Eine Ideenwerkstatt für Jugendliche wirft einen kritischen Blick auf Orte und Plätze in Kalbach-Riedberg
Letzten Freitag wurde durch die Solon gGmbH, einer gemeinnützigen GmbH, eine Ideenwerkstatt veranstaltet. Dazu wurden Jugendlichen zwischen 13 und 26 Jahren aus Kalbach und Riedberg eingeladen. Sie sollten, wie es in der Einladung hieß, „darüber sprechen, was ihre Anforderung an Orte sind, was “Unorte” für sie sind und warum – und vor allem, was konkrete Verbesserungsideen von Ihnen sind“. Ziel sei, „ihre Idee weiterzutragen und gemeinsam … einen Stadtteildialog zu organisieren.“
Die gesammelten Vorschläge – auch die der Ideenwerkstätten anderer Frankfurter Stadtteile – werden am 12. Dezember in einem Ideenforum zentral zusammen getragen.
Die Solon gGmbH versteht sich nach eigenen Worten als „eine gemeinnützige Unternehmung, die in Städten und Gemeinden deutscher Metropolregionen Bürger zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft einlädt.“ Mit unterschiedlichen Veranstaltungs- und Dialogformaten “arbeiten wir an ganz konkreten Zukunftslösungen.”
Organisiert wurde die Veranstaltung in Kalbach-Riedberg mit Unterstützung des Kinder- und Jugendhauses Kalbach und des Billabong Familienzentrum Riedberg.
Geleitet wurde die Werkstatt durch die Solon-Mitarbeiter Elisabeth Primavera und Alexander Michel; die Kinderbeauftragten aus Kalbach und Riedberg, Eva-Maria Lang und Eva Bieber, als auch die Ortsvorsteherin Urlike Neißer besuchten die Veranstaltung.
Die Jugendlichen – insgesamt 7 Teilnehmerinnen (keine Jungs!) – trafen sich zunächst im Jugendhaus Kalbach. Dort wurden die Orte benannt, an denen man zusammen kommt, was man dort mit wem unternimmt. Die positiven und negativen Kriterien wurden auf einem gemeinsamen Arbeitsblatt aufgelistet.
erste Resultate
Anschließend wurden die Treffpunkte benannt und im Einzelnen bewertet in Kalbach:
- Grundschule Kalbach
- REWE-Mark
- vor der Bäckerei Gangel
- Freizeitpark
auf dem Riedberg:
- Riedbergplatz
- Nelly-Sachs-Platz
- und der alte Flugplatz Bonames
Die Arbeitsblätter für den einzelnen Orte wurden im Billabong bearbeitet; hier eine kleine Auswahl:
Arbeitsblatt Nelly-Sachs-Platz
Arbeitsblatt REWE-Markt
Der Abschluss bildete eine Hitliste der Vorschläge: die Vorschläge mit den meisten Stimmen (blaue Punkte) haben die höchste Priorität bei den Jugendlichen und sollen in naher Zukunft „mit ausgewählten Entscheidungsträgern der Politik ins Gespräch über Jugendorte und Jugendbeteiligung“ eingebracht werden.
Das Gesamtergebnis
Die von den Jugendlichen gemachten Vorschläge (z.B. eine bessere Beleuchtung, mehr Grün, zusätzliche Sitzgelegenheiten und einiges mehr) machen durchaus Sinn. Das bestätigen die bereits geplanten Umgestaltungen des alten Flugplatzes und des Riedbergplatzes, die in eben dieselbe Richtung gehen.
Das persönliche Fazit der Projektleiterin, Frau Elisabeth Primavera:
“Wir sind überrascht, dass den teilnehmenden Jugendlichen Angebote zum Mittagessen am wichtigsten sind. Dafür werden wir uns nochmal mit Ihnen treffen, gemeinsam an die Geschäfte herantreten und mit ihnen Möglichkeiten der Umsetzung ausloten.”
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