Kategorie: RiedbergNEWS

Mittwoch: Warnstreiks in Frankfurt und der Region

Der RMV informiert:

Die Gewerkschaft ver.di hat einen ganztägigen Warnstreik angekündigt, der voraussichtlich auch den öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt beeinträchtigen wird. Es ist damit zu rechnen, dass alle neun U-Bahn-Linien und zehn Straßenbahnlinien am Mittwoch, 12. Februar, ab Betriebsbeginn den ganzen Tag bestreikt werden. S-Bahnen, Regionalzüge und Busse sind nicht betroffen.

Frankfurt: S-Bahnen und Busse fahren

Gerade die U-Bahnen bilden das „Rückgrat“ des städtischen Nahverkehrsnetzes, ihr Ausfall durch den Warnstreik wird viele Fahrgäste schmerzhaft treffen. Da aber S-Bahnen, Regionalzüge und Buslinien planmäßig verkehren, können sie im dichten Frankfurter Nahverkehrsnetz vielfach als Alternative weiterhelfen – ein vollwertiger Ersatz für die wegen des Streiks nicht verkehrenden Linien können sie aber nicht sein.

Streikaufruf in weiteren Kommunen

Zum Warnstreik aufgerufen sind zudem die Beschäftigten der Stadt und des Landkreises Offenbach, der Städte und Gemeinden im Main-Taunus-Kreis, des Hochtaunuskreises und des Wetteraukreises. Ob es hier zu Einschränkungen im städtischen Nahverkehr kommt, ist noch nicht absehbar. Wir informieren Sie an dieser Stelle, sobald uns Informationen dazu vorliegen.


Informieren und Alternativen nutzen

Fahrgäste werden gebeten, sich vor Fahrtantritt mit den Auswirkungen des Warnstreiks vertraut zu machen. Die neuesten Informationen liefern:

  • die aktuellen Verkehrsmeldungen
  • RMV-Servicetelefon 069 / 24 24 80 24, das rund um die Uhr erreichbar ist
  • lokale Radiosender

Bitte planen Sie generell mehr Zeit für Ihre Fahrt ein.

Tipp für die Verbindungsauskunft

In der Verbindungsauskunft lassen sich die U-Bahn- und Straßenbahnverbindungen ausblenden, so dass nur die alternativen S-Bahnen, Regionalbahnen und Busse angezeigt werden, die tatsächlich verkehren: Unter „Womit“ wählt man „Optionen anzeigen“ und entfernt dort für Frankfurt die Häkchen bei „U-Bahn“ und bei „Straßenbahn“ für Wiesbaden für „Bus“.

Wer Start und Ziel direkt „von Haustür zu Haustür“ (Ort, Straße und Hausnummer) eingibt, bekommt von der Fahrplanauskunft auch gleich mitgeteilt, welche Fußwege eventuell auf ihn zukommen.

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Kultur in der Aula: Christian Wustrau & Band

Kultur in der Aula: Christian Wustrau & Band

***  Wegen Erkrankung des Künstlers muss der Auftritt abgesagt werden. ***

Am 15. Februar wird Christian Wustrau mit seiner Band um 19:30 Uhr in der Aula der Grundschule Riedberg (Zur Kalbacher Höhe 15) auftreten und die Zuhörer mit Musikpoesie verzaubern.

Christian Wustrau ist ein Mensch mit vielfältigen Talenten. Das Interesse für Musik und Literatur begleitet ihn schon seit frühester Kindheit. Er entstammt aus einer künstlerisch veranlagten Familie. Sein Großvater war Kirchenmusiker. Er machte ihn mit dem Klavier vertraut. Seine Mutter, die Gedichte und Romane schrieb, entwickelte bei ihm die Sensibilität für die Kraft und Tiefe, die von Sprache ausgehen kann.

Die ersten Banderfahrungen sammelte er als Keyboarder und Sänger in regionalen Coverbands im Saarland. Christian Wustrau ist von Berufs wegen Diplom-Sozialarbeiter, Mediator und systemischer Traumafachberater. Während des Studiums der sozialen Arbeit in Frankfurt wurde Musik dann auch Teil seines Lebensunterhaltes.

Seine langjährige Tätigkeit als Jugendbildungsreferent, Lehrbeauftragter und Streetworker begleitete er durch Veröffentlichungen in den Bereichen Erlebnispädagogik in der Stadt, Rechtsextremismus und Jugendschutz. Themen, die heute auch noch von brisanter Aktualität sind. Mittlerweile wohnt er in Marburg.

Deutschlandweit gab er gemeinsam mit seinem langjährigen musikalischen Weggefährten André Rößler über 500 Konzerte auf Festivals und anderen musikalischen Veranstaltungen. In Marburg erfolgte dann die Gründung der Marburg Acoustic Company – Klassik meets Rock sowie des Chanson-Quartetts Trulleberg, mit dem er seit nunmehr 15 Jahren auf der Bühne steht.

Neben seinen musikalischen Projekten widmet er sich gerne seiner zweiten Leidenschaft, dem Schreiben von Büchern. Nachdem er bisher im Bereich Fachbuch veröffentlichte, ist „Wo die Reise beginnt“ sein Debüt als Romanautor.


Weiterführende Links

 

Ort: Aula der Grundschule Riedberg, Zur Kalbacher Höhe 15, 60438 Frankfurt
Eintritt: 14 € (ermäßigt: 12 €)
Im Vorverkauf: 12 € (ermäßigt: 10 €)
Vorverkauf & Infos per eMail: info@josua-gemeinde.net

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Wird der Bau von Bunkern wieder notwendig?

Bunker in Heddernheim

In Russland und in der Ukraine suchen Menschen Schutz vor Bomben- und Drohnenangriffe.

In der Ukraine

  • Viele Menschen suchen Schutz in öffentlichen Bunkern, die in Städten eingerichtet wurden.
  • In großen Städten wie Kiew nutzen viele die U-Bahn-Stationen als Notunterkünfte.
  • Private Keller und Schutzräume in Wohngebäuden bieten an manchen Orten auch eine sichere Zuflucht.
  • Einige Menschen versuchen, in weniger betroffene ländliche Gebiete zu fliehen.
  • Frauen und Kinder sind teilweise ins (europäische) Ausland geflohen, um sich in Sicherheit zu bringen.

In Russland

  • In einigen Städten gibt es staatlich betriebene Zivilschutzbunker.
  • In größeren Städten können unterirdische Anlagen genutzt werden.
  • Einige wohlhabendere Bürger haben private Schutzräume oder Bunker gebaut.

China

Wie die BILD-Zeitung vor Kurzem berichtete, zeigen Satellitenbilder, dass China 30 Kilometer südwestlich von Peking den Bau eines groß angelegten militärischen Komplexes vorantreibt. Er soll offenbar künftig als Kommandozentrale für die chinesische Militärführung dienen und Schutz vor „klassischen Bombardements“ aber auch vor nuklearen Angriffen bieten.

Deutschland

Bei uns haben wir immerhin schon die Phase der Grundsatzdiskussion erreicht, ob der Zivilschutz wieder ausgebaut werden soll. Vor dem 2. Weltkrieg gab es in Frankfurt fast keine bombensicheren Schutzräume. Erst nach den Erfahrungen aus den Bombardements

  • 1937 in Guernica (Spanien)
  • 1940 in Coventry, London (beide in England) und Rotterdam (Holland) und den darauf folgenden Retourkutschen in Berlin, Hamburg und dann auch in Frankfurt

wurde das Führer-Sofortprogramm beschlossen und 1940 mit dem Bau von Bunkern aller Art begonnen.

Frankfurt

Unsere Stadt wird sicherlich eines der primären Ziele bei einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Russland sein weil,

  • Großstadt (FFM + OF haben zusammen 1 Mio. Einwohner)
  • Viel zerstörbare Bausubstanz (Hochhäuser) auf engstem Raum
  • Verkehrsknotenpunkt (Bahnhof, Flughafen, Autobahnkreuz, Wasserstraße, …)
  • Datentechnischer Knotenpunkt (Internetknoten, an die 100 Rechenzentren, …)
  • Finanztechnischer Knotenpunkt (Bankenmetropole, EZB, Börse, …)

Andere Situation als im 2. Weltkrieg

  • Bevölkerungswachstum: 1939: 550.000 Einwohner, heute: 780.000 Einwohner
  • Betonstoffe wie zum Beispiel Sand sind nicht mehr so reichlich verfügbar
  • Hochbunker können modernen Waffensystemen kaum mehr widerstehen
  • Die Stadt ist wesentlich dichter bebaut, vor allem auch in der Tiefe (U-Bahn, S-Bahn, Tunnel, Hochhausfundamente, Versorgungsleitungen (Strom, Fernwärme, Gas, …), Entsorgungsleitungen (Abwasser), Tiefgaragen, …

Aktuelle Schutzraum-Bestands-Lage

  • Nach einem offiziellen Sachstandsbericht gibt es in Deutschland nur wenige einsatzfähige Bunkeranlagen (etwas über 500 Anlagen). Sämtliche noch dem Zivilschutz gewidmeten Anlagen sind weder funktions- noch einsatzbereit.
  • Der Staat wird nicht genügend Schutzraum schaffen können, jedenfalls nicht rechtzeitig.
  • Dezentrale Hausschutzräume könnten beim ursprünglichen Bau mitgedacht, nachträglich eingefügt oder separat „unterirdisch angelegt“ werden.
  • Bauliche Selbstschutzräume: Dabei kann es sich um Kellerräume handeln, die provisorisch durch Abdichtungen der Fenster sicher(er) gemacht werden können.

Die Lage am Riedberg und in Kalbach

Durch das Industriegebiet »Am Martinszehnten« mit den dort befindlichen Rechenzentren muss mit erhöhtem Bombardement gerechnet werden. Auch das kommende Hochschul-Rechenzentrum am Riedberg wird ein potenzielles Ziel sein.

Am Riedberg gibt es glücklicherweise relativ moderne Bauten mit viel Beton und oft mit Kellern und Tiefgaragen. Hier besteht ein gewisses Schutzpotenzial. U-Bahnschächte oder Tunnel sind leider nicht in Reichweite.

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Die Gefahren im Müll: Hohe Brandgefahr bei falscher Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus

Die FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH informiert:

Sie befinden sich in elektrischen Werkzeugen, Gartengeräten, Spielsachen, Zahnbürsten, Elektro-Fahrrädern, Tablets, Handys und vielem mehr. Lithium-Ionen-Akkus sind aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. Doch da ihre Zahl stetig steigt, kommt es auch immer häufiger zu Problemen bei der Entsorgung.

Werden Lithium-Ionen-Akkus nicht fachgerecht entsorgt, ist die Brandgefahr sehr hoch. Bei Entsorgung über die Restmülltonne kann es beim Pressvorgang im Müllfahrzeug zu einer Beschädigung der Akkus kommen. Der Kontakt mit Sauerstoff führt zu einer gefährlichen Kettenreaktion. Die Akkus fangen an, sehr heiß zu brennen. Kammer für Kammer, zum Teil sogar unter Wasser. Kommt es zu einer Entzündung eines Akkus in einem Müllfahrzeug, fängt die restliche Ladung ebenfalls an zu brennen und muss dann bisweilen im öffentlichen Raum abgekippt werden, was wiederum einen Einsatz der Feuerwehr auslöst.

Auch in die anderen Mülltonnen gehören Lithium-Ionen-Akkus nicht. Um die Brandgefahr zu minimieren und die in den Akkus enthaltenen wertvollen Stoffe wie Lithium, Zink und Kobalt wieder in den Kreislauf zu bringen, müssen die Akkus korrekt entsorgt werden. Das geht über die Sammelboxen im Handel, bei der mobilen Schadstoffsammlung oder auf den Wertstoffhöfen der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES), wo es spezielle Behälter für Batterien und Akkus gibt.

Dirk Remmert, Geschäftsführer der FES, sagt: „Aktuell kommt es in Frankfurt nahezu jeden Tag zu einem Brand in einem Entsorgungsfahrzeug oder in einer Entsorgungsanlage. Die Lithium-Ionen-Akkus sind eine Gefahr für die Gesundheit der Mitarbeitenden und führen zu hohen Sachschäden. Daher mein Appell an die Bürgerinnen und Bürger: Entsorgen Sie die Akkus richtig.“

Die meisten Brände konnten 2024 bereits kurz nach dem Entstehen von den Mitarbeitenden der FES selbst gelöscht werden. Im November vergangenen Jahres kam es jedoch im Müllheizkraftwerk Frankfurt zu einem Brand, bei dem die Feuerwehr mehrere Stunden lang im Einsatz war. Auf einem abgestellten Entsorgungsfahrzeug hatte sich die Ladung entzündet.

In der Altpapiersortieranlage der FES war 2022 ein Millionenschaden entstanden, als sich wahrscheinlich ein falsch entsorgter Lithium-Ionen-Akku entzündet hatte und sich daraufhin brennendes Altpapier über die Förderbänder in die Sortiertrommel und weitere Anlagenteile verbreitet hatte. Die Anlage konnte erst 2023 wieder in Betrieb genommen werden.

„Die Batteriesammelquote lag 2023 nur bei etwas über 50 Prozent. Das heißt, jede zweite Batterie wird nach der Nutzung nicht fachgerecht entsorgt. Diese Quote deutlich zu steigern, muss aus ökologischen Gründen und aus Sicherheitsaspekten oberste Priorität haben“, betont Remmert.

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Kalbach-Riedberg: Graffitisprayer festgenommen

Polizeiwagen

Am Mittwochmorgen (05.02.2025) nahmen Polizeibeamte einen jungen Mann fest, der gerade einen Stromkasten und eine Straßenlaterne besprühte.

Gegen 09:10 Uhr meldete ein Zeuge den Sprayer, woraufhin eine Streife zum Tatort in die Eugen-Kaufmann-Straße fuhr. Im Rahmen der Fahndung bemerkten die Beamten den 27-jährigen Tatverdächtigen und nahmen ihn fest, die Sprühdose hatte er noch bei sich.

Die Graffiti wiesen keine politischen Inhalte auf. Der Mann muss sich jetzt wegen der entstandenen Sachbeschädigung verantworten.

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FES bietet kostenfreie Grün- und Gehölzschnittabholung an

Der Frühling lässt sich gerade noch ein bisschen Zeit, doch viele Frankfurterinnen und Frankfurter wollen bald mit den ersten Arbeiten im Garten starten. Abgeschnitten ist das organische Material schnell, wohin aber mit Grün- und Gehölzschnitt?

Ab Montag, 17. Februar, bietet die FES eine kostenfreie Grün- und Gehölzschnittabholung an. Drei Wochen lang werden die Frankfurter Stadtteile abgefahren und bis zu drei Kubikmeter Grün- oder Gehölzschnitt von den Männern und Frauen in Orange mitgenommen. Voraussetzung für den kostenfreien Service ist die vorherige Anmeldung.

Die Anmeldung ist über das FES-Callcenter unter Telefon 0800/200-800-70 möglich und muss spätestens zwei Tage vor dem Abholtermin erfolgt sein. Das Kontingent ist begrenzt.

Das Schnittgut sollte auf einen Meter gekürzt und in Bündeln zusammengebunden an der Grundstücksgrenze abgelegt werden. Außerdem kann kleinteiliger Grünschnitt wie die Überbleibsel aus dem Rückschnitt von Hecken in kompostierbaren Papiersäcken bereitgestellt werden. Die Bündel und Säcke sollten nicht schwerer als 15 Kilogramm sein. Laub und Rasenabfall sind von der Aktion ausgenommen, ebenso Hölzer, die dicker als zehn Zentimeter sind.

Alle Termine auf einen Blick:  

  • Montag, 17. Februar: Frankfurter Berg, Nieder-Erlenbach, Nieder-Eschbach, Harheim, Bonames (inklusive Ben-Gurion-Ring)
  • Dienstag, 18. Februar: Kalbach-Riedberg, Niederursel, Heddernheim, Mertonviertel
  • Mittwoch, 19. Februar: Eschersheim, Ginnheim, Hausen
  • Donnerstag, 20. Februar: Praunheim, Rödelheim
  • Freitag, 21. Februar: Berkersheim, Eckenheim, Dornbusch, Preungesheim, (inklusive Frankfurter Bogen)
  • Montag, 24. Februar: Bergen-Enkheim, Fechenheim, Riederwald, Seckbach, Bornheim, Ostend
  • Dienstag, 25. Februar: Sachsenhausen-Süd, Schwanheim, Goldstein
  • Mittwoch, 26. Februar: Niederrad, Sachenhausen-Nord, Oberrad, Nordend
  • Donnerstag, 27. Februar: Unterliederbach, Zeilsheim, Sindlingen, Flughafen
  • Freitag, 28. Februar: Nied, Höchst, Sossenheim (inklusive Henri-Dunant-Siedlung)
  • Montag, 3. März: Frankfurter Berg, Nieder-Erlenbach, Nieder-Eschbach, Harheim, Bonames (inklusive Ben-Gurion-Ring)
  • Dienstag, 4. März: Kalbach-Riedberg, Niederursel, Heddernheim, Mertonviertel
  • Mittwoch, 5. März: Eschersheim, Ginnheim, Hausen
  • Donnerstag, 6. März: Praunheim, Rödelheim
  • Freitag, 7. März: Gallus, Gutleut, Griesheim, Bahnhofsviertel, Bockenheim, Westend, Innenstadt, Altstadt
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Die Filterung von Abwässern muss ausgebaut werden

Wilder Urselbach

Die Kläranlagen von Bad Homburg und Oberursel stehen in der Kritik: Ohne eine 4. Klärstufe, die speziell für die Entfernung von Mikroverunreinigungen entwickelt wurde, gelangen zahlreiche schädliche Chemikalien in die Nidda. Diese Situation wirft nicht nur Fragen zur Umweltverträglichkeit auf, sondern auch zur Gesundheit der Bevölkerung und der Tierwelt.

Ein informativer Vortrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Oberursel zeigte die Gefahren der Oberurseler Kläranlage für den Urselbach. Für Menschen haben die Flüsse der Erde eine ganz entscheidende Funktion: Sie stellen Trinkwasser zur Verfügung, bieten Lebensraum für Tiere, bewässern Regionen und kühlen ihre Umgebung.

Verschmutzte Gewässer sind nicht nur tödlich für die (noch) darin lebenden Organismen, sondern gefährden auch die Menschen, die mit dem Wasser in Kontakt kommen!

Dr. Peter Seel, der vor seinem Ruhestand als Dezernatsleiter für Gewässergüte im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie tätig war, berichtete von seinen neuesten Erkenntnissen. „Eines der Hauptverursacher dieser Qualitätsprobleme im Wasser sind unsere Kläranlagen“, erläutert der Experte.

Sterblichkeit von Kleinstlebewesen

Die Nidda wird von mehreren Wasserzuläufen gespeist. Einer davon ist der Horloff.
„Dort wurde einerseits die Sterblichkeit von Bachflohkrebsen und andererseits die Anzahl der Nachkommen untersucht“, erläutert Peter Seel. Ergebnis: Mit jeder Passage durch das System einer Kläranlage steigt die Sterblichkeitsrate der Bachflohkrebse und sinkt die Zahl der Nachkommen.

Welche Stoffe aus Abwässern gelangen derzeit in Flüsse?

  • Pharmazeutische Wirkstoffe
    dazu gehören Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac und Paracetamol, Antidepressiva wie Fluoxetin, Antibiotika, jodierte Röntgenkontrastmittel sowie Hormone wie Östrogen und Testosteron.
  • Drogen
    Rückstände von Drogen wie Kokain und Amphetaminen wurden ebenfalls in Kläranlagen nachgewiesen. Diese Substanzen gelangen häufig über menschliche Ausscheidungen in das Abwasser.
  • Chemikalien aus Haushaltsprodukten
    Reinigungsmittel, Pestizide und andere chemische Produkte, die im Haushalt verwendet werden, tragen ebenfalls zur Belastung bei. Viele dieser Stoffe sind nicht biologisch abbaubar und reichern sich in der Umwelt an.

Die Spurenstoffe sind unterschiedlich giftig. Fische und andere Wasserlebewesen sind beispielsweise besonders anfällig für hormonelle Veränderungen, die durch die eingeleiteten Medikamente verursacht werden. Langfristig gelangen solche Chemikalienreste auch in die Nahrungskette, an deren Ende der Mensch sitzt.

Anteil teil-geklärtes Wasser

  • Im Urselbach fließen pro Sekunde rund 300 Liter. Das entspricht etwa 9 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr.
  • Die Abwassermenge der Oberurseler Kläranlage beträgt zwischen 5 Millionen und 6 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
  • Konsequenz: Der Abwasseranteil im Urselbach liegt in einem Bereich von 50 % bis 65 % der Wassermenge nach dem Durchlaufen der Kläranlage.

Achtung: In niederschlagsarmen Zeiten, typischerweise im Hochsommer, kann der Anteil auf über 90 % der Wassermenge ansteigen.

 

Gesundheit und Naturschutz kostet finanziellen Einsatz

Die Kläranlagen von Bad Homburg und Oberursel stehen vor einer entscheidenden Herausforderung. Ohne die Implementierung einer 4. Klärstufe fließen zahlreiche schädliche Chemikalien und Medikamente ungeklärt in die Nidda. Um die Gewässerqualität zu verbessern und die Umwelt zu schützen, ist es dringend erforderlich, in moderne Klärtechnologien zu investieren. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Nidda nicht weiter zur Gefahrenquelle für Mensch und Natur wird.

Eine 4. Klärstufe, die häufig mit Verfahren wie Ozonierung oder Pulver-Aktivkohlefiltration arbeitet, wurde speziell für die Entfernung von Mikroverunreinigungen entwickelt. Die Kläranlagen in Bad Homburg und Oberursel sind bisher nur mit einer dreistufigen Abwasserbehandlung ausgestattet, die mechanische, biologische und chemische Prozesse umfasst.

EU-Gesetzgebung

Deutschland und viele andere EU-Länder haben gesetzlich beschlossen, dass alle Gewässer bis 2027 in einer guten beziehungsweise sehr guten Verfassung sein müssen. Bei hoher Belastung des Wassers mit Schadstoffen könnten die Anlagen mit einer 4. Reinigungsstufe allerdings auch schnell an ihre Grenzen kommen.

Die gesetzlichen Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie für die 4. Reinigungsstufe betreffen auch die Kläranlage Oberursel. Das bedeutet unter anderem, dass bis 2033 etwa 10 % der betroffenen Siedlungsgebiete eine Kläranlage der Reinigungsstufe 4 benötigen.

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Kurzinfos aus dem Stadtteil

Kurzmeldungen

Neuer Paketshop öffnet in Niederursel

Die Deutsche Post eröffnet einen neuen Paketshop. In Niederursel macht heute, vor dem Rewe-Markt im Weißkirchener Weg 4, eine Vertretung auf. Kunden können dort Pakete und Päckchen abgeben und abholen. (Quelle: Frankfurter Neue Presse)

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Niederursel: Weißkirchener Weg 4

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Niederursel: Weißkirchener Weg 4 50.166247, 8.621156

Neue Ampel auf der Marie-Curie-Straße

Im kommenden Monat soll auf der Marie-Curie-Straße, auf Höhe des 14. Polizeireviers eine neue Verkehrsampel installiert werden. Der Umsetzungsprozess litt unter Verzögerungen, weil noch Kampfmittelsondierungen ein Bodengutachten erforderlich waren. Mitte Februar sollen die restlichen signaltechnischen Tiefbauarbeiten ausgeführt werden, dann folgen die Straßenbaumaßnahmen. In Betrieb gehen soll die Ampel nach aktuellen Planungen Ende März.

Immer wieder Müll neben der Autobahn

An der Anschlussstelle A 661 Heddernheim sammelt sich immer wieder Müll zwischen den U-Bahn-Gleisen und der Straße.

Mehrmals im Jahr werde die Stelle im Rahmen von Mäh- und Pflegearbeiten durch die Autobahn GmbH gereinigt, teilte der Magistrat dem Ortsbeirat 12 mit.

Müllansammlungen, die auf die Fahrbahn gelangten und die Verkehrssicherheit beeinträchtigen könnten, würden umgehend entfernt.

Meldungen über Ablagerungen seien im Internet über www.autobahn.de/buergerservice möglich.

Brückenköpfe: Ortsbeirat springt ein

Die beschmierten Brückenköpfe nahe des Kätcheslachweihers wurden Anfang Januar aufgefrischt. Einen Dank an die Schüler der Josephine-Baker-Schule für ihren Einsatz.

Die Materialkosten in Höhe von 160 Euro zahlte der Ortsbeirat 12 nach einstimmigem Votum aus seinem Budget.

Leitung Freitagskrabbler im Familienzentrum Billabong

© Billabong

Familienzentrum Billabong: Freitagskrabbler suchen eine neue Leitung

Die »Freitagskrabbler« (Treffen von 15:30 Uhr – 17 Uhr) sind ein Ort der Begegnung, des Spiels und der Kreativität.

Gesucht wird eine engagierte und kreative Person (w/m/d), die Freude an der Kommunikation mit Eltern und Kindern hat und die Leidenschaft mitbringt, die wöchentlichen Treffen zu leiten.

In diesem Treff stehen Spielen, Singen und kreative Aktivitäten im Vordergrund. Sie haben die Chance, eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen, in der Familien sich wohlfühlen und neue Freundschaften knüpfen können.

Bei Interesse Kontaktaufnahme unter info@billabong-family.de oder kindertreff@billabong-family.de.

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Zu Besuch bei der Frankfurter Tafel (Ausgabestelle Bonames)

In den Räumen der St.Lioba-Gemeinde (Ben-Gurion-Ring) betreibt die Frankfurter Tafel jeden Donnerstag eine Ausgabestelle für Lebensmittel. MainRiedberg war zu Besuch und sprach mit der Leiterin Edeltraut Mariani. 

In der Ausgabestelle Bonames sind zehn bis zwölf Mitarbeiter dabei, Lebensmittel in Empfang zu nehmen, diese auf Haltbarkeit zu prüfen, zu sortieren, und anschließend bereit zu stellen. Noch vor Öffnung der Türen, ab etwa 09:00 Uhr, erscheinen die Helfer und treffen die ersten Vorbereitungen; die Ausgabe startet ab 12:00 Uhr und endet um 14:00 Uhr. Die Mitarbeiter leisten ihre Arbeit ehrenamtlich, zwei von ihnen stehen noch anderweitig in Arbeit und Beruf. Es sind Rentner, Hausfrauen, Studenten, Arbeitslose, mehrheitlich Frauen, fast alle aus der näheren Umgebung kommend, die hier ihren Dienst tun. Das ganze Team tritt hier geschlossen zur Arbeit an, Einsatzpläne braucht es deshalb nicht.

Die Ausgabestelle Bonames betreut 75 bis 80 Einzelpersonen und Familien. Jeder registrierte ‚Kunde‘ – so nennt man hier die Empfänger der Lebensmittel – darf alle zwei Wochen Essbares abholen. Die Kundschaft ist in zwei Gruppen eingeteilt, so dass jeden Donnerstag im Wechsel eine andere Gruppe versorgt wird. Hier werden ausschließlich Personen aus den Postleitzahlbezirken 60433, 60437 und 60438 zugelassen. Berechtigt sind die Inhaber des Frankfurt Pass, Familien benötigen noch den Nachweis des Job-Centers.
Als Obolus für die Spritkosten muss jeder Kunde einen Euro in die Sammeldose entrichten.

Ausgegeben werden alle Lebensmittel, die für den täglichen Bedarf benötigt werden: Fleisch und Wurst, Frischgemüse- und Obst, Gebäck und Getränke (kein Alkohol), … Die Kunden wählen aus, was verfügbar und brauchbar ist. Manch einer isst keinen Käse, manch einem ist Schweinefleisch versagt. Für Familien sind die Ausgabeportionen natürlich größer. Einen Kasten Lebensmittel spendiert die Bonameser Zweigstelle an das benachbarte Kinderhaus.

Auf der Home-Page der Frankfurter Tafel liest man: „Aufgrund der Lebensmittelknappheit werden bis auf Weiteres keine Neukunden an den Ausgabestellen angenommen.“  Das gilt auch für die Ausgabestelle Ben-Gurion-Ring. Auch hier verursachen die sinkenden Lebensmittelspenden und der Anstieg der Empfänger, insbesondere seit des Ukraine-Krieges, einen Engpass. Immer wieder ist die Tafel deshalb gezwungen, selbst (vergünstigte) Lebensmittel einzukaufen, um den Warenbestand aufzustocken.

Zum Zeitpunkt unseres Besuchs waren bereits zwei (von vier) Wagenlieferungen an Lebensmitteln erfolgt. Zu Ende des Gesprächs traf eine dritte Lieferung ein: sofort brach eine geschäftige Unruhe aus. Alle Hände halfen den Transporter zu entladen, äußerst routiniert wurden die Waren durchgesichtet, sortiert und verteilt, so dass man eine halbe Stunde später die ersten Kunden hereinlassen konnte.


Links:
Frankfurter Tafel
Stadt Frankfurt

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