Kategorie: AktuelleNEWS

Preiserhöhungen bei Fernwärme: Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen

Geplanter Mainova Wärmespeicher

Die Mainova AG hat angekündigt, die Preise für Fernwärme ab dem 1. Juli 2025 um bis zu 36 % zu erhöhen. Diese Maßnahme betrifft etwa 60.000 Haushalte in Frankfurt, darunter sowohl private als auch gewerbliche Kunden.
Die Preiserhöhung wird mit gestiegenen Produktionskosten und notwendigen Investitionen im Rahmen der Transformationspolitik begründet. Dies hat zu massiven Protesten und rechtlichen Überprüfungen durch die Verbraucherzentrale geführt.

Geplante Preisänderungen

Die angekündigte Preiserhöhung ist für viele Kunden ein Schock. Laut Mainova soll der Preis für Fernwärme im Durchschnitt um 26 % steigen, während einige Kunden mit einem Anstieg von bis zu 36 % rechnen müssen. Die Begründung für diese drastischen Erhöhungen liegt in den veränderten Rahmenbedingungen für die Wärmeproduktion, die unter anderem durch den Kohleausstieg und steigende Kosten für Personal und Materialien bedingt sind.

Protestaktionen, organisiert vom Bündnis Wärmewende, fordern die Rücknahme der Preiserhöhung und eine sozial gerechte Wärmewende. Die Verbraucherzentrale Hessen hat bereits angekündigt, die Rechtmäßigkeit der Preisanpassungen zu prüfen, da viele Kunden aufgrund des Monopolstatus der Mainova keine Alternativen haben.

Parallelen und Unterschiede zu Preisanpassungen in der Vergangenheit

In den vergangenen Jahren gab es bereits mehrfach Preisanpassungen bei der Fernwärme in Frankfurt, die oft mit der allgemeinen Entwicklung der Energiepreise und den Kosten für fossile Brennstoffe begründet wurden. Zum Beispiel stiegen die Preise im Jahr 2024, als die Fernwärme aufgrund der Energiekrise und der damit verbundenen Rohstoffpreiserhöhungen um bis zu 225 € pro Jahr anstieg. Diese Preiserhöhungen wurden häufig von der Mainova mit der Notwendigkeit begründet, sich an die Marktbedingungen anzupassen und die Infrastruktur zu modernisieren.

Allerdings gab es auch Jahre, in denen die Preise gesenkt wurden, etwa als die staatlichen Energiepreisbremsen in Kraft traten. Diese Maßnahmen führten dazu, dass die Fernwärme kurzfristig günstiger war als in den Vorjahren.

Die aktuelle Preiserhöhung unterscheidet sich jedoch in ihrer Dimension: Während frühere Anpassungen oft moderater ausfielen, wird die jetzige Erhöhung als besonders drastisch wahrgenommen und hat zu einer breiten öffentlichen Diskussion geführt.

Hintergründe und Alternativen

Die Notwendigkeit der Preisanpassungen wird von Mainova vor allem mit den Herausforderungen des Kohleausstiegs und den damit verbundenen Investitionen in die Infrastruktur begründet. Das Unternehmen plant, das bestehende Heizkraftwerk West bis 2026 auf ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk umzustellen, was erhebliche Kosten verursacht.

Zudem soll das Fernwärmenetz von derzeit etwa 310 Kilometern auf über 700 Kilometer ausgebaut werden, um den steigenden Bedarf zu decken und gleichzeitig die Klimaziele der Stadt zu erreichen.

Die Umstellung auf erneuerbare Energien und die Integration von Technologien wie Geothermie und Biomasse sind langfristige Ziele, die jedoch ebenfalls mit hohen Investitionen verbunden sind.

Kritiker bemängeln, dass die Mainova nicht ausreichend auf alternative, nachhaltige Energieträger setzt und stattdessen weiterhin auf Gas und Wasserstoff setzt, die nicht alle Klimaprobleme lösen können.

In der Diskussion um die Preiserhöhungen wird häufig auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Energieversorgung zu dezentralisieren und den Wettbewerb zu fördern. Viele Verbraucher sind der Meinung, dass die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter wie der Mainova zu intransparenten Preisgestaltungen und ungerechtfertigten Preiserhöhungen führt.

Insgesamt zeigt sich, dass die aktuellen Preiserhöhungen bei der Fernwärme in Frankfurt nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine politische Dimension haben. Die Forderung nach einer sozial gerechten Wärmewende und einer transparenten Preisgestaltung wird von vielen Seiten unterstützt.

Ob die Mainova in der Lage sein wird, die Herausforderungen der Energiewende zu meistern, bleibt abzuwarten. Die nächsten Monate werden entscheidend dafür sein, wie die Stadt Frankfurt und ihre Bürger auf die steigenden Kosten reagieren und welche Maßnahmen ergriffen werden, um eine nachhaltige und gerechte Energieversorgung sicherzustellen.


Kommentar

  • Wer sich mit Frankfurter Geschichte beschäftigt, kennt die historischen Bierbatzenkrawalle. Die aktuell anlaufenden Proteste und die damaligen Ereignisse waren eine Reaktion auf die steigenden Preise für wichtige Güter des täglichen Lebens und die damit verbundenen sozialen Spannungen.
  • Erschwerend kommt dazu, dass die Bürger zum guten Teil keine Wahlmöglichkeiten haben und die Kostenanstiege zwangsweise hinnehmen müssen. Beide Bewegungen zeigen, dass die Bevölkerung bereit ist, sich gegen als ungerecht empfundene Maßnahmen zur Wehr zu setzen.
  • Sowohl die Bierbatzenkrawalle als auch die aktuellen Proteste haben eine politische Dimension. Die Bierbatzenkrawalle führten zu einer Diskussion über die Preispolitik und die Rolle der Stadt in der Regulierung von Preisen. Die aktuellen Proteste gegen die Fernwärmepreise werfen ähnliche Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Verantwortung der Stadt und der Energieversorger, faire und transparente Preise zu gewährleisten.
  • Der Fairness halber muss hier erwähnt werden, dass die mangelhafte Gesetzgebung des Bundes ihren Teil zu der Gesamtproblematik beiträgt.
  • Beide Ereignisse haben in der Öffentlichkeit und den Medien große Aufmerksamkeit erregt: Die Bierbatzenkrawalle wurden als bedeutendes gesellschaftliches Ereignis wahrgenommen, das die Stimmung in der Bevölkerung widerspiegelte. Auch die aktuellen Proteste gegen die Fernwärmepreise finden in den Medien viel Beachtung und sind Teil einer breiteren Diskussion über soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Energieversorgung.
  • Die Bierbatzenkrawalle hatten langfristige Auswirkungen auf die Politik und die Gesellschaft in Frankfurt, indem sie zu einem Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit und die Notwendigkeit einer fairen Preisgestaltung führten. Die aktuellen Proteste könnten ähnliche Folgen haben, indem sie die Diskussion über Energiepreise und die Notwendigkeit einer sozial gerechten Wärmewende weiter anregen.
  • Beide Ereignisse sind Ausdruck des Widerstands gegen als ungerecht empfundene Maßnahmen und zeigen, wie wichtig es ist, dass die Stimmen der Bürger und ihre persönliche Betroffenheit bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen einbezogen werden.
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„Spirale für mehr Toleranz“ am Alten Flugplatz Frankfurt Kalbach-Bonames

Steinlabyrinth vor dem Hangar

Am Alten Flugplatz Kalbach-Bonames wurde anlässlich des Weltflüchtlingstags eine eindrucksvolle Ausstellung eröffnet, die die Fluchtgeschichte des Syrers Khaled Morad nach Deutschland nachzeichnet. Diese Ausstellung, die ursprünglich vor Jahren im Weidenlabyrinth hinter dem Feuerwehrmuseum zu sehen war, wurde nun erneut aufgestellt – diesmal in einer frisch errichteten Steinspirale auf dem großen Hangarvorplatz.

Die Fluchtgeschichte

Die Ausstellung besteht aus 12 Tafeln, die die Stationen von Morads gefährlicher Reise dokumentieren. Khaled Morad, ein Friseurmeister ist Kurde. Er war dadurch Teil einer angefeindeten Minderheit in Syrien. Angesichts der Bedrohungen entschloss er sich zur Flucht. Der gefährliche Weg führte ihn über eisige Bergkämme in die Türkei, wo er letztendlich die Entscheidung traf, zunächst allein nach Europa zu reisen, um seine Familie später nachzuholen.

Die Tafeln bieten anschauliche und prägnante Texte, die die verschiedenen Episoden seiner Flucht beschreiben, unterstützt von kleinen Karten, die den Lesern einen geografischen Überblick geben. Nach anderthalb Jahren Wartezeit in Deutschland konnte Morad schließlich seine Familie gesund und munter empfangen.

Symbolik der Steinspirale

Die Steinspirale, als Teil der Ausstellung, hat eine tiefere symbolische Bedeutung. Sie steht für den Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt, ähnlich wie ein Labyrinth. Stephanie König und Torsten Jens von der Naturschule Hessen, die die Ausstellung organisiert haben, betonen, dass die Installation ein sichtbares Zeichen für Toleranz, Rücksicht und Menschlichkeit setzen soll. „Die Ausstellung verliert auch nach Jahren nicht an Aktualität, angesichts der anhaltenden Weltkrisen und der damit verbundenen Flüchtlingswellen“, so Frau König.

Zugang und Dauer der Ausstellung

Die Ausstellung ist für die Besucher kostenfrei und nur kurze Zeit geöffnet. Sie bietet die Möglichkeit, die Erlebnisse von Herrn Morad nachzulesen und nachzuempfinden. Die Tafeln sind auf stabilen Holzstelen montiert, sodass die Besucher durch die Spirale ins Zentrum spazieren können, um die Geschichten zu entdecken. Bei den derzeitigen Temperaturen empfiehlt sich ein Besuch allerdings in den noch kühlen Morgenstunden oder in den Abendstunden, wenn die Sonnenstrahlung nachlässt.

Bedeutung der Ausstellung

Die Wiedereröffnung der Ausstellung am »Alten Flugplatz« ist nicht nur eine Hommage an Morads persönliche Geschichte, sondern auch ein Appell an die Gesellschaft, mehr Toleranz und Verständnis für die Herausforderungen von Geflüchteten zu zeigen. In einer Zeit, in der viele Menschen aufgrund von Konflikten und Krisen ihre Heimat verlassen müssen, ist es wichtiger denn je, Empathie und Mitgefühl zu fördern.

Die Naturschule Hessen hat sich in der Vergangenheit aktiv für die Integration von Geflüchteten eingesetzt und zeigt mit dieser Ausstellung erneut ihr Engagement für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft. Die Ausstellung lädt alle Bürger ein, sich mit den Themen Flucht und Integration auseinanderzusetzen und ein Zeichen für Menschlichkeit zu setzen.

Für Informationen zur Ausstellung und zur Vorbereitung eines Besuchs können Interessierte die Webseite der Naturschule Hessen besuchen:

 

Wer die Ausstellung verpasst hat, kann die Inhalte hier nachlesen: Ein Flüchtlingsschicksal wurde dokumentiert

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Waldbrandgefahr in und um Frankfurt

Feuerskala zeigt hohe Waldbrandgefahr

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der extrem hohen Temperaturen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Sonntag die höchste Warnstufe vor möglicher Waldbrandgefahr in Frankfurt am Main angekündigt. Die Bevölkerung wird dringend zur Wachsamkeit aufgerufen.

Aktuelle Situation

Die Wetterlage in Frankfurt zeigt alarmierende Anzeichen: Der Waldbrandgefahrenindex ist in fünf Stufen unterteilt, wobei aktuell Stufe 4 gilt und am kommenden Sonntag mit Stufe 5 gerechnet wird. Dies bedeutet, dass ein sehr hohes meteorologisches Potenzial für Waldbrände besteht. Die Warnung basiert auf einem Prognosemodell, das Faktoren wie Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit und Niederschlagswerte berücksichtigt.

Das hessische Landwirtschaftsministerium hat daher begleitende Maßnahmen zur Risikominderung ergriffen. Bei Sichtung von Rauch oder Feuer ist die Notrufnummer 112 umgehend zu kontaktieren.

Waldbrandgefahrenindex

Der DWD stellt während der Waldbrandsaison von März bis Oktober täglich aktualisierte Prognosen für Deutschland zur Verfügung. Der Waldbrandgefahrenindex wird in 5 Stufen gegliedert: Stufe 1 signalisiert eine sehr geringe, während Stufe 5 eine sehr hohe Waldbrandgefahr anzeigt. Die Berechnungen fließen aus verschiedenen Datenquellen ein, darunter die relative Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und die Niederschlagsrate.

Zudem kann das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Alarmstufen auslösen, die zusätzliche Maßnahmen zur Sicherheit der Wälder beinhalten. Alarmstufe A signalisiert eine fortgesetzt hohe Waldbrandgefahr, während Alarmstufe B die sehr hohe Gefahr anzeigt und weitreichende Maßnahmen zur Brandbekämpfung erfordert.

Verhalten im Wald

Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich an bestimmte Verhaltensregeln zu halten, um das Risiko von Waldbränden zu minimieren:

  • Offenes Feuer: Verboten in Wäldern. Grillen nur an ausgewiesenen Plätzen.
  • Rauchen: In Wäldern grundsätzlich untersagt.
  • Parken: Nur auf ausgewiesenen Parkplätzen parken; trockene Grasflächen unter Fahrzeugen können sich entzünden.
  • Zufahrten freihalten: Feuerwehrzufahrten sind wichtige Rettungswege.
  • Feuer melden: Bei Beobachtung von Bränden oder Rauch sofort die Notrufnummer 112 wählen.

Trockenheit und ihre Folgen

Trotz des regenreichen Jahres 2024 ist der Frankfurter Stadtwald stark von Trockenheit betroffen. Der Boden ist in vielen Bereichen staubtrocken, und die Waldbrandgefahr steigt. Besonders an der Kelsterbacher Terrasse, einer wichtigen Geländestufe im Stadtwald, sind die Auswirkungen der Trockenheit deutlich sichtbar. Viele Bäume zeigen Anzeichen von Stress, und die Grünflächenämter müssen bereits gießen, um das Überleben der Pflanzen zu sichern.

Die aktuelle Wetterlage wird durch ein stabiles Hochdruckgebiet über Mitteleuropa bestimmt, was zu einer anhaltenden Trockenheit führt. Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Lage vor Sonntag nicht ändern wird, was die Gefahr weiterer Waldbrände erhöht.

Jeder ist gefordert

Die Stadt Frankfurt und das hessische Landwirtschaftsministerium appellieren an die Bevölkerung, verantwortungsbewusst mit der aktuellen Situation umzugehen. Nur durch gemeinsames Handeln und die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen kann das Risiko von Waldbränden minimiert werden. Die Bürger werden ermutigt, wachsam zu sein und im Falle eines Brandes sofort zu reagieren.


Weiterführende Links

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Installation einer Kinder-Nottoilette

Die Oilette

In der heutigen Zeit, in der Familien und Kinder viel Zeit im Freien verbringen, stellt die Verfügbarkeit von Toilettenanlagen ein ständiges Problem dar. Insbesondere Kinder, die beim Spielen oft in ihrer Tätigkeit vertieft sind, benötigen manchmal dringend eine Toilette. Eine innovative Lösung für dieses Problem wurde von zwei Frankfurterinnen entwickelt: die Oilette – eine Not-Toilette für Kinder.

Eine praktische Lösung

Die Oilette ist ein Outdoor-WC, das speziell für Kinder konzipiert wurde. Es handelt sich um ein leichtes, platzsparendes Gestell mit einem Edelstahlsitz in Kinderhöhe, das mit einem runden Mülleimer und einem Fach für Hygienetüten ausgestattet ist. Die Tüten können aus verschiedenen Materialien bestehen, darunter recyceltes Plastik oder biologisch abbaubare Optionen. Diese hygienische Lösung bietet Kindern die Möglichkeit, ihre Notdurft in einem geschützten und sauberen Umfeld zu verrichten.

Der Prototyp steht derzeit in einem Garten in Zeilsheim und hat bereits großes Interesse geweckt. Die Oilette kostet etwa 3.000 Euro und könnte eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Toilettenanlagen darstellen, die oft mit hohen Bau- und Betriebskosten verbunden sind.

Pilotversuch im Kätcheslachpark West

Die Fraktion der Grünen im Ortsbezirk Kalbach-Riedberg hatte im September letzten Jahres einen Antrag gestellt, um die Oilette testweise für einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten an einem Spielplatz im Kätcheslachpark West, auch bekannt als „Piratenspielplatz“, einzuführen. Dieser Standort wurde aufgrund seiner Zugänglichkeit und der häufigen Nutzung durch Familien ausgewählt. Ein Pate zur Befüllung der Toilettentüten steht bereits zur Verfügung, was die praktische Umsetzung des Projekts unterstützt.

Die Idee hinter der Kinder-Nottoilette ist es, den Kindern eine würdevolle Möglichkeit zu bieten, ihre Bedürfnisse zu erledigen, ohne dass sie auf öffentliche Toiletten angewiesen sind. Besonders für Mädchen stellt dieses Konzept einen Gewinn an Privatsphäre und Würde dar.

Stellungnahme des Magistrats

Die Stadtverwaltung hat auf den Antrag reagiert und betont, dass die Umsetzung der Oilette noch geprüft wird. Der Magistrat bedauert, dass zum aktuellen Zeitpunkt keine abschließende Antwort gegeben werden kann, da verschiedene Ämter in die Prüfung der Umsetzung involviert sind. Es werden Gespräche mit dem Grünflächenamt und dem Frankfurter Kinderbüro geführt, um alle erforderlichen rechtlichen und praktischen Aspekte zu klären.

Zudem wurde ein Austausch mit den Erfinderinnen der Oilette initiiert, um offene Fragen zu klären und die Zuständigkeit für die Organisation der Hygienebeutel zu besprechen. Der Magistrat hat angekündigt, dass das Konzept der Kinder-Nottoilette auch in umliegenden Gemeinden getestet werden soll, was auf ein wachsendes Interesse an dieser praktischen Lösung hinweist.

Ausblick

Die Einführung der Oilette als Kinder-Nottoilette könnte einen bedeutenden Fortschritt für die Familien im Kalbach-Riedberg darstellen. Mit ihrer praktischen und hygienischen Ausführung bietet sie eine zeitgemäße Lösung.

Der Pilotversuch im Kätcheslachpark könnte der erste Schritt in Richtung einer flächendeckenden Bereitstellung von kinderfreundlichen Toilettenanlagen in öffentlichen Räumen sein. Die Resonanz der Bürger und die Ergebnisse des Tests werden entscheidend dafür sein, ob dieses Konzept auch in anderen Stadtteilen umgesetzt werden kann.


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Landwirtschaftlichen Verkehr zwischen Kalbach und Riedberg neu ordnen

Blick auf den Kätcheslachpark Ost

Egoismus weniger geht zu Lasten vieler Bürger

Im Ortsbezirk Kalbach-Riedberg gibt es Bestrebungen, den landwirtschaftlichen Verkehr zwischen Kalbach und Riedberg neu zu ordnen. Diese Initiative, die vom Ortsbeirat (12) angestoßen wurde, zielt darauf ab, die Felder und Wiesen für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge zugänglich zu halten und gleichzeitig unberechtigten motorisierten Verkehr zu unterbinden.

Hintergrund der Anregung

Die Anregung zur Neuordnung des landwirtschaftlichen Verkehrs wurde am 05.07.2024 eingereicht. Der Magistrat wurde gebeten zu prüfen, ob Maßnahmen ergriffen werden können, um den Zugang zu landwirtschaftlichen Flächen zu sichern und gleichzeitig den unberechtigten Verkehr von Autos und Lieferwagen zu reduzieren. Dies wurde wichtig, da die engen landwirtschaftlichen Straßen zwischen Kalbach und Riedberg immer wieder von Freizeitnutzern und unberechtigten Fahrzeugen frequentiert werden, was zu gefährlichen Situationen mit landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen führte.

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Felder zwischen dem Riedberg und Kalbach

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Felder zwischen dem Riedberg und Kalbach 50.183769, 8.629675

 

Konflikte zwischen Landwirten und Freizeitnutzern

In den Fluren zwischen Kalbach und Riedberg treffen unterschiedliche Nutzergruppen aufeinander: Landwirte, Radfahrer, Fußgänger und Pferdereiter. Diese Vielfalt ist grundsätzlich positiv, doch der zusätzliche unrechtmäßige motorisierte Verkehr stört die Harmonie und gefährdet die Sicherheit aller Beteiligten. Die Anregung des Ortsbeirates sollte den Konflikt zwischen diesen Gruppen zu beenden.

Eine der vorgeschlagenen Maßnahmen wäre die Installation eines abschließbaren Pollers, um den Durchgang für unberechtigte Fahrzeuge zu verhindern. Doch der Magistrat hat Bedenken geäußert: Ähnliche Maßnahmen in der Vergangenheit haben sich als ineffektiv erwiesen, da die Einrichtungen häufig zerstört wurden und daher der gewünschte Effekt ausblieb. Dies wirft ein Licht auf ein größeres Problem: Der private Eigennutz einiger weniger gefährdet die Lebensqualität der gesamten Gemeinschaft.

Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Die Entscheidung des Magistrats, keine baulichen Maßnahmen zur Absicherung öffentlicher Flächen zu ergreifen, zeigt die Schwierigkeiten, mit denen der Ortsteil konfrontiert ist. Der Wunsch einiger Anwohner, die Straßen für den privaten Gebrauch zu nutzen, führt nicht nur zu Konflikten mit Landwirten, sondern auch zu einer Gefährdung der Sicherheit von Freizeitnutzern. Wenn private Interessen über das Gemeinwohl gestellt werden, leidet eben die gesamte Gemeinschaft.

Der Magistrat hat auch darauf hingewiesen, dass eine Asphaltierung dieser Wege in einem Landschaftsschutzgebiet nicht möglich ist und dass eine Verbesserung des Belags zu noch mehr unerwünschtem Schleichverkehr führen könnte.

Hier wird deutlich, dass der private Eigennutz (Befahren der Wege mit eigenem Fahrzeug), durchaus negative Auswirkungen auf das Wohl der Gemeinschaft hat.

Fazit

Die Anregungen zur Neuordnung des landwirtschaftlichen Verkehrs zwischen Kalbach und Riedberg war ein wichtiger Schritt, um die Balance zwischen landwirtschaftlichem Nutzen und Freizeitgestaltung zu finden. Doch es hat sich gezeigt, dass privater Eigennutz, zu Konflikten mit den Interessen der Gemeinschaft und einer Gefährdung der Sicherheit führt.

Nur wenn die Bürger gemeinsam an Lösungen arbeiten, die nicht nur den eigenen Interessen dienen, sondern auch das Wohl der gesamten Gemeinschaft im Blick haben, kann ein harmonisches Miteinander zwischen Landwirtschaft und Freizeitnutzung gewährleistet werden.


Quellen

  1. Anregung an den Magistrat vom 05.07.2024, OM 5754
  2. Stellungnahme des Magistrats vom 13.06.2025, ST 977
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Linie U2 wird wegen Gleisarbeiten über den Riedberg umgeleitet

U-Bahn

Die U-Bahnlinie U2 fährt von Montag, 30. Juni, circa 2 Uhr, bis Montag, 7. Juli, circa 3 Uhr, zwischen Heddernheim und Kalbach eine Umleitung über den Riedberg. An den Stationen Sandelmühle und Riedwiese/Mertonviertel halten in dem Zeitraum keine Bahnen.

Zwischen Heddernheim und Riedberg über Sandelmühle und Riedwiese/Mertonviertel wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Grund für die Umleitung sind Gleisbauarbeiten zwischen Kalbach und Sandelmühle. Insgesamt werden 500 Holzschwellen ausgetauscht und 90 Meter Schiene erneuert.

RMV-Fahrplanauskunft ist aktuell

Über die RMV-App und auf rmv-frankfurt.de können sich Fahrgäste über die Fahrpläne und ihre neuen Verbindungen informieren. Auch die Mitarbeiter am RMV-Servicetelefon sind unter 069-2424-8024 rund um die Uhr erreichbar und beraten.

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Riedberg: Sexuelle Nötigung einer 14-Jährigen – Tatverdächtiger identifiziert

Teil eines Polizeiwagens

Am gestrigen Sonntagnachmittag (22.06.2025) berührte ein zunächst unbekannter Tatverdächtiger nach aktuellen Erkenntnissen eine 14-jährige Geschädigte mehrfach unsittlich und hielt sie kurzzeitig fest.

Das Mädchen war zur Tatzeit gegen 15:50 Uhr zu Fuß auf der Riedbergallee unterwegs. Nachdem es ihr gelang sich loszureißen, flüchtete der Mann in unbekannte Richtung. Eine umgehend eingeleitete Fahndung der Polizei verlief zunächst ergebnislos.

Durch polizeiliche Ermittlungsarbeit konnte jedoch ein dringend tatverdächtiger 42-jähriger Mann identifiziert werden. Die Ermittlungen dazu dauern an.

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Extremhitze in Europa – Jedes Jahr zählt

Heiße Sonne über Frankfurt

Eine neue Studie des Exzellenzclusters CLICCS der Universität Hamburg und des Max-Planck-Instituts für Meteorologie zeigt alarmierende Ergebnisse zur zukünftigen Hitzeentwicklung in Europa. Selbst bei einem sofortigen Stopp aller Treibhausgasemissionen werden extreme Hitzerekorde in Europa über Jahrhunderte hinweg bestehen bleiben. Die Forschungsergebnisse unterstreichen die Dringlichkeit sofortiger Klimaschutzmaßnahmen.

Langfristige Auswirkungen von Emissionen

Die Studie, die im Fachmagazin »Environmental Research Letters« veröffentlicht wurde, verdeutlicht, dass jede Verzögerung beim Stopp von Emissionen langfristige Konsequenzen für das Klima hat. Simulationen zeigen, dass eine Verzögerung von nur 5 Jahren signifikante Auswirkungen auf die Häufigkeit und Intensität extremer Hitzetage haben kann. Insbesondere im Mittelmeerraum könnte sich die Häufigkeit von Hitzewellen dramatisch erhöhen, wenn das Netto-Null-Ziel erst 2060 erreicht wird. In Mittel-, Ost- und Nordeuropa steigen die Risiken um das Zwei- bis Fünffache.

Eduardo Alastrué de Asenjo, Doktorand am CLICCS, erklärt: „Es zählt jedes Jahr, in dem wir Emissionen nicht deutlich senken. Was heute entschieden wird, bestimmt, wie heiß es in Europa über viele Generationen hinweg sein wird.“

Missverständnisse über Netto-Null

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die Aufklärung eines weit verbreiteten Missverständnisses: Auch wenn der Zustand der Netto-Null-Emissionen, wie ihn das Pariser Klimaabkommen vorsieht, erreicht wird, wird das Klima nicht sofort stabilisiert. Die langsame Erwärmung der Ozeane führt dazu, dass die Klimaveränderung weiterhin spürbar bleibt. Alastrué de Asenjo betont, dass die aktuellen Hitzerekorde in einem stabilisierten Klima der Zukunft zur durchschnittlichen maximalen Jahrestemperatur werden könnten.

Notwendigkeit von Anpassungsstrategien

Die Studie fordert die Entwicklung langfristiger Strategien zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen, insbesondere in den Bereichen Hitzeschutz in Städten, Landwirtschaft und Gesundheit. Es ist entscheidend, dass diese Strategien für viele Generationen ausgelegt sind, um den Herausforderungen extremer Temperaturen zu begegnen.

Handeln erforderlich

Die Ergebnisse der Studie sind ein dringender Aufruf zum Handeln. Um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden, müssen sofortige und umfassende Maßnahmen ergriffen werden. Die Forschungsergebnisse liefern eine wichtige Grundlage für die regionale Klimaanpassung und verdeutlichen, dass jede Verzögerung beim Klimaschutz langfristige und schwerwiegende Konsequenzen hat.


Quellen

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Die Johanna-Tesch-Schule bekommt endlich ein neues Zuhause

Visualisierung Aussenansicht Johanna-Tesch-Schule

Die Johanna-Tesch-Schule, eine integrierte Gesamtschule (IGS), erhält endlich einen festen Standort neben dem Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins. Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber (SPD) verkündete am Mittwoch, dass die Schule in den Neubau an der Homburger Landstraße 285-289 in Preungesheim einziehen wird. Nach Jahren der Ungewissheit und provisorischen Lösungen ist dies eine bedeutende Entscheidung für die Zukunft der Schulgemeinde und die Bildungslandschaft im Frankfurter Norden.

Ein neuer Standort

Seit ihrer Gründung 2019 in Bockenheim war die Johanna-Tesch-Schule auf zwei Standorte verteilt, das ehemalige Gebäude der Sophienschule (Hauptschule) und ein zusätzlicher Containerstandort in der Ginnheimer Straße.

Die Stadtverordneten haben Anfang des Jahres den Ankauf eines Grundstücks mit einer Gesamtfläche von rund 13.500 Quadratmetern beschlossen. Acht Jahre dauerten die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer. Ein angrenzendes Grundstück von 2.500 Quadratmetern gehörte bereits der Stadt, sodass nun ausreichend Platz für die inzwischen 6-zügige IGS zur Verfügung steht. Der Kaufvertrag sieht vor, dass der Verkäufer das Gelände für die Schulnutzung herrichtet und ein schlüsselfertiges Gebäude übergibt.

Der Platzmangel und die Unsicherheit über einen dauerhaften Standort belasteten Schüler, Eltern und Lehrkräfte gleichermaßen. „Seitdem schweben wir in den Wolken“, beschreibt Schulleiterin Anette Günther die Erleichterung nach der Entscheidung. „Darauf haben wir lange hingefiebert.“

Der Neubau

Geplant sind:

  • Ein 4-geschossiges Schulgebäude
  • Zwei Dreifeld-Sporthallen
  • Eine Wettkampfhalle mit Tribünen
  • Ein Außengelände mit Kleinfußballfeld, Basketballfeld und einer Laufbahn
  • Auf dem Dach ist die Installation einer Photovoltaikanlage geplant
  • Das Schulgebäude wird von einer Wärmepumpe beheizt werden

Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Schuljahr 2028/2029 vorgesehen.

Mit dem Neubau werden nicht nur die aktuellen Bedürfnisse der Schule gedeckt. Die zusätzlichen Sportflächen sollen künftig auch Vereinen aus der Umgebung (Eckenheim, Preungesheim, Frankfurter Berg, …) zur Verfügung stehen.

Die Errichtung einer weiteren Turn- und Schwimmhalle auf einem Grundstück in der Martin-Zahn-Straße 1 in Eckenheim wird noch geprüft.

Historische Entwicklung

Ursprünglich war das Grundstück für eine andere Schule im Schulentwicklungsplan vorgesehen (die kooperative Gesamtschule Mitte-Nord sollte dort ihren Platz finden), doch aufgrund der Notwendigkeit, der Johanna-Tesch-Schule endlich eine Perspektive zu geben, wurde in den Abteilungen der Bildungs- und Baudezernentin Frau Weber umdisponiert.

Als weitere Strandorte waren noch der Ben-Gurion-Ring 172-174 und ein Grundstück an der Talstraße in Kalbach-Riedberg in der engeren Auswahl. Auch das ehemalige Postbankgebäude an der Eckenheimer Landstraße kam nicht infrage, weil es einen Umbau im Rahmen der Regeln des Denkmalschutzes erfordert und das erfordert viel mehr Zeit.

Für Familien im Frankfurter Norden bedeutet der neue Standort kürzere Wege. Mit dem Neubau der Johanna-Tesch-Schule erhält Frankfurt nicht nur eine moderne und nachhaltige Schule, sondern er setzt auch ein Zeichen für zukunftsorientierte Bildung und bessere Infrastruktur in Frankfurts nördlichen Stadtvierteln.

Visualisierung Aussenansicht Johanna-Tesch-Schule

Visualisierung Aussenansicht Johanna-Tesch-Schule, © Stadt FFM

Mit der U5 – die noch verlängert werden soll – sind dann

  • die IE Lichtigfeld-Schule,
  • die Musterschule,
  • die Heinrich-Kleyer-Schule,
  • die geplanten Schulen im ehemaligen Postscheckamt,
  • die Theobald-Ziegler-Schule
  • die Münzenberger Schule und
  • die Johanna-Tesch-Schule gut zu erreichen.

Auf dem Gelände an der Homburger Landstraße stehen derzeit noch diverse Gebäude. Die Parkplätze, Werkstätten und Weiterbildungsräume sollen weichen. Die bisherigen Nutzer haben bereits entsprechende Umzugspläne ins Auge gefasst. Ab Frühjahr 2026 soll der Neubau beginnen.

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Zinsentwicklung und ihre Auswirkungen auf Baufinanzierungen in Hessen

Symbolbild zum Thema Baufinanzierung und Riedberg,

Zinsentwicklung im Zeitablauf

Seit 2016 sanken die Zinsen für 10-Jährige Baukredite etwa von 2 % bis auf 0,75 % in 2021. Dies änderte sich stark mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24.02.2022. Im selben Jahr schossen die Kreditzinsen auf fast 4 %. 2024 erreichten sie im Herbst mit 4,25 % ihren vorläufigen Höhepunkt.

Durch starke Leitzinserhöhungen der EZB und die weitere Entwicklung entspannte sich die Lage und die Inflation sank wieder auf ein Niveau von etwa 2 % ab. Während sich die kurzfristigen Zinsen mit der Inflation und den Leitzinsen der Zentralbank wieder nach unten anpassten, blieben die Zinsen für 10-jährige Bankkredite auf relativ hohem Niveau (3,6 % derzeit).

Schlechte Zeiten für Bauherren

Bauherren wurden in den letzten 3 Jahren gleich von mehreren Seiten in Bedrängnis gebracht:

  • Anstieg der Baufinanzierungskosten
  • Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe auf Grund gestiegener Risiken
  • Hoher Anstieg der Preise für Baumaterialien z.B. Zement (+56 %), Stahl (+42 %), …
  • Deutlicher Anstieg der Kosten für Handwerker (8 %) und Fachkräftemangel
  • Steigende Arbeitslosigkeit und schwache Konjunktur bei ausgeprägter Inflation

Die Konsequenz war ein deutlicher Rückgang bei den Baugenehmigungen von Wohngebäuden (2021: 175.000 Einheiten, 2024: 108.000 Einheiten).

Auswirkung für bestehende Baufinanzierungen

Die steigenden Zinsen haben nicht nur die Kosten für neue Baukredite erhöht, sondern auch die Anschlussfinanzierungen verteuert. Viele Eigentümer, die in der Vergangenheit zu günstigen Konditionen Kredite aufgenommen hatten, sehen sich nun mit hohen Raten konfrontiert, die sie oft nicht mehr bedienen können.

Hier ein paar Rechenbeispiele

Kreditaufnahmen: 2016
Darlehensbetrag: 300.000 €
Sollzins: 2 %
Anfängliche Tilgungsrate: 1 % p.a.
Monatliche Annuität: 750 €
Restschuld zum 30.06.2026: 267.000 €

Bei einer höheren Tilgungsrate
Anfängliche Tilgungsrate: 3 % p.a.
Monatliche Annuität: 1.250 €
Restschuld zum 30.06.2026: 200.000 €

 

Kosten für eine Anschlussfinanzierung
Kreditaufnahmen: 2026
Darlehensbetrag: 267.000 €
Sollzins: 4 %
Anfängliche Tilgungsrate: 1 % p.a.
Monatliche Annuität: 1.112 €
Restschuld zum 30.06.2036: 234.000 €

Bei einer höheren Tilgungsrate
Anfängliche Tilgungsrate: 3 % p.a.
Monatliche Annuität: 1.557 €
Restschuld zum 30.06.2036: 168.000 €

Bei einer noch höheren Tilgungsrate
Anfängliche Tilgungsrate: 5 % p.a.
Monatliche Annuität: 2.002 €
Restschuld zum 30.06.2036: 103.000 €

Dies führt zu einer steigenden Zahl von Zwangsversteigerungen, da viele Eigentümer inzwischen in finanzielle Not geraten.

Zwangsversteigerungen in Hessen

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Jahr 2022 wurden in Hessen 1.685 neue Zwangsversteigerungsverfahren registriert. Zwei Jahre später stieg diese Zahl auf 2.084, was einen Anstieg von fast 400 Verfahren bedeutet.

Die Rechtspflegerin, Frau Susanne Kassold vom Amtsgericht Frankfurt berichtet, dass sich die Verfahren oft über Jahre hinziehen. Neben Erbstreitigkeiten sind auch offene Schulden häufige Gründe für Zwangsversteigerungen. Banken und Finanzämter sind oft die Antragsteller, wenn Immobilieneigentümer ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können.

Ausblick

Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Baufinanzierungen in Hessen sind beunruhigend. Die Zinssteigerungen haben nicht nur die Erschwinglichkeit von Immobilien beeinträchtigt, sondern auch zu einem Anstieg der Zwangsversteigerungen geführt.

Während das hessische Justizministerium die Zahlen im langfristigen Vergleich als weiterhin niedrig einstuft, spüren viele betroffene Familien die unmittelbaren Folgen dieser finanziellen Belastungen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zinsentwicklung weiter gestalten wird und ob Maßnahmen ergriffen werden, um betroffenen Eigentümern zu helfen.


Weiterführende Links

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