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KNUT feiert seinen ersten Geburtstag

1 Jahr Knut

KNUT ist Teil des RMV-Projekts, das Mobilität auf Nachfrage bereitstellt. Im Mertonviertel wurde nun am letzten Samstag der erste Geburtstag des neuen Angebots in Frankfurts Norden gefeiert. Geladen waren KNUTs Förderer, die lokale politische Prominenz und die aktuellen und zukünftigen Nutzer aus den Stadtteilen.

Über eine App oder telefonisch können Menschen in den nördlichen Stadtteilen KNUT zu einer von etwa 1.500 bestehenden oder virtuellen Haltestellen rufen und sich dann von ihm fahren lassen. Mit einbezogen ist auch der Nordbahnhof in Bad Vilbel. Die Kosten für die Fahrt sind nur etwas höher als die für die RMV-Fahrkarte für Bus und Bahn. Die Bezahlung erfolgt stets bargeldlos.

Die Fahrgastzahlen von Knut entwickeln sich positiv: Waren es im Oktober 2021 noch 350 Fahrgäste, die die Shuttle-Busse nutzen, wurde im Juli 2022 erstmals die Zahl von 1.000 „knutenden“ Personen erreicht. Mit der Ausweitung des Bediengebiets und der Bedienzeiten ab 11.10.2022 stieg die Zahlen der Mitfahrenden direkt auf fast 1.200 im Monat an.

Besonders häufig wird das Shuttle genutzt, um von oder zu den S- und U-Bahnstationen im Frankfurter Norden zu kommen. Aber auch für die Fahrt zum Einkauf, zum Sportverein oder sogar zur Schule wird Knut gerne in Anspruch genommen.

CleverShuttle als Betreiber des On-Demand-Verkehrs kümmert sich um die Steuerung und Koordination aller operativen Abläufe und sorgt dafür, dass Fahrgäste pünktlich und sicher unterwegs sind.

Und wer mit Knut fährt, ist auch zufrieden: Ob für die Fahrt selber, das Fahrpersonal oder das Fahrzeug werden durchschnittlich 4,9 von 5,0 Punkten vergeben. Für die Sauberkeit erhält Knut sogar glatte 5 Punkte. Die RMV On-Demand App, entwickelt von dem DB-Unternehmen ioki, erhält ebenfalls Bestnoten: Nutzerinnen und Nutzer bewerten sie mit 4,8 von 5,0 Punkten.

Historische Entwicklung

04.10.2021: Mit 3 Elektrokleinbussen startet der On-Demand-Verkehr KNUT in den nördlichen Frankfurter Stadtteilen Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach. „Dienstzeit“ ist täglich von 5:00 Uhr bis 1.00 Uhr. Rund 600 echte und virtuelle Haltestellen werden bedient.

09.07.2022: Wegen der sommerlichen Sperrung der S-Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Bad Vilbel bedient KNUT nun auch den (Nord-)Bahnhof Bad Vilbel. Aufgrund der guten Resonanz wird das Angebot auch nach Ende der S-Bahnsperrung aufrechterhalten.

11.10.2022: KNUT macht sich breit: Neu einbezogen werden die Stadtteile Kalbach-Riedberg, Frankfurter Berg und Berkersheim. KNUT bedient rund 1.500 echte und „virtuelle“ Haltestellen. Am Wochenende, also in den Nächten auf Samstag und Sonntag, kann das Shuttle rund um die Uhr bestellt werden.

Kosten

Die Kosten für die Fahrt setzen sich zusammen aus einem Grundpreis von 2 € (der entfällt, wenn man ein gültiges RMV-Ticket hat), einem Komfortaufschlag von 1 € und einem Fahrpreis von 0,30 € pro gefahrenen Kilometer. Wer also beispielsweise mit der U-Bahn an der Station Uni-Campus Riedberg ankommt und KNUT für die Heimfahrt etwa bis kurz vor dem Sportplatz nutzt, würde rund 1,50 € zusätzlich zahlen. Bezahlen kann man über die App per Kreditkarte oder Paypal oder bargeldlos im Fahrzeug. Wer eine im Bediengebiet gültige RMV-Fahrkarte hat, kann dies bei der Buchung mit angeben. Die Vergünstigung wird dann automatisch berücksichtigt.

Virtuelle Haltestellen

Virtuelle Haltestellen sind die Orte, an denen der Kunde in KNUT ein- oder aussteigen kann. Diese sind meist noch näher als die jeweils nächste Bushaltestelle. Die On-Demand-App führt einen nach der Buchung zu seiner virtuellen Haltestelle. Alternativ sagt einem der Kundenservice, wo genau man abgeholt wird.

KNUT Ausdehnungsgebiet

KNUT Ausdehnungsgebiet, Copyright: traffiQ FFM

Gepäck

Ein Handgepäckstück kann mitgenommen werden, z. B. eine Tasche oder ein Rucksack. Größere Gepäckstücke wie Koffer oder Kinderwagen bitte bei der Buchung angeben. Fahrräder oder Sperrgut können nicht befördert werden.


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KNUT demnächst auch im Ortsteil Kalbach-Riedberg

Knut-Flotte

Ab 11. Oktober, gut ein Jahr nach seinem Start in den nördlichen Frankfurter Stadtteilen, erweitert das On-Demand-Shuttle jetzt sein Bediengebiet. Am Wochenende kann er zukünftig sogar rund um die Uhr bestellt werden.

Der Mobilitätsdienst KNUT hat in seinem ersten Betriebsjahr die Bewährungsprobe bestanden, er ist schnell bei seinen Fahrgästen und wird von ihnen sehr positiv bewertet. Jetzt wird dieses attraktive und umweltfreundliche On-Demand-Angebot noch mehr Frankfurter Bürgern zugänglich gemacht. Dadurch wird das Bediengebiet deutlich ausgeweitet. Auch soll das Shuttle an den Wochenenden rund um die Uhr zur Verfügung stehen.

„Neu einbezogen werden die Stadtteile Kalbach-Riedberg, Frankfurter Berg und Berkersheim“, kündigt traffiQ-Geschäftsführer Prof. Dr, Ing. Tom Reinhold an. „KNUT bringt dann ‚on demand‘, also auf Abruf und ohne festen Fahrplan, Fahrgäste von und zu einer von etwa 1.500 (vorher 600) echten‘ und virtuellen Haltestellen“.

Der Wunsch der Erreichbarkeit von umliegenden Stadtteilen – insbesondere Kalbach-Riedberg – wurde immer wieder an die Projektpartner herangetragenen. KNUT dient dann künftig auch als Zubringer zur U-Bahnstation Preungesheim, zum Riedberg mit dem dortigen Uni-Campus, und zu weiteren U-Bahnstationen.

Mit neuen Fahrgästen rechnet die Verkehrsgesellschaft traffiQ nicht nur aufgrund der Ausdehnung des Bediengebiets, sondern auch durch eine Ausweitung der Fahrzeiten am Wochenende: KNUT wird in den Nächten auf Samstag und Sonntag durchgängig fahren und so ein attraktives Angebot für jüngere Fahrgäste und eine Ergänzung zum bestehenden Nachtbusangebot schaffen.

Seit 04.10.2021 wird in den Stadtteilen Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach „geknutet“, wie es in der Informationskampagne zum Start hieß‘. Ab Juli 2022 wurde wegen der S-Bahn-Sperrung auch der Bad Vilbeler Nordbahnhof mit ins Angebot einbezogen.

Die gute Nachfrage dort war Anlass genug, das Angebot auch nach Wiederinbetriebnahme der S-Bahn beizubehalten. Im Juli 2022 konnte mit über 1.000 von KNUT beförderten Fahrgästen ein neuer Höchststand erreicht werden.

KNUT Ausdehnungsgebiet

KNUT Ausdehnungsgebiet, Foto: traffiQ

Besonders gerne wird er als Zu- oder Abbringer von U-Bahn oder S-Bahnstationen genutzt. Mit durchschnittlich 4,9 von 5 möglichen Sternen geben die Nutzer KNUT regelmäßig Bestnoten.

Das Verbundprojekt OnDeMo, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit insgesamt 27 Millionen Euro gefördert wird, läuft als Pilotprojekt bis 31.12.2024.


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Kennen Sie Knut?

Knut

Knut (* 05.12.2006 in Berlin; † 19.03.2011 in Berlin) war ein männlicher Eisbär, der im Zoologischen Garten Berlin lebte. Aber der ist jetzt hier nicht gemeint, sondern Knut, das Rufbussystem des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV).

Im Oktober 2021 war Premiere. Da startete in den nördlichen Frankfurter Stadtteilen ein neues, flexibles Nahverkehrsangebot: Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach profitieren seitdem von elektrischen Kleinbussen, die Fahrgäste ohne festen Fahrplan ans Ziel bringen.

Das Angebot ist Teil eines RMV-Projektes mit weiteren Partnern, das mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur gefördert wird. Das „Bus reagiert auf Bedarf“-Projekt schafft eine neue Form der öffentlichen Mobilität, die Bus und Bahn ergänzt.

Überall dort, wo der klassische öffentliche Personennahverkehr nicht ganz passgenau unterwegs sein kann – zum Beispiel in den Tagesrandzeiten oder dort, wo es keine direkte Verbindung gibt – kommen diese elektrischen Kleinbusse ins Spiel.

Knut-Flotte

Foto: CleverShuttle

Bisher sind drei Busse im Einsatz. Die elektrisch betriebenen Kleinbusse des Mercedes-Typs „eVito Tourer PRO“, die traffiQ beschafft hat, sind täglich von 05:00 Uhr morgens bis 01:00 Uhr nachts im Einsatz.

Für den Ein- und Ausstieg stehen den Fahrgästen über 600 „virtuelle“, aber auch schon bestehende Haltestellen zur Verfügung. Fahrten zwischen den Stadtteilen sind ebenso möglich wie Fahrten zu Umsteigepunkten, zum Beispiel der U-Bahn in die Innenstadt. Die Busse sollen mit Strom aus regenerativen Quellen geladen werden, sodass sie 100 % emissionsfrei sind.

Auf Bestellung holt das Shuttle Fahrgäste ab und bringt sie so nah wie möglich an ihr Ziel oder zu einem Umstiegspunkt auf Bus und Bahn. Der Service schließt die Lücke zwischen Bus und Taxi: Man ruft den Shuttlebus über die App „RMV On-Demand“ oder das RMV-Servicetelefon 069-24 24 80 24 und kann etwa eine viertel Stunde später an einem vereinbarten Platz in der Nähe einsteigen. Fahren mehrere Fahrgäste in die gleiche Richtung, kombiniert ein intelligenter Algorithmus ihre Fahrtwünsche.

Beförderungskosten

Die Fahrt mit den kleinen Flitzern ist in den RMV-Tarif integriert, hat aber aufgrund des besonderen Service eine eigene Struktur. Pro Fahrt fällt ein Grundpreis von 2 Euro an, von dem jedoch Inhaber einer gültigen Fahrkarte, Kinder und Mitfahrende befreit sind. Hinzu kommt ein Komfortaufschlag von 1 Euro und ein Kilometerpreis von 30 Cent. Bezahlen können die Fahrgäste über die App per Kreditkarte oder PayPal. Bei telefonischer Buchung kann auch im Fahrzeug ausschließlich bargeldlos per Karte bezahlt werden.

Die klimatisierten Kleinbusse bieten 5 Sitzplätze. Der Ein- und Ausstieg erfolgt komfortabel über große seitliche Schiebetüren. Der Innenraum ist großzügig gestaltet, sodass beim Ein- und Ausstieg keine Sitze umgeklappt werden müssen. Auch an die Mitnahme von Fahrgästen mit Rollstuhl ist gedacht: Hierzu wird eines der drei Fahrzeuge so umgebaut, dass über eine Rampe Fahrgäste mit Rollstuhl komfortabel und sicher einsteigen und mitfahren können.

Betreiber

Betreiber von „Knut“ ist die Firma CleverShuttle, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn. In dem Projekt verantwortet der Rhein-Main-Verkehrsverbund die zentrale Koordination und entwickelt einen Rahmen für die Preisgestaltung. Der RMV bündelt Information, Buchung, Bezahlung und Kundenservice im Sinne der zentralen Koordination. Außerdem wird das Angebot in die On-Demand-App des RMV und perspektivisch in die RMV-App integriert.

Wofür steht die Abkürzung Knut?

Das wurde zum Start nicht verraten. Mögliche Versionen sind:

  • Kompakt, Nachhaltig, Urban, Typisch Frankfurt
  • Kompaktes neues urbanes Transportmittel
  • Kunden nahtlos unkompliziert transportieren
  • Kleinbusse, nachhaltig, unkompliziert, täglich
  • Kurze Wartezeiten, nachhaltiger Transport, unkomplizierter Bestellvorgang, tägliche Verfügbarkeit

Wichtig war traffiQ jedoch eines: Der Name des neuen Verkehrsmittels sollte kurz, leicht verständlich und schnell zu merken sein.

Knut für Kalbach-Riedberg

Knut soll möglichst bald auf den Ortsteil Kalbach-Riedberg ausgedehnt werden. Einem entsprechenden Antrag der Grünen im Ortsbeirat hat das Gremium einhellig zugestimmt. Vor allem für Kalbach biete Knut viel Potenzial, um die Fahrt in andere Stadtteile im Frankfurter Norden zu beschleunigen, so die Grünen. Denn die Bus-Fahrzeiten seien wegen der Umsteigezeiten und der großen Umwege teilweise sehr lang, „was den ÖPNV auf diesen Routen kaum konkurrenzfähig macht“.

Hoffen wir, dass der Antrag Erfolg hat und wir Knut demnächst in unserem Stadtteil begrüßen können.

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