Schlagwort: Frankfurt

Von Äppelwoi-Kneipe bis Imbiss: Immer mehr Gastronomen öffnen draußen

Endlich wieder essen, plaudern und genießen: Mit neuer Markise, sogar mit einem Testcenter und mit der Hoffnung auf mehr Sonne und eine weiter fallende Inzidenz öffnen immer mehr Gastronomen in Riedberg und Umgebung die Außenbereiche.

Als es am Pfingstmontag erstmals wieder erlaubt war, öffneten die ersten Restaurants rund um den Riedbergplatz, beispielsweise das Café  Karrys & Barrys und das zentrale Park Avenue. Andere, wie das House of Waffles in der Altenhöferallee oder die Traditionsgaststätte Zum Lahmen Esel in Niederursel  blieben wegen der hohen Corona-Auflagen noch bei To-go-Betrieb. Und auch wegen des anhaltend schlechten Wetters.

Bereits im Vorfeld hatte Gastronom Thomas Metzmacher erklärt: „Ich habe 200 Sitzplätze draußen. Wo sollen die Gäste hin, wenn ein Regenguss kommt? Der Gast, der gerade sein Schnitzel bekommen hat, wird es nicht bezahlen. Zusätzlich soll ich noch einen Test unter medizinischer Aufsicht vornehmen und weitere Auflagen erfüllen. Wenn ich das durchkalkuliere, kostet das Schnitzel 35 Euro. Es ist eine gute Idee, die Außengastronomie zu öffnen. Aber es ist noch mit vielen ungelösten Problemen behaftet.“

Testcenter im Restaurant, Markise gegen Regen

Jetzt aber heißt es: „Auf Regen folgt Sonnenschein und deshalb öffnet der Lahme Esel am Mittwoch, den 2. Juni, ab 11.30 Uhr wieder. Auf jeden Fall unseren Garten und, mit ein bisschen Glück und weiter sinkenden Inzidenzen, sogar auch Innen.“

Kaum eine Branche ist von der Corona-Krise so gebeutelt ist wie die Gastronomie. Trotz allem versuchen viele Betriebe immer wieder, kreativ auf die sich ständig verändernde Lage zu reagieren. Beispiel 1: Im Park Avenue gibt es mittlerweile ein kleines Testzentrum, das nicht nur Gäste des Lokals, sondern jeder nutzen kann. Beispiel 2: Wenige Minuten entfernt, im kebabiss  in der Altenhöferallee, setzt Inhaberin Nevin Örtülü auf eine neue Markise, um auch gegen Regenschauer gewappnet zu sein. Die Markise muss erst noch angebracht werden, die Terrasse ist aber schon geöffnet. Zum Glück kommt ja die Sonne langsam in Fahrt…

Foto oben: Zum Lahmen Esel, privat, Archiv, Dennis Schmidt / Unsplash

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Bye, bye Plastikmüll! Frankfurter Essens-App startet Mehrwegsystem

Essen mit gutem Gewissen: Zumindest in Frankfurt und Umgebung könnten sich demnächst weniger Einweggeschirr und Wegwerfprodukte stapeln. Denn die Gründer der Bestell-App „Julienne“ setzen auf ein neues digitales Mehrwegsystem.

Der Riedberger IT-Unternehmensberater Maxim Beizerov sowie die Düsseldorfer Management-Experten Eugen Beizerov und Rolf Reinecke erklären: „Wir bieten BPA-freie Mehrwegschalen in zunächst drei verschiedenen Größen an. Diese Schalen sind nicht nur wertig, sondern auch auslaufsicher und halten das Essen länger warm.“ Bisher einmalig ist, dass die Nutzung sowohl für Kunden als auch für die Restaurants pfandfrei und kostenlos ist.

„Julienne“ erfüllt damit bereits heute die künftigen gesetzlichen Anforderungen. Von den EU-Mitgliedsstaaten wurde beschlossen, Einwegkunststoffe ab Juli 2021 schrittweise zu verbieten. Die Verordnung betrifft zunächst Wegwerfprodukte wie Einwegbesteck und -teller aus Plastik sowie Behälter aus Styropor. Eine weitere Verschärfung kommt in naher Zukunft: Restaurants, die Essen „to go“ verkaufen, sind ab 2023 verpflichtet, ihre Produkte auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. Das Kalkül der App-Gründer: Die Mehrwegvariante darf dabei nicht teurer sein als das Produkt in der Einwegverpackung – oder eben gar nichts kosten. Eine echte Unterstützung für Gastronomen, die durch die Pandemie schon gebeutelt wurden.

Hinzu kommt: „Das Thema Plastikmüll hat durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen nochmal an Wichtigkeit gewonnen“, heißt es bei Julienne. Durch das Außer-Haus-Geschäft ist deutlich mehr Müll entstanden. In der App kann man deshalb ab Mitte Mai frei von Plastikmüll bestellen. Wenn nicht anders gewünscht, gibt’s das Essen komplett ohne Einwegbesteck und Plastik-Verpackungen. Serviert in schönen, schwarzen Mehrwegschalen. Selbstverständlich auch bei den teilnehmenden Restaurants und Cafés am Riedberg.

So funktioniert das Mehrwegsystem

Maxim Beizerov von „Julienne“ erklärt: „Man kann das Essen wie gewohnt mit unserer App bestellen und es wird pfandfrei und ohne zusätzliche Kosten in Mehrweg-Schalen verpackt.“ Dann einfach abholen oder liefern lassen. Und bon Appétit! Wichtiges Detail: Die Schalen werden per QR-Code registriert. Denn sie müssen innerhalb von 14 Tagen bei einem der teilnehmenden Restaurants abgegeben werden. Danach werden die Schalen fachgerecht gereinigt und zurück in den Kreislauf gegeben.

Julienne-Partner in Riedberg & Umgebung: Zum Lahmen Esel/ Niederursel, Sandys/ Riedberg, Karrys & Barrys/ Riedberg, LabRestaurant im FIZ/ Riedberg, House of Waffles/Riedberg, Pizzeria da Amo/ Niederursel, Pizzeria Pisa/ Niederursel.

Foto: Julienne

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Endlich wieder Kultur! Die Grüne Soße macht’s möglich

Grüne Soße Festspiele

Jetzt steht endgültig fest: Ohne Grüne Soße geht in Frankfurt nichts! Weder beim Essen, noch beim Neustart der Kultur. Das Team des legendären Grüne Soße Festivals macht das Unmögliche möglich und will im Sommer auf dem Roßmarkt „Festspiele“ mit mehr als 160 Künstlerinnen und Künstlern veranstalten.

„Gemeinsam mit den Kulturbetrieben „Die Käs“, „Die Schmiere“ und dem „Papageno-Musiktheater“ bieten wir ein abwechslungsreiches Open Air Programm“, sagt Maja Wolff. Die Schauspielerin, Kabarettistin und Mit-Erfinderin des Frankfurter Grüne Soße Festivals zählt auf: Von Kabarett und Comedy über Musik, Poetry Slam, Mentalmagie und Kindertheater werden Frankfurter Künstlerinnen und Künstler wieder mit Kultur für alle loslegen.

Die Festspiele finden von 20. August bis zum 11. September statt. Möglich macht das – neben den sinkenden Corona-Zahlen und der Stadt Frankfurt – ein Förderprogramm des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, das Veranstaltungen unter freiem Himmel unterstützt und Kultur auf diese Weise wieder ins Blickfeld rückt. Ziel hier im Herzen der Mainmetropole ist es, gemeinsam trotz fehlender Mittel und begrenzten Plätzen ein tolles Programm anzubieten. 

Riesiger Schirm über dem Roßmarkt fürs Grüne Soße Open-Air

Der Roßmarkt wird mit einem riesigen Schirm überdacht, unter dem eine große Bühne und das Publikum Platz finden, „selbstverständlich alles nach Corona-Regeln und mit einem ausgefeilten Hygienekonzept“, wie das Grüne Soße Team betont. Der Festivalmarkt wird entsprechend der geltenden Bestimmungen angepasst und findet während des gesamten Zeitraums statt. Tagsüber gibt es ein Musikprogramm mit vielen verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern der Region bei freiem Eintritt.

Einen Grüne-Soße-Wettbewerb wird auch in diesem Jahr nicht geben, zählt doch die Gastronomie mit zu den größten Verlierern der Pandemie. Auf die 7 wichtigsten Kräuter des Frankfurter Kosmos wird natürlich nicht verzichtet. „So stellen wir jeden Abend unter ein eigenes Motto, geleitet von der Frage: Was haben wir während der Pandemie vermisst?“, erklärt Maja Wolff. Es geht um Ausgehen, Fußball, Fasching, Geld, Reisen, Schule und vieles mehr. Dazu wurden selbstverständlich ausgewiesene Expertinnen und Experten eingeladen: Bodo Bach, Bäppi, Johannes Scherer, Sabine Fischmann & Ali Neander, Chin Meyer, U-Bahn-Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern und Gayle Tufts. HIER geht’s zu den Mottoshows!

Trotz Corona fand 2020 eine Grüne Soße Gala statt – für Sommer 2021 aber gibt’s grünes Licht für ein richtiges Festival     Foto: MAINRiedberg

Die Gastgeber sind wie immer Anton Le Goff, Timo Becker und die Hilde aus Bornheim gemeinsam mit der Festival-Band.

Der Ticketvorverkauf startet am 19. Juni

Festival-Tickets können ab 19. Juni gekauft werden. Komplette Tisch- und Gruppenbuchungen sind möglich, wenn das den Corona-Regeln entspricht. Bestehende Festival-Gutscheine aus dem letzten Jahr können für alle Veranstaltungen eingelöst werden.

Gäste der Festspiele sind unter anderem: Mirja Regensburg, Frank Fischer, Maddin Schneider, Nicolai Friedrich, Andy Ost, Sven Hieronymus, das Schmiere-Ensemble, die Schwerdtfegers, Pippi Langstrumpf, Malte & Galakto, Kick La Luna, Jan Cönig & Friends, die Junior Band & Voices des LJJO Hessen und das Papageno-Opern-Ensemble.

Tickets für alle Veranstaltungen ab dem 19.6.2021 auf www.gruene-sosse-festival.de und an allen VVK-Stellen.

Foto: Grüne Soße Festival

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Ab Pfingstmontag geht’s wieder los!

Mehr Freiheit statt Lockdown: Wegen der sinkenden Corona-Inzidenz gibt es endlich auch in Frankfurt Lockerungen. Außengastronomie und Kultur können ab Pfingstmontag unter strengen Auflagen starten. Es wird auch mehr Präsenzunterricht und mehr Sport möglich sein. 

In der Wetterau gilt schon, was für Frankfurt bisher noch unendlich weit entfernt schien. Aufgrund der konstant niedrigen Inzidenz darf hier sogar schon wieder die Innengastronomie öffnen, alle Schüler gehen in den Präsenzunterricht und auch Sportmannschaften dürfen starten.

Corona-Inzidenz liegt nur noch bei 79, 5

Bis diese sogenannte Stufe 2 der neuen hessischen Corona-Regeln auch in Frankfurt gilt, dürfte es noch etwas dauern. Aber zumindest ein Ende der Bundes-Notbremse inklusive eine Aufhebung der Ausgangssperre und mehr Freiheiten für alle Bürgerinnen und Bürger sind jetzt in Sicht. Denn nach aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt die 7-Tage-Inzidenz heute bei 79,5. Damit ist Frankfurt seit fünf Werktagen unter dem kritischen Wert von 100 und ab Pfingstmontag um 0 Uhr gelten neue Regeln. Diese bringen zahlreiche Lockerungen für Gastronomie, Handel und Sport mit sich.

„Die zusätzlichen Freiheiten haben sich die Frankfurter redlich verdient“, sagten Oberbürgermeister Peter Feldmann und Gesundheitsdezernent Stefan Majer in einer gemeinsamen Erklärung. „Anfang des Monats lag die Inzidenz in unserer Stadt noch bei mehr als 180 und hat sich seitdem fast halbiert.“

Mehr Präsenzunterricht, mehr Sport!

Die Lockerungen unterteilen sich in Hessen in zwei Stufen. In der ersten Stufe mit einer Inzidenz unter 100 gilt ab Montag in Frankfurt: Die Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr fällt weg. Schulunterricht für die Klassen 1 bis 6 ist in Präsenz und für ältere Schüler im Wechselunterricht wieder möglich. Abschlussklassen haben auch Präsenzunterricht. Die Testpflicht gilt unverändert zwei Mal in der Woche.

Mit entsprechenden Kontaktregeln (zwei Hausstände plus Geimpfte/Genesene) ist Amateur- und Freizeitsport – außer in Schwimmbädern – möglich. Sport im Innenbereich wie beispielsweise in Fitnessstudios ist nach Terminvereinbarung mit Kontaktdatenerfassung, zum Beispiel über eine App, und tagesaktuellem Test möglich. Die Frankfurter Schwimmbäder müssen in der Stufe 1 allerdings vorerst noch geschlossen bleiben.

Endlich wieder Kultur und Außengastronomie

Kultur- und Freizeitstätten wie der Zoo, die Museen und der Palmengarten können ihre Außenbereiche uneingeschränkt und die Innenbereiche nach Terminvereinbarung mit Zugangsbeschränkungen und Hygienekonzept öffnen.

Veranstaltungen sind draußen mit bis zu 100 Teilnehmenden ohne Genehmigung des Gesundheitsamtes möglich. Hierbei werden Genesene und Geimpfte jedoch nicht mitgezählt. Es muss ein Hygienekonzept vorliegen und die Teilnehmer müssen, wenn sie nicht genesen oder vollständig geimpft sind, ein negatives Testergebnis vorweisen.

Die Außengastronomie und Hotels können mit Auflagen öffnen. Gäste müssen einen negativen, tagesaktuellen Test vorweisen.

Weitere Lockerungen schon Ende Mai?

Die nächsten Lockerungsschritte sind dann in Stufe 2 möglich, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz für weitere 14 Tage unter 100 liegt oder weitere fünf unter 50. Das könnte theoretisch schon Ende Mai möglich sein! Dann gelten unter anderem folgende Regelungen:

Für alle Kinder und Jugendlichen geht’s zurück in die Schule: In „Stufe 2“ ist für alle erstmals wieder „normaler“ Präsenzunterricht mit Testpflicht zweimal pro Woche möglich. Mannschaftssport ist mit Auflagen und Öffnung der Schwimmbäder, Thermalbäder, Saunen und ähnlichen Einrichtungen mit Personenbegrenzung und Zutrittsregelung sowie Terminvereinbarung, ebenfalls mit Testempfehlung möglich. Hinzu kommt: Öffnung aller Geschäfte mit Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht.

Mehr Freiheit dank Einsatz der Luca-App

Die Stadt Frankfurt erfüllt bereits alle technischen Voraussetzungen zur Anbindung an die vom Land Hessen vorgesehene Luca-App – das Gesundheitsamt Frankfurt kann die App zur Kontaktpersonennachverfolgung nutzen, sobald die Freischaltung durch den Anbieter erfolgt ist.

„Persönlich freuen mich vor allem die Lockerungen im Schulbereich“, sagte Frankfurts OB Peter Feldmann. „Kinder und Jugendliche haben die Einschränkungen besonders hart getroffen. Aber auch die Öffnung der Außengastronomie ist ein wichtiges Zeichen. Es kehrt wieder etwas mehr Leben ein. Das haben viele – auch ich – in den vergangenen Wochen und Monaten vermisst.“

„Es freut uns sehr, dass die Inzidenzen in Frankfurt konstant sinken. Das zeigt uns, dass die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie greifen. Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Disziplin und ihre Umsicht. Weitere Schritte in Richtung Normalität sind nun möglich“, sagte Gesundheitsdezernent Majer.

Das gilt für Genesene und Geimpfte

Genesene und Geimpfte sind seit dem 9. Mai von vielen Regelungen ausgenommen, so besteht für sie beispielweise keine Testpflicht mehr vor einem Friseurbesuch. Bürgerinnen und Bürger, die mittels PCR-Test positiv auf COVID-19 getestet wurden und genesen sind, erhalten ihren Genesenennachweis in der kommenden Woche per Post – das Gesundheitsamt bereitet derzeit über 36.000 Schreiben vor. Für alle gilt jedoch weiterhin, dass die AHA-Regeln eingehalten werden müssen. Sowohl das Tragen einer Maske als auch das Abstandsgebot gilt unabhängig von den Inzidenzzahlen.

Die Inzidenz für Frankfurt findet sich täglich aktualisiert unter https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/gesundheitsamt/informationen-zum-neuartigen-coronavirus-sars-cov-2/aktuelle-lage im Internet.

Fotos: Stadt Frankfurt/ Moritz Bäuml, Zoo Frankfurt, Element5 Digital / Unsplash.com, Unsplash.com

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Neuer Pflegedienst für den Frankfurter Norden

„Bei uns stehen die Kranken und Pflegebedürftigen im Mittelpunkt“, sagen Kristin Schewe und Valentina Loncaric. Nach jahrelanger Erfahrung in Seniorenheimen haben sich die beiden Fachkräfte selbstständig gemacht und einen Pflegedienst in Frankfurt-Kalbach gegründet.

Der Schriftzug „Pflegedienst Mittelpunkt“ ist schon außen an den Fenstern in der Kalbacher Hauptstraße zu lesen. „Unsere Tür steht auch immer offen, wenn wir da sind“, sagt Kristin Schewe (34). Zeit, das Büro perfekt auszustatten oder auch ihr Auto mit auffälliger Werbung in eigener Sache zu bekleben, blieb bisher nicht. Denn es ging nach dem Start Anfang Mai sofort los. „Wir haben beide unter anderem im Seniorenpflegeheim Bettinahof am Riedberg gearbeitet. Viele Angehörige und viele hier im Stadtteil kennen uns. Und als bekannt wurde, dass wir uns selbstständig machen, hatten wir schnell die ersten Kunden.“

Viel lieber sagen sie „Kranke und Pflegebedürftige“. Kristin Schewe hat als stellvertretende Pflegedienstleitung gearbeitet und ist auch Palliativfachkraft. Ihre Kollegin Valentina Loncaric (28) hat noch eine Zusatzausbildung zur Wundexpertin. Beide betonen, was ihrer Meinung nach im Alltag in den Heimen, aber auch bei der ambulanten Versorgung fehlt: Zeit und Zuwendung. „Wir wollen auf die Wünsche und Bedürfnisse der Senioren eingehen und auch mitarbeiterorientiert arbeiten.“ Wenn alles klappt, werden sie bald nicht mehr alles alleine stemmen können und weitere Fachkräfte einstellen.

Breites Spektrum der ambulanten Pflege bis hin zur Sterbebegleitung

Mit dem neuen Pflegedienst „Mittelpunkt“ bieten sie ein breites Spektrum von der kompletten Körperpflege, Hauswirtschaft, Behandlungspflege bis zur palliativen Versorgung und Sterbebegleitung an. Sie stehen in engem Austausch mit einer Hausärztin hier vor Ort, haben Kontakt zu Heimen und Krankenhäusern und sind 24 Stunden erreichbar.

Das Einzugsgebiet, wo sie tätig werden können, reicht von Kalbach, Riedberg, Bonames, Heddernheim, Harheim, Frankfurter Berg bis Nieder- und Ober-Erlenbach.

„Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Schon seit zwei Jahren haben die beiden Altenpflegerinnen über einen gemeinsamen Weg in die Selbstständigkeit nachgedacht. „Ende Februar 2021 haben wir uns endlich durchgerungen, unser Konzept bei der Krankenkasse einzureichen“, sagt Valentina Loncaric. Nach dem Motto: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Danach musste alles sehr schnell gehen. Als sie von den leerstehenden Büroräumen in Kalbach erfuhren, noch dazu mit Parkplätzen vor der Tür, war die Entscheidung für den Standort schnell gefallen.

Bis vor Kurzem war hier noch eine Hebammenpraxis. Die musste coronabedingt schließen. Manchmal klopfen Passanten und Mamas an die Tür, die einfach nur erfahren möchten, wer der beliebten Hebamme nachgefolgt ist. „Wir bekommen auch sehr viele Anfragen. Mit so viel Zuspruch haben wir ehrlich gesagt am Anfang noch gar nicht gerechnet“, berichten die beiden Gründerinnen. Sie wollen alles dafür tun, dass das so bleibt.

Weitere Informationen und Kontakt unter der Telefonnummer 01573 / 939 0018 und www.pflegedienst-mittelpunkt.de

Foto: MAINRiedberg

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Glasfaser-Offensive in Frankfurt

Rechenzentrum

Die Deutsche Telekom will in den nächsten Jahren weiter massiv in die Glasfaserinfrastruktur in Frankfurt investieren. Es ist die Versorgung von 375.000 Haushalten und Unternehmensstandorten bis Ende 2025 geplant.

Nachdem Stadt und Telekom bereits im April eine gemeinsame Erklärung zum Glasfaserausbau in Bockenheim und Sachsenhausen-Nord abgeschlossen hatten, hat die Telekom nun mitgeteilt, den Glasfaserausbau in Frankfurt noch weiter zu forcieren.

IT-Dezernent Jan Schneider erklärt: „Ich freue mich sehr, dass die Deutsche Telekom sich entschieden hat, nach den bereits begonnenen Ausbauarbeiten in Bockenheim bis Ende 2025 in Frankfurt insgesamt 375.000 Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser zu versorgen. Zwar besitzt Frankfurt bereits heute eine hervorragende Breitbandversorgung, aber aufgrund des kontinuierlich steigenden Bandbreitenbedarfs der Haushalte und Unternehmen sind weitere Investitionen in die digitale Infrastruktur unabdingbar. Für die Nutzung von modernen digitalen Anwendungen wie Telemedizin, Smart Home, Video-Streaming und Home-Office ist die Glasfaser-Technologie aufgrund ihrer hohen Bandbreiten von bis zu 1 GBit/s unersetzlich.“

Die Stadt sei dabei weiter gefordert, den Telekommunikationsunternehmen gute Rahmenbedingungen für ihre Investitionen in die Breitbandinfrastruktur zu bieten. So wurden bereits in der Vergangenheit verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Genehmigungsverfahren beim Breitbandausbau zu beschleunigen. Dazu zählten etwa eine stärker parallele Antragsbearbeitung seitens der zuständigen Fachämter, die personelle Stärkung der entsprechenden Fachabteilungen sowie die Bildung spezieller Kompetenzteams. Schneider nennt die Qualität der digitalen Infrastruktur einen „entscheidenden Standortfaktor“.

Foto: Archiv

 

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Wieder Shoppen mit Click & Meet

Die Corona-Zahlen sinken weiter, die 7-Tage-Inzidenz in Frankfurt liegt aktuell bei 129,4. Damit darf der Einzelhandel Kunden mit negativem Corona-Test ab Freitag wieder Shopping-Termine mit „Click & Meet“ anbieten.

Als „ein wichtiges Signal für den Frankfurter Einzelhandel“ bezeichneten Oberbürgermeister Peter Feldmann, Gesundheitsdezernent Stefan Majer und Wirtschaftsdezernent Markus Frank diese Entwicklung. Das Stadtoberhaupt: „Endlich sehen wir Licht am Ende des Tunnels. Die Ansteckungszahlen sinken – und langsam kehrt wieder Leben in die Einkaufsstraßen und Geschäfte ein. ‚Click & Meet‘ ist ein erster, vorsichtiger Schritt in Richtung Öffnung des Einzelhandels. Ich bin überzeugt: Weitere werden in absehbarer Zeit folgen. Als Stadt werden wir dem Handel unter anderem mit unserem ‚Frankfurt-Plan‘ unter die Arme greifen.“

„Mit sinkenden Inzidenzen und Fortschritten beim Impfen sind wir auf einem guten Weg“, sagte Gesundheitsdezernent Stefan Majer. Wirtschaftsdezernent Markus Frank betont: „Die Erfahrungen der vorhergehenden ‚Click & Meet‘-Möglichkeit zeigen, dass diese Einkaufsmöglichkeit sowohl von Kundinnen und Kunden als auch vom Einzelhandel gut angenommen wurde und Hoffnung auf baldige Normalität gibt.“

Die Stadt weiß, dass es noch weiterer Impulse bedarf, um den sich ohnehin durch den boomenden Onlinehandel im Umbruch begriffenen Einzelhandel zu stärken und die Innenstadt und die vielen Einkaufslagen in den Stadtteilen zu beleben. Zusammen mit Gewerbevereinen und dem Handelsverband Hessen wurde ein „Visionsbüro“ ins Leben gerufen, das gerade inhabergeführten, stationären Einzelhandelsbetrieben Instrumente und Maßnahmen an die Hand gibt, auf der Grundlage der jeweiligen Kernkompetenzen ihr Geschäftskonzept zukunftsfähig weiter zu entwickeln.“ Die finanzielle Unterstützung des Landes im Rahmen des Programmes „Bündnis für die Innenstadt“ stellt dabei einen wichtigen weiteren Baustein dar.

Foto:  Claudio Schwarz | @purzlbaum / Unsplash

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Führungswechsel im Ortsbeirat

Gereizte Stimmung in der ersten Sitzung: Ulrike Neißner (Grüne) konnte sich bei einer Stichwahl um den Vorsitz im Ortsbeirat 12 überraschend gegen die bisherige Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU) durchsetzen. Die CDU, weiter stärkste Fraktion im Ortsbeirat, ging auch bei anderen Ämtern leer aus.

Im Ortsbeirat wird oft betont, dass die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im Fokus stehen und statt Parteipolitik die konstruktive Arbeit für Kalbach und Riedberg das gemeinsame Ziel ist. Bei der ersten Sitzung nach der Kommunalwahl war von Konsens wenig zu spüren. Am Freitag kurz nach 20 Uhr, als klar wurde, dass sich die bisherige Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU) nach neun Jahren in diesem Amt einer Gegenkandidatin stellen muss, wurde die Stimmung zunehmend gereizter.

Ist eine Vorstellung gewünscht? Als große Zustimmung kam, hatte zuerst Carolin Friedrich das Wort. Die 53-Jährige, Angestellte der Goethe-Universität und Mutter von drei erwachsenen Kindern, ist im März erstmals in den Römer gewählt worden. Sie verwies auf ihr gutes Wahlergebnis in der Stadt und im Ortsbezirk, auf Erfolge der vergangenen Jahre und erklärte ohne Umschweife: „Ich würde gerne weitermachen.“ Ulrike Neißner von den Grünen war zeitweise schon stellvertretende Ortsvorsteherin, ehe sie auch aus Zeitgründen das Amt aufgab. Nachdem die Diplomsoziologin und Mutter von vier Söhnen nun weniger beruflich eingebunden ist und „freie Kapazitäten“ hat, möchte sie „neutrale Moderatorin“ im Ortsbeirat sein. Ein Seitenhieb auf die bisherige Ortsvorsteherin? Neißner sagte weiter nur: „Ich bin nicht allwissend, aber ich lerne gerne dazu.“

So lief die Stichwahl

Ist eine geheime Abstimmung gewünscht? Auch da gab’s den entsprechenden Antrag. Stühlerücken, Geraschel, kleine Sichtschutzwände aus Pappe wurden aufgestellt – dann wurde gewählt. Ulli Neißner gewann mit zehn zu neun Stimmen. Neben den fünf Voten aus ihrer Fraktion vermutlich noch mit den Stimmen von SPD (3), Linke (1) und der neuen paneuropäischen Partei Volt (1).

Während die SPD später eine „progressive Mehrheit“ feiert, sprach Sascha Vogel, Fraktionsvorsitzender der CDU, von einer „perfekten Choreographie“. Von einem drehbuchartigen Ablauf, der stark darauf hindeute, „dass hier alle interessanten Positionen schon vorher im Hinterzimmer ausgemacht wurden“. Auch bei der Wahl um den Posten der stellvertretenden Ortsvorsteherin und dem Amt des parlamentarischen Schriftführers ging die CDU als stärkste Fraktion leer aus. Die CDU-Kandidaten unterlagen gegen Susanne Kassold (SPD) und den neuen Riedberger Ortsbeirat Nico Richter von Volt.

FDP warnt vor „Frust-Erlebnis“

Der Vorwurf der CDU, dass hier die neue Römerkoalition quasi die parlamentarischen Gepflogenheiten missachtet, hinkte. Denn die FDP vertrat offensichtlich eine andere Position. Der Ortsbeirat und Frankfurter FDP-Vorsitzende Thorsten Lieb hatte mehrmals angemahnt, dass er es „nicht für klug hält, die CDU im Ortsbeirat als stärkste Fraktion außen vor zu lassen“. Er sehe mit Sorge auf Diskussionen in den nächsten fünf Jahren und warnte davor, dass genau solche Personaldebatten schon in der 1. Sitzung nach der Kommunalwahl „ein Frust-Erlebnis“ bei den Bürgerinnen und Bürgern schaffen.

Die Blumen für die Wahlsiegerin Ulrike Neißner und die bisherige Ortsvorsteherin Carolin Friedrich waren schon vorbereitet. Zeit für politische Arbeit blieb in der öffentlichen Sitzung am Freitag keine mehr. Die Vorstellung der Kandidaten und die anschließenden geheimen Abstimmungen im Ortsbeirat 12 dauerten bis kurz nach 21.30 Uhr. Wenige Minuten später wurden die Bürger im Publikum gebeten, den Saal zu verlassen. Damit sie pünktlich vor Beginn der Ausgangssperre zu Hause sind.

Foto oben: CDU Kalbach-Riedberg / Grüne Kalbach-Riedberg

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Sondertermine im Frankfurter Impfzentrum

Corona Virus

Das Impfzentrum Frankfurt in der Festhalle bietet von Mittwoch, 28. April, bis Dienstag, 4. Mai, nun auch unter der Woche Sondertermine für alle unter 60-jährigen Impfberechtigten der Priorisierungsgruppen 1 bis 3 mit dem Impfstoff AstraZeneca an. Natürlich gilt das Angebot auch für alle über 60-Jährigen, die bisher noch nicht geimpft worden sind. Die Anmeldungen für die zusätzlichen Impftermine erfolgen über das Portal Terminland unter https://www.terminland.de/impfzentrum-frankfurt/ im Internet.

Gesundheitsdezernent Stefan Majer sieht Frankfurt beim Impfen auf dem richtigen Weg: „Für die Aktion stehen circa 5500 Sondertermine zur Verfügung. Zusammen mit den über die Landeshotline vergebenen Terminen erreicht unser Impfzentrum damit seine Maximalkapazität von täglich 4000 Terminen. Mit der Erweiterung auf die nächste Impfpriorität, mit den Impfungen durch unsere mobilen Teams und die zunehmende Zahl an Impfungen durch die Hausärztinnen und Hausärzte können wir zuversichtlich in die Zukunft blicken. Wir rechnen im Mai mit einer großen Zahl an Impfdosen, dann beschleunigen wir nochmal.“

4000 Impfungen pro Tag möglich

„Die Sondertermine mit AstraZeneca sind ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Unser Ziel ist es nach wie vor, schnellstmöglich alle Frankfurterinnen und Frankfurter zu impfen. Auf die volle Auslastung von 4000 Impfungen am Tag sind wir gut vorbereitet“, ergänzt Dierk Dallwitz, Geschäftsführer des DRK-Bezirksverbands Frankfurt am Main.

Detaillierte Informationen zu den Priorisierungsgruppen finden sich unter https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-informationen-impfung/corona-impfverordnung-1829940 im Internet.

Foto: CDC / Unsplash.com

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Schulen & Kitas (noch) offen, Sportanlagen teilweise auch

Wichtige aktuelle Meldung! Wegen der hohen Inzidenzwerte müssen die Schulen in Frankfurt bereits ab morgen schließen. Das hat das Sozialministerium am Samstag angeordnet. Die Stadt will mit einem Stufenplan die Betreuung sicherstellen.

Schulen schließen doch!

 

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Die Corona-Notbremse kommt – aber noch keine Schließung von Schulen und Kitas. Die Stadt Frankfurt versucht, mit folgenden Informationen den Bürgern Durchblick bei den neuen Regelungen zu verschaffen. Das betrifft auch das Thema Sport.

Das Infektionsschutzgesetz sieht folgende Regelung vor: Liegt ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt an drei Tagen nacheinander über einer Inzidenz von 100, gehen die Schulen am übernächsten Tag in den Wechselunterricht. Für die Jahrgänge 1 bis 6 ist das bereits Alltag, ab Klasse 7 soll dies ab den 6. Mai möglich sein. Näheres dazu regelt das Kultusministerium.

Nächste Woche noch keine Schließungen

Ab einer Inzidenz von 165 an drei aufeinanderfolgenden Tagen werden die Schulen und Kitas ab dem übernächsten Tag, geschlossen. Ausnahmen gelten für Abschlussklassen und die Förderschulen. Eine Unterscheidung nach Klassenstufen sieht das Gesetz nicht vor. In diesem Fall wird es eine Notbetreuung geben. Genauere Regelungen dazu werden im Laufe der kommenden Woche erarbeitet und zeitnah mitgeteilt.

Dann folgt eine Information, die für viele Eltern und Kinder zumindest kurzfristig Klarheit schafft: „Unabhängig von der Inzidenz sind für die kommende Woche keine Schließungen von Kitas oder Schulen vorgesehen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Frankfurt.

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte müssen sich außerdem zweimal in der Woche testen, um am Präsenzunterricht teilnehmen zu dürfen. Alle Regeln für die Schulen gelten auch für Hochschulen, Berufsschulen und Bildungsangebote für Erwachsene.

Sportanlagen bleiben teilweise offen

Entsprechend der Ausgangssperre werden die Öffnungszeiten der Sportanlagen angepasst. Die Sportanlagen Babenhäuser Landstraße, Hahnstraße und der Sportpark Preungesheim schließen von Samstag, 24. April, an bereits um 21 Uhr. Sie sind also nunmehr täglich von 7 bis 21 Uhr geöffnet, respektive von 8 bis 21 Uhr im Sportpark Preungesheim. Die Leichtathletikanlage auf dem Sportplatz Hahnstraße bleibt nach wie vor ausschließlich dem Leistungssport vorbehalten.

Bei der Nutzung der Sportanlagen sind die geltenden bekannten Corona-Beschränkungen für den Freizeit- und Amateursport einzuhalten. 

Tennis und Badminton in Kalbach möglich

Von der Änderung betroffen ist auch das Sport- und Freizeitzentrum Kalbach mit der Tennishalle und den Badminton-Feldern, die in der Mehrzweckhalle gemietet werden können. Buchungen der Spielfelder für beide Sportarten sind demnach künftig täglich in der Zeit von 8 bis 21 Uhr möglich, weiterhin über www.frankfurtticket.de .

Weitere Vorgaben für den künftigen Sportbetrieb will die Stadt am Montag bekannt geben.

Foto:  Kelly Sikkema / Unsplash

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