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Gutachten liegt vor – Wie kann Frankfurt den Ausbau der A5 noch verhindern?

Autobahn BAB 5

Seit Jahren bewegt ein Thema immer wieder die Frankfurter Bevölkerung und Lokalpolitik: Der Ausbau der A5 auf zehn Spuren. Die Autobahn GmbH verspricht durch die Erweiterung einen besseren Verkehrsfluss. Gegner des Vorhabens, wie verschiedene Umweltverbände und die Stadt Frankfurt, kritisieren die Kosten und den aufwendigen Lärmschutz.

Umsetzbarkeit

2024 veröffentlichte die Autobahn GmbH eine Machbarkeitsstudie, die den Ausbau der A5 auf zehn Spuren zwischen dem Frankfurter Kreuz und der Anschlussstelle Friedberg grundsätzlich für technisch umsetzbar erklärte. Der Bundesverkehrswegeplan 2030 hingegen sah bisher nur den zehnspurigen Ausbau auf dem Abschnitt zwischen dem Frankfurter Kreuz und dem Nordwestkreuz vor.

Bedarf aufgrund einer Prognose ermittelt

Die Autobahn GmbH begründet die zusätzliche Erweiterung mit einer Prognose, nach der das Verkehrsaufkommen auf der A5 bis 2030 steigen soll. Diese ist allerdings umstritten, der ADAC Hessen-Thüringen etwa hält den vorhergesagten Anstieg für unwahrscheinlich.

Frankfurt vertritt andere Position

Laut eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung sprach sich die Stadt Frankfurt 2023 unabhängig von der Machbarkeitsstudie gegen die Erweiterung auf zehn Spuren aus.

Ausschlaggebend für diese Entscheidung seien Bedenken beim effektiven Lärmschutz, die auch von dem Hessischen Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) geäußert wurden. Außerdem werden die Kosten auf sage und schreibe 1,1 Milliarden Euro geschätzt.

Ortsbeirat fordert Rechtsgutachten

Der Ortsbeirat 12 (Kalbach-Riedberg) regte letztes Jahr die Erstellung eines Rechtsgutachtens an, welches die Erfolgschancen der Stadt rechtlich gegen den Ausbau vorzugehen prüfen sollte.

Das Gutachten, das von der Kanzlei Baumann Leipzig erstellt wurde, kam schließlich zu dem Schluss, dass „gegen die Festsetzungen der Bedarfsplanung des Bundes kein Rechtsschutz der Stadt Frankfurt am Main besteht”.

Jenes gilt sowohl für den Umfang des Ausbaus und die Priorisierung, als auch für die Festlegung des überragenden öffentlichen Interesses, durch welche das Vorhaben höher gewichtet wird als andere öffentliche Angelegenheiten.

Auch bei den durchzuführenden Verfahren zur Linienfindung (Ermittlung des optimalen Streckenverlaufs) und Raumordnung (Koordination der Flächennutzung) sind der Stadt Frankfurt die Hände gebunden.

Einfluss im Planfeststellungsverfahren

Lediglich im Planfeststellungsverfahren, das unter anderem zur Abwägung privater und öffentlicher Belange dient, bestünde eine Klagemöglichkeit, die aber hauptsächlich auf das „wie” des Ausbaus und nicht auf das „ob” Einfluss nehmen könne.

Das Gutachten empfiehlt Kommunalpolitikern und Interessensvertretung daher, ihre Bedenken und Positionen klar und konsequent zu äußern, um so möglicherweise eine Aufnahme des Vorhabens in die Bedarfsplanung und die Kategorisierung als „übergeordnetes öffentliches Interesse“ zu verhindern.

Öffentliches Interesse

Dies dürfte aber kaum ein Problem sein, schaut man auf die zahlreichen Demonstrationen und Aktionen der Gegner des Ausbaus.

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Kalbacher Klapperschlange 2025: Drachenfantasy überzeugt Kinderjury

Kinderbuchmesse Kalbacher Klapperschlange

Die 38. Ausgabe des Kinderliteraturpreises „Kalbacher Klapperschlange“ hat mit Mari Mancusis Jugendroman „New Dragon City – Eine verbotene Freundschaft“ einen würdigen Sieger gefunden. Die US-amerikanische Autorin setzte sich in der Altersgruppe der 4. bis 6. Klassen gegen die Konkurrenz durch.

Die Preisträger im Überblick

Hauptpreis: Drachen-Epos begeistert

  • Titel: New Dragon City – Eine verbotene Freundschaft
  • Autorin: Mari Mancusi
  • Verlag: Arena (2024)
  • Inhalt: Im postapokalyptischen New York kämpft der 12-jährige Noah ums Überleben, während er eine verbotene Freundschaft zum Drachenmädchen Asha aufbaut.
  • Juryurteil:

„Die Geschichte fühlte sich an, als wäre man mittendrin. Wie können Leute sooo schön schreiben?“ (Marley, Jurymitglied)

Weitere Siegertitel

  1. 2.-3. Klasse:
    „Der Tiersitter-Club – Alles für die Katz“ von Ulrike Rylance (dtv)

    • Humorvolle Geschichte über zwei Mädchen, die einen Tiersitter-Service gründen
    • Highlight: „Viele süße, lustige Bilder und leicht verständliche Sprache“ (Clara)
  2. 7.-9. Klasse:
    „Scandor“ von Ursula Poznanski (Loewe Verlag)

    • Psychothriller über einen Lügendetektor-Wettbewerb
    • Besonderheit: „Perspektivenwechsel und Counter der verbliebenen Teilnehmer vor jedem Kapitel“ (Jakob)

Rahmenprogramm der Kinderbuchmesse

  • Lesung: Barbara Rose präsentierte „Whisperworld – Aufbruch ins Land der Tierflüsterer“
  • Musik: Kinderkonzert „Schräge Typen“ mit Herr Müller und seiner Gitarre
  • Buchausstellung: Über 60 Titel bei „Bücher im Bogen“ aus Preungesheim
  • Kulinarisches: Warme Suppen gegen die Novemberkälte

Zahlen und Fakten

  • Jury: 137 Kinder (mind. 5 Bücher gelesen)
  • Bewertungen: 1.281 Einsendungen
  • Rekord: Zwei Kinder lasen alle 60 nominierten Bücher
  • Preisverleihung: Doppelte Veranstaltung auf der Wiese neben der »Alten Turnhalle«


Hintergrund zur Klapperschlange
Seit 1988 vergeben Frankfurter Schüler den Preis ehrenamtlich. Mit über 100 aktiven Jurymitgliedern jährlich gilt die Auszeichnung als einzigartig in Deutschland. Die Siegerautorin erhält eine von Stephan K. Müller gestaltete Metallskulptur. Auch die Kinderbuchmesse und die Kalbacher Klapperschlange werden von einem Team des Kindervereins Kalbach rein ehrenamtlich organisiert.

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Riedberg: Historische Informationstafeln für die „Römische Straße“ nach Jahren fertiggestellt

Orientierungssäule

Nach jahrelangem Warten sind die 6 Säulenstümpfe entlang der »Römischen Straße« am Riedberg nun mit informativen Tafeln zur regionalen Geschichte ausgestattet. Dieses Projekt, das auf eine Initiative des Ortsbeiratsmitglieds Ronald Bieber aus dem Jahr 2016 zurückgeht, wurde diese Woche durch die Zusammenarbeit von Grünflächenamt, Straßenbauamt und Archäologischem Institut erfolgreich abgeschlossen.

Orientierungssäule

© R. Bieber

Vom Pflasterstein-Konzept zur lebendigen Geschichtsvermittlung

Ursprünglich sah das städtische Konzept lediglich vor, Entfernungen nach Rom in römischen Ziffern ins Straßenpflaster zu integrieren – eine Idee, die laut Herrn Bieber „ohne Erklärungen kaum verständlich gewesen wäre“. Durch den engagierten Antrag des Ortsbeirats 12 an die Stadtverwaltung und mit Unterstützung des Ortsbeirats 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) entstand stattdessen das heutige Konzept mit:

  • Zwei identischen Übersichtstafeln am Nord- und Südende der »Römischen Straße« dienen als Wegweiser
  • Vier themenspezifischen Informationstafeln zu:
    • der historischen Bedeutung der römischen Siedlung Nida
    • archäologischen Funden in der Region
    • der »Steinernen Straße« als Handelsroute
    • modernen Bezügen zur Stadtentwicklung

Auf römischen Spuren am Riedberg

© R. Bieber

Lange Umsetzungsphase mit finanziellen Hürden

Trotz einstimmiger Beschlussfassung im Ortsbeirat zögerte sich die Realisierung immer wieder hinaus:

  • Mehrere offizielle Nachfragen des Ortsbeirats wurden notwendig
  • Zwischenzeitlich gab es Budgetprobleme in der Stadtverwaltung
  • Letzte Anfrage 2024 deutete auf notwendige Eigenbeteiligung des Ortsbeirats hin
  • Überraschende Fertigstellung nun doch ohne Ortsbeiratsmittel

Die Saalburg - ein Kastell an der Grenze einer antiken Weltmacht

© R. Bieber

Archäologie zum Anfassen

Die neuen Tafeln kombiniert historische Karten mit modernen Satellitenaufnahmen, darunter:

  • Überlagerung des antiken Nida-Stadtplans mit heutigen Straßenzügen
  • Visualisierung der Handelsrouten ins Römische Reich
  • Erklärungen zu lokalen Ausgrabungsfunden

„Frankfurts jüngster Stadtteil ist gleichzeitig sein ältester“, zitiert Ronald Bieber seinen Vorgänger im Amt Herrn Wolfgang Diel. Für Schulklassen und Geschichtsinteressierte entsteht so ein neuer außerschulischer Lernort direkt vor der Haustür.

NIDA: das „teutsche Pompeji“ in FFM

© R. Bieber


Anträge in PARLIS

Verwandte Links

 

Römische Straßen: Lebensadern eines Weltreiches

© R. Bieber

(Fast) Alle Straßen führen nach NIDA

© R. Bieber

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TV Kalbach: Hanteltraining – fit in die Woche mit Lenny

Symbolbild Hantelsport

Ein echter Klassiker – das Trainieren mit Hanteln, montags im
Fitness- und Gesundheitssport.
💪

Altbewährt und überaus effektiv! Variation und Kombination der Übungen mit den Kurzhanteln bringt ein gesundes Ganzkörpertraining. Ob Frau und ob Mann, ob jung oder alt – die handlichen Allrounder eignen sich ideal zum Aufbau und zur Optimierung deiner Kraft. Das Hantel-Gewicht passt du individuell an und steigerst dich schrittweise.

Schon nach wenigen Einheiten spürst du: der Körper fühlt sich kräftiger, stabiler und ausgeglichener an. Und das Beste daran? Im Verein und in der Gruppe macht’s mehr Spaß!

Wann: montags von 19:45 Uhr bis 21 Uhr

Wo: Turnverein Kalbach, Sportzentrum am Martinszehnten, im Clubraum

Allein und unmotiviert im Fitness-Studio war gestern. Jetzt anmelden auf der »Homepage« des Turnverein Kalbach oder einfach zum Schnuppertraining vorbeischauen!

Wir sehen uns – beim TV Kalbach am Montag!

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Zu Besuch beim Accordion Soundscapes Ensemble

MainRiedberg besuchte das Akkordeon-Ensemble 

In der Grundschule Riedberg treffen sich die Musiker einmal in der Woche:
fünf Frauen und zwei Männer, die zurzeit ein musikalisches Weihnachtsprogramm für einen Auftritt in der katholischen Gemeinde St. Edith Stein vorbereiten.

Das Weihnachtsprogramm ist – wie bei vielen anderen Musikgruppen und Orchestern – der Jahreszeit geschuldet: Man stellt ein Programm zusammen, das den Wünschen von Veranstaltern und Publikum entspricht und außerdem für die Musiker eine immer wieder willkomene Abwechslung zum eigenen Repertoire darstellt.

Moderne Akkordeon-Ensembles wie das Accordion Soundscapes Ensemble (ASE) grenzen ihr musikalisches Programm längst nicht mehr auf alpine oder hanseatische Folklore ein. Heutzutage wird gespielt, was gefällt, und man akzeptiert – außer den eigenen musikalischen Vorlieben der Musiker – keine Grenzen.

Dafür bringt das Akkordeon als Instrument selbst die besten Voraussetzungen mit: Auf der (aus Sicht des Spielers) rechten Seite (= Diskantseite) befindet sich die Tastatur oder die Knöpfe, die dem Melodie- und Akkordspiel dienen; links befinden sich die Bassknöpfe, die zur Bassbegleitung und zum Akkordspiel genutzt werden. Damit lässt sich mit nur einem Instrument schon richtig Musik machen! In einer Gruppe von Akkordeonspielern ist nahezu alles möglich.

Im ASE – wie typischerweise in allen Akkordeonorchestern – wird nur die rechte Diskantseite des Instruments benutzt; die Bassstimme wird von einem elektronischen Akkordeon bzw. Bassakkordeon gespielt. Ein weiteres elektronisches Akkordeon (zu erkennen am Anschluss an einen Verstärker) bietet die Möglichkeit, mit zusätzlichen Effekten den Sound und die Klangvielfalt des Ensembles zu bereichern.

Fragt man die ASE-Musiker, wie sie zum Akkordeon gekommen sind, gibt es die üblichen Antworten: Mal sind es die Eltern, die dazu gedrängt haben, mal ist es Liebe auf den ersten Ton, mal sind es Umwege über ein anderes Instrument. Früher oder später war jeder der Frauen und Männer diesem Instrument hoffnungslos verfallen – und die Leidenschaft lies niemanden mehr los.


Schwierig erweist sich für das Ensemble – wie für die ganze Szene – die Anwerbung neuer (auch jüngerer) Musiker. Das Akkordeon ist zum einen kein leicht zu erlernendes Instrument, da man hier „blind“, d. h. ohne Blick auf die Tasten und Knöpfe, spielen
muss – das erfordert einiges an Routine sowie eine solide Ausbildung und Förderung. Dies weist auf ein weiteres Problem hin, nämlich dass das Akkordeon heutzutage nicht mehr zu den Standardinstrumenten an Musikschulen und Schulorchestern zählt und selbst in den Musiker-Dachverbänden nicht mehr ausreichend Fortbildung angeboten wird.
So ist die gegenwärtige Situation geprägt durch einen „Knick“ im üblichen Generationen-Kreislauf: Musiker, die sich altersbedingt zurückziehen, werden nicht hinreichend durch neue ersetzt.

Dabei wünscht sich das ASE durchaus Verstärkung: Ideal wäre es, wenn jede Stimme doppelt besetzt wäre. Die üblichen Arrangements für Akkordeonensembles
teilen nämlich jedem Spieler eine Stimme zu, die sich melodisch und rhythmisch von den anderen absetzt, sich jedoch im Gesamtklang der Gruppe bestens einfügt. Hier würde ein zweites Instrument pro Stimme „mehr Sound“ erzeugen und im Fall, dass einer der Musiker ausfällt, Ersatz bieten.
Auf der Wunschliste des Ensembles stehen auch Instrumente, die man normalerweise der Rhythmusgruppe zuordnet: Piano/Keyboard, Schlagzeug/Perkussion, Gitarre.

Am Ende haben wir von dem Besuch beim ASE gelernt:
Die musikalischen Möglichkeiten des Akkordeons sind nahezu unbegrenzt – jedes Spiel von Rhythmus, Harmonien und Melodie lässt sich mühelos umsetzen. Darüber hinaus hat sich das Angebot verfügbarer Musikliteratur in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt: weg von den hausbackenen Kompositionen und Arrangements traditioneller Volksmusik hin zum vollen Umfang klassischer und populärer Musik. Ob Pop-Song oder Jazz-Standard, ob Rock oder Weltmusik, ob Wiener Walzer oder Polka, Klassik oder Filmmusik – alles geht und wird von modernen Akkordeon-Ensembles und Orchestern wie dem ASE gespielt.

Lernen Sie das sympathische Accordion Soundscapes Ensemble kennen und besuchen Sie dessen Auftritt am 30.11.2025 ab 16:00 Uhr:
A Little Bit of Christmas“ in der katholischen Gemeinde St. Edith Stein, Zur Kalbacher Höhe 56.

Links:
https://www.accordionsoundscapes.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Akkordeon
https://de.wikipedia.org/wiki/Akkordeonorchester

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