Schlagwort: Niederursel

Niederursel: Sachbeschädigung durch Explosion

Teil eines Polizeiwagens

Am Mittwoch, den 03.01.2024 kam es in der Selbstbedienungs-Geschäftsstelle einer Bank im Bereich Alt-Niederursel zu einer Sachbeschädigung durch eine Explosion. Nach derzeitigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Die Täter sind flüchtig.

Mehrere unbekannte Täter warfen gegen 22:20 Uhr einen pyrotechnischen Gegenstand in den Aufstellungsraum der SB-Geschäftsstelle. Dieser explodierte und verursachte einen Sachschaden an dem Gebäude in noch unbekannter Höhe. Verletzte Personen wurden bislang nicht bekannt. Der Geldautomat selbst blieb unbeschädigt. Die Bewohner des mehrgeschossigen Hauses wurden evakuiert, konnten aber zwischenzeitlich wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Im Rahmen der Fahndung kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Die Täter sind jedoch weiterhin flüchtig. Die Ermittlungen dauern an.

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Treffpunkt Straße & Schiene mit Potenzial für Unfälle

Unfallschwerpunkt Krautgartenweg Niederursel

In Niederursel kreuzt der Krautgartenweg an zwei Stellen die Gleise der U-Bahn (U3, U8 und U9). An der einen Stelle treffen sie im 90° Winkel aufeinander, an der anderen Stelle in einem schrägen Winkel von etwa 10°.

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Krautgartenweg

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Krautgartenweg 50.167879, 8.627980

Da der Krautgartenweg als Nebenstraße teilweise sogar eine Anliegerstraße ist, darf hier maximal 30 km/h gefahren werden. Darum wird der Krautgartenweg an manchen Stellen von den Fußgängern ganz gerne auch mal als Spazierweg in Beschlag genommen. Spannend wird die Geschichte vor allem für Fahrradfahrer, die den Weg an seiner spitzen Kreuzung mit der U-Bahn queren wollen. Gerade bei Nässe, Eiseskälte oder Schneebelag können die Gleise die Fahrradfahrer zu Fall bringen.

Da es in der Vergangenheit schon Unfälle an dieser Stelle gegeben hat, wurde sie als Unfallschwerpunkt anerkannt. Doch wie der Magistrat berichtete, „sei es schwierig, mit einfachen Mitteln eine wirksame Lösung zu realisieren“.

Informieren und Warnen

Das Aufbringen von Piktogrammen sowie das Aufstellen von (weiteren) Schildern würde die Gefahrensituation nur wenig beeinflussen. Piktogramme beispielsweise sind bei Nässe, spiegelndem Gegenlicht und Schneedecken kaum zu lesen. Schilder werden aufgrund ihrer hohen Anzahl oft nicht richtig wahr- und ernstgenommen. Wer an dieser Stelle auch noch aus irgendeinem Grund abgelenkt wird, hat schlechte Karten.

Ändern des Winkels

Durch ein Verschwenken des Weges oder der Gleise ließe sich der Winkel optimieren. Optimalerweise hin zu einem 90° Winkel. Solche Baumaßnahmen erfordern jedoch viel Zeit (manchmal Jahre) und Geld. Außerdem benötigt man ein passendes Gelände (Topografie) sowie das Eigentum an den betroffenen Grundstücken. Ein Teil der Fläche liegt auch noch in einem Landschaftsschutzgebiet.

Fugen-Überbrückung

Um die Befahrbarkeit der Gleise zu verbessern, könnten die Fugen teilweise verfüllt werden. Allerdings hat das dafür bisher genutzte Material nach den Erfahrungen anderer Kommunen nur eine geringe Haltbarkeit. Doch aktuell wurde der VGF sowie den Fachämtern ein Variante vorgestellt, mit längerer Haltbarkeit. Erste Fahrversuche wirkten vielversprechend.

Unfallschwerpunkt Krautgartenweg Niederursel

Testinstallation in Niederursel

Das neue System soll versuchsweise unter anderem auch im Krautgartenweg in der Praxis getestet werden. Wirksamkeit und Lebensdauer werden dabei auf die Probe gestellt. Voraussetzung für den testweisen Einbau ist allerdings die Genehmigung der »Technischen Aufsichtsbehörde«, die das Material erst prüfen muss. Bis dahin könnten eventuell schwächere temporäre Lösungen in Betracht gezogen werden.

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Beim Abschied leise „Servus“ sagen

Innenraum der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Mit einem Gottesdienst nimmt am Sonntag, den 24. September, um 11 Uhr die evangelische Nordwestgemeinde Abschied von der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in der Thomas-Mann-Straße 10. Die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche und das ehemalige Pfarrhaus stehen zum Verkauf.

In Gebäuden versammeln sich historische Weltanschauungen, zeitgenössische Kunst und die zahllosen Erinnerungen von Menschen, die dort geheiratet haben, ihre Kinder taufen ließen, liebe Angehörige verabschiedet haben oder in Trauer und Leid göttlichen Trost und spirituelle Kraft gefunden haben.

Das Gebäude

Die Kirche entstand in den Jahren 1966 bis 1969 nach Plänen des Architekten Werner W. Neumann. Sie gehört zu einer neuen Generation von Kirchengebäuden, die bewusst andere Akzente setzten und sich vor allem durch viel Beton auszeichneten.

Der Baustil der damaligen Zeit (ab 1950) wurde Brutalismus genannt, abgeleitet von dem französischen Begriff béton brut (roher Beton, Sichtbeton), mit dem Le Corbusier seinen sichtbar belassenen Beton an der Unité d’Habitation in Marseille beschrieb. Heute wird der Begriff weniger eng definiert und steht für die dominierende Architektur zwischen etwa 1960 und dem Anfang der 1980er Jahre. In der Zeit von 1962 bis 1970 wurde in Frankfurt die Nordweststadt errichtet. Der größte Teil der Bauten aus dieser Stilepoche in Frankfurt sind wieder abgerissen worden.

Über dem Altar hatte der Architekt Licht durch eine Glaskuppel, unter der unterschiedlich lange Metallstreifen des Künstlers Hermann Goepfert hängen, in den Kirchenraum fließen lassen. Diese Streifen sorgen dafür, dass durch die Sonnenstrahlen Leuchten und Funkeln entsteht. So wird auf die Verbindung des Menschen zu seinem göttlichen Ursprung hingewiesen.
Die Kirche ist heute ein Kulturdenkmal aufgrund des hessischen Denkmalschutzgesetzes.

Altar in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Altar in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Namensgeber und kirchliches Selbstverständnis der Gemeinde

Der Theologe Dietrich Bonhoeffer wurde zum Namenspatron. Er stand für den Neuanfang nach dem Krieg: Als Christ hatte er sich gegen das Hitler-Regime zur Wehr gesetzt und war deshalb im Konzentrationslager gestorben. „Unser Christsein wird heute nur in zweierlei bestehen: im Beten und Tun des Gerechten unter den Menschen“, schreibt Bonhoeffer in einem Brief. „Beten und Tun des Gerechten“ wurde als Schriftzug auf die Brüstung der Empore gesetzt.

Auch heute noch wohnen viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern in dem Gemeindegebiet. Deshalb engagiert man sich hier besonders für ein gutes Zusammenleben mit Menschen anderer Herkunft und Religion. Sonntag nachmittags feiert in den Räumlichkeiten die koreanische Gemeinde ihre Gottesdienste. Mit der benachbarten As-Salam Moschee im »Kleinen Zentrum« wird interreligiöser Austausch betrieben.

Gebäude der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Gebäude der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Zusammenlegung von Kirchorten

Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde entstand 1965, nachdem die ersten Bewohner der Nordweststadt, die ab 1962 errichtet wurde, ihre Gottesdienste noch in einer Kapelle auf einem Sattelschlepper feiern musst. Immerhin 80 Gottesdienstbesucher hatten darin Platz. Nach der mobilen Kapelle gab es noch für ein Jahr eine Baracke auf dem Bauplatz der künftigen Kirche.

Zum Jahresbeginn 2020 wurde dann die sich seit Jahren verkleinernde Gemeinde mit den benachbarten Gemeinden St. Thomas (Heddernheim), Cantate-Domino (Nordweststadt) und Gustav Adolf (Niederursel) zur Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt am Main – Nordwest zusammengelegt.

Trennung von dem Kirchengebäude

Voraussichtlich in den kommenden Monaten wird der »Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach« das Kirchengebäude zusammen mit dem ehemaligen Pfarrhaus verkaufen. Angeboten wird das Objekt seit Anfang des Jahres. Die Angebotsfrist ende am 31. Oktober. Im Frühjahr könnte dann der Kaufvertrag notariell besiegelt werden. Vermietung oder Abriss waren bisher keine Option. Nach dem Abschlussgottesdienst wird die Verwaltung des Gebäudes an den Regionalverband abgegeben.


Weiterführende Links

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Halloween: Gruseliger Ort in Niederursel

Gustav-Adolf-Kirche: Gehorsam

Oben auf einer Anhöhe, von alten Bäumen umgeben, thront die Gustav-Adolf-Kirche, an einem stillen, entrückten Ort, dem früheren Kirchhof. Noch ehe der Nachfolgebau stand, war beschlossen, dass die Kirche nach dem Schwedenkönig Gustav Adolf heißen sollte – zur Erinnerung an die „Blutzeugen evangelischen Glaubens“ im Dreißigjährigen Krieg.

Eines Tages ist ein feingliedriger nackter Fuß an der Altarwand der Gustav-Adolf-Kirche erschienen. Dem Restaurator Thorsten Moser kam der Fuß und einige Blutspuren auf dem Spann, direkt unter das Messer, mit dem er am bräunlichen Putz kratzte. Gemeindepfarrer Michael Stichling erinnert sich: „Der arme Restaurator hat vor Überraschung laut geschrien.“

In die Gustav-Adolf-Kirche wurden Überbleibsel ihres Vorgängerbaus einbezogen, so finden sich z. B. in der Außenwand des östlichen Treppenturms bis heute drei historische Grabsteine.

Aus dem Vermächtnis des Mainzer Erzbischofs Adalbert geht hervor, dass Niederursel 1132 eine Filiale der Praunheimer Pfarrei war. Aufgrund von Funden bei den Ausschachtungsarbeiten für den Kirchenneubau stellte man fest, dass die Baugeschichte der Niederurseler Kirche bis in die frühkarolingische Zeit zurückreicht. Einzelne Teile der Kirche waren fast 1000 Jahre alt.

Im Jahr 1917 wurde die 1750 angeschaffte Glocke beschlagnahmt, und da man Schwierigkeiten beim Abtransport hatte, an Ort und Stelle zertrümmert!

Außerdem ist der sogenannte „Gehorsam“ mit der noch immer vorhandenen Prangerkette am Fuße der ehemaligen Sankt Georgskapelle zu erwähnen. Hier wurden die Verbrecher tagsüber zum Gespött der Bewohner angekettet und des Nachts wieder in das hinter der Türe befindliche „dunkle Loch“ verbracht.

Fußfesseln aus Eisen, um 1800, Mittelalterliches Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber G11376m

Vorher waren die Verdächtigen oft im »Peinlichen Verhöramt« der Stadt Frankfurt, „der dunklen Seele der städtischen Polizeigewalt” gefoltert worden.

Um sich vor den Flüchen der so Gepeinigten und Bestraften zu schützen, hat der Bauherr des gegenüber liegenden Frankfurter Rathauses folgenden Bann in den Türstock schreiben lassen:

„Recht tun hat betrogen.
Ich täd Recht und ward belogen.
Fuxschwenzer sind bei Herren lieb.
Stehlen mehr als ander Dieb.
Gleich wie der Fux den Hahn tud rechen,
Also wird der Teufel den Fuxschwenzer den Hals zuletzt brechen.“

Wer das Pech hatte, im Winterhalbjahr einzusitzen, konnte leicht erfrieren, da der „Gehorsam“ nicht beheizt war. Und früher waren die Winter teilweise noch richtig kalt, da die Klimaerwärmung noch keine Rolle spielte…


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Niederursel: Tag der „Offenen Hoftore“

Tag der offenen Hoftore

Es beginnt wie in einem schönen Märchen: Vor vielen, vielen Jahren, da wurde ein Basar im Waldorf-Kindergarten in Niederursel organisiert. Dann hat die Freie Bildungsstätte „der hof“ den Tag ausgeweitet, und irgendwann kam die Idee hinzu, die Nachbarschaft einzubinden und die sonst meist verschlossenen Höfe zu öffnen.

Und diese Idee ist über die Jahre von immer mehr Anwohnern aufgegriffen worden, sodass in den „Vor-Corona-Jahren“ schon Straßen gesperrt wurden und an vielen Marktständen allerlei Handwerkskunst feilgeboten wurde. Die Angebote für Kinder wurden ebenfalls ausgeweitet, und der 3. Oktober entwickelte sich zu einem wahren Publikumsmagneten weit über den Stadtteil hinaus.

Nun ist es bald wieder soweit: Ein neuer Aktionstag steht uns am kommenden 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) bevor. An diesem Tag öffnen die Hofbewohner in Niederursel wieder ihre Hoftore und schaffen einen Begegnungsraum für die Nachbarschaft: mit Flohmarkt und Kunsthandwerk, mit Musikattraktionen, einem Wassercafé, Essen und Trinken, Kinderschminken, Kerzenziehen und vielem mehr. Alles im kleinen Rahmen und ohne Straßensperrungen.

Den Gästen wird empfohlen, unbedingt öffentlich anreisen und nicht in den Gässchen zu parken. Die Veranstalter brauchen den Platz zum Flanieren, ins Gespräch kommen, für den Austausch und so weiter.

Historische Parallele

Um 1436 verkaufte der damalige Eigentümer des Ortes Niederursel, der Vogt „Henne von Niederursel“ das Dorf je zur Hälfte an die Reichsstadt Frankfurt und die andere Hälfte an die Herren von Kronberg. Gut, das Dorf zähle damals gerade nur noch 21 Einwohner, nachdem eine Pest-Epidemie (Für die jüngeren Leser: So etwas ähnliches wie Corona oder Affenpocken, nur ohne Impfmöglichkeit) gewütet hatte.

Durch die Teilung wurde jedoch die Basis für viel Streit und Zwist gelegt. Jede Dorfhälfte hatte ihr eigenes Rathaus. Erst im Friedensvertrag von 03.09.1866 wurde das Dorf wieder unter preußischer Herrschaft vereinigt. Somit ist die lokale Wiedervereinigung schon 156 Jahre her. Und sie hat dem Dorf gutgetan. Dadurch ist der Gedenk-„Tag der Deutschen Wiedervereinigung“ gerade hier in Niederursel auch ein Tag des Gedenkens an die dörfliche Wiedervereinigung. Und was passt dazu besser als gemeinsames Feiern, Öffnen der eigenen Grundstückstore, Austausch mit Nachbarn und Gästen, …


Die Anbieter und Ausrichter:

  • Der Amselhof-Kulturverein,
  • der hof,
  • der Bürgerverein Niederursel,
  • Blumen-Gerda,
  • Händewerk,
  • Café Mutz,
  • WahlFach,
  • Schönes Wasser,
  • Duo Résonances,
  • und das Balcea Quartett

Wer aus Niederursel sogar noch mitmachen möchte, wende sich bitte an Rüdiger Rurainsky: amselhof-kulturverein@t-online.de.

PDF-Anlagen:
Amselhof_KleinerTag-Hoftore_2022_V2_layout

Lageplan Programm


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Schülergruppe in Niederursel bedroht

Polizeiwagen

Ein unbekannter Mann hat am Freitag, den 22. Juli 2022, in Niederursel eine Schülergruppe mit einem Messer bedroht.

Mehrere Schüler hielten sich gegen 11:20 Uhr im Hammarskjöldring auf dem Gelände einer Schule auf und spielten Fußball. Zu diesem Zeitpunkt tauchte ein Mann auf und sprach die Schülergruppe an.

Der Unbekannte habe auf sie einen geistig eingeschränkten und verhaltensauffälligen Eindruck gemacht. Im weiteren Verlauf entnahm er aus einer mitgeführten Einkaufstüte ein Küchenmesser, zeigte es der Gruppe und drohte, „sie abzustechen“.

Als ein Lehrer auf die Situation aufmerksam wurde und sich zu den Schülern begab, ergriff der Unbekannte zu Fuß die Flucht in Richtung Martin-Luther-King-Park. Nach der darauffolgenden Mitteilung über den Notruf wurden umgehend starke Polizeikräfte zur Schule entsandt und umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet.

Die Fahndung nach dem Mann verlief ohne Ergebnis. Bei dem Vorfall wurde niemand der 8 Fünf- und Sechstklässler verletzt.

Personenbeschreibung

Männlich, circa 21 Jahre alt, dunkle Haare, schwarzer Schnurr- und Kinnbart, asiatische Erscheinung; bekleidet mit einer schwarzen Kappe (Nike), einem T-Shirt (Avengers-Aufdruck) und einer graublauen Hose; führte Tüte (Rewe) mit einem Küchenmesser mit sich.

Zeugen mit Hinweisen zu dem unbekannten Mann werden gebeten, sich mit der Frankfurter Polizei unter der Rufnummer 069-755-11400 in Verbindung zu setzen oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

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Wiesenbrand in Niederursel

Wiesenbrand an der U-Bahnhaltestelle Wiesenau

Am Abend des 11. Juli brannte es auf einer Wiese in Niederursel. Die Feuerwehr löschte das Feuer, bevor es sich weiter ausbreiten konnte.

Am Montagabend gab es einen Brand auf der Wiese neben der U-Bahn-Station Wiesenau in Niederursel. Dort war das Gras am Tag zuvor gemäht worden und das trockene Heu, das noch auf dem Boden lag, entzündete sich.

Ein Anwohner rief den Notruf und die Einsatzkräfte der „Feuerwache 21“ aus der Nordweststadt erschienen zeitnah. Erschwert wurde der Einsatz allerdings, da die Fläche mit dem Löschfahrzeug nur schwer zu erreichen war. Trotzdem konnte das Feuer rechtzeitig gelöscht werden, bevor es sich über die ganze Wiese ausgebreitet hatte.

Die genaue Ursache für den Brand ist derzeit unbekannt. Die meisten Wald- und Wiesenbrände werden jedoch durch Menschen verursacht. Wenn Niederschläge ausbleiben, kann sich das Feuer besonders schnell ausbreiten.

Auch der Riedberg hat viele trockene Wiesen. Aktuell ist die Gefahr für Brände also besonders hoch. Daher ist verantwortungsbewusstes Verhalten geboten. Das Wegwerfen von Zigarettenstummeln ist hier genauso tabu wie das Grillen auf nicht gekennzeichneten Plätzen. Wenn Sie einen Brand entdecken, zögern Sie auch nicht, zum Telefon zu greifen. Wie so oft gilt hier: Vorsicht ist besser als Nachsicht!

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Ein Neubauprojekt gerät ins Straucheln

Blick über Felder auf FFM

Vor fünf Jahren entstand die Idee im Norden von Niederursel und Praunheim eine Neubausiedlung noch größer, als der Riedberg entstehen zu lassen. Man dachte an 8.000 bis 11.000 neue Wohnungen auf einem 550 Hektar großen Gelände (doppelt so groß wie der Riedberg) für etwa 30.000 Menschen. Damals fehlten in Frankfurt etwa 40.000 Wohnungen.

Wie in Frankfurt üblich, erfuhren die Ortsbeiräte 7+8 diese Nachricht aus den Medien. Bei den Bewohnern regte sich nach der ersten Überraschung schnell der Unmut. Die betroffenen Bauern wiesen zu Recht darauf hin, dass hier wieder erstklassige landwirtschaftliche Nutzfläche versiegelt würde. Die angrenzenden Nachbargemeinden Oberursel Steinbach/Weißkirchen und Eschborn waren auch nicht begeistert. Auch drei landwirtschaftliche Betriebe würden existenziell betroffen.

Alle drei Koalitionspartner (CDU, SPD und Grüne) hatten sich auf dieses Projekt verständigt und es im Geheimen auf den Weg gebracht. Wie bei solchen Riesenprojekten üblich, rechnete man mit 15 Jahren Vorlaufzeit, bis das erste Bauobjekt steht. Da Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) dem Wohnungsbau oberste Priorität eingeräumt hatte, musste er auch liefern.

Nachdem mit viel persönlichem Einsatz des Dezernenten Mike Josef die Pläne den Bürgern vorgestellt worden waren, zeigten sich folgende Kernproblembereiche ab, die es zu untersuchen und zu entschärfen galt:

  • Teile des neuen Baugebietes liegen in den Landschaftsschutzzonen I und II. Es umfasst ökologische Ausgleichsflächen für den Riedberg, Trinkwassertransportleitungen, Gasleitungen, die Trasse einer Höchstspannungsleitung und Bodendenkmäler aus der Römerzeit.
  • Ein Konzept für die Wasserversorgung und die Wasserentsorgung
  • Ein Infrastrukturkonzept (Straßenanbindungen, Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr inklusive Regionaltangente West) unter Berücksichtigung des Ausbaus der Bundesautobahn 5
  • Ein Frischluftkonzept, damit kühlere Luft aus dem Taunus nach Frankfurt ziehen kann.

2018 kaufte die Stadt Frankfurt über die ABG Holding 1,75 Hektar des Geländes, auf dem gebaut werden soll und eine Option auf weitere 5,55 Hektar Grund, der für die Bebauung infrage kommt. Von den 201 Hektar zwischen A5 und Steinbach gehören 34 Hektar der Stadt, sowie 30 Hektar stadtnahen Stiftungen und Gesellschaften. Zusammen sind das 32 % der westlichen Josefstadt. 124 Hektar (62 % des Gebiets) gehören Privatleuten, Kirchen und Unternehmen. In Summe sind es 150 Eigentümer.

Das Bauprojekt wurde im Volksmund unter dem Namen „Josefstadt“ nach dem Baudezernenten Mike Josef bekannt. Im November 2019 kürt eine Jury den Siegerentwurf, der vier Quartiere – drei östlich und eines westlich der Autobahn – vorsieht, die Platz für 8.800 Menschen bieten könnten.

Der Widerstand wächst

  • Im Kreistag formierte sich in der Folge eine breite Allianz gegen den Bau des neuen Frankfurter Stadtteils. Auch der Hessische Bauernverband und die Umweltschützer des BUND sprachen sich gegen das geplante Bauvorhaben aus.
  • Veljko Vuksanovic, ein entschiedener Gegner des neuen Stadtteils und Ortsvorsteher von Praunheim engagierte sich in einem eigens dazu eingerichteten CDU-Arbeitskreis.
  • Der Landtagsabgeordnete Jürgen Banzer (CDU), half bei der Organisation eines Stern-Marsches gegen den geplanten Stadtteil.
  • 2019 wurde das Consilium „Frankfurt Nord-West“ gegründet. Es sollte die vorbereitenden Untersuchungen zum neuen Stadtteil fachlich begleiten.
  • Im Mai 2019 berichtete die Presse, dass das Projekt „Josefstadt“ zu scheitern droht. Die Regionalversammlung Südhessen mit Vertretern aus Städten und Landkreisen des Rhein-Main-Gebietes entschied über den Regionalplan, der die Entwicklung der Region festlegt. Hier wurde signalisiert, dass es für das Neubauprojekt keine Mehrheit gibt.
  • Im Dezember 2019 war die Regionalversammlung Südhessen mit der geplanten Josefstadt im Frankfurter Nordwesten einverstanden – allerdings nur bis zur Autobahn. Westlich der Autobahn in Richtung Steinbach, Oberursel und Eschborn blieb der Acker tabu. Das hatte die Regionalversammlung einstimmig beschlossen. Die bebaubare Fläche sank auf 100 Hektar.
  • Im Juli 2020 plädierte eine Arbeitsgruppe in Praunheim für eine lockere Randbebauung eine Mischung aus Geschossbau und Eigenheimen aus. Sie schätzten, dass so 2.000 bis 3.000 Wohneinheiten in Mehrfamilien- und 1.000 durch Reihen- oder Doppelhäuser entstehen könnten. Das Wasserwerk Praunheim II, dessen Erhalt als „unverzichtbar“ eingeschätzt wurde, sollte erhalten bleiben.
  • Im Juli 2022 entzieht die CDU dem neuen Stadtteil die Unterstützung. Die Stadt solle die Planungen stoppen, da ein regionalpolitischer Konsens fehle, erklärte Fraktionschef Nils Kößler. Die CDU-Fraktion macht Vorschläge für kleine Baugebiete mit bis zu 3.500 Wohnungen, angrenzend an Praunheim und Niederursel.

Es wird sicherlich noch ein paar Rückzugsgefechte geben, aber der große Wurf ist abgeblockt…


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Humoristische Betrachtungen

  • Die Weisheit der Dakota Indianer
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Ein Pferdesprung ging daneben – Feuerwehr befreit Pferd aus misslicher Lage

Feuerwehr befreit Pferd

Gestern konnten die Einsatzkräfte der Frankfurter Feuerwehr in Niederursel ein Pferd aus einer misslichen Lage befreien.

Augenscheinlich hatte das Pferd namens Nova versucht ein Gatter auf einer Koppel zu überspringen. Dabei schaffte es den kompletten Sprung nicht und blieb zwischen den Vorder- und Hinterbeinen mit dem Bauch auf dem Gatter hängen.

Alleine konnte Nova sich aus dieser Lage nicht mehr befreien. Die Besitzerin traf die richtige Entscheidung und wählte gegen 13:45 Uhr den Notruf.

Feuerwehr befreit Pferd

Foto: Feuerwehr Frankfurt a.M.

Da das Gatter fest im Boden verankert war, konnte eine schnelle Befreiung nur mit Hilfe einer hydraulischen Schere durchgeführt werden. Nach etwa 15 Minuten hatten die Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache 21 aus der Nordweststadt die Streben des Gatters durchtrennt und das sichtlich erschöpfte und verletzte Pferd befreit.

Die weitere Behandlung wurde von einem Tierarzt durchgeführt.


Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Frankfurt am Main
Informations- u. Kommunikationsmanagement
Andreas Mohn
Feuerwehrstraße 1
60435 Frankfurt am Main
Telefon: 0170 / 338 2008 (PvD)
E-Mail: pressestelle.feuerwehr@stadt-frankfurt.de
Internet: http://www.feuerwehr-frankfurt.de

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Wohin mit der Europäischen Schule in Niederursel?

Europäische Schule

Diese Schule wurde 2002 errichtet. Ihr typisches Klientel sind Kinder von Eltern, die bei Europäischen Institutionen arbeiten (EZB, ESRB, EIOPA). Ziel der Schule ist, dass die Kinder der Familien, die oft umziehen müssen, jederzeit nahtlos in das jeweilige nationale Bildungssystem zurückkehren können. Das Abitur wird in allen Ländern anerkannt.

Die Schule wird von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union getragen und mitfinanziert. Die Europäische Schule ist aber weder eine Privatschule noch eine EZB-Schule, wie Schulleiter Ferdinand Patscheider immer wieder betont. Auch Kinder aus Frankfurter Familien können die Bildungseinrichtung besuchen, sofern es die Platzkapazitäten zulassen. Doch auch diese Schule platzt aus allen Nähten!

Die Europäische Schule am Praunheimer Weg 126 in Niederursel (Nordweststadt) wurde für maximal 900 Schüler konzipiert. Derzeit wird sie aber von 1.600 Kindern und Jugendlichen besucht. In den nächsten Jahren rechnet die Schule mit 2.200 Schülerinnen und Schülern.

Die Stadt Frankfurt hat vom Bund – der für den Bau dieser Bildungseinrichtungen verantwortlich ist – diese Aufgabe übernommen. Seit 2012 sucht sie nun nach einem neuen Standort für diese Schule auf Frankfurter Gebiet. Derzeit werden drei potenzielle Standorte geprüft:

  • ein Gelände in der Nähe des Kaiserleikreisels (Mainwasen)
    allerdings zu viel Verkehr und andere Hindernisse
  • der Festplatz am Ratsweg
  • eine Fläche nördlich der Heerstraße in Praunheim

Sollte sich in absehbarer Zeit in Frankfurt kein Platz finden lassen, könnte die Schule auch ins Umland ziehen. Für das Renommee der Stadt als Ort für Wissenschaft und Bildung ein herber Rückschlag. Für die Kinder der Familien in Frankfurt wäre das mit längeren Fahrtzeiten (und damit erhöhtem CO2-Ausstoß) verbunden.

Auch die kulturellen Impulse, die diese Schule in den Ortsteil ausstrahlt, kämen dann dem Frankfurter Speckgürtel zu Gute. Für die weitere Ansiedlung europäischer Institutionen in Frankfurt wäre das kein Aushängeschild.

Die Kommunikation zwischen der Stadt und der Schule bietet Optimierungspotenzial: Bisher erfuhr der Schulleiter aktuelle Entwicklungen (welche Gelände gerade im Gespräch sind) zuerst aus der Zeitung.

Vielleicht wären die gerade frei werdenden Flächen im Mertonviertel (Nähe zum Unicampus Riedberg!) hier eine Chance?

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