Ingolf Grabow, ein unermüdlicher Kämpfer für den Naturschutz in Frankfurt, wurde am 7. Mai, im Frankfurter Römer mit der Ehrenplakette der Stadt ausgezeichnet. Die Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez würdigte in ihrer Ansprache Grabows herausragendes Engagement für die Natur und den Artenschutz in der Stadt.
Ein Leben für den Naturschutz
Herr Grabow, der seit Jahrzehnten aktiv ist, hat sich besonders für den Schutz von Mauerseglern, Wanderfalken und Amphibien eingesetzt. „Ihr Engagement für den Schutz unserer Tierwelt hat Frankfurt entscheidend geprägt“, betonte Frau Zapf-Rodríguez. Durch seine Initiative wurden unzählige Nisthilfen für Mauersegler geschaffen, die in Stadtteilen wie Heddernheim, Praunheim und Niederursel wieder vermehrt ihre Kreise ziehen können. Auch die Wanderfalken finden auf Frankfurts höchsten Gebäuden ideale Brutstätten, dank Grabows Mut, Nisthilfen an schwer zugänglichen Orten anzubringen.
Rückkehr der Biber und Umweltbildung
Doch nicht nur Vögel profitieren von Grabows Arbeit. Auch die Biber sind zurück an der Nidda und am Main. Grabows Engagement für naturnahe Flächen hat dazu beigetragen, dass sich diese Tiere wieder sicher in Frankfurt ansiedeln können. Neben seiner Arbeit für den Naturschutz engagiert sich Grabow auch in der Umweltbildung und war fast zwei Jahrzehnte lang ehrenamtlicher Wegewart des Grüngürtel-Rundwanderwegs. Hierbei pflegte und reparierte er Wegweiser, um den Frankfurtern sowie Gästen der Stadt den Zugang zur Natur zu erleichtern.
Ein Vorbild für die Gemeinschaft
„Ihre Arbeit ist weit mehr als ein ehrenamtliches Engagement. Sie sind ein echtes Vorbild, das uns immer wieder daran erinnert, wie wichtig der Schutz unserer Umwelt auch in einer Großstadt wie Frankfurt ist“, fasste Frau Zapf-Rodríguez zusammen. Die Stadt bedankte sich mit der Verleihung der Ehrenplakette bei Herrn Grabow für seine jahrzehntelange, unermüdliche Arbeit und seinen herausragenden Beitrag zum Natur- und Artenschutz. „Ingolf Grabow ist ein unverzichtbarer Berater und Vermittler für den Naturschutz in Frankfurt“, steht in der Urkunde, die ihm überreicht wurde.
Eine bewegende Ehrung
Die Feierstunde im Limpurgsaal des Römers wurde zu einem emotionalen Höhepunkt, als Grabow von seinen Wegbegleitern gewürdigt wurde. Franziska Nori, Direktorin des Frankfurter Kunstvereins und ehemalige Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), hob hervor, wie Herr Grabow Menschen motiviert und inspiriert, sich für die Natur einzusetzen. Sie erzählte von einem Projekt, bei dem Grabow ihr half, ein Stück Land in Niederursel der Natur zurückzugeben, was zur Schaffung einer kleinen Oase in der Agrarlandschaft führte.
Ein Leben voller Taten
Ingolf Grabow, geboren in Lüneburg und ausgebildeter Landmaschinenschlosser, kam 1959 nach Frankfurt. Nach einer Ausbildung als Entwicklungshelfer und jahrzehntelanger Arbeit als Schlossermeister prägte er in seiner Freizeit die Frankfurter Stadtnatur. Viele der heutigen Naturschutzgebiete, wie das Nachtigallenwäldchen an der Nidda, gehen auf sein Engagement zurück. Grabow selbst sagt: „Naturschutz macht auch Spaß“, und sein norddeutscher Zungenschlag verleiht seinen Worten eine besondere Note.
Ein Appell für die Zukunft
In einer Zeit, in der der Naturschutz oft als Hemmschuh für wirtschaftliche Interessen betrachtet wird, erinnert Grabows Arbeit daran, wie wichtig es ist, sich für die Umwelt einzusetzen. „Es braucht mehr Menschen wie Ingolf Grabow“, so die Dezernentin. Seine unermüdliche Leidenschaft und sein unerschütterlicher Glaube an den Naturschutz sind ein Beispiel für uns alle.
Mit der Auszeichnung der Ehrenplakette wird nicht nur Grabows Lebenswerk gewürdigt, sondern auch ein Zeichen gesetzt für den wertvollen Beitrag, den jeder Einzelne für den Schutz unserer Umwelt leisten kann. Ingolf Grabow ist nicht nur ein Umweltheld; er ist ein inspirierendes Beispiel für die Gemeinschaft und ein Mahnmal für den fortwährenden Einsatz für die Natur.