Alle Artikel von Dieter Walz

Wie die Arzneimittel der Zukunft aussehen

Ein Bürgersymposium der Goethe Universität

Am letzten Dienstag veranstaltete die Uni Frankfurt eine öffentliche Präsentation
zum Thema Arzneimittel der Zukunft. Inhaltlicher Schwerpunkt war die Entwicklung
von Trägersystemen, welche die Verabreichung von Arzneistoffen ermöglichen.

Hauptredner war Professor Samir Mitragotri von der Harvard Universität.
Dort leitet er ein Laboratorium für Arzneimittelträgersysteme und Biomaterialien
an der John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences und dem
Wyss Institute. Nach Frankfurt eingeladen war der Havard-Forscher im Rahmen
einer Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur.
Kuratiert wurde die Veranstaltung von Professor Maike Windbergs vom Institut für
Pharmazeutische Technologie der Goethe-Universität.

Ziel der derzeitigen Forschungen ist eine verbesserte ‚Zustellung‘ der Arzneimittel („drug delivery“) und diese möglichst

  • schnell
  • zuverlässig
  • zielgenau
  • unbeschädigt

an die erkrankten Organe und Zellen zu liefern, ohne Nebenwirkungen auf andere Bereiche
des Körpers zu verursachen. Für den medizinischen Laien anschaulich dargestellt war das Thema anhand einer Paketlieferung vom Absender bis zum Empfänger.

Diesem Vorhaben stehen im menschlichen Körper die eigenen biologischen Barrieren entgegen,
die in der Haut, der Lunge, im Darm, und speziell in der Blut-Hirn-Schranke zu finden sind. Diese „transport barriers“ sollen eigentlich Krankheitserreger, Toxine und Botenstoffe abwehren und stellen somit hochselektiven Filter dar. Andererseits behindern eben diese Schutzfunktionen
die medikamentöse Behandlung einer Vielzahl an Erkrankungen. Die Forschungen von
Prof. Mitragotri fokussieren sich darauf „how to overcome the barriers„.
Sein Forschungsansatz stützt sich dabei auf die Anwendung biologischer Träger („biological carriers„),  um diese Hürden zu überwinden; er verdeutlichte das an

  • roten Blutzellen
  • Immunzellen (Makrophagen)
  • T-Zellen

In einer Technik, die Prof. Mitragotri als „cellular hitchhiking and backpacking“ bezeichnet, werden die medizinischen Wirkstoffe diesen im Körper zirkulierenden Zellen als ‚Paket‘ angehängt und an die erkrankten Organe geliefert, wo die Arzneien gezielt ihre Wirkung entfalten können.

Andere Vorträge behandelten die Themen:

  • Nanopartikel als Paketboten von morgen
  • pharmazeutische Maßnahmen zum Missbrauch von Medikamenten/Opiaten
  • Innovative Arzneiform für die Kleinsten

Die behandelten Themen waren durchweg sehr anschaulich dargestellt und in einer für
Nicht-Fachleute verständlichen Sprache vermittelt worden.
Insgesamt eine sehr interessante und lehrreiche Veranstaltung.

Verwandter Link:
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/unireport/friedrich-merz-stiftungsgastprofessur-auf-die-verpackung-kommt-es-an/?highlight=Friedrich%20Merz

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KNUT bleibt dem Frankfurter Norden erhalten

Knut-Flotte

Die Verhandlungen des RMV’s mit dem neuen Betreiber konnten
erfolgreich abgeschlossen werden.

Wie schon berichtet, hatte sich die Übernahme des On-Demand-Dienstes
des Rhein-Main-Verkehrverbundes (RMV) durch einen neuen Betreiber
bereits angebahnt und konnte heute in einer Presseerklärung des RMV’s
bestätigt werden.
Ab morgen geht der Betrieb von GHT Mobility (CleverShuttle)
auf
Via Transportation, kurz Via, über.

Damit ist der Fortbestand des KNUT-Shuttles im Norden Frankfurts gewährleistet.

Via übernimmt ebenfalls den Betrieb der On-Demand-Dienste im Landkreis Offenbach,
Darmstadt, Hanau, Taunusstein und im Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Die eingesetzten Fahrzeuge, als auch die Fahrzeiten und Tarife bleiben unverändert.
Eine Neuerung ergibt sich allerdings für
Buchung und Reservierung: hier kommt eine
App „RMV On-Demand 2.0“
zum Einsatz, die in nächster Zeit verfügbar sein soll. Die
bisherige
Buchungssoftware muss auf die App-Infrastruktur von Via umgestellt werden.
„Dies war nötig, da der bisherige Plattformanbieter ‚ioki‚ sich nicht in der Lage sah,
die Software mit dem Betreiberwechsel weiter zu führen.“

Die Migration der Software soll in der Nacht vom 31. Oktober auf den
1. November ab 0 Uhr und bis voraussichtlich 5 Uhr morgens erfolgen.
In den ersten Tagen nach Start sind alle über die App „RMV On-Demand 2.0“
gebuchten Fahrten für Fahrgäste kostenlos, so dass sich die Fahrgäste von
der neuen Fahrtbuchung überzeugen können.

Der RMV gibt sich für die Zukunft zuversichtlich; in der RMV-Presseerklärung
heisst es:
Gemeinsam mit unserem neuen Partner Via werden wir die Erfolgsgeschichte
im On-Demand-Projekt im RMV weiterschreiben. Der Betreiberwechsel ändert
nichts an dem Angebot, der hohen Qualität und dem Ziel, On-Demand-Mobilität
als einen entscheidenden Baustein für die Mobilitätswende weiter voranzutreiben“.

Weitergehend Links:   https://ridewithvia.com/

 

Zusammenfassung:
Die erfolgreiche Übernahme des KNUT-Betreibers

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KNUT vor der Rettung?

Knut

Gespräche mit potenziellen künftigen Betreiberunternehmen offensichtlich vor dem erfolgreichen Abschluss

Auf Anfrage des Stadtteilmagazins äußerte sich der stellvertretende Pressesprecher
des RMV’s optimistisch:

Anfrage des MainRiedberg-Stadtteilmagazins:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der lokalen Presse kursieren derzeit Informationen über die Insolvenz
von GHT Mobility/Clever Shuttle. Als Stadteilmagazin des Stadtteiles
Kalbach-Riedberg interessiert uns und unsere Leser natürlich verstärkt
die Zukunft des KNUT On-Demand-Shuttle. Wir möchten Sie um Informationen
bitten, ob bereits ein Betreiberunternehmen gefunden wurde, das den
Shuttle-Service zu übernehmen bereit ist?
Soweit wir verstanden haben, ist der RMV um eine Fortsetzung von KNUT
bemüht. Gibt es dazu schon greifbare Ergebnisse?

Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen

Stadtteilmagazin MainRiedberg

 


Antwort des RMV’s (Datum: 30.10.2023)

Sehr geehrte Damen und Herren.

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Aufgrund der Insolvenz des Fahrdienstleisters CleverShuttle wird im November 2023 ein neuer Betreiber den Teil der On-Demand-Verkehre im RMV übernehmen, der bislang von CleverShuttle betrieben wurde. Nach aktuellem Stand wird CleverShuttle ab dem kommenden Monat keine Shuttles mehr betreiben können. Selbstverständlich bleiben alle On-Demand-Angebote im RMV bestehen und sollen – dies hat für uns und unsere lokalen Partner höchste Priorität – ohne Pause weitergeführt werden.

CleverShuttle betreibt aktuell die On-Demand-Angebote Hopper (Kreis Offenbach), HeinerLiner (Darmstadt), Mainer (Hanau), KNUT (Frankfurter Norden), Emil (Taunusstein) und DadiLiner (Landkreis Darmstadt Dieburg).

Aktuell finden Gespräche mit potenziellen künftigen Betreiberunternehmen statt mit dem Ziel eines reibungslosen Übergangs. Ich gehe davon aus, dass wir bereits morgen per Pressemitteilung Neuigkeiten haben.

Mit freundlichen Grüßen

i. A. Maximilian Meyer
Stellvertretender Pressesprecher

Verwandte Links:
https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/betreiber-oepnv-in-hessen-die-busse-knut-und-hopper-ohne-92595152.html
https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/suche-nach-neuem-betreiber-fuer-on-demand-angebote-des-rmv-19263110.html

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Jugendliche sammeln Ideen für ihr Viertel

Eine Ideenwerkstatt für Jugendliche wirft einen kritischen Blick auf Orte und Plätze in Kalbach-Riedberg

Letzten Freitag wurde durch die Solon gGmbH, einer gemeinnützigen GmbH, eine Ideenwerkstatt veranstaltet. Dazu wurden Jugendlichen zwischen 13 und 26 Jahren aus Kalbach und Riedberg eingeladen. Sie sollten, wie es in der Einladung hieß, „darüber sprechen, was ihre Anforderung an Orte sind, was „Unorte“ für sie sind und warum – und vor allem, was konkrete Verbesserungsideen von Ihnen sind“. Ziel sei, „ihre Idee weiterzutragen und gemeinsam … einen Stadtteildialog zu organisieren.“
Die gesammelten Vorschläge – auch die der Ideenwerkstätten anderer Frankfurter Stadtteile – werden am 12. Dezember in einem Ideenforum zentral zusammen getragen.

Die Solon gGmbH versteht sich nach eigenen Worten als „eine gemeinnützige Unternehmung, die in Städten und Gemeinden deutscher Metropolregionen Bürger zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft einlädt.“ Mit unterschiedlichen Veranstaltungs- und Dialogformaten „arbeiten wir an ganz konkreten Zukunftslösungen.“

Organisiert wurde die Veranstaltung in Kalbach-Riedberg mit Unterstützung des Kinder- und Jugendhauses Kalbach und des Billabong Familienzentrum Riedberg.

Geleitet wurde die Werkstatt durch die Solon-Mitarbeiter Elisabeth Primavera und Alexander Michel; die Kinderbeauftragten aus Kalbach und Riedberg, Eva-Maria Lang und Eva Bieber, als auch die Ortsvorsteherin Urlike Neißer besuchten die Veranstaltung.

Die Jugendlichen – insgesamt 7 Teilnehmerinnen (keine Jungs!) – trafen sich zunächst im Jugendhaus Kalbach. Dort wurden die Orte benannt, an denen man zusammen kommt, was man dort mit wem unternimmt. Die positiven und negativen Kriterien wurden auf einem gemeinsamen Arbeitsblatt aufgelistet.

erste Resultate

Anschließend wurden die Treffpunkte benannt und im Einzelnen bewertet in Kalbach:

  • Grundschule Kalbach
  • REWE-Mark
  • vor der Bäckerei Gangel
  • Freizeitpark

auf dem Riedberg:

  • Riedbergplatz
  • Nelly-Sachs-Platz
  • und der alte Flugplatz Bonames

Die Arbeitsblätter für den einzelnen Orte wurden im Billabong bearbeitet; hier eine kleine Auswahl:

Arbeitsblatt Nelly-Sachs-Platz

Arbeitsblatt REWE-Markt

Der Abschluss bildete eine Hitliste der Vorschläge: die Vorschläge mit den meisten Stimmen (blaue Punkte) haben die höchste Priorität bei den Jugendlichen und sollen in naher Zukunft „mit ausgewählten Entscheidungsträgern der Politik ins Gespräch über Jugendorte und Jugendbeteiligung“ eingebracht werden.

Das Gesamtergebnis

Die von den Jugendlichen gemachten Vorschläge (z.B. eine bessere Beleuchtung, mehr Grün, zusätzliche Sitzgelegenheiten und einiges mehr) machen durchaus Sinn. Das bestätigen die bereits geplanten Umgestaltungen des alten Flugplatzes und des Riedbergplatzes, die in eben dieselbe Richtung gehen.

Das persönliche Fazit der Projektleiterin, Frau Elisabeth Primavera:
„Wir sind überrascht, dass den teilnehmenden Jugendlichen Angebote zum Mittagessen am wichtigsten sind. Dafür werden wir uns nochmal mit Ihnen treffen, gemeinsam an die Geschäfte herantreten und mit ihnen Möglichkeiten der Umsetzung ausloten.“


Weiterführender Link

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Die Planungen des Lurgi-Areals gehen in die nächste Runde

Das Stadtplanungsamt informiert über die Planungen des Baugebiets

Für den letzten Donnerstag hatte der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) im Rahmen seiner 24. Sitzung zwei Vertreter des Stadtplanungsamtes und der AGB Holding eingeladen, den derzeitigen Stand der Planungen zur Bebauung des ehemaligen Lurgi-Areals vorzustellen. Die Veranstaltung wurde als städtische Bürgerfragestunde durchgeführt und gab der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, eigene Fragen und Anregungen zu äußern.

In einer Präsentation wurde der „Bebauungsplan Nr. 992“ – unter diesem Titel firmiert das Projekt – vorgestellt.

Wichtige Punkte:

  • Die Planungen umfassen das Grundstück Lurgiallee 5 (zwischen Olaf-Palme-Straße und Lurgi-Allee) sowie Teile angrenzender Verkehrsflächen. Das Gebiet ist insgesamt circa 8,55 Hektar groß.
  • Ziel der Planungen ist die „Schaffung eines kleinteilig strukturierten urbanen, gemischt genutzten, und durchgrünten Wohnquartiers mit tertiären Gewerbenutzungen, und einem Standort für eine Grundschule“ und zwei Kindertagesstätten
  • Der bisherige Gebäudebestand wurde abgerissen. Das Gelände liegt zur Zeit brach.

Bagger bei der Arbeit auf dem Lurgi-Gelände

zur Zeit beherrschen Bagger die Szenerie

Städtebauliches Ziel ist die „Entwicklung eines es urbanen Quartiers mit überwiegend Wohnnutzungen, wohnverträglichen Gewerbenutzungen (zum Beispiel Büroflächen, Hotel oder Coworking-Spaces), Einzelhandelsflächen, sonstige Kleinflächen und gastronomischen Angeboten“. Entstehen sollen geförderte Wohnungen (mindestens 30 %), gemeinschaftliche Wohnprojekte (15 %) sowie Miet- und Eigentumswohnungen. Es werden 840 bis 940 Wohneinheiten geplant. Die einzelnen Gebäude werden 5 bis 7 Geschosse hoch sein.

Im Areal soll ein „autoarmes Quartier“ verwirklicht werden: Zufahrt zu den Tiefgaragen besteht nur von außerhalb des Gebiets, innerhalb soll der Autoverkehr möglichst vermieden werden. Die Belange der Rettungsdienste, Anlieferung und Müllabfuhr werden eingeplant. Tiefgaragen werden nicht für jede Mieteinheit zur Verfügung stehen (max. 30 %), stattdessen kommt hier ein „reduzierter Stellplatzschlüssel“ zum Tragen.

Weitere Details können in der unten angegebenen „B922-Präsentation“ eingesehen werden.

Während der Veranstaltung wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass man immer noch in einer frühen Phase der Planung stecke:

  • zum einen sieht das Baugesetzbuches (BauGB) bis zur rechtsverbindlichen
    Bekanntmachung eine Reihe von Einzelschritten vor. Beim Stadtplanungsamt schätzt man bis zum finalen Entscheid durch die Stadtverordnetenversammlung einen Zeitraum von 3 Jahren.
  • zum anderen werden für diverse Einzelfragen (z.B. Entwässerung, Fernwärme) erst die Konzepte (zum Teil von externen Experten) erstellt.

Prozesskarte Bebauungsplan

Im dicken roten Rahmen die aktuelle Phase

Ein weitere Mitwirkung der Bürger kann bis zum 20.11.2023 erfolgen. Informationen gibt es hier:
Online:
https://www.stadtplanungsamt-frankfurt.de/fr_hzeitige_beteiligung_der_ffentlichkeit_19947.html?prid=24024
Persönlich:
Im Planungsdezernat: montags bis freitags von 8:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Atrium, Kurt-Schumacher-Straße 10, 60311 Frankfurt am Main
Telefonisch:
Ansprechpartner: Felix Schoeler und Michael Theis
Telefon: 069 – 212-34598 und 069 – 212-44587
eMail: abteilung-2.amt61@stadt-frankfurt.de

Im letzten Teil der Veranstaltung bestand die Möglichkeit, Anregungen und Kritik
vorzubringen oder einzelne Fragen zu stellen. Die Wortmeldungen wurden allesamt
protokolliert und sollen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung bei den Planungen
berücksichtigt werden.

Eine Auswahl der besprochenen Themen:

  • Abriss des alten Lurgi-Parkhauses: kritisiert wurde, dass eine spätere Nutzung als Park-and-Ride-Fläche nicht berücksichtigt wurde
  • Frischluftschneise: es wurden Zweifel geäußert, das bei der dichten Bebauung mit 5- bis 7-geschossigen Gebäuden eine ausreichende Belüftung des Areals gewährleistet ist
  • Mangelndes Parkplatzangebot
  • Kapazität der U-Bahn-Anbindung: es wurde in Frage gestellt, ob die bestehende U- Bahn-Linie das zusätzliche Aufkommen an Fahrgästen angemessen bedienen kann
  • Der Bedarf nach öffentlichen Sport- und Spielplätzen
  • Niederschlagswasser und Bewirtschaftung des Regenwassers
  • Wie vermeidet man die Entwicklung einer „Schlafstadt“?
  • Gibt es ein Gesamtkonzept für das Heizen im Quartier?


Weiterführende Links

Informationsmaterial des Stadtplanungsamtes:

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Der Zebrastreifen wurde siebzig

Fußgängerüberweg auf der Altenhöferallee

Radfahrer und Fußgängerüberweg – passt das?

Sie erinnern sich? Vier junge Männer aus Liverpool überqueren einen Zebrastreifen in Londons Abbey-Road, brav im Gänsemarsch. Dieses Bild schmückt den Umschlag eines der berühmtesten Alben der Pop-Geschichte. Doch reden wir nicht über Pop-Ikonen, sondern über den Zebrastreifen oder den Fußgängerüberweg.

Der Fußgängerüberweg wurde in der Bundesrepublik Deutschland erstmals mit einer Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) gesetzlich geregelt und trat ziemlich genau vor 70 Jahren in Kraft, nämlich am 01.09.1953.

Nach einigen Änderungen der StVO gilt heute:
gekennzeichnet wird der Fußgängerüberweg durch  …

  • einen Zebrastreifen; die weißen Streifen sind etwa 50 cm breit und etwa etwa 3 Meter lang.
  • das international blaue Richtzeichen 350; an Gefahrenstellen kann auch das dreieckige Warnzeichen 101-10 aufgestellt werden.

Achtung: hier haben Fußgänger Vorrang

Achtung: hier haben Fußgänger Vorrang

Wichtige Regeln sind:

  • überquerende Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Krankenfahrstühle haben Vorrang vor dem Straßenverkehr
  • Auto-, Motorrad- und Radfahrer müssen ihr Fahrzeug stoppen, wenn jemand den Zebrastreifen zu Fuß überqueren möchte; das gilt nicht für Straßenbahnen, die jederzeit vorrangig über den Fußgängerüberweg fahren dürfen.
  • für Fahrzeuge besteht ein Halte- und Parkverbot auf bzw. bis zu 5 Meter vor dem Zebrastreifen

Radfahrer auf Zebrastreifen – wie ist das geregelt?

Radfahrer, die über einen Zebrastreifen fahren, haben kein Vorrecht vor dem Straßenverkehr. Der ADFC informiert: „Ein weitverbreiteter Irrtum ist auch, dass Radfahrende fahrend auf dem Zebrastreifen Vorrang haben. Sie dürfen zwar über den Zebrastreifen auch fahren, müssen dann jedoch querende Fahrzeuge durchfahren lassen. Wenn Radfahrende Vorrang haben wollen, müssen sie absteigen und ihr Rad schieben.
Die Polizei warnt: „Kommt es in einer solchen Situation zu einem Unfall, droht dem Radfahrer eine Mitschuld.“
Radfahrer, die ihr Gefährt wie einen Tretroller benutzen, haben dieselben Vorrechte wie Fußgänger. Gleichermaßen haben radfahrende Kinder unter 7 Jahren den Vorrang vor dem Straßenverkehr.

Autofahrer geraten am Zebrastreifen des Öfteren in ein Dilemma: überquerende Radfahrer haben zwar keinen Vorrang, aber welcher Autofahrer riskiert hier einen Unfall (eventuell mit Personenschäden), nur um Recht zu behalten? Unfallvermeidung ist auch in einer solchen Situation das oberste Gebot.
Das gilt natürlich auch für Radfahrer, die gleichzeitig mit Fußgängern den Zebrastreifen überqueren. Auch Radfahrer sollten sich des Risikos bewusst sein, dass sie für sich und andere eingehen, indem sie für sich unberechtigt ein Vorrecht in Anspruch nehmen.

Der Realitäts-Check – Alltagsszenen auf der Altenhöferallee

Im Wikipedia-Artikel wird es schon angedeutet: „Die mit dem Zebrastreifen angestrebte Erhöhung der Sicherheit des Fußgängers beim Überqueren der Straße verkehrt sich häufig ins Gegenteil, wenn irreguläres Verhalten Platz greift. Unfallanalysen und systematische Beobachtungen registrieren bei Erwachsenen und Kindern teils ähnliche, teils unterschiedliche Regelverstöße.

Folgende Aufnahmen wurden an einem Dienstagmorgen vor Schulbeginn vor dem Gymnasium Riedberg geschossen:

Fahrradfahrer überqueren den Zebrastreifen ohne abzusteigen: Autofahrer werden zum Anhalten gezwungen, obwohl die Radfahrer kein Vorrecht haben.

Radfahrer am Fußgängerüberweg

Abgestiegen haben Radfahrer denselben Vorrang wie Fußgänger.

Vorbildlich: die Erwachsenen machen es vor

Vorbildlich: die Erwachsenen machen es vor

Nicht frei von Risiko, wenn Fußgänger über den Zebrastreifen laufen und Radfahrer direkt daran vorbeifahren.

Brenzlig - insbesondere für den Fußgänger

Brenzlig – insbesondere für den Fußgänger

Auf eine andere Gefahrenstelle (ebenfalls auf der ‚Altenhöferallee‘) hat uns eine Anwohnerin hingewiesen: kommt die Müllabfuhr werden die großen Müll-Container über den Fußgängerweg an das Müllauto herangeschoben und entleert; ganz klar: nicht die perfekte Lösung!

Müllentleerung am Zebrastreifen

Müllentleerung am Zebrastreifen

Sicherlich hat der Gesetzgeber zum Thema Fußgänger(überweg) und Fahrrad noch nicht das letzte Wort gesprochen. Die dominierende Rolle des Autos – insbesondere im städtischen Straßenverkehr – ist ganz deutlich im Wandel, was auch Auswirkungen auf die nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer haben wird.

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„Tag der Feuerwehr“ in Kalbach

FFW-Kalbach

Die Freiwillige Feuerwehr Kalbach präsentiert sich: Am letzten Sonntag stellte sich die Freiwillige Feuerwehr Kalbach der Öffentlichkeit vor: Die Tore der Feuerwache wurden geöffnet, man konnte in die Einsatzfahrzeuge klettern und eine Menge Fragen stellen.

Im Gespräch äußerten die Wehrführer Simon Fischer und Benjamin Janny die Hoffnung, mit dieser Veranstaltung die öffentliche Wahrnehmung für die Feuerwehr zu erhöhen, denn es gäbe mittlerweile selbst in Kalbach viele Menschen, die von der Existenz der Freiwilligen Feuerwehr nichts wüssten. Darüber hinaus habe auch die Freiwillige Feuerwehr Kalbach mit Fluktuation unter ihren Mitgliedern zu kämpfen: Jugendliche, die nicht länger am Ball bleiben, und Erwachsene, die altersbedingt nicht mehr aktiv eingesetzt werden dürfen. Man würde sich also freuen, könnten durch diese Veranstaltung ein paar neue Mitglieder gewonnen werden.

Die Kalbacher Freiwillige Feuerwehr organisiert sich in drei Abteilungen:

  • Die Minifeuerwehr für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren.
    Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Bereich der Brandschutzerziehung, also was sind die Aufgaben der Feuerwehr, wie funktionieren Notrufsysteme und Alarmierung, wie und wodurch kann ein Brand entstehen und – vor allem – wie kann man einen Brand verhindern. Wie verhält man sich im Ernstfall (im Kindergarten, in der Schule oder zu Hause)?
    Diese Abteilung ist mit ca. 30 Kindern derzeit voll belegt.
  • Die Jugendfeuerwehr für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren.
    Hier, so heißt es auf der Homepage, wird realitätsnah der Umgang mit feuerwehrtechnischen Geräten geübt: „Dazu gehören Löschangriff, einfache, technische Maßnahmen und auch Personenrettung/Erste Hilfe.“ Auch erste – wenig riskante – Einsätze werden durch die jungen Leute schon durchgeführt.
    Die Abteilung hat zurzeit 16 Mitglieder. Interessierte Jugendlich mögen sich bitte melden.

FFW-Kalbach

Die Zukunft der Kalbacher Feuerwehr

  • Die Einsatzabteilung
    Diese Abteilung kommt nun bei ernsten und durchaus gefährlichen Einsätzen zum Zug. Sind sie als Erste am Einsatzort, koordinieren sie die Lösch- und Rettungsaktivitäten. Kommt dann die Berufsfeuerwehr an, übernimmt diese die Einsatzleitung und die Kalbacher Kollegen unterstützen.
    Der letzte große Einsatz fand – infolge des Starkregens – Mitte August statt. Die ganze Nacht durch, mussten die Kalbacher Einsatzkräfte auf dem Riedberg, im Mertonviertel und in Niederursel hauptsächlich Keller leerpumpen.
    Die Abteilung umfasst derzeit 18 Mitglieder. Interessenten sind herzlich willkommen.

Der „Tag der Feuerwehr“ stieß bei den Kalbachern auf viel Begeisterung. Bereits kurz nach 11:00 Uhr war der Vorplatz der Feuerwache gut besucht. Erwartungsgemäß lockten insbesondere die beiden Löschfahrzeuge die Besucher an.

FFW-Kalbach

Großer Andrang vor einer Rundfahrt mit Löschfahrzeug LF 10/6

Einmal in einem großen, echten Feuerwehrauto sitzen zu dürfen, hat so manches Kind glücklich gemacht. Die Erwachsenen konnten sich inzwischen die technischen Details erklären lassen.

FFW-Kalbach

Mal ganz oben im Löschfahrzeug LF 20/16 sitzen

Kulinarisch waren die Besucher ebenfalls bestens versorgt: die Einsatzabteilung, die Kalbacher Kerbeburschen und die Kochgruppe der Johanniter Unfallhilfe sorgten dafür, dass niemand mit leerem Magen gehen musste.

FFW-Kalbach

Nicht für den Tanztee geeignet: echte Feuerwehrstiefel

 


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Die E-Mobilität in Kalbach-Riedberg heute

Mainova Stromtankstelle

Was hat sich seit unserem letzten Bericht geändert?

In unserem Artikel vom 10. Januar 2022 haben wir uns der aktuellen Entwicklung in der E-Mobilität gewidmet. Der Beitrag heute soll sich als Update verstehen und einen Überblick über den derzeitigen Stand der verfügbaren öffentlichen Ladestationen vermitteln.

Will man den Erfolg der E-Mobilität an der Zahl der öffentlichen Ladestationen messen, wird man sich schwertun, in Kalbach-Riedberg den Durchbruch dafür zu erkennen. Deutlich gestiegen sind die Zahlen der Stationen seit letztem Jahr leider nicht.

Ein lokaler Schwerpunkt beim Ausbau der Lade-Infrastruktur liegt nach wie vor im Gewerbegebiet „Am Martinszehnten“. In den Wohngebieten Kalbach und Riedberg selbst gibt es z.Z. jeweils nur eine öffentliche Ladestation.

Eine Übersicht der Ladestationen in der näheren Umgebung von Kalbach-Riedberg:

– ALDI-Parkplatz, Olaf-Palme-Straße 7
(die Ladestation bei ALDI, Berner Straße 40-42, wurde nach Auskunft
eines Mitarbeiters vor zwei Monaten deinstalliert, der Bau einer neuen
ist nicht geplant)

– LIDL-Parkplatz, Berner Str. 44-48

– IKEA-Parkplatz, Züricher Straße 7

– HORNBACH-Parkplatz, Züricher Straße 11

– MERCEDES-BENZ-Parkplatz, Heinrich-Lanz-Allee 33 (nach Auskunft einer
Mitarbeiterin nur von 22:00 bis 06:00 Uhr für die öffentliche Nutzung freigeschaltet)

– MAINOVA, Heinrich-Lanz-Allee 1

– REWE-Parkplatz, Lange Meile 33

Wie schon im Artikel letzten Jahres erwähnt, führt nicht die Stadt Frankfurt selbst den Ausbau des Ladenetzes durch, sondern verfährt hier nach einem „Open-Market-Modell“:
gewerbliche Anbieter reichen demnach einen Antrag auf Errichtung einer Ladestation auf öffentlichen Flächen ein – nach erfolgreicher Standortprüfung durch die städtischen Fachämter können die Anbieter Ihre Ladestation installieren.

Pfalzwerke Stromtankstelle

Pfalzwerke Stromtankstelle auf dem Hornbach-Parklplatz

Eine Entwicklung könnte der (schwächelnden) Dynamik im Ausbau des Ladenetzes sehr förderlich werden: derzeit werden weltweit intensive Forschungen und Tests neuer PKW-Batterien durchgeführt, mit dem Ziel einer kürzeren Ladedauer, längerer Laufzeit, gesteigerter Ladeleistung (auch im Winter), Verringerung der Brandgefahren und verbesserter Umweltfreundlichkeit (bei Herstellung und Entsorgung) zu erreichen. Damit dürften mittelfristig die Karten im Konkurrenzkampf E-Autos versus Verbrenner neu gemischt werden. Wir bleiben an Ball …


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Mit High-Speed durchs Internet

Glasfaserausbau: Baustelle in Kalbach

Der aktuelle Stand der Glasfaser-Verkabelung in Kalbach-Riedberg

In der letzten Woche sind Arbeiten für die Verlegung von Glasfaserkabeln in der Kalbacher Hauptstraße abgeschlossen worden. Der Glasfaser-Anschluss eines Hauses in dieser Straße wäre damit ab Anfang Januar 2024, die Montage der Glasfaser-Dose bis Ende Mai 2024 möglich (Abweichungen schließt die Telekom nicht aus). Das gilt mittlerweile für ganz Kalbach.

Auf dem Riedberg muss man sich dagegen noch etwas gedulden

Auf einer Infoveranstaltung der Telekom vom 18.08.2022 wurde folgende Frage gestellt und beantwortet:
Frage: Wenn ich die Ausbau-Karte Ihres Vortrags für Kalbach-Riedberg richtig erkenne, beschränkt sich der Ausbau zunächst auf den Teil Kalbach. Gibt es schon Überlegungen für den Teil Riedberg? Da wären wir interessiert …
Antwort: Ja gibt es, vermutlich wird dieser Teil innerhalb der nächsten 1-2 Jahren buchbar.“

(Quelle: https://telekomhilft.telekom.de/t5/Glasfaserausbau/Glasfaser-fuer-Frankfurt-am-Main/ba-p/5046550)

So erhält man auf aktuelle Anfragen nach der Glasfaser-Verfügbarkeit auf dem Riedberg stets die gleiche Auskunft: „Bei Ihnen ist der Glasfaser-Ausbau noch nicht geplant.“ Der komplette Ausbau des Glasfasernetzes für Frankfurt soll lt. Telekom-Planungen bis 2026 abgeschlossen sein.

Die Telekom vergräbt zwar die Kabel – als Kunde eines anderen Telefon- und Internet-Anbieters muss man aber nicht auf die Telekom umsteigen, wenn man auf Glasfaser aufrüsten will. Ein Neu-Vertrag mit der Telekom ist nicht erforderlich. Was die technischen Voraussetzungen (Kabel und Router) als auch die jeweiligen Glasfaser-Tarife betrifft, informiert man sich am besten beim eigenen Telefon- und Internet-Anbieter.

Aus derselben Info-Veranstaltung vom 18.08.2022:
Frage: Wird der Glasfaseranschluss auch mit Tarifen anderer Service-Provider genutzt werden können?
 Antwort: Ja, sofern diese mit der Telekom eine entsprechende Nutzung vereinbart haben.“


Weiterführende Links

Will man prüfen, ob Glasfaser in der eigenen Straße verlegt wurde, bietet sich der Verfügbarkeits-Check der Telekom an:

https://www.telekom.de/netz/glasfaser

Diese Prüfung sollte man beim eigenen Telefon- und Internet-Anbieter ebenfalls vornehmen.

 

Verwandte Links
Das Video einer Info-Veranstaltung der Telekom zum Glasfaserausbau in Kalbach-Riedberg findet sich hier:

https://ebs09.telekom.de/magenta-infoveranstaltungen/mgiv/frankfurt_kalbach-riedberg1808/
Fragen und Antworten zum Glasfaserausbau:
https://telekomhilft.telekom.de/t5/Glasfaserausbau/Glasfaser-fuer-Frankfurt-am-Main/ba-p/5046550

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Das neue Semester an der VHS hat begonnen

Eingang VHS Zentrum Nord

Die Unterrichtsorte im Norden Frankfurts weisen noch weiße Flecken auf.

Die Volkshochschulen (VHS) gehören zu den wichtigsten außerschulischen Bildungseinrichtungen im Land. Im Bereich der Erwachsenenbildung gibt es kaum Wissensbereiche, die durch die VHS nicht abgedeckt werden: Sprachen und Kultur, Gesellschaft und Politik, Gesundheit und Computer, Beruf und Hobbys und vieles mehr.
In Summe werden in diesem Herbst/Winter-Semester etwa 2.300 Kurse angeboten.

Die VHS-Frankfurt hat den Katalog der Veranstaltungen für 2023/2024 bereits veröffentlicht, einzelne Kurse laufen sogar schon. Eigens für die nördlichen Stadtteile (von Rödelheim bis Nieder-Eschbach) hat die VHS wieder eine Zusammenstellung der lokalen Kurse herausgegeben.

Die Unterrichtsorte in der näheren Umgebung von Kalbach-Riedberg sind:

– VHS-Zentrum Nord, Nordwestzentrum, Tituscorso 7
– Evangelische Kirchengemeinde Nieder-Eschbach, Alt-Niedereschbach 16
– Evangelische Miriamgemeinde Bonames, Kirchhofsweg 11
– Evangelische Miriamgemeinde Kalbach, An der Grünhohl 9
– Katholische Kirchengemeinde St. Stephanus, Nieder-Eschbach, Deuil-La-Barre-Straße 2
– Bethaniengemeinde, Wickenweg 60d, Frankfurter Berg

Mit großem Abstand finden zahlenmäßig die meisten Kurse im Nordwestzentrum statt. Auf dem Riedberg und in Niederursel gibt es derzeit keinerlei lokale Angebote.

 

Weiterführende Links

  1. Online Kurssuche und -anmeldung:
  1. Der Gesamt-Katalog aller Frankfurter VHS-Kurse:
  1. Der VHS-Kurskatalog für den Bereich Frankfurt-Nord:
    https://vhs.frankfurt.de/VHSFFM/media/InfocenterDownloads/Programm_02_2023/VHS_Nord_2023_II_web.pdf

 

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