Schlagwort: Nordpark

Die Nase des Sondermanns wiederhergestellt

Die Stadt Frankfurt informiert:

„Nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zu trocken, aber auch nicht zu feucht.“ Das waren die vier herausfordernden Kriterien an die allgemeine Wetterlage, um im Nordpark Bonames an der nasenlos herumstehenden Sandstein-Skulptur des „Sondermann“, einer Cartoon-Figur von Bernd Pfarr, einen heiklen gesichtschirurgischen Eingriff vorzunehmen.

Nötig geworden war die Maßnahme, da die Nase des „Sondermann“ im vergangenen Jahr einem Vandalismus-Vorfall zum Opfer fiel.

Nun ist das Werk vollbracht und die Cartoon-Figur „Sondermann“, eines von 15 Objekten der Komischen Kunst entlang des GrünGürtel-Rundwanderwegs, blickt wieder mit charakteristischer Knubbelnase freundlich, aber – wie es sich für ihn gehört – auch skeptisch auf das ihn umgebende Grün. „Mischwesen aus Schwein, Molch und Vogel; ein Baum, der Leute mit Wasser bespritzt oder ein riesiger Specht an einem Baum im Stadtwald: Die 15 merk- und denkwürdigen Werke der Komischen Kunst sind unverzichtbar für den Frankfurter GrünGürtel. Der freundliche Sondermann mit seiner lustigen Knubbelnase gehört dazu!“, sagt Klima-und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez. „Wir haben Sondermann noch einmal rundherum und gründlich reinigen lassen und hoffen, dass er nun mit seiner neuen Nase von allem Unbill in den nächsten Jahren verschont bleibt“.

Die Kosten für die Instandsetzung beliefen sich auf über 3500 Euro.

Finanzielle Unterstützung gab es von der Bonameser Band „Funplugged“. Die Band steuerte nach einem Benefizkonzert im Mai zu Gunsten des Sondermanns knapp 800 Euro zur Reparatur der Skulptur bei. Wer nicht nur im GrünGürtel Werke von Bernd Pfarr sehen möchte, dem sei die gerade eröffnete Ausstellung „Knochenzart. Bilder von Tieren und Engeln“ im Caricatura empfohlen. Sie läuft noch bis 19. Januar 2025.

Weitere Informationen finden sich unter Caricatura Museum Frankfurt. Mehr Informationen zum Sondermann und anderen Kunstwerken der Komischen Kunst im GrünGürtel gibt es unter Komische Kunst im GrünGürtel | Stadt Frankfurt am Main

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Naturlotsen in Frankfurts Schutzgebieten

Alter Flughafen Kalbach-Bonames

Auf dem Stadtgebiet von Frankfurt gibt es nur wenige Flecken, wo sich die Natur in Ruhe entwickeln kann. In den nördlichen Stadtteilen beispielsweise sind es nur:

  • der Nordpark (Bonames)
  • der Alte Flugplatz Kalbach-Bonames
  • das Naturschutzgebiet Riedwiesen im Mertonviertel
  • das Naturschutzgebiet Harheimer Ried
  • die Sinai-Wildnis im Dornbusch und
  • das Sossenheimer Unterfeld

Im südlichen Raum von Frankfurt gibt es dazu noch:

  • den Monte Scherbelino
  • den Fechenheimer Mainbogen
  • den Heiligenstock
  • die Schwanheimer Düne
  • den Berger Hang

Die steigende Bürgerzahl in Frankfurt und Umgebung, sowie das geänderte Freizeitverhalten, ausgelöst durch die Zeit der Corona-Pandemie, haben dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen für diese wenigen Naturreservate interessieren.

Vielen Zeitgenossen fehlt jedoch das nötige Gespür bzw. das notwendige Wissen für den richtigen Umgang mit diesen naturbelassenen Flächen. Um diesem Konflikt zu begegnen, haben die Stadt Frankfurt und der Regionalpark Rhein-Main eine erfolgreiche Kooperation gestartet. Es wurden 40 Freiwillige ausgewählt, die einen intensiven Lehrgang zum zertifizierten Natur- und Landschaftsführer (NaLo) absolviert haben.

Mit Führungen, Feldeinsätzen oder kreativen Mitmachangeboten stehen sie den Besuchern des GrünGürtels als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Sie engagieren sich für die Belange des Umwelt- und Naturschutzes und ermuntern durch zielgerichtete Ansprache die Besucher zum rücksichtsvollen Verhalten.

Das beginnt bei Themen, wie Müllvermeidung, kein offenes Feuer in diesen Gebieten, keine Grillpartys, keine Beschädigung oder Mitnahme von Pflanzen, …

In dem 70-stündigen Lehrgang haben die Naturlotsen auch viel über biologische Zusammenhänge gelernt. So können sie den Besuchern Führungen, Ausflüge und Mitmachaktionen anbieten und auf diese Weise ihr Wissen weitergeben.

Alter Flughafen Kalbach-Bonames

Derzeit sind die Naturlotsen vor allem auf dem »Alten Flugplatz«, im Nordpark Bonames oder im Fechenheimer Mainbogen eingesetzt. In Zukunft sollen immer mehr Gebiete dazukommen, kündigt die Stadt Frankfurt an, zum Beispiel die Schwanheimer Düne oder das Sossenheimer Unterfeld.

Auf dem »Alten Flugplatz Kalbach-Bonames« bieten die Naturlotsen derzeit jeden Sonntag ab 15 Uhr eine Führung oder Mitmach-Aktion zu wechselnden naturkundlichen Themen an.

Das Ausbildungskonzept wurde in Zusammenarbeit des Naturparks Taunus, des Regionalparks RheinMain, dem Verein Umweltlernen und der Stadt Frankfurt erarbeitet. Da dieses Konzept auch außerhalb von Frankfurt auf Interesse stößt, wird der Leitfaden auch anderen Kommunen vorgestellt. Ziel ist, die Rhein-Main-Region zu unterstützen, selbst Naturlotsen auszubilden.


Konzept

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Promotion für die Sondermann-Nase

Der Sondermann im Nordpark

Gestern fand im Nordpark ein Benefizkonzert der Band ‚Funplugged‘ statt. Anlass war, Spenden für die Restaurierung der ramponierten Sondermann-Sandsteinskulptur zu sammeln.

In der Spielpause erläuterte Thomas Hartmannshenn, Abteilungsleiter Umweltvorsorge im Umweltamt der Stadt und Leiter der Grüngürtel-Projektgruppe, das Zustandekommen dieses Auftritts. Mitglieder der Band hatten, nachdem sich lange Zeit nichts an dem jammervollen Zustand des „Sondermanns“ geändert hatte, vorgeschlagen, mit einem eintrittsfreien Konzert einige zusätzliche finanzielle Mittel aufzutreiben: die Besucher sollten stattdessen um Spenden gebeten werden . Der Vorschlag war vom Umweltamt natürlich begrüßt worden: es wurde ein Sonderkonto eingerichtet, auf dem die Spendengelder gesammelt werden, die für die Restaurierung eingesetzt werden sollen. Hartmannshenn kündigte an, dass für die Wiederherstellung der Skulptur nicht nur eine neue Nase angesetzt, sondern auch die gesamte Oberfläche gereinigt wird, so dass die originale rosa Sandsteinfarbe wieder zum Vorschein kommt.

Thomas Hartmannshenn informiert; Foto: D.Walz

 

Den Auftritt der Band besuchten etwa 80 Zuhörer: die Musiker Conny Schumacher, Hermann Praetorius, Joachim Martelock, unterstützt von einem befreundeten Bassisten, lieferten ein Programm aus dem Bereich „Best of sixties and seventies“.
Dem Publikum gefiel’s, gespendet wurde großzügig.

                                                                                                             die Band ‚Funplugged‘; Foto: D.Walz

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Die Stadt will die Natur im Nordpark vermehrt schützen

Biber

Der Bonameser Altarm im Nordpark wird in der warmen Jahreszeit durch zeltende Camper, Partyvolk, Grillfreunde und Kanuten in Beschlag genommen. Daher hat die Stadt eine Allgemeinverfügung „zum Schutz renaturierter Niddaabschnitte vor übermäßiger Nutzung erlassen“.

Die zunehmende Nutzung der Natur durch erholungssuchende Städter hat zu einem erhöhten Anfall von Plastikmüll im Wasser, überquellenden Mülleimern und Fäkalien in den Böschungsbereichen gesorgt. Im Bereich des Bonameser Altarms hatten vor allem Kanufahrende die Tiere in diesem urwaldartartigen Niddaabschnitt aufgeschreckt und dafür gesorgt, dass Vögel bei der Brut gestört wurden und die Gefahr besteht, dass der Biber – der seit Kurzem dort wieder heimisch geworden ist – erneut vertrieben wird.

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Nordpark

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Nordpark 50.179166, 8.670030

Die Ufer werden gerne als Grillplatz genutzt. Damit werden jedoch die Ziele der Renaturierung und die Entwicklung der Natur in diesem Bereich beeinträchtigt. Nicht nur, dass die Ufervegetation dabei in Mitleidenschaft gezogen wird, sondern auch Libellen werden vertrieben und der Laich von Fischen im Kiesbett der Nidda wird beim Baden zerstört.

Der Lärm der nächtlichen Feiern sowie der hinterlassene Müll verärgern auch die benachbarten Anwohner. Dadurch sinkt die Erholungsqualität dieses Naturidylls für die Bevölkerung. Vor derartigem Missbrauch will die Stadt die Natur und die Anwohner schützen. In den Sommermonaten setzt die Stadt Naturlotsen ein, um Badende und Grillende anzusprechen, und sie im Hinblick auf die Schutzbedürftigkeit der Renaturierungsabschnitte zu sensibilisieren.

Ab sofort ist das Grillen, Lagern und das Befahren der Nidda mit Booten verboten. Das Betreten der Niddaufer für Erholungssuchende ist weiterhin zugelassen. Die Verfügung bildet nun die Rechtsgrundlage für die Stadtpolizei, um übermäßige Nutzungen vor Ort zu untersagen oder Bußgeldverfahren einzuleiten.

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