt wurde, musste sein Mandat aus beruflichen Gründen niederlegen.

Frau Monika Li ist verheiratet, Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern und wohnt mit ihrer Familie seit mittlerweile 14 Jahren auf dem Riedberg. „Mit meiner Arbeit im Ortsbeirat möchte ich dazu beitragen, dass die Wünsche der Bürger in unseren Stadtteilen noch mehr Gehör finden und entsprechend berücksichtigt werden,“ so Frau Li. Eines ihrer persönlichen Anliegen ist die Verkehrssicherheit, insbesondere auf den Schulwegen.

Der Verein „Bürger Für Frankfurt BFF“ wurde 1994 gegründet als parteifreie und unabhängige Wählervereinigung. Seit Gründung ist der Verein im Kern eine Bürgerinitiative geblieben. Im Unterschied zu anderen Bürgerinitiativen nimmt er jedoch an Wahlen für die demokratischen Gremien der Stadt teil, also für die Stadtverordnetenversammlung sowie für alle 16 Ortsbeiräte. Egal ob als Mandatsträger, Aktive vor Ort, durch Vereinsmitgliedschaft oder finanzielle Förderung.

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