Schlagwort: Alter Flugplatz Kalbach-Bonames

Alter Flugplatz Frankfurt Kalbach-Bonames – immer wieder ein Ausflugsziel

Tummeln auf der Landebahn des Alten Flugplatzes Kalbach-Bonames

Der ADFC zu Gast

Wer zufällig am letzten Sonntag, den 11. Mai unterwegs war und einen Abstecher zum »Alten Flugplatz Kalbach-Bonames« machte, stieß dort auf eine Veranstaltung des »Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs«. Dieser war mit einer Reihe von Ständen vertreten und bot zahlreiche Dienstleistungen an.

ADFC-Stand, Alter Flugplatz Kalbach-Bonames

Für all diejenigen, die gerne Eigentümer ihres Fahrrads bleiben wollen und ihr Fahrrad noch nicht codiert haben, bot sich hier die Gelegenheit von den Fachleuten eine Fahrradcodierung vornehmen zu lassen.

Diese schützt zwar nicht direkt vor Diebstahl, senkt aber die Attraktivität für Gauner erheblich, da diese beim Wiederverkauf erhebliche Probleme bekommen, wenn der Käufer entdeckt, dass das Fahrrad jemanden anders gehört und kein offizieller Kaufvertrag mit den entsprechenden Begleitpapieren vorgewiesen werden kann.

ADFC Eigenwerbung, Alter Flugplatz Kalbach-Bonames

ADFC Eigenwerbung

Natürlich machte der ADFC bei dieser Gelegenheit auch ein wenig Werbung für eine Mitgliedschaft in seinem Verein. Eine Einstiegsmitgliedschaft für ein Jahr wurde für 19 € angeboten. Das sind nicht mal 1,50 € pro Monat.

Darüber hinaus wurden auch eine ganze Reihe von Informationsmaterialien dem Publikum angeboten, von Fahrradkarten über Veranstaltungshinweise bis zu Büchern über touristische Attraktionen der Region.

Verpflegung

Die Firma »Höchster Röstgenuss« war mit ihrem Team ebenfalls am »Alten Flugplatz«. Sie bot eine ganze Reihe von Köstlichkeiten für den spontanen Verzehr an, z.b:

  • Oberhessischer Handkäse mit Brot und Butter für 5,50 €
  • »Drillinge Kartoffeln«* mit grüner Soße für 8 €
  • 130 g reine Rindswurst im zarten Schafsaitling mit Brot und Senf für 6 €
  • 160 g oberhessische Bauernbratwurst, dazu Brot und Senf ebenfalls für 6 €
  • Für Fischliebhaber wurde eine Taunusforelle angeboten, mit grüner Soße und dazu »Drillinge Kartoffeln«* für insgesamt 18 Euro.
  • Darüber hinaus gab es eine kleine Eiskarte, mit 3 Geschmacksrichtungen (Vanille, Schokolade und Erdbeere). Die Kugel für 2 € oder was Kinder besonders interessieren dürfte, ein Spaghettieis nach Wahl für 8,50 €.
  • Für die Erwachsenen gab es eine Liste mit Kaffee-Spezialitäten, die Preise je nach Variante zwischen 3 € und 5 € und wer keinen Kaffee mochte, bekam für 2 € auch einen Tee.
  • Für die Liebhaber von Flaschengetränken gab es Apfelschorle, Spezi und Wasser.
  • Wer etwas gegen das Absinken seines Blutzuckerspiegels machen wollte, konnte auf frischen Kuchen zurückgreifen in verschiedenen Sorten, je Stück 4 €.

Kleiner Hinweis am Rande: die Firma hat montags und dienstags ihren Ruhetag, sie ist mittwochs bis samstags von 12 Uhr bis 20 Uhr am Platz aktiv und an Sonn- und Feiertagen von 11 Uhr bis 20 Uhr.

* Drillinge sind kleine Kartoffeln. Unter die Bezeichnung fallen lange oder länglich ovale Knollen mit einer Größe von 25 bis 35 Millimetern sowie runde und ovale Exemplare mit einem Durchmesser von 25 bis 40 Millimetern. Die Sorte ist für die Bezeichnung Drillinge ohne Bedeutung.


Hoechster Roestgenuss, Alter Flugplatz Kalbach-Bonames,

Naturlotsen

Auch die Station der Naturlotsen hatte ihre Türen geöffnet. Draußen standen schattenspendende Schirme und Holzklappstühle für die ausdrücklich eine Landeerlaubnis erteilt worden war.

Naturlotsen Ruhezone, Alter Flugplatz Kalbach-Bonames

Naturlotsen Ruhezone

Vor dem Haus und im Haus wurden eine ganze Reihe von Informationsbroschüren angeboten und die Mitarbeiter standen mit Rat und Tat interessierten Bürgern zur Seite. Alles im allem ein schönes Freizeitangebot, was vor allem bei gutem Wetter Freizeitsportler und Familien an die frische Luft lockt und zur Bewegung animiert.

 


Weiterführende Links

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TowerCafé am Alten Flugplatz startet pünktlich zu Ostern in die Saison

Alter Flugplatz Bonames

Nach dem Saisonstart der NaturLotsen Mitte März öffnet ab Freitag, 11. April, auch das TowerCafé am Alten Flugplatz Bonames/Kalbach. Von mittwochs bis sonntags – sowie während der Osterfeiertage – lädt das Café zum Verweilen ein. Für Essen und Getränke sorgt das Team der Höchster Genussrösterei Schunk und der Feinschmeckergarage Rudeck.

„Mit dem Saisonstart im TowerCafé öffnet pünktlich zu den Osterfeiertagen ein zentraler Treffpunkt auf dem Alten Flugplatz“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez. „Für viele Frankfurter ist das Café weit mehr als ein Ort für Kaffee oder Kuchen. Das TowerCafé ist ein Stück Frankfurter Geschichte und ein besonderer Ort im GrünGürtel. Auch wenn die Sanierung der Gebäude noch bevorsteht, sorgt diese Übergangslösung dafür, dass die Gastronomie auf dem Alten Flugplatz auch in dieser Saison belebt wird.“

Der Alte Flugplatz ist ein einzigartiger Ort, an dem Naturschutz, Naherholung und Umweltbildung Hand in Hand gehen. Wo einst Militärhubschrauber parkten, brüten heute bedrohte Vogelarten. Die Feuchtgebiete bieten Amphibien ein dringend benötigtes Refugium in Zeiten des Klimawandels. Und nicht zuletzt ist die Landebahn legendär – hier soll fast jedes zweite Frankfurter Kind das Fahrradfahren gelernt haben.

„Die Sanierung der Gebäude im Bestand wie auch eine zeitgemäße Außengestaltung in neuem Look werden uns noch einige Jahre in Atem halten“, sagt der Leiter der Projektgruppe GrünGürtel, Thomas Hartmanshenn vom Umweltamt. Er betont: „Doch zusammen mit dem Amt für Bau und Immobilien sind wir sehr gut aufgestellt und verfügen zudem über gute konzeptionelle Grundlagen, an denen auch die Ortsbeiräte mitgewirkt haben.“

Das TowerCafé hat von Mittwoch bis Sonntag – sowie an den Osterfeiertagen – von 11 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.

Bis Ende Oktober gelten am Alten Flugplatz folgende Schließzeiten: von 22 Uhr abends bis 7 Uhr morgens. In dieser Zeit ist es nicht möglich, den Parkplatz anzusteuern oder zu verlassen. Der Fuß- und Radverkehr bleibt jedoch durchgehend möglich.

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Die Weiterentwicklung des »Alten Flugplatzes Frankfurt« in Kalbach-Bonames

Aufbruch der Asphaltoberfläche

Im November 2023 hatte das Umweltamt Frankfurt auf dem Gelände des »Alten Flugplatzes« ein Konzept vorgestellt, wie es mit diesem Gelände in den nächsten Jahren weitergehen soll. Jetzt, 14 Monate später berichteten Vertreter des Umweltamts den betroffenen Ortsbeiräten (Ortsbeirat 10 und Ortsbeirat 12), was sie von den Plänen in der Zwischenzeit schon umsetzen konnten, inwieweit die Pläne weiterentwickelt wurden und was für die nächste Zeit geplant ist.

Auf dem Gelände des Alten Flugplatzes sollen Maßnahmen zu 3 Schwerpunktthemen umgesetzt werden:

  • Umweltbildung / Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Naherholung
  • Natur und Landschaft

An der Umsetzung sind vorrangig drei Akteure beteiligt: das Umweltamt, das Amt für Bau und Immobilien und der Regionalpark Rhein-Main. Über 100 Vorschläge wurden erarbeitet, um den »Alten Flugplatz« für die kommenden Jahre zu ertüchtigen und zu einem Juwel im Frankfurter GrünGürtel auszubauen.

Erste Umsetzungen

Im ersten Schritt wurde ein Gestaltungsleitfaden erstellt, um dem Flugplatz ein optisches Leitmotiv zu geben und ihn dadurch zu einer Marke weiterzuentwickeln. Ein weiterer Punkt ist die Sanierung des Gabionenbandes. Hier wird ein stabileres und engmaschigeres Metallgitter zum Einsatz gebracht.

Steg über geflutete Liegewiese

Steg über geflutete Liegewiese, © Umweltamt Frankfurt, Nina Kuschik

Nicht zuletzt das Starkregenereignis im letzten Jahr hat gezeigt, dass die Erstellung eines naturnahen Regenwasserbewirtschaftungskonzeptes notwendig ist. Bei der Erarbeitung des Konzeptes müssen viele Punkte berücksichtigt werden. Die Einbindung des Kalbachs, die chemische Belastung der Böden, die Struktur des Geländes, der Schutz der Gebäude und anderes mehr.

Ein anderer spannender Punkt ist die Trennung des Fahrradverkehrs und des Fußgängerverkehrs. Beide treffen auf der Brücke über die Nidda und von dort bis zu den Gebäuden intensivst aufeinander.

Um die damit verbundene Unfallgefahr zu reduzieren, sollen diese Verkehrsströme beruhigt und entflochten werden. Erste Bodenprints mit der Aufschrift „Rücksicht macht Wege breit – Danke!“ wurden bereits in Nähe der Gebäude und auf dem Niddauferweg angebracht, um die Situation zu entschärfen bis die weiteren geplanten Maßnahmen umgesetzt werden.

Auch auf dem Schollenfeld werden die Besucherströme nun durch neue „Leitplanken“ so gelenkt, dass die Naturflächen nicht gestört oder zerstört werden.

Absperrung und Hinweisschild Betreten nur für Frösche

Absperrung und Hinweisschild Betreten nur für Frösche, © Umweltamt Frankfurt, Nina Kuschik

Baumstandortsanierung

Um den Bäumen vor den Gebäuden das Wachstum zu erleichtern und sie klimaresistenter zu machen, soll die versiegelte Fläche über dem Wurzelwerk entfernt werden. Dabei besteht jedoch grundsätzlich die Gefahr, dass die Bäume geschädigt werden. Daher musste einer der Bäume als Versuchsobjekt dienen.

Wurzelwerk des Test-Baums

Wurzelwerk des Test-Baums, © Umweltamt Frankfurt, Nina Kuschik

Und tatsächlich, es war durchaus möglich, den Beton zu entfernen, ohne das Wurzelwerk dabei zu beschädigen. Beim Eingriff in den Boden wird man nun jedoch auch mit den Spuren der Nutzung der Fläche als Hubschrauber-Landeplatz konfrontiert.

Nicht nur, dass die Asphaltdecke und der Schotter mit PAKs [polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen] und Schwermetallen belastet ist (was die fachmännische Entsorgung entsprechend teuer macht), sondern die Erde, auf der die Bäume gewachsen sind, ist stark verdichtet, sodass es dem Wurzelwerk nicht gelungen ist, in die Tiefe vorzudringen und dem Baum unter anderem Halt und die benötigten Nährstoffe zu geben.

Bodenbelüftung auf der Baumscheibe

Bodenbelüftung auf der Baumscheibe, © Umweltamt Frankfurt, Nina Kuschik

Erst eine Kombination von Bodenaustausch, Lufteinpressungen sowie die Untermengung von gedüngtem Granulat mit einem Mykorrhiza Vitalpilzimpfstoff bietet jetzt dem Test-Baum die Chance, auch in die Tiefe vorzudringen und gesund weiter zu wachsen. Die Kosten für diese Operation liegen für einen so großen Baum wie dem Test-Baum bei etwa 10.000 €. Im Mittel und bei mehrfachem Einsatz werden sich die Kosten pro behandelten Baum jedoch senken. Zusätzlich fallen noch die Entsorgungskosten für das aufgebrochene und abgesaugte Oberflächenmaterial an, das zum Teil stark kontaminiert ist.

Schulungsthemen Umweltbildung / Bildung für nachhaltige Entwicklung

Der Standort bietet gute Voraussetzungen um über Themen wie

  • Klimaschutz und Anpassungen an die Klimaveränderungen
  • Biodiversität
  • Geschichtliche Themen
    • Die Entwicklung des Flugplatzes nach dem 2. Weltkrieg
    • Die Friedensphase nach der Regierungszeit Gorbatschows
    • Das Flüchtlingsmanagement der Bundesrepublik im 21. Jahrhundert

zu berichten und zu diskutieren.

Gebäudesanierung

Bei den verschiedenen Gebäuden auf dem Flugplatzgelände muss durch verschiedene Fach-Gutachter der jeweilige Sanierungsbedarf ermittelt werden, aus dem sich dann eine fundierte Kostenschätzung ableiten lässt. Allein für die verschiedenen Gutachten werden Kosten von etwa 200.000 Euro veranschlagt.

Das Ergebnis der Gutachten wird dann in eine Bau- und Sanierungsvorlage einfließen die der Stadtverordnetenversammlung zur Entscheidung vorgelegt werden kann. Zum Jahresende soll diese Phase abgearbeitet sein. Mit Kosten von 5 bis 10 Millionen Euro muss gerechnet werden. Erst nach der Entscheidung des Stadtparlaments können die einzelnen Gewerke zur Vergabe ausgeschrieben werden.

Wie geht es weiter mit der Gastronomie

In den letzten Monaten konnten unter anderem die Elektroinstallationen sowie die Wasserversorgung so weit ertüchtigt werden, dass jetzt die Räumlichkeiten im Tower-Café bei schlechtem Wetter von einem Gastronomen als Ausweichort wieder genutzt werden können.

Die Erstellung eines Betreiberkonzeptes zum jetzigen Zeitpunkt macht noch keinen Sinn, da noch zu viele Rahmenparameter ungeklärt sind. Wenn in der Zukunft die Renovierungsarbeiten auf der Zielgeraden liegen (so etwa ein halbes Jahr vor Sanierungsende), kann die konkrete Suche nach Gastronomen beginnen, für die ein Engagement in dieser Location vergaberechtskonform infrage kommen könnte.

Kurzfristiger Ausblick

Für die Bewirtschaftung der Außenfläche auf niedrigem Level wird sicher auch für die diesjährige Saison (März bis Oktober) ein Interims-Betreiber gefunden, damit die Kinder und ihre Begleiter nicht mit knurrendem Magen über die Rollbahn flitzen müssen.

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Naturlotsen in Frankfurts Schutzgebieten

Alter Flughafen Kalbach-Bonames

Auf dem Stadtgebiet von Frankfurt gibt es nur wenige Flecken, wo sich die Natur in Ruhe entwickeln kann. In den nördlichen Stadtteilen beispielsweise sind es nur:

  • der Nordpark (Bonames)
  • der Alte Flugplatz Kalbach-Bonames
  • das Naturschutzgebiet Riedwiesen im Mertonviertel
  • das Naturschutzgebiet Harheimer Ried
  • die Sinai-Wildnis im Dornbusch und
  • das Sossenheimer Unterfeld

Im südlichen Raum von Frankfurt gibt es dazu noch:

  • den Monte Scherbelino
  • den Fechenheimer Mainbogen
  • den Heiligenstock
  • die Schwanheimer Düne
  • den Berger Hang

Die steigende Bürgerzahl in Frankfurt und Umgebung, sowie das geänderte Freizeitverhalten, ausgelöst durch die Zeit der Corona-Pandemie, haben dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen für diese wenigen Naturreservate interessieren.

Vielen Zeitgenossen fehlt jedoch das nötige Gespür bzw. das notwendige Wissen für den richtigen Umgang mit diesen naturbelassenen Flächen. Um diesem Konflikt zu begegnen, haben die Stadt Frankfurt und der Regionalpark Rhein-Main eine erfolgreiche Kooperation gestartet. Es wurden 40 Freiwillige ausgewählt, die einen intensiven Lehrgang zum zertifizierten Natur- und Landschaftsführer (NaLo) absolviert haben.

Mit Führungen, Feldeinsätzen oder kreativen Mitmachangeboten stehen sie den Besuchern des GrünGürtels als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Sie engagieren sich für die Belange des Umwelt- und Naturschutzes und ermuntern durch zielgerichtete Ansprache die Besucher zum rücksichtsvollen Verhalten.

Das beginnt bei Themen, wie Müllvermeidung, kein offenes Feuer in diesen Gebieten, keine Grillpartys, keine Beschädigung oder Mitnahme von Pflanzen, …

In dem 70-stündigen Lehrgang haben die Naturlotsen auch viel über biologische Zusammenhänge gelernt. So können sie den Besuchern Führungen, Ausflüge und Mitmachaktionen anbieten und auf diese Weise ihr Wissen weitergeben.

Alter Flughafen Kalbach-Bonames

Derzeit sind die Naturlotsen vor allem auf dem »Alten Flugplatz«, im Nordpark Bonames oder im Fechenheimer Mainbogen eingesetzt. In Zukunft sollen immer mehr Gebiete dazukommen, kündigt die Stadt Frankfurt an, zum Beispiel die Schwanheimer Düne oder das Sossenheimer Unterfeld.

Auf dem »Alten Flugplatz Kalbach-Bonames« bieten die Naturlotsen derzeit jeden Sonntag ab 15 Uhr eine Führung oder Mitmach-Aktion zu wechselnden naturkundlichen Themen an.

Das Ausbildungskonzept wurde in Zusammenarbeit des Naturparks Taunus, des Regionalparks RheinMain, dem Verein Umweltlernen und der Stadt Frankfurt erarbeitet. Da dieses Konzept auch außerhalb von Frankfurt auf Interesse stößt, wird der Leitfaden auch anderen Kommunen vorgestellt. Ziel ist, die Rhein-Main-Region zu unterstützen, selbst Naturlotsen auszubilden.


Konzept

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Die Außengastronomie am Alten Flugplatz hat geöffnet

Trotz des nicht ganz so schönen Wetters kommen die ersten Besucher

Schlechtes Wetter? Keine Frühlingssonne?
Man müsste meinen, bei den österlichen Wettergegebenheiten in diesem Jahr mag niemand aus dem Haus gehen. Doch wider Erwarten waren heute am Ostersamstag allerlei Leute an und um den Flugplatz unterwegs. Manche kamen zum Spaziergang hierher, Radfahrer machten auf den Bänken Rast, Kinder spielten und rannten auf der alten Landebahn herum. Man kennt die Szenerie.
Und alle Besucher konnten ihren Hunger oder Durst am Wegbierkiosk stillen.

Vor ein paar Tagen berichtete MainRiedberg bereits über die geplante Eröffnung der Sommersaison. Gestern wurde das Wegbierkiosk aufgebaut und der Küchenbetrieb vorbereitet. MainRiedberg traf heute auf einen gut gelaunten Gastronomen:
Markus Rudeck von der Feinkostgarage aus Büdingen war trotz des wenig schönen Wetters sehr zufrieden mit der Eröffnung; das Geschäft liefe richtig gut, sagt er.

Im Angebot gibt es alles, was Radfahrer, Spaziergänger und Wanderer glücklich macht:
frisch gezapftes Bier, Wein, natürlich auch alkoholfreie Getränke aller Art. An Speisen finden sich die Klassiker: Rinds-, Brat- und Weißwurst, ‚Grie Soß‘, vegane Quiche und Blaubeerkuchen.

Markus Rudeck; Foto: D.Walz

Links:
https://main-riedberg.de/alter-flugplatz-saison-eroeffnet-am-karfreitag/

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Alter Flugplatz – Saison eröffnet am Karfreitag

Tower am Alten Flugplatz Kalbach-Bonames

Der Frühling steht in den Startlöchern. Am Karfreitag eröffnet das gastronomische Angebot am »Alten Flugplatz Kalbach-Bonames«. Der Wegbierkiosk wird die Osterspaziergänger und andere Besucher mit kühlen Getränken, Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltem versorgen.

Damit wird, wie im vergangenen Jahr, übergangsweise eine gastronomische Lücke auf dem Gelände geschlossen, sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig: „Wir sind sehr froh, dass wir den vielen Erholungssuchenden, die am Wochenende den Alten Flugplatz zu Fuß oder mit dem Rad besuchen, auch dieses Jahr vor Ort ein kleines gastronomisches Angebot bieten können.“

Der »Alte Flugplatz Kalbach-Bonames« liegt im Frankfurter GrünGürtel. Er vereinigt Naturschutz, Umweltbildung und Naherholung. Im letzten Jahrtausend standen dort einst Militärhubschrauber und sicherten den Frankfurter Luftraum nach Nordosten ab. Heute brüten dort bedrohte Vogelarten und die Feuchtgebiete sind Heimat für seltene Amphibien geworden.

Hier gibt es einiges zu entdecken: So kann man sich auch jeden Sonntag um 15 Uhr von den Natur-Lotsen durch die urbane Wildnis führen lassen, bevor man sich mit Snacks und Getränken auf die Picknickwiese legt oder einfach die Atmosphäre des Ortes genießt.

Öffnungszeiten

Geöffnet hat die Außengastronomie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr – bei schönem Wetter auch länger. Nur bei schlechtem Wetter bleibt der Wegbierkiosk geschlossen. Weitere Informationen und aktuelle Neuigkeiten finden sich auf den Internetseiten der Stadt Frankfurt (Alter Flugplatz) und auf den Seiten von Wegbierkiosk.

Veranstaltungen

Informationen zu Veranstaltungen auf dem Alten Flugplatz sind unter Veranstaltungen im GrünGürtel | Stadt Frankfurt am Main verfügbar.

Schließzeiten für Fahrzeuge am Alten Flugplatz

Die Schließzeiten des »Alten Flugplatzes Kalbach-Bonames« werden ab Montag, dem 1. April, bis Ende September an die Tageslichtzeiten in den Frühlings- und Sommermonaten angepasst. In der Zeit von 22:00 Uhr abends bis 07:00 Uhr morgens ist es nicht möglich, das Gelände mit Fahrzeugen zu befahren oder zu verlassen. Für den Fuß- und Radverkehr bleibt der Zugang durchgehend erhalten.

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Was plant das Umweltamt für den Alten Flugplatz Kalbach-Bonames?

Tower am Alten Flugplatz Kalbach-Bonames

Ein kalter Herbsttag in einem ungeheizten Hangar bei 4° Celsius. In anderthalb Stunden wird das Konzept des Umweltamtes für die Periode 2023-2025 vorgestellt. Wegen zahlreicher Krankheitsfälle im Amt müssen Frau Rosemarie Heilig (Stadträtin und Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen) und Herr Dr. Thomas Hartmannshenn (seit 2014 Leiter der Grüngürtel-Projektgruppe) die Projektvorstellung allein über die Bühne ziehen. Dank mitgebrachter Wolldecken lässt sich die Kälte einigermaßen aushalten.

Und das sind die Meilensteine für die ersten Umsetzungsschritte

  1. Entwicklung eines Gestaltungsleitfadens (Corporate Design & Corporate Identity)
  2. Sanierung und Aufwertung des Gabionenbandes im Süden
  3. Gestaltung des Hangar-Vorplatzes
  4. Gestaltung der Außenbereiche beider Hauptgebäude
  5. Sanierung der Gebäude im Bestand
  6. Gastronomisches Angebot langfristig sichern

Und das verbirgt sich dahinter:

1. Gestaltungsleitfaden

Das Interesse an der Corporate Identity / dem Corporate Design war bei der Zuhörerschaft eher gering. Aber ein einheitliches Auftreten im Zusammenspiel mit dem GrünGürtel-Desing macht natürlich Sinn. Denn hier soll ja eine Rhein-Main-Marke gestärkt werden, um die Besonderheiten dieses grünen Naturbandes in Frankfurt zu stärken.

  • 2. Sanierung und Aufwertung des Gabionenbandes

Die derzeitige Gabionenwand ist nicht behindertengerecht, birgt aber das Potential für Verletzungen. Daher soll sie in ein Sitzband umgewandelt werden, das von behindertengerechten Rampen durchbrochen wird, um die Zugänglichkeit der Liegewiese von der Restaurantseite her zu gewährleisten.

  • 3./4. Gestaltung des Hangar-Vorplatzes und
    der Außenbereiche beider Hauptgebäude

Etwa 3.500 qm Fläche könnten komplett entsiegelt werden und weitere 500 qm könnten zumindest teilweise entsiegelt werden. Ein kleiner aber wichtiger Beitrag um die zunehmende Erwärmung Frankfurts im Sommer zu reduzieren. Auch für die Natur (Insekten, Vögel, … ) ein wichtiger Beitrag.

  • 5. Sanierung der Gebäude im Bestand

Die gute Nachricht; Untersuchungen haben ergeben, dass die historischen Gebäude erhalten werden können. Die Sanierungsarbeiten sollen auch demnächst beginnen. Die schlechte Nachricht: Solange noch kein Pächter für die Gastronomie gefunden worden ist, wird schwerpunktmäßig nur die Hülle des Gebäudes saniert. Der Innenbereich kann erst dann angegangen werden, wenn die Vorstellungen eines neuen Pächters in das Konzept integriert worden sind.

  • 6. Gastronomisches Angebot

Das war der Punkt der das Publikum am Meisten interessierte: Warum findet sich kein Pächter?

Als Rahmenparameter wurden genannt:

  1. Für die Gebäude ist eine Pacht zu zahlen
  2. Dienstleistungen die vorher die gemeinnützige SFG geleistet hat, stehen nach ihrer Insolvenz nicht mehr zur Verfügung (Sauberkeit des Geländes, …)
  3. Der Betrieb ist ganzjährig zu gewährleisten

Doch alle potentiellen Pächter haben bisher abgewunken. Zu viele variable Elemente lassen eine fundierte Kalkulation nicht zu.

  1. Hohe Wetterabhängigkeit
  2. Betrieb auch in der kalten Jahreszeit, obwohl dann auf dem Gelände „tote Hose“ ist
  3. Unkalkulierbare Besucherzahlen die vom Wetter und von vielen anderen Faktoren beeinflusst werden.
  4. Keine Basisauslastung, die garantiert werden könnte

Dazu kommt die Schwächung der Gastronomen, die durch Personalmangel, Verluste in der Corona-Zeit, Mehrwertsteuer-Erhöhung im kommenden Jahr und Inflation bedingt sind.
Ideal scheint ein Gastronomie-Betrieb zu sein, der das Tower-Cafe als eine Lokation unter anderen führt und die stark schwankenden Gästezahlen durch zusätzliche Betriebsstätten kompensieren kann.

Von dem eigenen Konzept eines potentiellen Pächters sind aber viele andere Faktoren abhängig. Ohne eine konkrete Absprache mit einem zukünftigen Pächter wird man größere Veränderungen wie z.B. die Ausgestaltung des großen Hangars, Renovierung des Restaurationsräume und des Vorplatzes nicht realisieren wollen. Nur so könne vermieden werden, dass man Tatsachen schaffe, die man – so Herr Hartmannshenn – anschließend bereuen und revidieren müsse.

  • Fazit

So lange die Frage des zukünftigen Pächters nicht geklärt ist, können nur kleine Punkte des bisher vorgelegten Konzeptes bereits umgesetzt werden. Viele Ideen wurden gesammelt, wann aber welche davon umgesetzt werden ist noch völlig offen. Finanzielle Mittel sind derzeit vorhanden und daher nicht der Engpass. Gut, dass man die viele Zeit schon mal für konzeptionelle Arbeiten und das Schmieden von Allianzen genutzt hat. Aber des Pudels Kern steht einer maßgeblichen Weiterentwicklung noch im Wege.

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Kennen Sie schon den neuen Wegbierkiosk?

Logo Wegbier-Kiosk

Wegbier im Sinne von „ich genieße ein Bier auf dem Weg nach Hause oder auf dem Weg ins Grüne. Nicht im Sinne von Wegsaufen oder Wegschütten. Den Wegbierkiosk gibt es derzeit in Frankfurt an zwei Standorten. Der eine ist in der Bockenheimer Anlage und der andere ist im Ostend in der Ostparkstraße.

Seit Anfang Mai gibt es auch einen Wegbierkiosk am Alten Flugplatz Kalbach-Bonames. Jedoch nur an den Wochenenden sofern das Wetter mitmacht. Von Freitag bis Sonntag und an den Feiertagen werden dann von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr an dem Stand der Frankfurter Brauunion Getränke und belegte Brötchen angeboten. Bei schönem Wetter werden die Öffnungszeiten auch gerne etwas ausgedehnt. Nur bei Kälte, Regen, Hagel und ähnlich unliebsamen Überraschungen, bleibt der Stand geschlossen.

Die FRANKFURTER BRAUUNION GmbH wurde im Januar 2020 von Simon Horn, Stefan Lucht, Raffaela Schöbel und Sven Weisbrich in Frankfurt gegründet. Zeitgleich zum Ausbruch der Corona-Pandemie, also eigentlich in einem denkbar ungünstigen Augenblick.

Doch das Team, dass sich da gefunden hatte, ließ sich nicht beirren. Auch wenn Online-Verkauf von Bier zu der Zeit eher ein Nischenprodukt war, bot sich währen der Kontaktbeschränkungen an, das Bier online zu verkaufen und die Auslieferung so zu organisieren, dass jeder Käufer sein Bier kontaktlos in Empfang nehmen konnte. Und es funktionierte. So entstand der erste Standort im Ostend.

Mit der Zeit entwickelte sich ein weiterer Kontakt. Im Sommer 2021 entstand eine Kooperation mit einem Hotel und damit ein weiterer Standort für Wegbier in der Bockenheimer Anlage unweit des Hilton Frankfurt City Centers. Von Donnerstag bis Sonntag können dort Getränke, Hot Dogs und BBQ direkt aus dem Hilton Hotel verzehrt werden. Auch spontane Feiern (Pop-Up-Events) mit DJs und Programm werden angeboten.

Auch das Grünflächenamt war auf der Suche nach einem Kooperationspartner, der auf der einen Seite umweltbewusst arbeitet und auf der anderen Seite einfache geschmackvolle Gastronomie bietet, die zu einem Standort wie dem Alten Flughafen Kalbach-Bonames passt. Es musste noch der richtige Zeitpunkt abgewartet werden, aber Anfang Mai war es dann soweit.

Wolfgang, ausgebildeter Diplom-Biologe leitet den Stand am Flugplatz. Der Stand vermittelt das vertraute Bild eine Schwimmbadkiosks. Am ersten Wochenende wurde Wegbier zusätzlich noch unterstützt vom Dominion Food Truck. Die Nachfrage überraschte alle Beteiligten. Vor allem der Kaffeedurst und der Bedarf an Kuchen konnte im Probelaufbetrieb noch nicht befriedigt werden. Aber die Organisatoren arbeiten daran. Erste Gespräche mit einem möglichen Kooperationspartner laufen bereits.

Die Hausmarke des Wegbierkiosk ist das „FXXXXFXXXXR “ das in verschiedenen Sorten erhältlich ist (Buntes, Helles, Spezial, Radler alkoholfrei, …). Die Biere können auch im Online-Shop geordert werden.

Buntes Bier vom Wegbier-Kiosk

Buntes Bier, Foto: © FRANKFURTER BRAUUNION

Was steckt hinter FXXXXFXXXXR?

Es sollte ein richtig gutes Bier werden. Eher unaufgeregt und unverstellt. Trinkbereit und kein kompliziertes Craft-Bier. Darum haben die Gründer die Sache in die Hand genommen und ein süffiges Helles gebraut, das man jeden Tag und überall trinken kann: FXXXXFXXXXR HELLES. In der Flasche und vom Fass.

Das Rezept stammt aus Frankfurt, die Zutaten aus Franken. Gebraut wird nach dem Deutschen Reinheitsgebot ohne künstliche Zusätze mit ein wenig mehr Hopfen als üblich im fränkischen Hallerndorf. Für etwas mehr Kontrast, wie Frankfurt nun einmal so ist.

Nach dem Start in 2020 gibt es ihr HELLES mittlerweile in zahlreichen Frankfurter Bars, Restaurants und Kiosken – vom YokYok bis zum Frankfurter Golfclub.

Das Team lässt niemanden zurück. Deshalb gibt es jetzt ihr FXXXXFXXXXR RADLER alkoholfrei. Es hat den Anspruch, das beliebteste Radler der Stadt zu werden. Das Bier besteht aus 50 % alkoholfreiem, naturtrübem Bier mit niedrigem Stammwürzegehalt und 50 % Zitronenlimonade. Dabei wird auf sämtliche künstliche Zusatzstoffe und Aromen verzichtet.

Ihr Ziel ist es, überall dort zu sein, wo in Frankfurt gerne Bier getrunken wird. Ein Bier von Frankfurtern für Frankfurter. Es fehlte etwas, das eine Lücke in unserer Stadt schließt. Im Juni 2021 wurde aus FXXXXFXXXXR HELLES das FXXXXFXXXXR BUNTES. Die Mannschaft wollte ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen. Dabei spenden sie alle Gewinne an eine gemeinnützige Organisation, die sich bundesweit gegen Diskriminierung einsetzt.

Rund 10.000 Hektoliter (1 Mio. Liter) sollen jährlich gebraut und in Frankfurt ausgeschenkt werden, und die Macher sind überzeugt, dass sich das Bier am Main durchsetzen wird: „Es ist ein schnörkelloses Bier, nicht verkopft, dafür gut trinkbar“, so Simon Horn. „Es ist ein Bier, wie wir es selbst gerne trinken.“

Was steckt hinter dem Namen FXXXXFXXXXR?

Auch wenn sich jeder vorstellen kann, für was die X stehen, so dürfen die Unternehmer es dennoch von Amts wegen nicht auf die schlanken, braunen 0,33-Liter-Flaschen schreiben. Das Bier wird halt (noch) nicht in Frankfurt gebraut …

Wegbierkiosk in Aktion

Wegbierkiosk in Aktion, Foto: © FRANKFURTER BRAUUNION


Standorte des Wegbierkiosks

  • Ostparkstraße 11, 60314 Frankfurt am Main (Eventbezogen geöffnet)
  • Bockenheimer Anlage Höhe Hilton Frankfurt City Centre (März bis Oktober geöffnet)

Weiterführende Links:

Start-Angebotsliste Anfang Mai 2023

FXXXXFXXXXR HELLES GEZAPFT 0,4 EUR 4,00
FXXXXFXXXXR BUNTES 0,33 EUR 3,80
FXXXXFXXXXR RADLER ALKFREI 0,33 EUR 3,80
BECHERPFAND EUR 2,00
WEINSCHORLE 0,33 EUR 4,00
MISPELCHEN 2 CL EUR 3,50
FRITZ KOLA 0,33 EUR 3,50
FRITZ KOLA ZUCKERFREI 0,33 EUR 3,50
FLORIDA 0,33 EUR 3,50
APFELSCHORLE 0,33 EUR 3,50
SPRUDELWASSER 0,33 EUR 3,50
KAFFEE 0,2 EUR 2,50
STULLE EUR 4,80
SNACKS EUR 2,80

© wegbierkiosk
BIER & MERCH: www.wegbierkiosk.de

 

Kontakt
FRANKFURTER BRAUUNION GmbH
Geschäftsführung: Sven Weisbrich
Ostparkstraße 11
60314 Frankfurt am Main

Tel: 069-8700-0181
eMail: sw@frankfurter-brauunion.de

 

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Aus wirtschaftlichen Ruinen entsteht am Alten Flugplatz ein Neuanfang

Grüngürteltier

Im September des letzten Jahres wurde die Insolvenz der SFG, einer Tochter der Werkstatt Frankfurt bekannt gegeben. Sie hatte im Unternehmenszweig „TowerCafé“ zum einen die Gastronomie betrieben und zum anderen im Auftrag der „Stabsstelle Sauberes Frankfurt“ sich um die Sauberkeit im Grüngürtel gekümmert. Doch die teure Unterhaltung der Gebäude des Tower-Cafés, das Corona-bedingt auch noch zeitweise schließen musste, war von der SFG dann doch nicht mehr zu stemmen.

Im Rahmen einer Neukonzeption wurde Herr Torsten Jens, Leiter der Naturschule Hessen „Hauswart“ bzw. „Guter Geist“ des Geländes im Amt. Er kümmerte sich schon seit Jahren zusammen mit seiner Partnerin Frau Stephanie König und den Landschaftslotsen um den Alten Flugplatz und um die darum liegenden Grünflächen.

Wie im letzten Jahr unterhalten Vertreter der Schaustellerfamilie Roie wieder eine kleine Außengastronomie und bieten den zahlreichen Gästen (die vor allem bei schönem Wetter kommen) Speisen und Getränke an. Schon in diesen Wochen fiel der Startschuss und so konnten die letzten sonnigen Tage bereits optimal genutzt werden und die angebotenen Produkte gingen weg, wie die berühmten „warmen Semmeln“.

Der Inhaber der Gastronomie, Herr Peter Roie berichtet, dass seine Mannschaft dem Neubeginn entgegenfieberte. Man hatte extra einen Probetag eingeplant, um alle Geräte in Gang zu bringen und das Zusammenspiel einzuüben. Das Speisenangebot wurde erweitert um Frankfurter Schnitzel mit grüner Soße sowie Bier und Apfelwein. Ab Ostern gibt es noch das besonders leckere italienische Eis im Angebot und das Bier wird an den Wochenenden frisch gezapft. Auch die Planungen für das eine oder andere Fest sind am Laufen.

Tower Café

Tower Café, Foto: A. T.

Während man sich im letzten Jahr noch mit Dixi-Toiletten behelfen musste, will man in diesem Jahr die Toiletten im Gebäude wieder zugänglich machen. Die Anlaufschwierigkeiten waren jedoch erheblich. Dazu zählte ein Wasserrohrbruch und Probleme mit den Lieferketten.

Auch die hohe Abhängigkeit von Sonnenschein und Wetter sind ein Problem für die Planung von Personal- und Wareneinsatz. Durch die lange Pause in der Gastronomie sind frühere Stammkunden verloren gegangen. Vielen muss erst wieder bewusst werden, dass man am Alten Flugplatz seit Kurzem auch etwas zu Essen und Trinken bekommt.

Der Krieg in der Ukraine lässt die Preise für einige Lebensmittel in die Höhe schnellen und auf der anderen Seite merkt man, dass das insgesamt steigende Preisniveau (aktuell über 7 % Inflation) dazu führt, dass die Kunden weniger Geld in der Tasche haben. Doch davon lässt sich Familie Roie nicht unterkriegen.

Entwicklungskonzept

Auf dem Gelände, auf dem in den letzten Jahren die Flüchtlingsunterkunft gestanden hatte, soll eine Wildblumenwiese wachsen, denn man befindet sich ja in einem Naturschutzgebiet. (Es sei denn, diese Fläche würde erneut für Flüchtlingsunterkünften benötigt werden)

Auf dem Gelände sollen auch Umweltbildung, Naherholung und Naturschutz unter einen Hut gebracht werden. Die verschiedenen Dezernate der Stadt erarbeiten derzeit einen Plan, der das gesamte Areal an der Nidda umfasst und eine „Großstadtoase mit viel wilder, unberührter Natur“ entstehen lassen soll. Das Gelände soll dadurch noch lebens- und liebenswerter werden. Besuchern bietet sich die Chance, mit zahlreichen Pflanzen und Tieren vor Ort in Sichtkontakt zu treten.

So wandelt sich ein ehemaliger US-Militärflugplatz, der Frankfurt vor Angriffen aus dem Nordosten schützen sollte, in eine botanische Untersuchungsfläche, die nicht nur für Wissenschaftler hochinteressant ist. Im Rahmen der Umweltbildung werden Themen wie der Klimawandel, Artenschutz und Biodiversität oder Zeitgeschichte wie der „Kalte Krieg“ oder auch „Flucht und Migration“ ihren Platz haben.

Die Verknüpfung der drei Schwerpunkte: Naherholung, Umweltbildung und Naturschutz werden das Zentrum der Entwicklung in den kommenden Jahren werden. Dabei soll auch das Tower-Café wieder zu dem attraktiven Anziehungspunkt werden, der es einmal war.

Wenn die Räumlichkeiten wiederhergestellt worden sind, sollen sie an einen Gastronomen verpachtet werden. Dabei wird die Stadt darauf achten, dass das Betreiberkonzept mit den drei Schwerpunkten harmoniert und die Gastronomie ein Magnet für zahlreiche Gäste wird. Zur Finanzierung des Konzepts tragen die Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH und die Regionalpark RheinMain Taunushang GmbH insgesamt 200.000 Euro bei.

Öffnungszeiten Tower-Café: täglich von 11:00 bis 20:00 Uhr. Montag ist Ruhetag, außer an Feiertagen.

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Der „Alte Flugplatz Bonames“ im Wandel

Tower am Alten Flugplatz Kalbach-Bonames

Obwohl immer die Rede vom alten Flughafen Bonames ist, liegt der Flughafen eigentlich zum größten Teil auf Kalbacher Gebiet. Erst die Flächen vom Tower bis zum Labyrinth liegen auf Bonameser Grund. Auch eine ehemalige römische Straße führt vom Bonifatiusbrunnen auf dem Riedberg aus über das Flughafengelände.

Als 1945 die Amerikaner Frankfurt erreichten, wurden viele Flächen von den Besatzern in Anspruch genommen. Der Flughafen Kalbach/Bonames wurde ausgebaut. Dort wurden vor allem Hubschrauberstaffeln stationiert. Die dafür benötigten Flächen wurden den ortsansässigen Bauern mit Waffengewalt abgenommen. Auf Gemeindegrenzen wurde dabei keinerlei Rücksicht genommen.

Bodenmahnmal Alter Flugplatz Bonames

Zur Erinnerung an die Amerikanischen Truppen

Anfang der Neunzigerjahre deutete sich erst mal ein Rückzug der Amerikaner an. Entsprechend traten Vertreter der Kalbacher und Bonameser Bürger mit dem Frankfurter Magistrat in erste Diskussionen über eine mögliche weitere Nutzung ein. Als 1992 die Amerikaner dann tatsächlich das Flughafengelände aufgaben, wurde es in den Grüngürtelplan der Stadt Frankfurt mit aufgenommen und als Landschaftsschutzgebiet der erhöhten „Klasse II“ eingestuft.

Die Natur hat sich in den vergangenen 30 Jahren viel Terrain zurückerobert. Das Areal wurde zum beliebten Freizeitort, zum Biotop und zum Ort des Lernens. Naturwissenschaftler untersuchten die biologischen Veränderungsprozesse. Nun soll der Ort über Zeitgeschichte (Themen Flucht und Migration) informieren, das Thema Klimawandel mit beleuchten und allgemein Umweltbildung betreiben.

Die Stadt will „ein Konzept erarbeiten, dass den Alten Flugplatz zum Lernort für Artenschutz und Biodiversität in Frankfurt und Umgebung macht“. In das Konzept soll das seit langer Zeit leer stehende „Towercafé“ eingebunden werden, um dort Feste und Veranstaltungen anzubieten.

Durch die Corona-Pandemie werden Orten der Naherholung für die Stadtbewohner immer wichtiger. Zur Finanzierung des Konzepts tragen die Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH und die Regionalpark RheinMain Taunushang GmbH insgesamt 200.000 Euro bei.

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