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Kleinbus auf Anfrage: Knut soll weiterhin fahren!

Knut-Flotte

Mobilitätsdezernent Siefert: Lieb gewonnenes Projekt als Baustein der Mobilitätswende fortführen – Landeszuschüsse müssen gesichert sein

Deutlich mehr als 1.700 Menschen nutzen allmonatlich das komfortable On-Demand-Angebot im Frankfurter Norden, »KNUT«, und sind ihm auch über den Betreiberwechsel im vergangenen Herbst treu geblieben.

Die Stadt, so Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert, möchte das von seinen Fahrgästen lieb gewonnene Pilotprojekt als Baustein der Mobilitätswende fortführen. „Der Aufsichtsrat hat traffiQ (traffiQ organisiert als lokale Nahverkehrsgesellschaft für die Stadt Frankfurt den gesamten Bus- und Bahnverkehr) daher gebeten zu prüfen, ob und wie ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist, auch wenn die erhebliche Förderung aus Bundesmitteln zum Jahresende ausläuft“, erklärt der traffiQ-Aufsichtsratsvorsitzende Siefert.

Die Idee ist, dass die On-Demand-Shuttles in einem sogar etwas erweiterten Bediengebiet zukünftig täglich von 18:00 Uhr abends bis 06:00 Uhr morgens auf Achse sind. Damit decken sie die stärksten Nachfragezeiten nach »KNUT« ab.

Um die Wirtschaftlichkeit des Betriebs zu gewährleisten, sollen die Shuttles dabei in den Nachtstunden die ergänzenden Nachtverkehre der Linien 28, 29, 39 und 63 im Bediengebiet ersetzen.

„Die wenigen Fahrgäste sind in dieser Zeit mit den sauberen und leisen Elektro-Kleinbussen, die sie bedarfsgerecht fast bis vor die Haustür bringen, besser bedient als mit großen Dieselbussen, die nur an festen Haltestellen stoppen“, ist traffiQ-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Tom Reinhold überzeugt.

Bis zur Aufsichtsratssitzung im Juni wird traffiQ neben ganz praktischen Fragen der Umsetzung vor allem prüfen, ob durch die eingesparten Busleistungen die zukünftige Finanzierung von »KNUT« sichergestellt werden kann. Natürlich sollen auch die Ortsbeiräte eingebunden werden. Voraussetzung wird sein, dass auch weiterhin der Betriebskostenzuschuss des RMV möglich ist, und dafür wiederum das Landes Hessen die entsprechend benötigten Mittel zu den gewohnten Konditionen bereitstellt.


Auf diesen Linienabschnitten könnte »KNUT« in den Nachtstunden als komfortabler Busersatz dienen:

  • Linie 28: U-Bahnstation Kalbach – Harheim Tempelhof
  • Linie 29: Nieder-Eschbach U-Bahnstation – Nieder-Erlenbach Hohe Brück
  • Linie 39: U-Bahnstation Preungesheim – Berkersheim Mitte
  • Linie 63: Weißer Stein – U-Bahnstation Preungesheim

»KNUT« ist Bestandteil des OnDeMo-Projektes des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Dessen Geschäftsführer Prof. Knut Ringat ist optimistisch, dass sich die On-Demand-Angebote in verschiedenen Kommunen und Städten im RMV fortführen lassen: „Perspektivisch autonome On-Demand Mobilität als Ergänzung zu Bus und Bahn bietet die Chance, öffentliche Mobilität vor allem auch im ländlichen Raum flexibel und rund um die Uhr anzubieten. Das ist ein weiterer Schritt zum Nahverkehr der Zukunft. Die Signale der Landespolitik stimmen positiv, dass das Erfolgsprojekt über 2024 hinaus weitergehen kann.“


Nachtrag vom 10.04.2024
Die Idee für eine Fortführung von KNUT ab 2025 sieht vor, KNUT an jedem Tag der Woche von „sechs bis sechs“, also von 18:00 Uhr am Abend bis 06:00 Uhr morgens, verkehren zu lassen. In den Nachtstunden soll KNUT den bisherigen Nachtverkehr der Linien 28, 29, 39 und 63 ersetzen. Die Linien 28 und 29 verkehren nicht zwischen 00:00 Uhr und 5:00 Uhr, die Linien 39 und 63 legen zwischen 01:00 Uhr und 04:00 Uhr eine Pause ein.

 

 

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Der „Bus (Knut) bei Bedarf“ hat eine Zukunftsperspektive

1 Jahr Knut

2021 begann das Projekt „Bus bei Bedarf (Shuttle on Demand)“ mit seinen Jungfernfahrten in den Stadtteilen Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach. Das Zusatzangebot wurde schnell von der Bevölkerung angenommen und weitere Stadtteile wollten auch in den Genuss kommen.

Schon im Februar 2022 stellte der Ortsbeirat (12) einen entsprechenden Antrag und im Oktober 2022 wurde das Angebot auf Kalbach-Riedberg, Frankfurter Berg und Berkersheim ausgedehnt. Jeden Monat beförderte »Knut«, so der Name des Projektes in Frankfurt, jeden Monat über 2.000 Passagiere.

Doch im Mai des Folgejahres kam die böse Überraschung. Einer der wichtigsten Beteiligten an diesem innovativen Projekt, die Deutsche Bahn zog bei ihrer Tochter GHT Mobility GmbH (CleverShuttle) den Stecker und schickte sie in die Insolvenz. Kurioserweise hatte die Bahn seit 2017 sich an dem Unternehmen beteiligt und dem größten Teil der bisherigen Investoren ihre Anteile abgekauft. Inzwischen besaß sie 86 % der Anteile.

Wie diese Strategie zu den bundespolitischen Themen wie „Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs“, CO2-Abbau, Erreichung von Klimazielen,  … passt, ist der Redaktion derzeit noch unbekannt. Dass sich diese Insolvenz negativ auf die andere 100-prozentige Tochter der Bahn, die Firma »ioki«, dem Betreiber der dazugehörigen IT-Plattform auswirkt, kann angenommen werden. Mit der Bestellung des Ersatz-Betreibers »VIA« flog nämlich auch »ioki« aus dem Projekt, da VIA eine eigene IT-Plattform betreibt.

Nach der Insolvenz, die im Mai verkündet worden war, musste jedenfalls dringend ein neuer Betreiber gefunden werden. Die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit im Rhein-Main-Gebiet und daher auch der Politik war groß. Im RMV-Gebiet gibt es immerhin 9 dieser Shuttle on Demand Services. Nur LahnStar (Limburg), Colibri (Hofheim), Emil (Idstein), und SiGGi (Groß-Gerau), waren von CleverShuttle unabhängig, da die Busse von lokalen Unternehmen betrieben wurden.

Aber der „Hopper“ im Kreis Offenbach, der „Heiner-Liner“ in Darmstadt, der „Mainer“ in Hanau, „Knut“ im Frankfurter Norden, „Emil“ in Taunusstein und der „Dadi-Liner“ im Kreis Darmstadt-Dieburg hingen an CleverShuttle und benötigten daher Ersatz.

Glücklicherweise fand sich mit »VIA« ein amerikanisches Unternehmen, das 2012 von zwei Israelis gegründet worden war und inzwischen über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Während der Hauptsitz in New York angesiedelt ist, werden weitere 10 zentrale Büros verteilt über die ganze Welt betrieben. Über 90 Millionen Fahrten konnte das Unternehmen zuletzt verzeichnen.

Und was bedeutet das für die Frankfurter Kunden?

Nach einer kurzen Einführungsphase, in der kostenlose Fahrten angeboten wurden, hat das Unternehmen erst mal das bestehende Preissystem übernommen. Wer eine gültige RMV-Fahrkarte hat, ist vom Grundpreis von 2 Euro pro Fahrt befreit. Er zahlt nur noch einen Komfortaufschlag von 1 Euro und einen Kilometerpreis von 30 Cent.

Und wie bucht man Knut?

Traditionelle Methode

Wer mit Handys auf Kriegsfuß steht, geht zum TraffiQ-Schalter an der Hauptwache, um sich dort registrieren zu lassen. Er bekommt eine persönliche Identifikationsnummer. Über die Rufnummer 069 – 24 24 80 24 kann er dann Fahrten buchen. Bezahlt wird im Fahrzeug mit Kreditkarte oder Giro-Karte (frühere EC-Karte).

Technik-affine Methode für Neukunden

Man lädt sich die neue „RMV On-Demand 2.0“ App auf sein Handy, registriert sich über die App und kann jetzt zusätzlich mit Paypal zahlen.

Technik-affine Methode für Bestandskunden

Man deinstalliert die alte „RMV On-Demand App“ auf seinem Handy. Dann lädt man sich die neue „RMV On-Demand 2.0 App auf sein Handy, registriert sich über die App und kann jetzt wieder zusätzlich mit Paypal zahlen.


Weiterführende Links

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KNUT bleibt dem Frankfurter Norden erhalten

Knut-Flotte

Die Verhandlungen des RMV’s mit dem neuen Betreiber konnten
erfolgreich abgeschlossen werden.

Wie schon berichtet, hatte sich die Übernahme des On-Demand-Dienstes
des Rhein-Main-Verkehrverbundes (RMV) durch einen neuen Betreiber
bereits angebahnt und konnte heute in einer Presseerklärung des RMV’s
bestätigt werden.
Ab morgen geht der Betrieb von GHT Mobility (CleverShuttle)
auf
Via Transportation, kurz Via, über.

Damit ist der Fortbestand des KNUT-Shuttles im Norden Frankfurts gewährleistet.

Via übernimmt ebenfalls den Betrieb der On-Demand-Dienste im Landkreis Offenbach,
Darmstadt, Hanau, Taunusstein und im Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Die eingesetzten Fahrzeuge, als auch die Fahrzeiten und Tarife bleiben unverändert.
Eine Neuerung ergibt sich allerdings für
Buchung und Reservierung: hier kommt eine
App „RMV On-Demand 2.0“
zum Einsatz, die in nächster Zeit verfügbar sein soll. Die
bisherige
Buchungssoftware muss auf die App-Infrastruktur von Via umgestellt werden.
„Dies war nötig, da der bisherige Plattformanbieter ‚ioki‚ sich nicht in der Lage sah,
die Software mit dem Betreiberwechsel weiter zu führen.“

Die Migration der Software soll in der Nacht vom 31. Oktober auf den
1. November ab 0 Uhr und bis voraussichtlich 5 Uhr morgens erfolgen.
In den ersten Tagen nach Start sind alle über die App „RMV On-Demand 2.0“
gebuchten Fahrten für Fahrgäste kostenlos, so dass sich die Fahrgäste von
der neuen Fahrtbuchung überzeugen können.

Der RMV gibt sich für die Zukunft zuversichtlich; in der RMV-Presseerklärung
heisst es:
Gemeinsam mit unserem neuen Partner Via werden wir die Erfolgsgeschichte
im On-Demand-Projekt im RMV weiterschreiben. Der Betreiberwechsel ändert
nichts an dem Angebot, der hohen Qualität und dem Ziel, On-Demand-Mobilität
als einen entscheidenden Baustein für die Mobilitätswende weiter voranzutreiben“.

Weitergehend Links:   https://ridewithvia.com/

 

Zusammenfassung:
Die erfolgreiche Übernahme des KNUT-Betreibers

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KNUT vor der Rettung?

Knut

Gespräche mit potenziellen künftigen Betreiberunternehmen offensichtlich vor dem erfolgreichen Abschluss

Auf Anfrage des Stadtteilmagazins äußerte sich der stellvertretende Pressesprecher
des RMV’s optimistisch:

Anfrage des MainRiedberg-Stadtteilmagazins:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der lokalen Presse kursieren derzeit Informationen über die Insolvenz
von GHT Mobility/Clever Shuttle. Als Stadteilmagazin des Stadtteiles
Kalbach-Riedberg interessiert uns und unsere Leser natürlich verstärkt
die Zukunft des KNUT On-Demand-Shuttle. Wir möchten Sie um Informationen
bitten, ob bereits ein Betreiberunternehmen gefunden wurde, das den
Shuttle-Service zu übernehmen bereit ist?
Soweit wir verstanden haben, ist der RMV um eine Fortsetzung von KNUT
bemüht. Gibt es dazu schon greifbare Ergebnisse?

Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen

Stadtteilmagazin MainRiedberg

 


Antwort des RMV’s (Datum: 30.10.2023)

Sehr geehrte Damen und Herren.

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Aufgrund der Insolvenz des Fahrdienstleisters CleverShuttle wird im November 2023 ein neuer Betreiber den Teil der On-Demand-Verkehre im RMV übernehmen, der bislang von CleverShuttle betrieben wurde. Nach aktuellem Stand wird CleverShuttle ab dem kommenden Monat keine Shuttles mehr betreiben können. Selbstverständlich bleiben alle On-Demand-Angebote im RMV bestehen und sollen – dies hat für uns und unsere lokalen Partner höchste Priorität – ohne Pause weitergeführt werden.

CleverShuttle betreibt aktuell die On-Demand-Angebote Hopper (Kreis Offenbach), HeinerLiner (Darmstadt), Mainer (Hanau), KNUT (Frankfurter Norden), Emil (Taunusstein) und DadiLiner (Landkreis Darmstadt Dieburg).

Aktuell finden Gespräche mit potenziellen künftigen Betreiberunternehmen statt mit dem Ziel eines reibungslosen Übergangs. Ich gehe davon aus, dass wir bereits morgen per Pressemitteilung Neuigkeiten haben.

Mit freundlichen Grüßen

i. A. Maximilian Meyer
Stellvertretender Pressesprecher

Verwandte Links:
https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/betreiber-oepnv-in-hessen-die-busse-knut-und-hopper-ohne-92595152.html
https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/suche-nach-neuem-betreiber-fuer-on-demand-angebote-des-rmv-19263110.html

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KNUT feiert seinen ersten Geburtstag

1 Jahr Knut

KNUT ist Teil des RMV-Projekts, das Mobilität auf Nachfrage bereitstellt. Im Mertonviertel wurde nun am letzten Samstag der erste Geburtstag des neuen Angebots in Frankfurts Norden gefeiert. Geladen waren KNUTs Förderer, die lokale politische Prominenz und die aktuellen und zukünftigen Nutzer aus den Stadtteilen.

Über eine App oder telefonisch können Menschen in den nördlichen Stadtteilen KNUT zu einer von etwa 1.500 bestehenden oder virtuellen Haltestellen rufen und sich dann von ihm fahren lassen. Mit einbezogen ist auch der Nordbahnhof in Bad Vilbel. Die Kosten für die Fahrt sind nur etwas höher als die für die RMV-Fahrkarte für Bus und Bahn. Die Bezahlung erfolgt stets bargeldlos.

Die Fahrgastzahlen von Knut entwickeln sich positiv: Waren es im Oktober 2021 noch 350 Fahrgäste, die die Shuttle-Busse nutzen, wurde im Juli 2022 erstmals die Zahl von 1.000 „knutenden“ Personen erreicht. Mit der Ausweitung des Bediengebiets und der Bedienzeiten ab 11.10.2022 stieg die Zahlen der Mitfahrenden direkt auf fast 1.200 im Monat an.

Besonders häufig wird das Shuttle genutzt, um von oder zu den S- und U-Bahnstationen im Frankfurter Norden zu kommen. Aber auch für die Fahrt zum Einkauf, zum Sportverein oder sogar zur Schule wird Knut gerne in Anspruch genommen.

CleverShuttle als Betreiber des On-Demand-Verkehrs kümmert sich um die Steuerung und Koordination aller operativen Abläufe und sorgt dafür, dass Fahrgäste pünktlich und sicher unterwegs sind.

Und wer mit Knut fährt, ist auch zufrieden: Ob für die Fahrt selber, das Fahrpersonal oder das Fahrzeug werden durchschnittlich 4,9 von 5,0 Punkten vergeben. Für die Sauberkeit erhält Knut sogar glatte 5 Punkte. Die RMV On-Demand App, entwickelt von dem DB-Unternehmen ioki, erhält ebenfalls Bestnoten: Nutzerinnen und Nutzer bewerten sie mit 4,8 von 5,0 Punkten.

Historische Entwicklung

04.10.2021: Mit 3 Elektrokleinbussen startet der On-Demand-Verkehr KNUT in den nördlichen Frankfurter Stadtteilen Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach. „Dienstzeit“ ist täglich von 5:00 Uhr bis 1.00 Uhr. Rund 600 echte und virtuelle Haltestellen werden bedient.

09.07.2022: Wegen der sommerlichen Sperrung der S-Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Bad Vilbel bedient KNUT nun auch den (Nord-)Bahnhof Bad Vilbel. Aufgrund der guten Resonanz wird das Angebot auch nach Ende der S-Bahnsperrung aufrechterhalten.

11.10.2022: KNUT macht sich breit: Neu einbezogen werden die Stadtteile Kalbach-Riedberg, Frankfurter Berg und Berkersheim. KNUT bedient rund 1.500 echte und „virtuelle“ Haltestellen. Am Wochenende, also in den Nächten auf Samstag und Sonntag, kann das Shuttle rund um die Uhr bestellt werden.

Kosten

Die Kosten für die Fahrt setzen sich zusammen aus einem Grundpreis von 2 € (der entfällt, wenn man ein gültiges RMV-Ticket hat), einem Komfortaufschlag von 1 € und einem Fahrpreis von 0,30 € pro gefahrenen Kilometer. Wer also beispielsweise mit der U-Bahn an der Station Uni-Campus Riedberg ankommt und KNUT für die Heimfahrt etwa bis kurz vor dem Sportplatz nutzt, würde rund 1,50 € zusätzlich zahlen. Bezahlen kann man über die App per Kreditkarte oder Paypal oder bargeldlos im Fahrzeug. Wer eine im Bediengebiet gültige RMV-Fahrkarte hat, kann dies bei der Buchung mit angeben. Die Vergünstigung wird dann automatisch berücksichtigt.

Virtuelle Haltestellen

Virtuelle Haltestellen sind die Orte, an denen der Kunde in KNUT ein- oder aussteigen kann. Diese sind meist noch näher als die jeweils nächste Bushaltestelle. Die On-Demand-App führt einen nach der Buchung zu seiner virtuellen Haltestelle. Alternativ sagt einem der Kundenservice, wo genau man abgeholt wird.

KNUT Ausdehnungsgebiet

KNUT Ausdehnungsgebiet, Copyright: traffiQ FFM

Gepäck

Ein Handgepäckstück kann mitgenommen werden, z. B. eine Tasche oder ein Rucksack. Größere Gepäckstücke wie Koffer oder Kinderwagen bitte bei der Buchung angeben. Fahrräder oder Sperrgut können nicht befördert werden.


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KNUT demnächst auch im Ortsteil Kalbach-Riedberg

Knut-Flotte

Ab 11. Oktober, gut ein Jahr nach seinem Start in den nördlichen Frankfurter Stadtteilen, erweitert das On-Demand-Shuttle jetzt sein Bediengebiet. Am Wochenende kann er zukünftig sogar rund um die Uhr bestellt werden.

Der Mobilitätsdienst KNUT hat in seinem ersten Betriebsjahr die Bewährungsprobe bestanden, er ist schnell bei seinen Fahrgästen und wird von ihnen sehr positiv bewertet. Jetzt wird dieses attraktive und umweltfreundliche On-Demand-Angebot noch mehr Frankfurter Bürgern zugänglich gemacht. Dadurch wird das Bediengebiet deutlich ausgeweitet. Auch soll das Shuttle an den Wochenenden rund um die Uhr zur Verfügung stehen.

„Neu einbezogen werden die Stadtteile Kalbach-Riedberg, Frankfurter Berg und Berkersheim“, kündigt traffiQ-Geschäftsführer Prof. Dr, Ing. Tom Reinhold an. „KNUT bringt dann ‚on demand‘, also auf Abruf und ohne festen Fahrplan, Fahrgäste von und zu einer von etwa 1.500 (vorher 600) echten‘ und virtuellen Haltestellen“.

Der Wunsch der Erreichbarkeit von umliegenden Stadtteilen – insbesondere Kalbach-Riedberg – wurde immer wieder an die Projektpartner herangetragenen. KNUT dient dann künftig auch als Zubringer zur U-Bahnstation Preungesheim, zum Riedberg mit dem dortigen Uni-Campus, und zu weiteren U-Bahnstationen.

Mit neuen Fahrgästen rechnet die Verkehrsgesellschaft traffiQ nicht nur aufgrund der Ausdehnung des Bediengebiets, sondern auch durch eine Ausweitung der Fahrzeiten am Wochenende: KNUT wird in den Nächten auf Samstag und Sonntag durchgängig fahren und so ein attraktives Angebot für jüngere Fahrgäste und eine Ergänzung zum bestehenden Nachtbusangebot schaffen.

Seit 04.10.2021 wird in den Stadtteilen Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach „geknutet“, wie es in der Informationskampagne zum Start hieß‘. Ab Juli 2022 wurde wegen der S-Bahn-Sperrung auch der Bad Vilbeler Nordbahnhof mit ins Angebot einbezogen.

Die gute Nachfrage dort war Anlass genug, das Angebot auch nach Wiederinbetriebnahme der S-Bahn beizubehalten. Im Juli 2022 konnte mit über 1.000 von KNUT beförderten Fahrgästen ein neuer Höchststand erreicht werden.

KNUT Ausdehnungsgebiet

KNUT Ausdehnungsgebiet, Foto: traffiQ

Besonders gerne wird er als Zu- oder Abbringer von U-Bahn oder S-Bahnstationen genutzt. Mit durchschnittlich 4,9 von 5 möglichen Sternen geben die Nutzer KNUT regelmäßig Bestnoten.

Das Verbundprojekt OnDeMo, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit insgesamt 27 Millionen Euro gefördert wird, läuft als Pilotprojekt bis 31.12.2024.


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Kennen Sie Knut?

Knut

Knut (* 05.12.2006 in Berlin; † 19.03.2011 in Berlin) war ein männlicher Eisbär, der im Zoologischen Garten Berlin lebte. Aber der ist jetzt hier nicht gemeint, sondern Knut, das Rufbussystem des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV).

Im Oktober 2021 war Premiere. Da startete in den nördlichen Frankfurter Stadtteilen ein neues, flexibles Nahverkehrsangebot: Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach profitieren seitdem von elektrischen Kleinbussen, die Fahrgäste ohne festen Fahrplan ans Ziel bringen.

Das Angebot ist Teil eines RMV-Projektes mit weiteren Partnern, das mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur gefördert wird. Das „Bus reagiert auf Bedarf“-Projekt schafft eine neue Form der öffentlichen Mobilität, die Bus und Bahn ergänzt.

Überall dort, wo der klassische öffentliche Personennahverkehr nicht ganz passgenau unterwegs sein kann – zum Beispiel in den Tagesrandzeiten oder dort, wo es keine direkte Verbindung gibt – kommen diese elektrischen Kleinbusse ins Spiel.

Knut-Flotte

Foto: CleverShuttle

Bisher sind drei Busse im Einsatz. Die elektrisch betriebenen Kleinbusse des Mercedes-Typs „eVito Tourer PRO“, die traffiQ beschafft hat, sind täglich von 05:00 Uhr morgens bis 01:00 Uhr nachts im Einsatz.

Für den Ein- und Ausstieg stehen den Fahrgästen über 600 „virtuelle“, aber auch schon bestehende Haltestellen zur Verfügung. Fahrten zwischen den Stadtteilen sind ebenso möglich wie Fahrten zu Umsteigepunkten, zum Beispiel der U-Bahn in die Innenstadt. Die Busse sollen mit Strom aus regenerativen Quellen geladen werden, sodass sie 100 % emissionsfrei sind.

Auf Bestellung holt das Shuttle Fahrgäste ab und bringt sie so nah wie möglich an ihr Ziel oder zu einem Umstiegspunkt auf Bus und Bahn. Der Service schließt die Lücke zwischen Bus und Taxi: Man ruft den Shuttlebus über die App „RMV On-Demand“ oder das RMV-Servicetelefon 069-24 24 80 24 und kann etwa eine viertel Stunde später an einem vereinbarten Platz in der Nähe einsteigen. Fahren mehrere Fahrgäste in die gleiche Richtung, kombiniert ein intelligenter Algorithmus ihre Fahrtwünsche.

Beförderungskosten

Die Fahrt mit den kleinen Flitzern ist in den RMV-Tarif integriert, hat aber aufgrund des besonderen Service eine eigene Struktur. Pro Fahrt fällt ein Grundpreis von 2 Euro an, von dem jedoch Inhaber einer gültigen Fahrkarte, Kinder und Mitfahrende befreit sind. Hinzu kommt ein Komfortaufschlag von 1 Euro und ein Kilometerpreis von 30 Cent. Bezahlen können die Fahrgäste über die App per Kreditkarte oder PayPal. Bei telefonischer Buchung kann auch im Fahrzeug ausschließlich bargeldlos per Karte bezahlt werden.

Die klimatisierten Kleinbusse bieten 5 Sitzplätze. Der Ein- und Ausstieg erfolgt komfortabel über große seitliche Schiebetüren. Der Innenraum ist großzügig gestaltet, sodass beim Ein- und Ausstieg keine Sitze umgeklappt werden müssen. Auch an die Mitnahme von Fahrgästen mit Rollstuhl ist gedacht: Hierzu wird eines der drei Fahrzeuge so umgebaut, dass über eine Rampe Fahrgäste mit Rollstuhl komfortabel und sicher einsteigen und mitfahren können.

Betreiber

Betreiber von „Knut“ ist die Firma CleverShuttle, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn. In dem Projekt verantwortet der Rhein-Main-Verkehrsverbund die zentrale Koordination und entwickelt einen Rahmen für die Preisgestaltung. Der RMV bündelt Information, Buchung, Bezahlung und Kundenservice im Sinne der zentralen Koordination. Außerdem wird das Angebot in die On-Demand-App des RMV und perspektivisch in die RMV-App integriert.

Wofür steht die Abkürzung Knut?

Das wurde zum Start nicht verraten. Mögliche Versionen sind:

  • Kompakt, Nachhaltig, Urban, Typisch Frankfurt
  • Kompaktes neues urbanes Transportmittel
  • Kunden nahtlos unkompliziert transportieren
  • Kleinbusse, nachhaltig, unkompliziert, täglich
  • Kurze Wartezeiten, nachhaltiger Transport, unkomplizierter Bestellvorgang, tägliche Verfügbarkeit

Wichtig war traffiQ jedoch eines: Der Name des neuen Verkehrsmittels sollte kurz, leicht verständlich und schnell zu merken sein.

Knut für Kalbach-Riedberg

Knut soll möglichst bald auf den Ortsteil Kalbach-Riedberg ausgedehnt werden. Einem entsprechenden Antrag der Grünen im Ortsbeirat hat das Gremium einhellig zugestimmt. Vor allem für Kalbach biete Knut viel Potenzial, um die Fahrt in andere Stadtteile im Frankfurter Norden zu beschleunigen, so die Grünen. Denn die Bus-Fahrzeiten seien wegen der Umsteigezeiten und der großen Umwege teilweise sehr lang, „was den ÖPNV auf diesen Routen kaum konkurrenzfähig macht“.

Hoffen wir, dass der Antrag Erfolg hat und wir Knut demnächst in unserem Stadtteil begrüßen können.

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