Auch hier in Kalbach-Riedberg wächst das Angebot an Fitnessgeräten, die jedermann zugänglich sind und keinen Mitgliedsbeitrag erfordern. Sei es die Senioren Fitnessanlage (die auch von „noch nicht Senioren“ genutzt werden kann) auf dem Topographischen Weg, oder die Calisthenics-Anlage auf der Römischen Straße, Volleyball-Felder hinter dem Familienzentrum Billabong oder neben dem Bauernhof-Spielplatz. Das Angebot ist vorhanden.
Jetzt wurde über den Ortsbeirat (12) eine neue Idee präsentiert. Sportboxen sollen im Bezirk an einigen Stellen aufgestellt werden. Dort kann man sich Spiel- und Sportgeräte ausleihen und nach der Nutzung wieder deponieren. Die Ausleihe funktioniert über eine App des Anbieters „Sportbox“.
Mit der SportBox stehen Trainingsmaterialien wie Medizinbälle, Kettlebells oder Super-/ Minibands an vielen öffentlichen Plätzen in deutschen Städten kostenfrei zur Verfügung. Alles, was der Anwender braucht, ist die SportBox-App, die er im AppStore oder bei Google Play herunterladen kann. „App and move“, das ist das Firmen-Motto!
Bild: © app and move GmbH
Die Registrierung kostet einmalig 50 Cent. Danach kann über die App ein Zeitfenster gebucht werden, während dem die Box, ähnlich wie bei Carsharing-Angeboten, mit einem Klick geöffnet werden kann. Nach der Nutzung legt der Nutzer die Gegenstände wieder an den ursprünglichen Platz in der SportBox zurück und schließt die Tür. Somit ist die Buchung abgeschlossen.
Institutionen wie Kommunen, Vereine, Unternehmen oder Universitäten installieren die SportBox auf öffentlich zugänglichen Plätzen. Laut Betreiber kostet eine Sportbox rund 13.000 Euro. Der Preis ist auf eine Laufzeit von 2 Jahren gerechnet. Ansonsten ist die Nutzung für den Endverbraucher kostenfrei. Ein Teil der Kosten kann durch die Vermietung von Werbeflächen wieder hereingeholt werden.
Da die Ausstattung der SportBox flexibel zusammengestellt werden kann, eignet sich das Angebot hervorragend zur Einbindung in Inklusionsprojekte aller Art (sofern solche bekannt sind). Angeleitete Gruppen von Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung erfahren so ein tolles Freiluft-Erlebnis.
Die App wurde inzwischen über 1.000 mal heruntergeladen und von 20 Nutzern im Schnitt mit der Note 2,4 bewertet. Ausgereifte Apps kommen auf Bewertungen zwischen 4 und 5.
In Hanau, Marburg und Mannheim hat das Projekt bereits Anklang gefunden. Als Standorte am Riedberg kommen für den Ortsbeirat der Bereich des Jugendhauses im Kätcheslachpark in Frage, sowie die Sportfläche hinter dem Familienzentrum Billabong an der Graf-von-Stauffenberg Allee.
Die Idee ist begrüßenswert. Die Qualität des Angebots hängt jedoch davon ab, ob nicht Vandalismus, Diebstahl oder Schludrigkeit bei der Rückgabe der Geräte den nachfolgenden Nutzern die Freude daran vermiesen.