Alle Artikel von Andreas Woitun

Streuobstwiesen wichtig für Nachhaltigkeitsziel

Ehrenamtliche Baumpflege

Zu den Baumkulturen gehören Anpflanzungen landwirtschaftlich genutzter Bäume, zum Beispiel Obstbaumplantagen, Kaffeeplantagen. Tannenbaum-Felder oder Ölbaumplantagen. Sie bedecken weltweit mehr als 183 Millionen Hektar, werden aber in der öffentlichen Wahrnehmung (z. Bsp. in der Agrarpolitik) weitgehend übersehen.

Doch für die Erreichung der die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) spielen sie eine wichtige Rolle. Diese Kulturen sind für die Weltwirtschaft unverzichtbar und bieten ein immenses Potenzial für den Schutz der Biodiversität und des Klimas. Sie sind dadurch die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen, weltweit.

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen hat sich dieses Themas angenommen und seine Erkenntnisse in einem Artikel in der Fachzeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht.

Der Kern seiner Empfehlung an die Politik: Gezielte Förderung nachhaltiger Landwirtschaft mit Baumkulturen zu entwickeln.

Der Fokus der Agrarpolitik lag bisher auf einjährige Kulturen wie Weizen, Sonnenblumen oder Reis. Ihr ökologischer Nutzen ist wegen der einfachen Vegetation und der kurzen Erntezyklen oft begrenzt.

Baumkulturen dagegen

  • stabilisieren mit ihren Wurzeln den Boden
  • verringern Treibhausgase
  • bieten stabile Lebensräume
  • fördern die Artenvielfalt bei nachhaltiger Bewirtschaftung

Außerdem erfordern sie in der Regel mehr Handarbeit, was besonders in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen wichtige Arbeitsplätze bietet. Richtig bewirtschaftet können diese Systeme die Biodiversität schützen, den Klimawandel bremsen, Armut lindern und jährlich etwa 1.000 Millionen Tonnen Lebensmittel liefern.

Die Stadt Frankfurt hat dieses Thema schon seit Jahren im Fokus und fördert beispielsweise das Main-Äppel-Haus. Dieses hat sich inzwischen zur Institution entwickelt. Als gemeinnütziges Streuobstzentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt der Streuobstwiesen im Stadtgebiet zu erhalten und sich der Kultur des Apfels als Teil der Frankfurter Identität zu widmen.

170 Sorten wachsen auf den Streuobstwissen der Mainmetropole fast so viele, wie Nationen in Frankfurt vertreten sind. Auch auf der Stromwiese am Riedberg hat die Stadt erst wieder eine ganze Reihe von Obstbäumen gepflanzt und so in die Zukunft investiert.

Letztes Jahr wurde in Seckbach eine Fläche gerodet, auf der die neue Äppel-Akademie entstehen soll. „Die Akademie ist der nächste Schritt in einer großartigen Geschichte“, lobte Mike Josef, Frankfurts Oberbürgermeister, dessen beide Kinder auch schon bei Kursen im Main-Äppel-Haus waren. So wie fast 3.000 andere im vergangenen Jahr. Alles in allem ist das Projekt mit 400.000 Euro veranschlagt. Gut investiertes Geld für Landschafts- und Naturschutz.


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Pflege der Tierwelt im Ortsteil Kalbach-Riedberg

Rotfuchs Portrait

Der Vorteil eines Ortsteils in Stadtrandlage ist die Nähe zu angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen (in Richtung Bad Homburg) und Waldflächen (Nordpark).

So erklärt es sich, dass wir auf den zahlreichen unbebauten Flächen, die wir glücklicherweise in und an unserem Ortsteil noch haben, auch eine ganze Reihe von Wildtieren vorfinden, die sich mit dem städtischen Lebensraum arrangiert haben

Dazu gehören zum Beispiel Rehe, Feldhasen, Fasane oder Rebhühner. Wildschweine schauen auch gelegentlich einmal vorbei. Auch Wildkaninchen und Krähen zeugen hier reichlich Nachwuchs. Und Waschbären oder Nilgänse breiten sich als invasive Arten immer mehr aus, Tendenz steigend.

Hege und Pflege

Entsprechend hat der Gesetzgeber dafür gesorgt, dass die Lebensräume der Tiere von ausgebildeten Jägern gehegt und gepflegt werden. Vor allem in städtischen Ballungsgebieten ist jedoch die Bevölkerung mit dem Handwerk des Jägers und Försters nicht mehr vertraut.

Der Anblick eines bewaffneten Menschen wirkt erst mal verstörend auf Passanten und beim lauten Knall eines Schusses denken viele entweder an die Fehlzündung eines Autos oder an den Mord eines Mitbürgers. (Letzteres vor allem auch durch die regelmäßige Beglückung mit Kriminalfällen in Film, Funk, Fernsehen und anderen Medien.)

Faktencheck: In Hessen besitzen derzeit etwa 26.000 Menschen einen Jagdschein, mit stark steigender Frauenquote.

Im Jahr 2022 gab es in Hessen 318 Straftaten gegen das Leben, wobei die Aufklärungsquote bei 89 % lag (Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2022). Nur ein kleiner Teil davon wurde mit Schusswaffen begangen, wobei der Anteil Straftaten von Legalwaffenbesitzern noch geringer ist. In der gesamten Kriminalstatistik liegen Tötungsdelikte damit bei etwa 0,1 % der Straftaten.

Hinweis: Wenn Ihnen ein Förster oder Jäger begegnet, sprechen Sie ihn ruhig einmal an, er kann Interessantes aus seinem Berufsleben erzählen.

Nicht angeleinte Hunde

Manchmal müssen Jäger und Förster aber auch die Spaziergänger ansprechen, wenn deren Hunde während der Brut- und Setzzeit (Mitte März bis Mitte Juli) nicht angeleint sind. Leider gibt es auch Unbelehrbare, die nicht einsehen wollen, warum ihre vermeintlich erzogenen Hunde an die Leine gehören. Selbst wenn das Tier noch so gut trainiert ist, kann es beim Anblick eines Rehs oder Hasen zum Raubtier werden. Denn das ist seine Natur, auch wenn sie durch intensive Züchtung und Konditionierung in den Hintergrund gedrängt ist. Immerhin stammen Hunde von Grauwölfen (canis lupus) ab. Daher sollte die Tierliebe und der Tierschutz nicht am Ende der Hundeleine aufhören.

Regulieren von Tierbeständen

Invasive Tierarten (Definition: eingewanderte Tierart, die einheimische Tierarten verdrängt) und Tierarten, denen natürliche Feinde fehlen, müssen von Jägern per Gesetz im Bestand innerhalb gesetzlich vorgeschriebener Jagdzeiten reguliert werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Waschbären
  • Krähen
  • Wildkaninchen
  • Nilgänse (invasiv)
  • Nutrias (invasiv)
  • Tauben
  • Füchse

Aber nicht nur die Regulierung der Bestände (auch wegen Seuchenschutz) gehört zum Aufgabengebiet. Auch die Unterstützung bedrohter Tierarten gehört dazu. Deshalb werden beispielsweise Nisthilfen oder Bruthäuser für Enten aufgestellt. Diese Aufgabe wird Hege genannt und ist ebenfalls gesetzlich verankert.

Die heutigen Jäger sind im Gegensatz zu den in den vergangenen Jahrhunderten tätigen Amtskollegen eher Naturschützer, auch wenn die Bezeichnung „Jäger“ anderes suggeriert. Erst mit dem Bundesjagdgesetz nach dem 2. Weltkrieg und noch spezifischer mit dem »Hessischen Jagdgesetz« wurden der Wildhege, dem Naturschutz und der Nachhaltigkeit weit mehr Bedeutung zugewiesen.

Vorabinformation – Keine gesetzliche Pflicht

Verständlicherweise legen Anwohner Wert darauf, vor einer sogenannten Gesellschaftsjagd informiert zu werden. Entsprechend informieren die Jäger – freiwillig – im Vorfeld die Polizei über diese Aktionen, die drei- oder viermal im Jahr stattfinden und stellen an den relevanten Stellen Hinweisschilder auf. Eine direkte Info über zum Beispiel soziale Medien hat sich aber als Einladung an Saboteure und selbernannte Tierschützer erwiesen, das Jagdgeschehen zu stören.
Info: Eine Jagdstörung ist kein Kavaliersdelikt, sie wird als Straftat gemäß Strafgesetzbuch geahndet.

Jagdreviere

Der zum gesamten Jagdgebiet Kalbach-Riedberg gehörende 12 Hektar große Kätcheslachpark ist nicht nur Naherholungsgebiet mit Basketball- und Spielplätzen, sondern auch ein Jagdrevier. Ebenso gilt das für die anderen Parkanlagen im Ortsteil. Laut der »Oberen Jagdbehörde« im Regierungspräsidium Kassel schließt das eine das andere nicht aus. „Parks und Grünflächen, auch zum Beispiel an der Nidda, sind nicht grundsätzlich ausgenommen von der Jagdausübung.“

Zwar kann die »Untere Jagdbehörde« auf städtischer Ebene einzelne Flächen zu befriedeten Bezirken erklären. Doch auch in dichter besiedelten Gebieten gibt es ausgewiesene Jagdbezirke, in denen die zuständigen Jäger das Recht und die Pflicht haben, „ihre Abschüsse zu erfüllen“.

Die letzte Gesellschaftsjagd fand beispielsweise am 27.12.2024 im Kätcheslachpark statt. Ab Mitte Januar beginnt dort auch für Stockenten wieder Schonzeit, in der sie nicht gejagt werden dürfen.

Große Vorsicht ist angesagt – von den Jägern aber auch von Anwohnern

»Bei der Jagd ist einem Schützen die Verpflichtung auferlegt, ständig sein mögliches Schussfeld daraufhin zu überprüfen, ob sich Personen nähern«.

Die Sicherheit steht immer an erster Stelle. Eine Verpflichtung, Warnschilder aufzustellen, besteht dagegen nicht. Bei einer sogenannten Gesellschaftsjagd wird Signalkleidung getragen, um darauf hinzuweisen, dass man sich nicht nähern soll!

Keine Verschwendung von Lebensmitteln

Mit der Jagd werden nicht nur die Bestände reguliert, es werden auch hochwertige Lebensmittel gewonnen. Wild ist eine Delikatesse zu jeder Jahreszeit und wird in der modernen, gesundheitsbewussten Küche, sowie zur Grillsaison immer beliebter. Durch die vielen Mineralstoffe, den geringen Fettgehalt und dank der speziellen Eiweißzusammensetzung ist unser regionales Wild sehr nahrhaft, besonders aromatisch und leicht verdaulich.

Die erlegten Tiere werden fachmännisch zerlegt und dann zum Kauf angeboten. Herr Göbel, einer der Pächter des Jagdgebiets Kalbach-Riedberg vertreibt sogar die gewonnenen Lebensmittel.

Wer Interesse daran hat, kann sich über Angebot und Preise im Internet informieren: https://wildvongoebel.de/

Der für das Kalbach-Riedberger Revier zuständige Jäger ist auch erster Ansprechpartner und berät zu möglichen Maßnahmen, wenn Anwohner Probleme auf Ihrem Grundstück mit Waschbären, Füchsen oder Mardern haben.

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Neubaugebiet Bonames-Ost in der Warteschleife

Bonames-Ost Nördlich der U-Bahn

Die älteste Datei in meinem Bestand zum Thema Neubaugebiet Bonames-Ost ist von 2008. Sie ist Teil des »Bebauungsplans Nr. 516 Am Eschbachtal-Harheimer Weg«. Ob das Wohngebiet auf dem jetzigen Feld am Ende der Galgenstraße jemals kommt, ist derzeit immer noch ungewiss.


Das Plangebiet verteilt sich auf die drei Stadtteile Bonames, Harheim und Nieder-Eschbach und liegt im Bereich der Ortsbezirke 10, 14 und 15. Schon im letzten Jahrhundert war das Baugebiet Bonames-Ost (das erst später in “Am Eschbachtal” umbenannt wurde, um den Hinweis auf “Bonames” zu tilgen) heftig umkämpft und diskutiert.

Die Größe des Plangebietes ist 44 Hektar. Die erste Bürgeranhörung gab es im Juni 1996 einen Aufstellungsbeschluss 1999. Bis zur zweiten öffentlichen Auslegung 2001 hatten Bürger die Planer von ursprünglich rund 2.000 Wohneinheiten auf 1.360 Wohneinheiten heruntergehandelt und diesen Kompromiss festgehalten.

Dass dann der Bebauungsplan zunächst weiter in der Schublade schlummerte, hing mit der Riedbergbebauung zusammen. Dort wollte man die Vermarktungschancen nicht stören und in Konkurrenz zum Riedberg weitere Fläche auf den Markt bringen.

Nach der Abwahl des Planungsdezernenten Olaf Cunitz ist diese dennoch fast fertige Planung nicht weiterverfolgt worden. Der neue Planungsdezernent Mike Josef (SPD) hat den Bebauungsplan in zwei Teile geteilt und will den westlichen Teil (B-Plan 923) vorziehen, um dort vordringlich eine Grundschule und ein Gymnasium zu bauen.

Quelle: https://frankfurtharheim.wordpress.com/themen/thema-baugebiete/


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Neubaugebiet Bonames-Ost

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Neubaugebiet Bonames-Ost 50.188187, 8.668942

Bereits 1999 stand das Baugebiet kurz vor der Genehmigungsreife, bevor die Planungen infolge von Protesten für rund 15 Jahre zum Stillstand kamen. Lediglich ein Aufstellungsbeschluss für ein kleines Gebiet nördlich der U-Bahntrasse wurde verabschiedet. Dieser sieht eine Schulbebauung (Gymnasium Nord und eine Grundschule) und ein wenig Wohnbebauung vor.

Umlegungsverfahren zur Neuordnung der Grundstücke

Der Satzungsbeschluss, nach dessen Ausfertigung der Bebauungsplan gilt, folgt im Frühjahr 2018. Anschließend werden die Grundstücke in einem Umlegungsverfahren neu geordnet. Es beginnt der Bau der Ortsrandstraße und der inneren Erschließungsstraßen, bevor die Häuser entstehen. Darauf, wie lang das Umlegungsverfahren dauern wird und wann die ersten Straßen gebaut sind, so dass auch erste Häuser entstehen können, legt sich die Stadt auf der Internetseite nicht fest. … so die Frankfurter Neue Presse im November 2015.

Im Frühjahr 2019 hat die Frankfurter Rundschau berichtet, die Stadt wisse nicht wohin mit dem Gymnasium. Die Schule arbeitet zwar schon in einem Provisorium in Westhausen. Das Baugebiet Bonames-Ost steckt aber in der Planung fest. Die Kommune hält nach anderen Standorten Ausschau.

Der BUND forderte bereits 2015:

  • Erhaltung schützenswerter großer Bäume.
  • Durchlässigkeit des Gebietes für Frischluft und Kühlung durch entsprechende Grünzüge.
  • Schaffung von Trittsteinbiotopen, um zu verhindern, dass Fauna und Flora auf den verbliebenen Grüninseln isoliert werden und deswegen aussterben.

Inzwischen dürften Themen wie Trinkwasserschutz, Bodenversiegelung (Schwarmstadt), CO2-Emissionen und Ähnliches hinzugekommen sein. Auch das Thema Fußwege und Fahrradwege hatte damals noch nicht den Stellenwert wie heute.

Jedenfalls hatte man sich damals schon darauf verständigt, die Neuversiegelung innerhalb der Bundesrepublik bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu reduzieren. Neuversiegelungen sollten durch entsprechende Ausgleichsflächen kompensiert werden.

In der Zusammenfassung einer Untersuchung des Senckenberg-Institutes, aus dem Jahre 2013 war zu lesen: „Die geplante Bebauung des Plangebietes …, wird die örtlichen Verhältnisse für die Tierwelt insgesamt radikal verändern … Es ist auch zu erwarten, dass die wertgebenden Vogelarten weitgehend verschwinden werden.“

Bonames-Ost Südlich der U-Bahn

Bonames-Ost: Südlich der U-Bahn


Die jüngsten Aussagen des Magistrats lassen jedenfalls kaum Hoffnung auf eine zügige Realisierung der übrigen Teilbereiche. Den einstigen Bebauungsplan „Bonames-Ost / Am Eschbachtal“ hatte die Stadt ja damals geteilt, um den nördlichen – und weniger umstrittenen – Teil schneller zu realisieren. Zu diesem Areal-Teil mit Namen „Nordwestlich auf der Steinern Straße“ solle innerhalb der nächsten Jahre der Bebauungsplan fertig gestellt und dadurch Baurecht geschaffen werden.

Zu dem anderen Teil – der heftige Proteste ausgelöst hatte – schreibt nun der Magistrat: „Für das Bebauungsplanverfahren Nr. 516 ’Am Eschbachtal-Harheimer Weg’ südlich der Bahngleise hingegen werden Studien weiterverfolgt, um zu prüfen, in welcher Form die Planung weitergeführt werden kann.“

Dass im Jahr 2025 immer noch Studien durchgeführt werden, die lediglich die Fortführung der Planungen prüfen sollen, ist unverständlich, so der Präsident der IHK Frankfurt.


Weiterführende Links

 

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Bürgertreff im Darmstädter Hof immer noch nicht in grünen Tüchern

Darmstädter Hof

Der Ortsbeirat 15 (Nieder-Eschbach) feierte seinen Neujahrsempfang. Eines der Themen, die dabei zur Sprache kamen, war, wie es um die Zukunft der Funktion des Darmstädter Hofes als »Bürgerhaus des Ortsteils« bestellt ist.

Ein Blick in die Vergangenheit

1985 begannen die Arbeiten für den Umbau des Darmstädter Hofes. Er sollte das erste privatrechtliche Bürgerhaus Frankfurts werden. Die Familie Robus verpflichtete sich, in einem Vertrag mit der Stadt Frankfurt die Räume nach dem Umbau kostenlos und auf Dauer zur bürgerhausähnlichen Nutzung den Bürgern von Nieder-Eschbach zur Verfügung zu stellen. Die ortsansässigen Vereine und Gruppen sollten dabei bevorzugt behandelt werden.

Von der Stadt Frankfurt gab es als Gegenleistung einen Zuschuss von damals 1,8 Millionen DM. Der Neubau eines Bürgerhauses hätte die Stadt mindestens 20 bis 30 Millionen DM gekostet. Eine wunderbare Win-Win Situation für die beiden Vertragspartner.

Am Einweihungsabend nach der Renovierung sprach der damalige Oberbürgermeister Dr. Walter Wallmann von einer wirtschaftlich vernünftigen Lösung. Man dürfe gespannt sein, wie sich die Zukunft des Projektes entwickeln werde.

Vor 20 Jahren hat die Familie Hübner den Darmstädter Hof übernommen und ihn noch schöner und komfortabler gemacht. Zum Beispiel wurde der alte Keller des 1843 gebauten Haupthauses ausgebaut und mit einer neuen Bodenplatte versehen. So kann in gemütlicher Atmosphäre Geselligkeit zelebriert werden.

Inzwischen bringt der Darmstädter Hof über 180 traditionsreiche Jahre zusammen. Doch die Zukunft der Funktion als Bürgerhaus hängt immer noch in der Schwebe. Die Eigentümer wurden die Tage von einem Einschreiben der Stadt überrascht. „Darin werden wir aufgefordert, Unterlagen nachzureichen, ansonsten würde die Förderung sofort eingestellt. Wir wissen aber gar nicht, um was für Unterlagen es dabei überhaupt gehen soll.“

Ohne die städtische Förderung würde sich die Pacht entsprechend erhöhen und die Mieten für die Nutzer steigen. Für die Nieder-Eschbacher Vereine und Bürger ein nicht unerheblicher Kostenblock. So kann man das Zusammenleben in einem Ortsteil torpedieren.

Der Ortsvorsteher Ernst Peter Müller (CDU), der bereits Gespräche mit Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und Kämmerer Bastian Bergerhoff (Grüne) geführt hat – hofft, dass die weitere Förderung „2025 endlich eingetütet wird“. Drücken wir die Daumen, dass das neue Jahr auch gut startet!


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Alte Hardware weiter nutzen

Personal Computer

Die sicherheitstechnische Neukonzeption von Windows 11 führte dazu, dass eine sehr große Anzahl von Rechnern, die sich derzeit im Betrieb befinden, den neuen Systemanforderungen nicht mehr gerecht wird.
Die Konsequenz: Der Umstieg auf das aktuelle Betriebssystem erfordert auch die Anschaffung neuer Hardware oder das Umrüsten bestehender Rechner auf neue Platinen mit neuen Prozessoren.

Wer sich jedoch neue Technik nicht leisten will (Ressourcenschonung) oder kann (ist ja nicht ganz billig), hat die Möglichkeit, einen Betriebssystem-Wechsel der besonderen Art durchzuführen. Statt auf das neue System von Microsoft zu wechseln, kann ein Umstieg auf eine der zahllosen Linux-Distributionen in Betracht gezogen werden, so der gute Vorschlag eines aufmerksamen Lesers von MainRiedberg.

Doch dieser Umstieg sollte in Ruhe geplant werden. Dazu empfehlen sich folgende Schritte:

  • Datensicherung auf externe Datenträger oder in die Cloud.
  • Notieren der bisher genutzten Windows-Programme und das Heraussuchen von Open Source-Alternativen (z. Bsp.: MS-Office -> Libre Office).
  • Sichern der Zugangsdaten zu eMail, Internet-Passwörtern, Zugriffe auf den Router …
  • Auswahl einer Linux-Distribution, die zu den eigenen Anforderungen passt.
    Für Laien könnte sich Ubuntu oder Linux Mint anbieten.
  • Bereitlegen eines leeren USB-Sticks (mit ausreichender Größe [8 GB]) auf dem die Installationsdateien abgelegt werden können.
  • Herunterladen des kostenlosen Programms „balenaEtcher“ oder eines ähnlichen Programms, um damit aus der ISO-Datei einen bootfähigen USB-Stick zu erstellen.

Lesen Sie sich die weiterführenden Links in Ruhe durch und drucken Sie sich die wichtigsten für Sie zutreffenden Passagen aus.

Wer sich solch einen Umstieg selbst nicht zutraut, sollte im Bekanntenkreis nachfragen, ob da ein versierter Anwender behilflich sein kann. Auch offene Computer-Treffs wie die Digitalen Senioren beim Familienzentrum Billabong oder das Café Anschluss im Dornbusch können bei der Umstellung unterstützen.

Wichtig: Für den Umstieg sollte man sich genügend Zeit reservieren. So mal schnell zwischen „Tür und Angel“ geht das nicht, bzw. sind die damit verbundenen Risiken zu groß. (Datenverlust, Fehlentscheidung, streikender Computer …)


Weiterführende Links

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Familienzentrum Billabong – Neues Mittagskonzept

Herzlich willkommen im FMZ Billabong

Ein neues Jahr – ein neues Betriebskonzept. Das Familienzentrum Billabong hat bei seinen Kunden aktuelle Bedürfnisse festgestellt und möchten ein beständiges Angebot und verlässliche Öffnungszeiten in seinem Café anbieten.

Dabei sind jedoch Limitierungen durch Personalkapazitäten und Finanzmittel zu berücksichtigen.

So entstand die gute Idee, leckeres, saisonales und veganes Essen einzukochen und im Glas zum Mitnehmen anzubieten. Die neue Produkt-Linie läuft unter dem Titel „Billabongs Genuss im Glas“. Das Angebot reicht von einer Suppe für 4,50 € bis hin zur beliebten gefüllten Paprika (nur anders) für 7,00 €, wahlweise mit einer Portion Nudeln oder Reis.

Folgende Ziele können damit erreicht werden:

  • Beständiges Angebot
  • Umweltfreundliches Angebot
  • Reduzierung der Lebensmittelverschwendung um bis zu 90 %
  • Angebot zu einem fairen Preis

Um ihren neuen „Baby`s“ Namen zu geben, wurden einige Gerichte – als kleine Hommage an ihre ehrenamtlich Tätigen – nach ihnen benannt. Unter anderem gibt es den „Grünkohl-Andreas und die Hühnersuppe Hannelore“. 😊

Das Kuchenangebot am Nachmittag bleibt natürlich weiterhin bestehen!

Kaffeetasse im FMZ Billabong

Das Bistro soll durch diese Initiative weiterhin viele Gäste anlocken und so wieder ein, im wahrsten Sinne des Wortes, nährendes Stadtteilcafé werden.

Speisekarte Familienzentrum Billabong

Die jeweils aktuelle Speisekarte finden Sie unter: https://www.billabong-family.de/bistro-cafe-billabong.

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Wie Wirkstoffe leichter Membranen durchqueren

Wirkstoffe können mit Hilfe des Adrenozeptors (gelb) die wasserabstoßende Fettschicht in der Membranmitte (grün) leichter durchdringen.

FIAS-Computersimulationen zeigen Weg in die Zelle für Medikamente

Wie Proteine das Durchqueren von Membranen erleichtern, zeigen Forschende des Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) mit Hilfe von Computersimulationen. Dies kann für Wirkstoffe ein wichtiger Weg sein, um in das Zellinnere vorzudringen, etwa zur Behandlung von Tumoren oder Autoimmunerkrankungen.

Die Zellmembran grenzt die Zelle von ihrer Umgebung ab und stellt für Teilchen aus der Umgebung eine Barriere dar. Sie erschwert beispielsweise das Eindringen unerwünschter Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien. Andererseits müssen lebensnotwendige Moleküle wie Nährstoffe oder Medikamente die Zellmembran durchqueren. Während es für manche Moleküle spezielle Transportsysteme gibt, müssen andere selbst einen Weg durch die Zellmembran finden. Im einfachsten Fall diffundieren die Teilchen durch die Membran, aber die wasserabstoßende Fettschicht in der Membranmitte ist schwer zu durchdringen.

Eine Möglichkeit, diese Energiebarriere beim Durchqueren der Membran erheblich zu verringern, konnte Cristina Gil Herrero, Doktorandin in der Arbeitsgruppe von FIAS-Fellow Sebastian Thallmair, nun aufklären: Ein Membranprotein, das unter anderem in Muskel-, Fett- und Nervenzellen vorkommt, der β2-Adrenozeptor, überbrückt die Fettschicht, wie sie mit Hilfe von molekularen Simulationen zeigte. Der β2-Adrenozeptor reduziert für zwei der untersuchten Wirkstoffe die Barriere um erstaunliche 60 %. Beides sind Arzneistoffe, die die Bronchien entspannen und erweitern und daher bei Lungenerkrankungen wie Asthma eingesetzt werden.

Für diese Wirkstoffe reicht es, bis an die Membran vorzudringen, um ihre gewünschte Wirkung zu entfalten. Die ebenfalls untersuchten Kinasehemmer müssen in die Zelle gelangen, um dort die Enzyme zu beeinflussen, die eine wichtige Rolle in der Zellregulierung und dem Energiestoffwechsel spielen. Kinasehemmer werden unter anderem in der Tumor- und Immuntherapie eingesetzt. Daher sind die Beobachtungen bei den untersuchten Kinasehemmern höchst spannend für zukünftige Medikamentenstudien, da sie einen bisher nicht berücksichtigten Weg zur Durchquerung der Zellmembran zeigen.

Die FIAS-Forschenden nutzen ausgefeilte Simulationsmodelle, die beispielweise Membranfunktionen nachahmen. Dazu bauen sie Moleküle aus Lego-ähnlichen Bausteinen zusammen. Die Simulationen in einer virtuellen Box folgen den Gesetzen der Physik. Dabei fiel den Forschenden auf, dass die Wirkstoffe in Anwesenheit des β2-Adrenozeptors häufiger die Membran durchqueren. Dies weckte ihre Neugier, die Rolle des β2-Adrenozeptors näher zu untersuchen.

Die Simulationen verdeutlichen, wie kompliziert es ist, das Durchqueren von Membranen durch Wirkstoffe vorherzusagen, da diese mit unzähligen Proteinen in der Membran wechselwirken. So könnten andere Proteine oder Lipide den Zugang auch erschweren. Die Erkenntnisse der Forschenden des FIAS können helfen, Wirkstoffe zu entwickeln, die leichter die Barriere der Zellmembran überqueren und so schneller in den Blutkreislauf und möglicherweise sogar über die Blut-Hirn-Schranke gelangen.

„Mit Hilfe von Computersimulationen möchten wir weitere Proteine identifizieren, die ein ähnliches Verhalten wie der β2Adrenozeptor zeigen“, beschreibt Sebastian Thallmair die weiteren Projektziele. „So hoffen wir, ein vollständigeres Bild über die Komplexität der Membrandurchquerung von Wirkstoffen zu erhalten.“


Publikation: Cristina Gil Herrero, Sebastian Thallmair, G-Protein-Coupled Receptor Surface Creates a Favorable Pathway for Membrane Permeation of Drug Molecules, J. Phys. Chem. Lett. 15, 12643 (2024), https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.jpclett.4c02875.

Abbildung: Wirkstoffe können mit Hilfe des β2-Adrenozeptors (gelb) die wasserabstoßende Fettschicht in der Membranmitte (grün) leichter durchdringen. Der Ausschnitt aus der Computersimulation zeigt dies für zwei Medikamente für Lungenkrankheiten – Salmeterol (rot) und Salbutamol (hellblau).

Das FIAS (Frankfurt Institute for Advanced Studies)
ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung in Frankfurt am Main. Hier entwickeln international ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Theorien zu komplexen naturwissenschaftlichen Zukunftsthemen in den Bereichen theoretische Naturwissenschaften, Computerwissenschaften und KI-Systeme sowie Lebens- und Neurowissenschaften. Über die Grenzen der Disziplinen hinweg erforschen sie mit Hilfe mathematischer Algorithmen und Simulationen die komplexen selbstorganisierenden Systeme der Natur. Das FIAS ist eine gemeinnützige Stiftung zwischen der Goethe-Universität und privaten Stiftern und Sponsoren. https://fias.institute/

Herausgeber: Prof. Dr. Eckhard Elsen, Direktor des FIAS, Redaktion: Dr. Anja Störiko, Pressereferentin, Büro 1|202, Ruth-Moufang-Straße 1, D-60438 Frankfurt am Main, Telefon: +49 (0)69 798 47507 oder +49 6192 23605, stoeriko@fias.uni-frankfurt.de

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Altkleider: Gesetzliche Neuregelung

Altkleidercontainer OT Kalbach-Riedberg

Seit dem 01.01.2025 gilt in EU eine neue Richtlinie für das getrennte Sammeln von Altkleidern. Die Neuregelung hat zum Ziel, die Müllmengen nach und nach zu reduzieren und künftig Textilien besser zu recyceln.

Textilien müssen nun (eigentlich) im Altkleidercontainer entsorgt werden:

  • auch, wenn sie kaputt sind,
  • auch beschädigte und nicht mehr nutzbare Textilien,
  • auch kontaminierte, also verschmutzte oder nasse Kleidung,
  • auch Bettwäsche, Handtücher und andere Textilien,
  • saubere Unterwäsche und Socken,
  • Gürtel, Taschen, Kappen und Hüte,

Textilien sollen nicht mehr im Restmüll entsorgt werden! Wer dagegen verstößt, riskiert ein Bußgeld.

Bisher wurden eher folgende Kleiderkategorien in die Altkleidercontainer geworfen:

  • Jeans, die nicht mehr passen
  • T-Shirts, die nicht mehr gefallen
  • Schuhe die doch nicht passten oder die nicht modisch genug waren

Rund 1 Million Tonnen alte Kleidung und Schuhe bringen die Deutschen jährlich zu einem der vielen Altkleidercontainer. Aber viel „unzumutbare“ Kleidung wurde bisher im Restmüll entsorgt. Ab diesem Jahr soll auch sie in den Altkleidercontainern landen.

Eigentlich ist Mülltrennung und Wiederverwertung – soweit möglich – gut. Ressourcen schonen und Wertstoffkreisläufe etablieren, schützt die Umwelt und verhindert negative Klimafolgen. (Laut EU produziert die Textilindustrie mehr Treibhausgasemissionen als internationale Flüge und Schifffahrt zusammen.)

Ein neues Problem entsteht

Schon seit vielen Jahren hat sich das getrennte Sammeln von Klamotten etabliert. Gute Ware wurde in Kleiderkammern und Second Hand Läden wieder an die Kundschaft gebracht. Was nicht mehr wiederverwendet werden konnte, landete als Secondhand-Kleidung im Ausland. Ein Teil des gesammelten Materials verwerten Unternehmen zu Putzlappen oder Dämmmaterial.

Die erzielten Erlöse werden vor allem für die Aufrechterhaltung des kostenlosen Sammel-Systems benötigt. Jeden Tag wird irgendwo in Deutschland mindestens ein Altkleidercontainer zerstört, als Sperrmüllablagestelle oder als Restmülltonne missbraucht. Stellplätze für die Container kosten noch dazu oft Miete. Auch das Einsammeln und Transportieren der Altkleider ist kostenintensiv.

Bislang werden innerhalb der EU weniger als 50 % aller Altkleider gesammelt, um sie wiederzuverwenden oder zu recyceln. Nur 1 % der neuen Kleidung entsteht bisher aus Alttextilien. Das liegt daran, dass Technologien, mit denen alte Fasern recycelt und wiederverwendet werden, noch sehr neu sind. Etwa 87 % der gesammelten Kleider wird bisher verbrannt.

In den vergangenen Jahren sind die Kleidungsmengen und damit auch die Altkleidermengen durch die Verbreitung von „Fast Fashion“ deutlich gestiegen. Im Durchschnitt kaufen die Europäer jedes Jahr fast 26 Kilogramm Textilien und werfen etwa 11 Kilogramm davon weg.

In vielen Regionen sind inzwischen die Organisationen mit dem Einsammeln des Kleiderabfalls überfordert. Das führt dazu, dass Altkleider einfach vor den Containern abgelegt werden. So wird die Ware auch noch schmutzig, nass und schimmlig (kontaminiert).

Alles, was kontaminiert ist, muss aussortiert werden. Es kann nicht mal mehr zu einem Putzlappen oder zu Dämmmaterial verarbeitet werden. Von daher hat kontaminierte Kleidung in den Altkleidercontainer eigentlich nichts zu suchen.

„Nach Angaben der Entsorger darf Textilmüll, wie etwa stark verschmutzte Kleidung, nach wie vor in die Restmülltonne.“

In Deutschland kauft nach einer Berechnung der Umweltorganisation Greenpeace jeder Mensch im Schnitt 60 Kleidungsstücke pro Jahr – Schuhe und Unterwäsche nicht inbegriffen. Dazu trägt auch der Boom der Billiganbieter aus China bei. 17 % der Kleidung würden nahezu ungetragen entsorgt.

Für das zusätzliche Volumen wird ein neues Sammelsystem benötigt

Der Aufbau eines funktionierenden Recyclingsystems für Alttextilien liegt in der Hand der kommunalen Entsorger. Erst wenn dieses System existiert, können auch die nicht mehr tragbaren Altkleider gesammelt und weiterverarbeitet werden.

Altkleidercontainer im Ortsteil (und drum herum)

An folgenden Stellen finden sich bisher Altkleidercontainer:

  • Altenhöferallee / Ferdinand-Braun-Straße
  • Riedbergallee / Arthur-von-Weinberg-Straße
  • Zur Kalbacher Höhe / Am Bonifatiusbrunnen
  • Auf der Wiese »Am Bonifatiusbrunnen«
  • Kalbacher Hauptstraße
  • Lange Meile/REWE-Parkplatz
  • Louis-Pasteur-Straße beim Penny-Parkplatz (Mertonviertel)

Vermutlich ist diese Liste nicht abschließend. Wenn Sie weitere Aufstellplätze kennen, schreiben Sie uns und wir werden diese Liste erweitern.

Altkleidercontainer OT Kalbach-Riedberg

Altenhöferallee

Altkleidercontainer OT Kalbach-Riedberg

Riedbergallee

Altkleidercontainer OT Kalbach-Riedberg

Zur Kalbacher Höhe

Altkleidercontainer OT Kalbach-Riedberg

Am Bonifatiusbrunnen

Altkleidercontainer OT Niederursel (Mertonviertel)

Louis-Pasteur-Straße

Altkleidercontainer OT Kalbach-Riedberg

Kalbacher Hauptstraße


Quellen und weiterführende Links

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Ein neues Jahr – ein neues Betriebssystem?

Symbolbild für den Neubau von Rechenzentren

Die Sicherheitsfirma Eset schätzt, dass noch 32 Millionen Rechner mit Windows 10 allein in Deutschland im Einsatz sind. Dazu gehören vor allem Desktop-Computer und Laptops. Tablets arbeiten meist mit dem Android-Betriebssystem von Google oder dem iOS-Betriebssystem von Apple (so wie die meisten Mobiltelefone).

Im Juni 2021 gab Microsoft die wichtigsten Funktionen und Systemanforderungen für Windows 11 bekannt. Bereits im Jahr 2021 begannen viele PC-Hersteller wie HP, Dell, Lenovo, Acer, Asus und Microsoft selbst (mit der Surface-Reihe) damit, Windows 11-fähige Geräte zu produzieren und zu verkaufen. Diese Geräte waren speziell auf die neuen Systemanforderungen von Windows 11 ausgelegt, insbesondere auf die TPM 2.0-Unterstützung und die kompatiblen Prozessoren.

Windows 10 wird nur noch bis 14.10.2025 kostenlos von Microsoft unterstützt. Mit dem angekündigten Support-Ende liefert Microsoft keine (kostenlosen) Sicherheitsupdates mehr.

Werden neue Sicherheitslücken bekannt, werden diese nicht mehr von Microsoft über die bisher regelmäßig gelieferten Updates geschlossen. Auch Funktionsupdates gibt es dann nicht mehr.

Werden die Rechner nicht mit dem Internet verbunden und auch nicht mit mobilen Datenträgern (USB-Sticks, externe Festplatten, DVDs und CDs) in Kontakt gebracht, ist die Einstellung der Unterstützung von Microsoft unproblematisch. Der Rechner kann mit Windows 10 oder älteren Betriebssystemen (Windows 8, Windows 7, Windows Vista, …) weiter betrieben werden.

Ist der Rechner jedoch mit dem Internet verbunden oder bekommt Daten über mobile Datenträger, so steigt im Zeitablauf das Risiko, dass das Betriebssystem Schaden erleidet. Das Angriffspotenzial ist groß: Viren, Trojaner, Keylogger, Ransomware, …

Als Alternative bietet Microsoft den Umstieg auf Windows 11 an, dem derzeit aktuellsten Betriebssystems der Softwareschmiede. Für den Umstieg ist jedoch ein Gerät erforderlich, das folgende Anforderungen erfüllt:

  • Prozessor: 1 Gigahertz (GHz) oder schneller mit 2 oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder SoC (System-on-a-chip).
  • RAM-Speicher: 4 Gigabyte
  • Festplattenspeicher: Mindestens 64 GB
  • Systemfirmware: UEFI, aktiviert für sicheren Start.
  • Trusted Platform Module (TPM) in der Version 2.0
  • Grafikkarte: kompatibel mit DirectX 12 oder höher mit WDDM 2.0-Treiber.

Für Nicht-Fachleute: Wenn Ihr Rechner älter als 2 Jahre ist und nicht ausdrücklich schon für die Installation von Windows 11 deklariert ist, liegt der Verdacht nahe, dass Sie sich einen aktuellen (neuen) Rechner kaufen müssen. Nicht unbedingt heute oder morgen, aber in den nächsten Monaten.

Wer sichergehen möchte, dass sein Rechner die neuen Anforderungen erfüllt, kann sich auf den Seiten des Microsoft-Supports die App „PC-Intergritätsprüfung“ herunterladen.

Achtung: Wenn nur die Hälfte der geschätzten 32 Millionen Geräte demnächst ausgetauscht werden muss, ist mit Lieferengpässen zu rechnen!


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Kostenanstieg in der Sozialversicherung

Geldscheine

Das neue Jahr begrüßt uns mit einem Kostenanstieg in der Pflege- und Krankenversicherung.

Pflegeversicherung

Die gute Nachricht: Die Leistungen steigen, aber entsprechend auch die Beiträge. Zum 01.01.2025 werden alle Leistungsbeträge der Pflegekassen um 4,5 % angehoben.

Die letzte Beitragserhöhung war im Sommer 2023. Nun steigt der Beitrag um 0,2 %. Der Arbeitgeberanteil beträgt nun 1,8 %. Der Arbeitnehmeranteil richtet sich nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nach der Kinderzahl.

  • Beschäftigte ohne Kinder zahlen 2,4 % (1,8 % + Aufschlag von 0,6 %)
  • Beschäftigte mit 1 Kind zahlen 1,8 % (regulärer Beitragssatz, kein Abschlag, kein Zuschlag)
  • Beschäftigte mit 2 Kindern zahlen 1,55 %
  • Beschäftigte mit 3 Kindern zahlen 1,3 %
  • Beschäftigte mit 4 Kindern zahlen 1,05 %
  • Beschäftigte mit 5 oder mehr Kindern zahlen 0,8 %

Wenn alle Kinder 25 Jahre alt oder älter sind, gilt der reguläre Pflegeversicherungs-Beitragssatz (wie für Eltern mit einem Kind) in Höhe von voraussichtlich 1,8 % (Arbeitnehmeranteil). Ein Zuschlag fällt nicht an.

Krankenversicherung

Der allgemeine Beitragssatz liegt bei 14,6 %. Bei vielen Krankenkassen steigt jedoch der Zusatzbeitrag. Der Zusatzbeitrag schwankt dabei je nach Krankenkasse in Hessen zwischen 1,84 % (BKK firmus) und 4,40 % (Knappschaft) siehe Übersicht.

Der Zusatzbeitrag ist also ein Aufschlag, der von den Krankenkassen individuell festgelegt wird. Es gibt keine Obergrenze für die Höhe des Zusatzbeitrags.

Allerdings gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze (2025: 5.512,50 €), die das maximal beitragspflichtige Einkommen in der GKV festlegt. Dies bedeutet, dass bei sehr hohen Einkommen der Beitrag zur GKV nur bis zu einer bestimmten Einkommenshöhe steigt. Diese Begrenzung gilt jedoch sowohl für den allgemeinen Beitragssatz als auch für den Zusatzbeitrag.

  • Arbeitnehmer teilen sich die Beiträge mit ihrem Arbeitgeber.
  • Rentner sind über die Krankenversicherung der Rentner (KVdR) in der GKV versichert, wenn sie vor der Rente mindestens 9/10 Jahre in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert waren. Bei Rentnern ist der Beitrag zur Krankenversicherung jedoch nicht direkt vom Einkommen (wie bei Erwerbstätigen) abhängig, sondern orientiert sich am Rentenbetrag. Sie zahlen vom Zusatzbeitragssatz auch nur die Hälfte. Die andere Hälfte übernimmt die Rentenversicherung. Für Rentner gilt der neue Zusatzbeitragssatz ab dem 01.03.2025. Sie brauchen sich um nichts zu kümmern: Die Zahlung der Beiträge wird automatisch angepasst.

In den letzten 5 Jahren hat der Zusatzbeitrag bei den meisten Krankenkassen kontinuierlich zugenommen. Diese Erhöhungen spiegeln die steigenden Kosten im Gesundheitswesen und die Notwendigkeit wider, die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen zu sichern.

Rentenversicherung

Keine Änderung gibt es beim Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung. Dieser bleibt auch 2025 und somit im 8. Jahr in Folge stabil und beträgt weiterhin 18,6 %. Die Beitragsbemessungsgrenze steigt 2025 auf monatlich 8.050 €.


Quellen

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