Der Ortsbeirat 15 (Nieder-Eschbach) feierte seinen Neujahrsempfang. Eines der Themen, die dabei zur Sprache kamen, war, wie es um die Zukunft der Funktion des Darmstädter Hofes als »Bürgerhaus des Ortsteils« bestellt ist.
Ein Blick in die Vergangenheit
1985 begannen die Arbeiten für den Umbau des Darmstädter Hofes. Er sollte das erste privatrechtliche Bürgerhaus Frankfurts werden. Die Familie Robus verpflichtete sich, in einem Vertrag mit der Stadt Frankfurt die Räume nach dem Umbau kostenlos und auf Dauer zur bürgerhausähnlichen Nutzung den Bürgern von Nieder-Eschbach zur Verfügung zu stellen. Die ortsansässigen Vereine und Gruppen sollten dabei bevorzugt behandelt werden.
Von der Stadt Frankfurt gab es als Gegenleistung einen Zuschuss von damals 1,8 Millionen DM. Der Neubau eines Bürgerhauses hätte die Stadt mindestens 20 bis 30 Millionen DM gekostet. Eine wunderbare Win-Win Situation für die beiden Vertragspartner.
Am Einweihungsabend nach der Renovierung sprach der damalige Oberbürgermeister Dr. Walter Wallmann von einer wirtschaftlich vernünftigen Lösung. Man dürfe gespannt sein, wie sich die Zukunft des Projektes entwickeln werde.
Vor 20 Jahren hat die Familie Hübner den Darmstädter Hof übernommen und ihn noch schöner und komfortabler gemacht. Zum Beispiel wurde der alte Keller des 1843 gebauten Haupthauses ausgebaut und mit einer neuen Bodenplatte versehen. So kann in gemütlicher Atmosphäre Geselligkeit zelebriert werden.
Inzwischen bringt der Darmstädter Hof über 180 traditionsreiche Jahre zusammen. Doch die Zukunft der Funktion als Bürgerhaus hängt immer noch in der Schwebe. Die Eigentümer wurden die Tage von einem Einschreiben der Stadt überrascht. „Darin werden wir aufgefordert, Unterlagen nachzureichen, ansonsten würde die Förderung sofort eingestellt. Wir wissen aber gar nicht, um was für Unterlagen es dabei überhaupt gehen soll.“
Ohne die städtische Förderung würde sich die Pacht entsprechend erhöhen und die Mieten für die Nutzer steigen. Für die Nieder-Eschbacher Vereine und Bürger ein nicht unerheblicher Kostenblock. So kann man das Zusammenleben in einem Ortsteil torpedieren.
Der Ortsvorsteher Ernst Peter Müller (CDU), der bereits Gespräche mit Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und Kämmerer Bastian Bergerhoff (Grüne) geführt hat – hofft, dass die weitere Förderung „2025 endlich eingetütet wird“. Drücken wir die Daumen, dass das neue Jahr auch gut startet!
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