Kategorie: RiedbergNEWS

Römisches Kulturerbe in Heddernheim gesichert

Der Magistrat hat am Freitag, 30. August, einen Vortrag an die Stadtverordnetenversammlung zum Römischen Kulturerbe in Heddernheim beschlossen. Demnach sollen auf dem Baufeld „In der Römerstadt 126-134“ im Norden Frankfurts mehrere auf die antike Stadt Nida zurückgehende archäologische Befunde erhalten und in die geplante Wohnbebauung integriert sowie eine kleine Ausstellungsfläche für das Archäologische Museum geschaffen werden.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig sagt: „Wir sind sehr froh, dass wir im Austausch mit den beteiligten Fachämtern, den Stadtverordneten der Koalition und dem in der Sache höchst engagierten Ortsbeirat eine überzeugende Planung erarbeiten konnten. Sie wird sowohl dem Bedarf nach neuem Wohnraum als auch der kulturhistorischen Bedeutung der teils erst jüngst entdeckten archäologischen Befunde vor Ort gerecht. Das römische Nida ist als Frankfurts antike Vorgängerstadt von zentraler stadthistorischer Bedeutung und wird künftig an authentischer Stelle erlebbar sein.“

Planungsdezernent Prof. Marcus Gwechenberger: „Wir haben eine gute Planung entwickelt, die sowohl dem dringend benötigten Wohnraum in Frankfurt, als auch der Verantwortung für das kulturelle Erbe unserer Stadt gerecht wird. Es entstehen neue Wohnungen im Kontext römischer Siedlungsreste, die wir öffentlich zugänglich machen. Von Beginn an wird der Neubau ein echter Gewinn für den Frankfurter Nordwesten sein.“

Ortsvorsteherin Katja Klenner sagt: „Der heutige Beschluss weist den Weg zu einer ansprechenden Integration archäologischer Befunde der Römerstadt Nida in das zukünftige Wohnquartier. Wir freuen uns, dass damit nach über 30 Jahren Grabung, Sicherung, Erforschung und Diskussion vom Magistrat eine konkrete Planung für eine Dependance des Archäologischen Museums auf der Fläche In der Römerstadt 126-134 vorgeschlagen wird. So kann das römische Erbe unserer Stadt an Ort und Stelle in Heddernheim sichtbar und markant bewahrt werden. Der Ortsbeirat und der ‚Runde Tisch NIDA‘ haben lange auf eine solche Lösung hingearbeitet. Trotzdem ist bedauerlich, dass nicht alle der vor Ort konservierten Befunde bewahrt werden können, etwa die Fundamente einer römischen Villa, die mit einer Fußbodenheizung ausgestattet war.“

Die Planung sieht vor, drei im vergangenen Jahr bei archäologischen Grabungen neu entdeckte Töpferöfen sowie einen bereits bei früheren Grabungen entdeckten Steinkeller und einen bislang unter einem Schutzbau gesicherten einzelnen Töpferofen zu sichern und öffentlich zugänglich zu machen. Es ist vorgesehen, im Keller und Erdgeschoss eines der künftigen Wohnbauten eine Ausstellungsfläche für das Archäologische Museum zu integrieren, die den Großteil der archäologischen Befunde umschließt und während Führungen zugänglich macht. Hier wird auch der kürzlich geborgene antike Holzkeller gezeigt werden, der sich derzeit im Depot des Archäologischen Museums befindet und damit an seinen Fundort zurückkehrt.

Der Vortrag des Magistrats wird nun der Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung vorgelegt. Die Planungen werden nach Beschluss im Detail öffentlich vorgestellt.

Link:
https://frankfurt.de/de-de/aktuelle-meldung/meldungen/roemisches-kulturerbe-in-heddernheim-gesichert/

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Haus in Niederursel mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 2024 ausgezeichnet

Alt Niederursel 44

In einer Pressemitteilung des “Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur” vom 28.08.2024 wurde es offiziell: die diesjährige Auszeichnung ging u.a. nach Niederursel.

Das historische Gebäude Alt-Niederursel 44 in Frankfurt am Main haben Nora und Leon Ries mit viel Hingabe saniert. Nachdem sie unsachgemäße An- und Umbauten entfernt hatten, traten die historischen Elemente des Hauses aus dem Jahr 1615 wieder zutage. Unter anderem wurden bauzeittypische Fenster rekonstruiert und das Sichtfachwerk freigelegt, um das historische Erscheinungsbild des Hauses wiederherzustellen. Die Familie trug damit zur Belebung des historischen Ortskerns von Alt-Niederursel bei und wurde mit dem zweiten Preis in der Kategorie “Wohnen im Denkmal” ausgezeichnet.

Der Hessische Denkmalschutzpreis wird jährlich durch das Land Hessen vergeben und ist mit insgesamt 27.000 Euro dotiert, die die LOTTO Hessen GmbH stiftet.

Mit dem Hessische Denkmalschutzpreis 2024 wurden von einer 12-köpfigen Jury  Gebäude in den drei Hauptkategorien ausgezeichnet:
“Wohnen im Denkmal”
“Transformieren und Vitalisieren”
“Burg und Schloss”.

MainRiedberg hatte über die Nominierung des Hauses für den hessischen Denkmalschutzpreis bereits im Mai berichtet.

Link:
https://wissenschaft.hessen.de/presse/hessischer-denkmalschutzpreis-2024-engagement-fuer-den-erhalt-des-kulturellen-erbes-ausgezeichnet

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Änderungen in der ev. Riedberggemeinde

ev. Riedberggemeinde

Trägerschaft der Kita

Im Juli hat der Kirchenvorstand beschlossen, die konzeptionelle Trägerschaft der Kita an den Evangelischen Regionalverband Ffm-Of (ERV), Fachbereich Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder, abzugeben. Den genauen Zeitpunkt des Übergangs muss der ERV noch bestätigen.

Dieser Schritt ist der Gemeinde nicht leichtgefallen, denn die Evangelische Kita Riedberggemeinde ist seit 2010 Teil der Gemeinde. Jedoch wurden die Anforderungen an die Professionalität der Begleitung durch die Gemeinde als Träger in den vergangenen Jahren immer höher und der Kirchenvorstand kann diese Professionalität nicht mehr leisten. Deshalb hat sich die Gemeinde zu diesem Schritt entschlossen. Sie wird aber weiterhin in Gottesdiensten und Veranstaltungen eine lebendige Nachbarschaft mit der Kita gestalten. Dies wird auch vonseiten des ERV ausdrücklich gewünscht.

Die Kirchenvorstände der Gemeinden Nordwest und Lydia haben sich aus den gleichen Gründen zu diesem Schritt entschlossen. Künftig ist also keine Kita des Nachbarschaftsraumes mehr in der Trägerschaft der Kirchengemeinden.

Neue Homepage und Start bei Instagram

Kennen Sie schon die neue Gemeindehomepage? Die Adresse riedberggemeinde.de ist geblieben, doch die Seite hat eine gründliche Renovierung bekommen.

Aktuelles zu den Gottesdiensten, Angebote aus den Nachbargemeinden und Bildergalerien gibt es zu entdecken. Außerdem wurden einige grundsätzliche Informationen zur Gemeinde aufgeschrieben und Sie finden den aktuellen Stand zur Bildung des Nachbarschaftraums mit den Gemeinden Nordwest und Lydia.

Auch den Gemeindebrief in der digitalen Version kann man abrufen. Eine Spende an unsere Gemeinde geht jetzt mit wenigen Klicks über die Homepage.

Seit vielen Jahren ist die Riedberggemeinde auch auf Facebook unterwegs, zu finden unter facebook.com/Riedberggemeinde.

Doch nach Gesprächen mit einigen jungen Gemeindemitgliedern ist die Gemeinde nun auch zusätzlich noch bei Instagram – und auch dort heißt sie riedberggemeinde. Die Gemeinde freut sich über neue Follower und Kommentare und ganz viele Herzen.

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1.000 Kinder starten diese Woche mit AWO-Schulranzen

AWO-Verteilungskarte

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Frankfurt hat im Rahmen ihrer jährlichen Aktion »Mein erster Schulranzen« fast 1.000 Schulranzen an Kinder aus einkommensschwachen Familien in Frankfurt verteilt. Erstmals gibt sie dabei einen Überblick über die Verteilungszahlen nach Stadtteilen. Im Herzen der Stadt war der größte Unterstützungsbedarf.

In diesem Jahr wurde deutlich, dass im Stadtteil Bockenheim die meisten Schulranzen angenommen wurden. Auch umliegende Stadtteile wie Griesheim und Gallus weisen höhere Zahlen auf. Dies und die Kooperation mit weiteren Einrichtungen in Offenbach, Darmstadt und Schöneck belegt eine hohe Relevanz der Aktion, die in dieser Form die größte in der Rhein-Main-Region ist.

„Bei einem durchschnittlichen Preis von rund 230 Euro pro Schulranzen im Einzelhandel entspricht der von der AWO gedeckte Bedarf etwa einer viertel Million Euro.“, rechnet der Vorstandsvorsitzende der AWO, Steffen Krollmann, vor und macht damit deutlich: „Es gibt in unserer Nachbarschaft viele Familien, die das einfach nicht mehr stemmen können. Deren Kinder sollen das nicht ausbaden müssen.“

Die AWO Frankfurt hat es sich zur Aufgabe gemacht, soziale Ungleichheiten abzubauen und Chancengleichheit zu fördern. Mit der Verteilung der Schulranzen möchte der Kreisverband sicherstellen, dass jedes Kind in Frankfurt die bestmöglichen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulstart hat. Die Ranzen sind mit allen wichtigen Utensilien für den Schulbeginn ausgestattet, sodass die Kinder mit Freude und Selbstbewusstsein in das neue Schuljahr starten können.

„Wir Ehrenamtlichen der AWO bedanken uns beim Kreisverband, vor allem aber auch bei allen Unterstützern und Spendern, die diese Aktion ein weiteres Jahr lang ermöglicht haben“, sagt Barbara Schwarz, Mit-Initiatorin der Aktion, und weist darauf hin, dass bereits jetzt Spenden für die Aktion im Jahr 2025 willkommen sind: „Jede Spende trägt dazu bei, auch im kommenden Jahr vielen Kindern einen guten Start in ihre Schullaufbahn zu ermöglichen.“

Weitere Informationen zur Aktion und zu Spendenmöglichkeiten finden Sie unter folgendem Link: Schulranzen

AWO-Schulranzen

Ehrenamtliche Mitarbeitende der Firma Elanco Deutschland GmbH haben dabei geholfen, die Ranzen zu konfektionieren – damit jedes Schulkind sein Mäppchen und die Eltern weitere Hilfsangebote bekommen.

Auch unter den Kindern wird über Schulranzen gefachsimpelt. Die Modelle, die durch die AWO zur Verfügung gestellt werden, entsprechen allen Sicherheitsstandards und Gewichtsvorgaben.

AWO-Schulranzen

Auch dies ist eine wichtige Erkenntnis der Aktion: Der Schulranzen sollte mit allem wichtigen gefüllt sein, denn auch das Zubehör kostet ordentlich Geld.

AWO-Schulranzen

Für Kinder macht es einen großen Unterschied, mit was für einem Ranzen sie zur Schule gehen – oder ob sie es überhaupt tun können – denn bereits hier fängt die Chancengleichheit im Schulalltag an.

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Kurzinfos aus dem Stadtteil

Kurzmeldungen

Ladesäulen auf dem Riedberg

Der Ortsbeirat (12) bittet den Magistrat zu prüfen, welche Maßnahmen zur Einrichtung öffentlicher Ladesäulen für E-Autos auf dem Riedberg nötig sind. Auf dem Riedberg gibt es bislang keine einzige öffentliche Ladesäule. Zudem soll der Magistrat beantworten, ob es Möglichkeiten für die Realisierung von Ladestationen in Zusammenarbeit mit der Mainova gibt, ob Ladesäulen im Rahmen der Planungen für die neue Sportanlage berücksichtigt wurden und welche Ansätze es bereits gibt, einschlägige Investoren direkt anzusprechen und mit Standortsuche und Bedarfsermittlung zu unterstützen.

Frankfurter Bürgerenergiegenossenschaft (FraBeg) Projekt »Josephine-Baker-Schule«

Endlich geht es los! Nach vielen weiteren technischen Detailklärungen konnte nun in den Sommerferien mit den Außenarbeiten begonnen werden. Auf der Nordwest-Seite der Schule konnten die Solar-Panels inzwischen installiert werden.

Diese Woche werden noch die restlichen Panels verlegt. Damit werden die Arbeiten im Außenbereich, nach derzeitigem Stand planmäßig, in den Sommerferien abgeschlossen werden.

Bis die Anlage offiziell in Betrieb gehen wird, dauert es allerdings noch einige Wochen. Auf dem Instagramkanal der FraBeg (https://www.instagram.com/p/C-4t2XcI23x/?img_index=1) gibt es in der Zwischenzeit ebenfalls weitere Infos.

Fahrraddemo gegen A5-Ausbau

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ruft gemeinsam mit mehr als 30 weiteren Umweltschutz- und Mobilitätsinitiativen im Rhein-Main-Gebiet zum Verzicht auf den zehnspurigen Ausbau der Autobahn 5 zwischen Frankfurt und Friedberg auf.

Ein 10-spuriger Ausbau sorgt dafür, dass Pendler während des Ausbaus jahrelang im Baustellenstau steckten, um später zu entdecken, dass ein Ausbau zu einem neuen, breiteren Stau geführt hat.

Der VCD beteiligt sich am Protest gegen den A5-Ausbau am Sonntag, 29. September. Geplant ist eine Fahrraddemo, die um 14:00 Uhr am Mainkai in Frankfurt beginnt, über die A5 führt, und gegen 16:00 Uhr mit einer Kundgebung am Campus Bockenheim endet.

Beide Varianten, Lärmschutzwände oder Einhausung, betreffen den mehr als 30 Initiativen und Verbänden zufolge etwa hundert Grundstücke und Gärten in Frankfurt, zwölf Kleingartenvereine, zwei Sportplätze, ein europäisches Vogelschutzgebiet, Lebensräume geschützter Tierarten und ein Trinkwasserschutzgebiet im Frankfurter Stadtwald.

Informationen zur Fahrraddemo auf: https://www.stoppa5ausbau.de/.

 

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Die Kalbacher Kerb 2024

Vom 17.08. bis 19.08.2024 fand die Kalbacher Gickelkerb auf dem Kalbacher Kerbeplatz statt

Organisiert wurde das dreitägige Fest vom Kalbacher Kerbeverein, der damit auf eine alte Tradition des Kirchweihfestes zurückgreift.
Der Verein wurde im Jahr 2016 gegründet. Bis in das Jahr 2015 richteten unterschiedliche Veranstalter die Kerb aus, darunter der Kleintierzuchtverein, der FC Kalbach und – ab 2013 – die Metzgerei Kaiser. Mit dem Kerbeverein konnte das Fest auf eine breite personelle und damit stabile Basis gestellt und gezielt die Verbundenheit mit der Kalbacher Bevölkerung gesucht und gepflegt werden. Bis auf die beiden Corona-Jahre hat der Kerbeverein seitdem die Kerb alljährlich auf die Beine gestellt.

Der Kerbebaum
Der weithin sichtbare Mittelpunkt jedes Kirchweihfestes ist der Kerbebaum. Am Samstag wurde die etwa 15 Meter hohe Rotfichte gegen 14:00 Uhr auf den Kerbeplatz gebracht.

Die Kerbelies wurde während des Transports vom Präsidenten der Kerbeburschen Denis Goltcsche und seinem Vize Tim Levi sicher festgehalten.


Mitunter etwas unkoordiniert, aber mit viel Manpower und festem Willen gelang es, den Baum Meter für Meter in die Senkrechte zu hieven.

 


Die Aufstellung des Baums erwies sich als echtes Spektakel und begeisterte ein großes Publikum.

Mit drei Böllerschüssen wurde die die Kerb offiziell durch den Kerbevadder Günter Betz
eröffnet. Später wurde noch die Kerbelies am Kerbebaum befestigt.


Das Kerbemädchen 2024
Jedes Jahr wird ein neues Kerbemädchen durch die Kerbeburschen gewählt. Die Zustimmung der jungen Frau wird selbstverständlich vorab durch eine formelle Anfrage (mit Blumenstrauß) erbeten. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf Stefanie Eichborn.


von links: Kerbevadder Günther Betz, Vizepräsident Tim Levi, Kerbemädchen Stefanie Eichborn, Präsident Denis Goltcsche

Erste Amtshandlung des Kerbemädchens war der Anstich des Apfelweinfasses. Der Bembelwart versorgte anschließend die Kerbeburschen mit dem Stöffche.

Frauen und Mädchen spielen im Kerbeverein ansonsten keine gewichtige Rolle: die Teilnahme bei den Kerbeburschen ist traditionell reine Männersache. Auch die Helfer auf dem Kerbeplatz und im Festzelt waren überwiegend Männer.
Im Verein können Frauen natürlich Mitglied werden und selbst Vorstandsaufgaben übernehmen – letzteres ereignet sich allerdings nur selten.
Die ehemaligen Kerbemädchen ließen es sich jedoch nicht nehmen, an der offiziellen Eröffnung der Gickelkerb teilzunehmen und während der Kerb Präsenz zu zeigen.

Zu guter Letzt das gesamte Samstags-Team vor dem Festzelt.

Die Anzahl der Schausteller war angesichts der Größe des Kalbacher Kerbeplatz sehr übersichtlich und die Stände waren in der Hauptsache auf Kinder ausgerichtet.

Kirchweih-Hochamt
Der Besuch der Vorabendmesse in der St. Laurentius-Kirche gehört zum festen Programm der Kalbacher Kerb.
Pater Siby Abraham begrüßte zu Beginn des Gottesdienstes die Kerbeburschen und
-mädchen. Er sprach über weite Teile seiner Predigt von der Bedeutung, die das Gotteshaus für Kalbach hatte und hat. Eingeweiht wurde die Kirche am 11.August 1765 durch den Mainzer Weihbischof; hier liegen die Ursprünge des Kalbacher Kirchweihfestes und der Kerb.
“Heute hat unsere Kirche Geburtstag”, so der Pater.

Die Kerbeburschen sind, ob katholisch oder nicht, zur Teilnahme am Kirchweih-Hochamt verpflichtet.
Kerbeburschen können nur Kalbacher werden und sie müssen mindestens 17 Jahre alt sein. Die große Anzahl junger Männer, die sich aktiv an dieser Kerb beteiligten, lässt darauf schließen, dass der Kerbeverein keine ernsthaften Nachwuchsprobleme hat.

Das bestätigten im Gespräch auch der Vereinsvorsitzende Thomas Schmidt und der Kerbevadder Günther Betz. Schwieriger sei die Situation im Verein allerdings bei den verantwortlichen Positionen im Vorstand: den erheblichen Arbeitsaufwand (allein bei der Organisation einer Kerb) scheuen viele – ein Problem, dass gewiss so manch anderer Verein ebenso kennt.

Gickelschmiss
Ein weiters mal spielt das Kerbemädchen die Hauptrolle während der Kerb. Beim „Gickelschmiss“ (auf hochdeutsch: Hahnenschlagen) geht es keinem lebenden Gefieder an den Kragen: vielmehr wird symbolisch ein mit Stroh gefüllter Bembel zerschlagen. 
Dem Kerbemädchen wurden vorher die Augen verbunden und es musste dann mit einem Dreschflegel den auf dem Kerbeplatz abgestellten Bembel zerschlagen. Mit den Hinweisen der umstehenden Kerbeburschen gelang das auch nach einigen Versuchen. Das Stroh wurde angezündet und anschließend forderte der Präsident der Kerbeburschen das Kerbemädchen zum Tanz auf, dem sich die übrigen Kerbeburschen und ehemalige Kerbemädchen anschlossen.


Die Kerbelies


Während die Strohpuppe über die Festtage einsam über dem Kerbeplatz thronte, durfte sie sich am letzten Abend der Aufmerksam aller und der Zuneigung der Kerbeburschen sicher sein, wenngleich auch ihr letztes Stündlein schlug. Das Ende der Kerb wurde mit einer Beerdigungszeremonie für die Kerbelies begangen – sie wurde feierlich und mit „geistlichem Beistand“ verbrannt.

                                                    Wehmut kommt angesichts des nahen Endes unter den Kerbeburschen auf

Der Diebstahl der Kerbelies von Kerbeburschen der Nachbarorte ist – so war vom Kerbevadder zu erfahren – zum Glück aus der Übung gekommen: das ersparte den Kalbachern die schmachvolle Auslösung der Strohpuppe.

Das Festzelt
Zentraler Ort auch dieser Kerb war das Festzelt.

Abendliche Livemusik am Samstag und Montag, Kreis-Kerbeburschen-Treffen, Cheerleading des Turnverein Kalbach, VI. Kerbe-Olympiade (“ein Spektakel für die ganze Familie”) am Sonntag, Tombola am Montag bildeten ein rundes Programm, das den Kalbachern, Jung und Alt, vom Kleinkind bis zu den Großeltern gefallen hat. Das Festzelt war an allen Tagen und zu jedem Anlass sehr gut besucht, mitunter rappelvoll.

Links:
https://kerbeverein-kalbach.de/
https://www.facebook.com/kerbeburschenkalbach/

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Drei Tage lang wird gefeiert – die Niederurseler Kerb

Das Team der Niderurseler Kerb 2024

Der Bürgerverein Niederursel-Nordweststadt e.V., die Freiwillige Feuerwehr Niederursel und die Niederurseler Vereine laden ein zur Niederurseler Kerb vom 23. bis 25. August 2024. Ein buntes Kerbetreiben für die ganze Familie am Feuerwehrhaus, am Weißkirchener Weg und im Kirchgarten der Gustav-Adolf-Kirche.

Das Gelingen einer Kerb ist wie immer eine Herausforderung und ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer, die eine große Menge Arbeit und Zeit investieren, einfach nicht zu bewerkstelligen….

Einen besonderen Dank an die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Niederursel, an den Bürgerverein Niederursel-Nordweststadt e. V. und an den Landfrauenverein Niederursel. Ohne ihren ehrenamtlichen Einsatz wäre diese tolle Kerb nicht möglich. Sie fördert vor allem Gemeinschaftssinn, Tradition und Verbundenheit zum Ort Niederursel und seinen Nachbar-Ortsteilen. Das sieht man auch an vielen Ehemaligen die der Kerb jedes Jahr wieder einen Besuch abstatten.

Die Traditionen

Die erste Müllerin wurde mit Christine Greiff 1994, dem Jahr, in dem Frankfurt sein 1200-jähriges Bestehen feierte, vorgestellt. Damit ließ die Freiwillige Feuerwehr Niederursel die schöne Tradition des Kerbeumzugs wieder aufleben. Seitdem wurde dieses Fest alle Jahre wiederholt. Die Kerb selbst kann auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken.

Die Leitfiguren sind nicht Prinz und/oder Prinzessin, sondern die Müllerin von Ursella und ihr Partner der Schirmherr der Niederurseler Kerb.

Seit 6 Jahren wird als Amts-Insignie die Müllerinnen-Brosche weitergereicht, da es ja weder Krönchen, noch Zepter oder Reichsapfel zum Inthronisieren gibt.

Zusätzlich zu den Aufgaben bei der Niederuseler Kerb besucht das Gespann (Müllerin & Schirmherr) von Ursella auch andere Kerb-Veranstaltungen und ist auch eingeladen zum Landesvater (Boris Rhein) ins Schloss Biebrich.

Die Müllerin von Ursella, Sabrina Wolf, die Erste

Alter: 32 Jahre

Amtstracht: Dirndl in Blau

Amts-Insignien:  Die Brosche der Müllerinnen von Ursella
Weiße Schärpe mit blauem Aufdruck

Beruf: Mitarbeiterin in der Eselei im Nordwestzentrum

Sonstige Aufgaben: Mutter eines Sohnes
Mithilfe in der Landwirtschaft (Familienbetrieb)

Der Schirmherr Max Metzmacher

Alter: 23 Jahre

Geboren und aufgewachsen in Niederursel

Sein Vater ist Thomas Metzmacher, Inhaber des »Lahmen Esels«

Max ist verantwortlicher Leiter der Eselei im Nordwestzentrum

Müllerin und Schirmherr 2024

Der Prunkwagen

Geschmückt wird er wieder mit Birkenzweigen und Sonnenblumen. Ausgerüstet mit bemalten Seitenwänden (Motive: Niederurseler Mühlen, Emblem der Müllerin von Ursella). Versehen mit mehreren hundert roten Rosen, die es an die Gäste zu verteilen gilt.

Die Birkenzweige für den Wagen stammen von einem langjährigen Mitglied des Bürgervereins. Sonnenblumen und Rosen liefert eine Gärtnerei.

Historische Bedeutung

Der Titel „Müllerin von Ursella“ hat seinen Ursprung in den 42 verschiedenen Mühlen, die damals von der Hohen Mark bis zur Nidda entlang des Urselbachs lagen. Etwa 8 dieser Mühlen lagen auf dem Gebiet von Niederursel. Dabei gab es nicht nur die typischen Kornmühlen, sondern auch Öl-, Papier- oder Tabakmühlen. Die Müllerin erinnert als Symbolfigur auf der Kerb an diese ehemaligen Mühlen.

Der Umzug

Der Kerbezug durch Niederursel beginnt am Samstag, den 24. August, ab 16 Uhr. Gestartet wird an der Gaststätte „Zum Lahmen Esel“. Anschließend geht es weiter zum Feuerwehrhaus am Weißkirchener Weg 69. Mit rund 1,3 Kilometern gehört die Zugstrecke zu den kürzeren Festrouten in Frankfurt.

Die Gaststätte „Zum Lahmen Esel“ lädt alle Teilnehmer am Kerbeumzug auf ein Glas Apfelsaft oder „Ebbelwei“ ein! Für die durstige Kehlen ist bei der Aufstellung zum Festzug oft der Bedarf nach kühlen Getränken schon groß, um den Durst zu löschen. Die Traditionsgaststätte stellt Apfelsaft/Ebbelwei pur und gespritzt auf die Fensterbank der Gaststube.

An dem Umzug werden sich über 10 Gruppen beteiligen. Auch zahlreiche ehemalige „Müllerinnen von Ursella“ und „Schirmherren“ sind dazu eingeladen worden.

Der Kerbezug 2023

Der Kerbebaum

Die Feuerwehr holt traditionell wieder den Baum aus der Hohemark. Er stammt aus Frankfurter Waldbeständen und wird von der Stadt gestiftet. Diesmal hat er eine Höhe von 20 Metern. Auf dem Gelände der Feuerwehr wird er von mehreren Feuerwehrleuten gut bewacht, damit er nicht gestohlen werden kann. (Vor mehreren Jahren gelang es den Heddernheimer Kerbeburschen die Puppe zu entwenden. Sie musste mit zwei 30-Liter-Fässern Bier wieder auslöst werden)

Wenn die Teilnehmer des Kerbezugs bei der Feuerwehr ankommen (ca. 17 Uhr), wird der Baum aufgestellt und die Kerbe-Liesel an die Spitze hochgezogen. Danach geht es los mit dem Bierfass-Anstich durch die Müllerin von Ursella.

Der Weinstand

Ab Freitagabend ab 17 Uhr ist der überdachte Weinstand des Bürgervereins im Kirchgarten geöffnet. Dort werden die leckeren Sorten des Weinguts Jürgen Leber angeboten, der Haus und Hoflieferanten des Bürgervereins aus dem Rheingau.

Flammkuchen

Es wird auch wieder (Elsässer) Flammkuchen geben, im traditionellen Holzbackofen bei über 300° Celsius gebacken.

Ursprünglich dienten die dünnen Brotteigfladen zum Testen der Temperatur des Steins vor dem Einschieben des Brotes in den Holzbackofen. Wurde der Teig schnell schwarz, war die Temperatur zum Brotbacken zu hoch, und man musste noch warten bis der Stein abgekühlt war. Während der Wartezeit wurden, sozusagen als Brotzeit, noch weitere Fladen einfachst belegt. Zuerst wurden sie nur mit Sauerrahm, später auch mit Zwiebeln und Speck belegt. Dies war die Geburtsstunde des Flammkuchens!

Kerbe-Gottesdienst

Der Kerbe-Sonntag (25. August) beginnt um 11:00 Uhr mit Pfarrer Reiner Dietrich-Zender. Je nach Wetterlage wird der Gottesdienst entweder in der Gustav-Adolf-Kirch oder im Kirchgarten stattfinden.

Die Bands

Livemusik mit der Gruppe „CNO“

Auftritt Freitag, 20 Uhr (Eintritt 10 €)

CNO ist “eine der meistgebuchten Cover- und Partybands im Rhein-Main-Gebiet”. Die Band gründete sich 2006 und besteht aus 7 Musikern, die über verschiedenste Musikrichtungen zur Covermusik gefunden haben. (https://www.cno-live.de/)

Johnny D. & die Schlagerboomers

Auftritt Samstag, 20 Uhr (Eintritt 8 €)

Knallbunt zurück in die 1980er Jahre: Schrille Kleidung, völlig durchgeknallte Musiker und eine Auswahl aus Pop und Schlagern der 80er und 90er Jahre. Das sind »Johnny D. und die Schlagerboomers«. Auf die Besucher wartet ein knallbuntes Spektakel mit einer Musikauswahl, die viele noch aus ihrer Kindheit oder Jugend kennen. Die Band hat sich erst in Corona-Zeiten formiert. Zwischen den Liedern hat Johnny D. (alias Andreas Klughammer) auch immer den passenden Spruch auf den Lippen, um das Publikum zum Lachen und Mitfeiern zu bringen.

(https://www.facebook.com/schlagerboomers/)

Traktor-Pulling sowie Spiel und Spaß für Kinder

Sonntag, 14 Uhr Gaudi-Wettkampf

Dabei wie immer Traktor-Pulling, eine alte Feuerwehr-Tradition.

Verschiedene Mannschaften treten in Feuerwehrstiefeln (und Dirndl) gegeneinander an. Eine Mannschaft aus 2-3 Personen muss mit einem Seil einen älteren Traktor auf Zeit eine Strecke von 15 Metern mit Steigung hochziehen.

Auch dieses Jahr kommt noch eine Reihe von weiteren lustigen Herausforderungen hinzu.

Sonntag, 14 Uhr Basteln im Kirchgarten

Die Kinder basteln Teelichter aus alten Marmeladengläsern, Dekorieren, üben den Kartoffeldruck und erstellen Leinenbeuteln (bei entsprechender Vorarbeit der Eltern).

Sonntag, 14 Uhr Spiel und Spaß für Kinder

Organisiert von der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Auch die Spritzwand wird wieder aufgebaut. Die Erstellung von Stickern, Malen und Kinderschminken werden angeboten.

Die Kuchen-Theke der Landfrauen

Samstags ab 15 Uhr / Sonntag ab 13 Uhr

Die Landfrauen haben ihre besten Rezepte aus der Schublade geholt und bieten leckere Kuchen im Hinterhof des Weißkirchener Wegs an. Dazu gibt es Kaffee.

Schausteller Buden

Der Schausteller vom letzten Jahr wird wieder eine Reihe von Buden aufstellen.

Das Programm

Freitag, 23. August 2024

17:00 Uhr Weinstand Bürgerverein
im Kirchgarten mit Flammkuchen aus dem Holzbackofen

20:00 Uhr Livemusik mit der Gruppe „CNO“
Eintritt: 10 €
bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederursel

 

Samstag, 24. August 2024

15:00 Uhr Kaffee und Kuchen
bei den Landfrauen in der Kirchgartenstraße / Weißkirchener Weg

16:00 Uhr Weinstand Bürgerverein
im Kirchgarten mit Flammkuchen aus dem Holzbackofen

16:00 Uhr Kerbeumzug
vom „Lahmen Esel“ bis zum Feuerwehrhaus

17:00 Uhr Kerbe-Eröffnung mit Aufstellen des Kerbebaums

17:30 Uhr Bierfass-Anstich der Binding-Brauerei
mit der Müllerin von Ursella Sabrina I und dem Schirmherrn Max Metzmacher

20:00 Uhr Niederurseler Schlager-Nacht
mit der Gruppe „Johnny D. & die Schlagerboomers“
Eintritt: 8 € bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederursel

 

Sonntag, 25. August 2024

11:00 Uhr Kerbegottesdienst
in der Gustav-Adolf-Kirche

12:00 Uhr Weinstand Bürgerverein
im Kirchgarten mit Flammkuchen aus dem Holzbackofen

13:00 Uhr Kaffee und Kuchen
bei den Landfrauen in der Kirchgartenstraße / Weißkirchener Weg

14:00 Uhr Bastelstand
für Kinder im Kirchgarten

14:00 Uhr Gaudiwettkampf
bei der Freiwilligen Feuerwehr

14:00 Uhr Kinderaktivität
auf dem Weißkirchner Weg

14:00 Uhr Treffen der ehemaligen Müllerinnen und Schirmherren
am Weinstand Bürgerverein im Kirchgarten

 

Es laden zur Niederurseler Kerb 2023 herzlich ein:

  • Der Bürgerverein Niederursel-Nordweststadt
  • die ev. Kirchengemeinde Niederursel
  • Die freie Bildungsstätte „der hof“
  • die Freiwillige Feuerwehr Niederursel
  • der Klaa-Pariser Musikzug
  • die Kostümgruppe der Brunnen- und Kerbegesellschaft Sachsenhausen
  • der Landfrauenverein Niederursel
  • das Naturpädagogische Zentrum Schilasmühle
  • der Ortsbauernverband ‚Niederursel
  • die Schüler der Heinrich-Kromer-Schule
  • der SV Niederursel
  • die TSG Nordwest.
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Phorms baut den eigenen Schulbusbetrieb zum Steinbacher Campus Taunus weiter aus

Phorms Taunus Campus

Die staatlich anerkannte Phorms Schule Frankfurt in freier und privater Trägerschaft mit zwei Schulstandorten in Frankfurt City und Steinbach (Hochtaunuskreis) bietet Kindern und Jugendlichen bilinguale deutsch-englische Bildung von der Kita bis zum Abitur an.

Um zum Phorms Taunus Campus zu gelangen, bestehen für alle Kinder verschiedene Möglichkeiten, den Schulweg zu bestreiten. Von den ab dem kommenden Schuljahr rund 750 Kindern am Phorms Taunus Campus sind etwa 80 Kitakinder, die den täglichen Anfahrtsweg noch nicht selbständig zurücklegen können – das gilt ebenso für junge Grundschüler. Die Belange dieser Kinder findet in dem vom Phorms Campus Taunus bereits 2020 entwickelten Schulmobilitätskonzept ebenso Berücksichtigung wie die verschiedenen Möglichkeiten, die Schule eigenständig zu erreichen.

Bereits seit der Gründung des Taunus Campus 2011 gibt es eine eigene Schulbuslinie, die zwischen dem Frankfurter­Holzhausenviertel und Steinbach verkehrt und anfänglich rund 50 Kinder beförderte. Im Winter 2024 wurde eine zweite Frankfurter Linie (ab Europaviertel) in Betrieb genommen.

Phorms Schulbus-Linien

„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Angebot für unsere Schüler und Eltern nochmal deutlich ausbauen können“, sagt Alexander Thoms, Geschäftsführer der Schule. „Nach den Sommerferien werden wir die Anzahl der Linien auf 4 verdoppeln und auch die Zahl der beförderten Schüler steigt dann auf rund 120. Wir entlasten damit die Straßen rund um Steinbach damit nochmals um rund 60 PKW und freuen uns natürlich, dass auch die neuen Linien bei den Eltern auf positive Resonanz stoßen“.

Nach den beiden Frankfurter Linien „City“ (ab Holzhausenpark) und „Süd“ (ab Europaviertel), startet mit dem ersten Schultag 2024/2025 nun die Linie „West“ (Kelkheim – Liederbach – Bad Soden – Sulzbach – Schwalbach – Phorms), um diese Gemeinden im Main-Taunus-Kreis besser anzubinden.

Als weiterer Zubringer startet außerdem die Linie „Ost“ (Bad Homburg – Frankfurt-Riedberg – Phorms), da es aus Bad Homburger Richtung aktuell im ÖPNV nur Umsteigeverbindungen gibt. „Der Vorteil des Schulbusses ist, dass die Kinder fest gebuchte Plätze haben und von einem zentralen Abholpunkt in der jeweiligen Stadt direkt zur Schule gefahren werden, also kein Umsteigen, kein falscher Bus, kein Ausfall bei Streik, genau wie unser Unterricht“, bestätigt Schulleiterin Gabriele Schorn. Das für die Eltern kostenpflichtige Zusatzangebot richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen ab der Eingangsstufe.


Die Phorms Schule Frankfurt ist eine bilinguale Privatschule mit zwei Standorten: im Frankfurter Holzhausenviertel und in Steinbach/Taunus. An beiden Schulstandorten werden aktuell 1.000 Kinder auf Deutsch und Englisch von muttersprachlichen Pädagogen unterrichtet. In der Kita werden zusätzlich 80 Kinder betreut. Mehr als die Hälfte der Lehrkräfte an den Schulen hat internationale Wurzeln. Der angebotene Abschluss an der Schule ist das Abitur nach G8 oder G9.

Ansprechpartner
Alexander Thoms
Geschäftsführer
eMail: alexander.thoms@phorms.de

Anschrift
Phorms Schule Frankfurt – Taunus Campus
Bilinguale Schule mit Kindertagesstätte, Grundschule mit Eingangsstufe und Gymnasium in freier Trägerschaft der Phorms Hessen gGmbH
Waldstraße 91
61449 Steinbach
T +49 (0)6171 206 02 70
F +49 (0)6171 206 02 99

eMail: frankfurt-taunus@phorms.de
Web: www.frankfurt-taunus.phorms.de

Geschäftsführer: Alexander Thoms, Güllü Aras

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Führung Niederursel

Der Gehorsam

Bei der SPD haben der Ortsverein Nordweststadt-Niederursel, Nordweststadt-Süd und Heddernheim im letzten Jahr zur SPD-Nordwest fusioniert. Jedes Jahr wird vom Ortsverein ein Ausflug zu einer historisch bedeutsamen Location organisiert. Dieses Jahr ist der alte Stadtkern von Niederursel das Ziel. Herr Roger Bohn, der Vorstandsvorsitzende und Frau Astrid Drossmann führten die Teilnehmer im Rahmen ihres diesjährigen Sommerprogramms durch den alten Ortskern.

Der Urselbach und die Mühlbäche

Die letzte Überschwemmung war am 2. Mai dieses Jahres. Überflutet wurden nicht nur weite Teile der Spielsgasse, sondern auch die Straßen rund um den Werner-von-Ursel-Platz. Teilweise stand das Wasser hüfttief auf den Straßen. Die Überschwemmungen gibt es inzwischen etwa jedes halbe Jahr und nicht mehr wie früher alle 10 Jahre oder alle 100 Jahre. Überflutete Keller, Schäden an Gebäuden und Einrichtungen waren die Folge. Falsche Bauaktivitäten haben die Probleme noch vergrößert. Der Parkplatz beispielsweise hinter dem Lahmen Esel diente früher als Versickerungsfläche. Inzwischen wurde er befestigt und höher gelegt, sodass er als Wasserauffangbecken nicht mehr zur Verfügung steht. Entlang des Dorfwiesenweges steigt das Gelände an, sodass oberirdisch abfließendes Regenwasser die Überschwemmungen verstärkt. Auch bei dem Neubau an der Obermühle wurde die Hochwasserproblematik nicht adäquat bautechnisch berücksichtigt.

Die Mühlen und der Mühlgraben

Früher gab es auf Niederurseler Gebiet mal 8 Mühlen. Ein Teil der Mühlen wurde abgerissen, und die 5 restlichen Mühlen werden nicht mehr als Mühlen genutzt. Die Zuständigkeit für den Mühlbach schwankt zwischen privat und städtisch, obwohl die alten Wasserrechte längst an die Kommune zurückgegeben wurden. Seit 1954 übt die Stadt das Wasserrecht nicht mehr aus. Da die Dichtigkeit des Grabens nicht gewährleistet ist, wird er auch nicht mehr geflutet und verlandet zusehends. Er mündet am Ende in den Urselbach.

Fachwerkhäuser

Bis in die 1970er Jahre bestand die vorherrschende Architektur in Alt-Niederursel aus Fachwerkhäusern. Glücklicherweise sind auch heute noch eine ganze Reihe dieser Häuser erhalten, da sich Eigentümer fanden, die bereit waren, Geld in die alte Bausubstanz zu investieren und bei Renovierungen die Schönheit des Fachwerks wieder zur Geltung zu bringen.

Werner-von-Ursel-Platz

Werner von Ursel (geboren 1280) ist der bekannteste Bürger des Ortes. Er war von Berufs wegen Ritter und gehörte dem niederen Adel an. Dieses Dorf gehörte einem Grafen. Dieses Grafengeschlecht ist 1134 ausgestorben. Die erste urkundliche Erwähnung von Niederursel stammt aus dem Jahre 1132. Von daher könnte in 8 Jahren das 900-jährige Bestehen von Niederursel gefeiert werden. Die Ritterburg bzw. die dazugehörigen Ländereien waren ein reichsunmittelbares Lehen. Das heißt, die Ländereien wurden immer unmittelbar vom Kaiser oder König an die Adelsfamilie verliehen.

Im Gegenzug verpflichtete sich die Familie dem Kaiser (Friedrich I, Barbarossa) oder König militärische Gefolgschaft und unverbrüchliche Treue (Beistand auf Gegenseitigkeit). Statt das Land als Lehen zu geben, konnte der Herrscher auch einen Vogt (einen Verwaltungsbeamten) einsetzen.

Die vom Kaiser als Vögte eingesetzte Adelsfamilie hatte auf ihrem Land eine kleine Wasserburg errichtet, vermutlich ähnlich wie die Burg in Schwanheim-Goldstein. Die Lage am Wasser (hier der Urselbach) spielte bei der Verteidigung eine wesentliche Rolle (Mauern, Wassergräben, Zugbrücke, …). Die reale Existenz der Burg ist erst in den letzten Jahren (2020) sichtbar geworden, als alte Fundamente bei den Ausschachtungen für die Tiefgarage zum Vorschein traten.

Der erste Vogt, der dort residierte, hieß Richwin von Ursele.

Erben und Karriere in Adelsfamilien

Damit die Ländereien bei kinderreichen Adelsfamilien nicht immer kleiner wurden, von den Parzellen her, bekam der Erstgeborene die Ländereien komplett. Die jüngeren Söhne waren daher gezwungen, sich ihren Lebensunterhalt anderweitig zu verdienen. Eine Möglichkeit war, eine reiche Frau von Adel zu heiraten, eine zweite Möglichkeit war beim Landesfürsten als Ritter anzuheuern. Eine dritte Möglichkeit war der Eintritt in ein Kloster als Mönch und die vierte Möglichkeit war die Kombination aus den beiden vorhergehenden Wegen, nämlich als Ritter in den Dienst eines geistlichen Ritterordens (Deutschherren, Johanniter, Malteser, Ritter vom Heiligen Grab, Templer und ähnliche) einzutreten.

Eintritt und Karriere im Deutschherren-Orden

Werner von Ursel trat in den Deutschherren-Orden ein. Sein Vater hatte ihn ausgestattet mit 2 Pferden, Rüstung und Knappen. Da er begabt war, ist er schon mit 30 Jahren Komtur zu Ragnit an der Memel (Niederlassungsleiter) geworden. Dann wurde er 1315 Großkomtur (Regionalleiter) des Deutschen Ordens auf der Marienburg und schon 1329 wurde er zum Hochmeister des Deutschen Ordens gewählt, bestätigt durch den Papst und den Kaiser. Der Deutsche Orden hatte vom Papst ein neues Aufgabengebiet bekommen, die Missionierung in Nordosteuropa. (Litauer, Prussen, Polen, …)

Seine Aufgaben

Als Hochmeister des Deutschen Ordens entwickelte er die Struktur des Ordens weiter (Disziplin, Bildung), eroberte neue Gebiete, missionierte im Herrschaftsgebiet, stärkte die Wehrhaftigkeit seiner Truppen, baute Handel und Landwirtschaft aus und gründete Dörfer und Festungen.

Seine Gegner

Seine Erfolge verschafften ihm Kontrahenten und Gegner. 1330 lauerte der Ordensbruder Johann von Endorf seinem Hochmeister nach der Vesper in der Marienburg auf und erstach ihn in einem wahnsinnigen Racheakt.

Direkt neben der Pforte über der Tür zum Turm ist rechts das Wappen Werner von Ursels und darunter wird die Mordtat in Versen geschildert:

„O we, o we, o we und ach
Johann von Eindorf das verbrach
daz er ein Mensche Sunder ere
den Homeister Wernhere
von Orsele zu Tode stach
zwischen sinen Knechten ach!
In dem Cruzegange
da er nach dem Gesange
der Vesper uz der Kirche trat
und ir starb ouch an der stat.
Got laze des Todes Pin
sten vor alle di Sunde sin.”

Die Ermordung des Hochmeisters war jedoch im Kirchenrecht nicht vorgesehen. Daher gab es dafür auch kein Strafmaß. Deshalb wurde Johann von Eindorf nur eingekerkert. Währenddessen wurde ein Bote zum Papst Johannes XXII. nach Avignon geschickt. Doch der Papst konnte dazu auch keinen Beitrag liefern. Er hat sogar den Kirchenbann über den Mörder aufgehoben, sodass er anschließend auch wieder christlich beerdigt werden konnte. Daher blieb der Täter bis zu seinem Tod eingekerkert. Werner von Ursel wurde im Dom von Marienwerder beerdigt.

Die Obermühle

Ist eine der 5 Mühlen, die auf Niederurseler Gebiet noch existieren. Sie ist die Einzige, die mitten im Ortskern liegt. Alle anderen liegen weiter entfernt.

  • Hohe Mühle
  • Papiermühle
  • Schilasmühle
    Als naturpädagogisches Zentrum/Naturkindergarten.
    Die Esel der Schilasmühle nehmen an der Niederurseler Kerb teil.
  • Obermühle
    eine Bannmühle für Getreide (Mühlenzwang)
    war zeitweilig auch eine Walkmühle für Filz.
    Seit 1920 nicht mehr im Betrieb.
    Das Mühlrad liegt innen, der Mühlgraben geht durchs Haus.

Die Obermühle

Die Obermühle

Die Beleuchtung

In diesem Teil des Ortes gab es lange Zeit keine Beleuchtung. Irgendwann kam die Ansage der Stadt: Wenn der SV Niederursel da oben eine Mädchenmannschaft hat, dann würde die Beleuchtung errichtet.

Dies erfuhr ein guter Kumpel des Ortsbeiratsvorsitzenden. Er fand ganz schnell 10 Mädels, die Fußball spielen wollten. So entstand die Damenmannschaft und die Stadt kam nicht umhin, dann die Beleuchtung bis hin zum Sportplatz einzurichten. Auf dem Sportplatz wurde erst kürzlich auch noch eine Boulebahn und eine Calisthenics Anlage errichtet.

Alt-Niederursel 44

Eine junge Familie hat dieses Haus gekauft und es in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt wieder instandgesetzt. Das Haus ist ursprünglich aus dem frühen 17. Jahrhundert (1615) und der Neubau aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts (1716).

  • Das Dach wurde neu eingedeckt
  • Das Fachwerk wurde freigelegt
  • Jetzt gibt es wieder bleiverglaste Fenster (Butzenscheiben)

Dieses Haus war einer von 17 Vorschlägen in diesem Jahr für den Hessischen Denkmalschutzpreis.

Haus Nummer 44

Nominiert für den Hessischen Denkmalschutzpreis

Herrenhof aus fränkischer Zeit (ca. 500 n. Chr.)

Auch heute noch gibt es ein Geviert zwischen Henne- und Erbsengasse, das weitgehend in sich geschlossen ist, das ursprünglich einen befestigten Herrenhof aus fränkischer Zeit bildete, in dem auch Soldaten untergebracht waren. Dies könnte man als den Ursprung des heutigen Niederursel betrachten.

Teilung des Dorfes

Der letzte Vogt (ab 1403), Henne von Ursel, war in finanziellen Schwierigkeiten und verkaufte daher die Ländereien von Niederursel an die Grafen Solms-Rödelheim und an die Stadt Frankfurt.

Nicht geregelt wurde dabei aber die Aufteilung der Rechte, sodass nachfolgend viel Durcheinander entstand. Daher gab es viele Beschwerden beim Reichskammergericht (zuständig für den Landfrieden).

Erst 1714 wurde eine vernünftige Ortsteilung beschlossen. Daraufhin sind diese 2 Rathäuser entstanden. Frankfurt errichtete als erstes ein eigenes Rathaus. Zwei Jahre später haben die Solmser ihr Rathaus errichtet.

Der nördliche Teil gehörte Solms und der südliche Teil Frankfurt. Da die beiden Hälften nicht gleich groß waren, mussten einige Leute umziehen. Gemeinsam genutzt wurde die alte Kirche hier oben, das Gefängnis, der „Gehorsam“, die Dorfstraße, die Spielsgasse (Zugang zum Bach), der Friedhof und die Zugänge zu den Feldern. Erst 1898 gelang es, diese Teilung wieder aufzuheben. 1910 wurde der Ort dann zu Frankfurt eingemeindet.

Die Kriegszeiten

  • 30-jähriger Krieg 1618-1648
  • Krieg der Pfalznachfolge, 1688 bis 1697
  • Österreichischer Erbfolgekrieg, 1740 bis 1748
  • 7-jähriger Krieg, 1756 bis 1763
  • Napoleonische Kriege, 1805 bis 1815
  • Deutsch-Französischer Krieg, 1870 bis 1871
  • Erster Weltkrieg 1914-1918
  • Zweiter Weltkrieg 1939-1945

In allen diesen Kriegen bis zu den napoleonischen Feldzügen zogen Truppen durch das Dorf. Wenn die Soldaten kamen, mussten sie verpflegt werden, neu ausgerüstet werden, mit Geld versorgt werden, …

Außerdem kam es zu Plünderungen, Vergewaltigungen, Brandschatzungen …
Zusätzlich waren Straßen zu bauen, Mauern zu errichten und andere Frondienste.
Dazwischen gab es noch einige Pest-Epidemien, Mäuse-Plagen und Ähnliches.

Etwa 50 % der Bevölkerung starb an den Sekundärfolgen allein des 30-jährigen Krieges.

Infotafeln

Die Infotafeln an den Rathäusern hatte damals das Presseamt der Stadt Frankfurt erstellt. Der Vater von Herrn Bohn hatte dort gearbeitet. Von ihm ist die Idee für diese Schilder. Aber sie werden nicht mehr erneuert. Bei Renovierungen werden sie meist entfernt. Beide Rathäuser werden heute als Wohnhäuser genutzt.

Die Gustav-Adolf-Kirche

Diese eingemauerten Fenster in der Mauer stammen noch aus der Vorgängerkirche.
Außerdem befindet sich hier noch ein Grabstein für einen Zigeuner, der hier gestorben ist und auch hier beerdigt wurde: Johannes Demulin, Zickeuner, verstorben 1669.
Auf einem Foto aus den 1970er Jahren kann man die Inschrift noch deutlich lesen.

Grabstein an der Mauer um die Gustav-Adolf-Kirche

Grabstein an der Mauer um die Gustav-Adolf-Kirche

Der Gehorsam (Gefängnis) um 1600 erbaut, mit Pranger

Gruselig, rumpelig und voller Spinnennetze. Zum Öffnen ist neben einem Schlüssel ein Gummihammer von Nutzen. Daneben der Pranger. Die Kette reichte früher bis zum Boden und hatte Halskrause, Handschellen und Fußfesseln. Er wurde für Ehrenstrafen genutzt. (Niedere Gerichtsbarkeit)

Soziale Ächtung führte oft zum Ausschluss aus der Dorfgemeinschaft. Leibeigene konnten aber nicht einfach wegziehen.

Gedenkstein für die Gefallenen des 1. Weltkriegs

Hier stehen stattliche 40 Namen. Das ist für so einen kleinen Ort sehr viel. Viele Namen sind doppelt, da mehrere Söhne aus einzelnen Familien gestorben sind.

Der Kirchbau

Die Kirche wurde erst gebaut, nachdem Niederursel schon zu Frankfurt gehörte. Erstaunlich dabei ist, dass ein kleines, konservatives evangelisches Bauerndorf sich damals 1927 entschloss, solch ein modernes Bauwerk errichten zu lassen. Die Kirche wurde im Bauhaus-Stil von Martin Elsaesser (Erbauer der Großmarkthalle) errichtet. Ernst May hatte ihn als Leiter des Hochbauamtes nach Frankfurt geholt. Es entstand ein oktogonaler Bau, angelehnt an alte griechische Kirchenbauten. Erst vor 7 Jahren wurde der ursprüngliche Erbauungszustand wieder hergestellt. Zwischenzeitlich war sie schon zweimal renoviert worden. Beim Bau wurden verschiedene Betonsorten verwendet. Der Mensch sollte wieder in den Mittelpunkt des Gottesdienstes gestellt werden. Daher wurde der Kirchenraum sehr puristisch angelegt. Auch Hierarchien sollten abgebaut werden. Der Pfarrer wurde wieder auf den Boden des Glaubens herabgeholt. Keine Überhöhung durch eine Kanzel. Damaliger Spruch: „Alles neu macht der May, alles besser macht der Elsaesser“.

Der Gemeindesaal ist hinten im Karl-Kautsky-Weg. Es wurde in den 1960er Jahren gebaut.

Eingemeindung

Bei den Eingemeindungsverträgen gab es lange Übergangsfristen, was Rechte und Pflichten betraf. Besonderheit: Frankfurt verpflichtete sich den Zuchtbullen, den Zucht-Eber und den Zucht-Ziegenbock zu unterhalten. Heutzutage gibt es sie jedoch nicht mehr, da kein ansässiger Bauer mehr Viehhaltung betrieb.

1910 wurde an der heutigen U-Bahnhaltestelle auch die erste Straßenbahn (Nr. 24) eingeweiht. Sie fuhr dieselbe Strecke wie heute die U 3 von der Innenstadt hoch zur Hohemark.

Niederursel brachte in die Fusion mit Frankfurt ein Stück Wald mit ein, das oberhalb der Hohemark liegt. Von dort spendiert die Stadt jedes Jahr einen Kerbebaum.

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