Niederursel: Tag der „Offenen Hoftore“

Tag der offenen Hoftore

Es beginnt wie in einem schönen Märchen: Vor vielen, vielen Jahren, da wurde ein Basar im Waldorf-Kindergarten in Niederursel organisiert. Dann hat die Freie Bildungsstätte „der hof“ den Tag ausgeweitet, und irgendwann kam die Idee hinzu, die Nachbarschaft einzubinden und die sonst meist verschlossenen Höfe zu öffnen.

Und diese Idee ist über die Jahre von immer mehr Anwohnern aufgegriffen worden, sodass in den „Vor-Corona-Jahren“ schon Straßen gesperrt wurden und an vielen Marktständen allerlei Handwerkskunst feilgeboten wurde. Die Angebote für Kinder wurden ebenfalls ausgeweitet, und der 3. Oktober entwickelte sich zu einem wahren Publikumsmagneten weit über den Stadtteil hinaus.

Nun ist es bald wieder soweit: Ein neuer Aktionstag steht uns am kommenden 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) bevor. An diesem Tag öffnen die Hofbewohner in Niederursel wieder ihre Hoftore und schaffen einen Begegnungsraum für die Nachbarschaft: mit Flohmarkt und Kunsthandwerk, mit Musikattraktionen, einem Wassercafé, Essen und Trinken, Kinderschminken, Kerzenziehen und vielem mehr. Alles im kleinen Rahmen und ohne Straßensperrungen.

Den Gästen wird empfohlen, unbedingt öffentlich anreisen und nicht in den Gässchen zu parken. Die Veranstalter brauchen den Platz zum Flanieren, ins Gespräch kommen, für den Austausch und so weiter.

Historische Parallele

Um 1436 verkaufte der damalige Eigentümer des Ortes Niederursel, der Vogt „Henne von Niederursel“ das Dorf je zur Hälfte an die Reichsstadt Frankfurt und die andere Hälfte an die Herren von Kronberg. Gut, das Dorf zähle damals gerade nur noch 21 Einwohner, nachdem eine Pest-Epidemie (Für die jüngeren Leser: So etwas ähnliches wie Corona oder Affenpocken, nur ohne Impfmöglichkeit) gewütet hatte.

Durch die Teilung wurde jedoch die Basis für viel Streit und Zwist gelegt. Jede Dorfhälfte hatte ihr eigenes Rathaus. Erst im Friedensvertrag von 03.09.1866 wurde das Dorf wieder unter preußischer Herrschaft vereinigt. Somit ist die lokale Wiedervereinigung schon 156 Jahre her. Und sie hat dem Dorf gutgetan. Dadurch ist der Gedenk-„Tag der Deutschen Wiedervereinigung“ gerade hier in Niederursel auch ein Tag des Gedenkens an die dörfliche Wiedervereinigung. Und was passt dazu besser als gemeinsames Feiern, Öffnen der eigenen Grundstückstore, Austausch mit Nachbarn und Gästen, …


Die Anbieter und Ausrichter:

  • Der Amselhof-Kulturverein,
  • der hof,
  • der Bürgerverein Niederursel,
  • Blumen-Gerda,
  • Händewerk,
  • Café Mutz,
  • WahlFach,
  • Schönes Wasser,
  • Duo Résonances,
  • und das Balcea Quartett

Wer aus Niederursel sogar noch mitmachen möchte, wende sich bitte an Rüdiger Rurainsky: amselhof-kulturverein@t-online.de.

PDF-Anlagen:
Amselhof_KleinerTag-Hoftore_2022_V2_layout

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