Alle Artikel von Dieter Walz

Zu Besuch beim Riedbergchor

Jeden Donnerstag treffen sich Sängerinnen und Sänger in der evangelischen Kirche Frankfurt Riedberg, Riedbergallee 61, um 20:00 Uhr zur wöchentlichen Probe des Riedbergchores.

MainRiedberg hat den Chor zur letzten Probe besucht und durfte sich ein eigenes Bild machen.

Am Anfang jeder Probe steht das Einsingen: stehend und begleitet von leichten gymnastischen Übungen werden Vokale die Tonleiter hoch- und runter gesungen, werden die Atemwege durch rhythmischen Gesang frei gemacht.

Es geht weiter mit dem ersten Titel: Tage wir diese, das man von den Toten Hosen kennt. Man merkt sofort, das ein guter Song nicht nur als Rockballade funktioniert, sondern auch in einer mehrstimmigen Vokalversion hervorragend klingt.
Die Chorleiterin Burcu Özcanyüz Seymen geht den Titel in Abschnitten und mit jeder Sektion, das sind Sopran, Alt, Tenor und Bass, durch. Aufmerksam werden von ihr stimmliche und rhythmische Fehler korrigiert und man nähert sich Schritt für Schritt einer aufführbaren Version. Zu guter Letzt wird der gesamte Song durch gesungen.
Im Laufe des Abends werden noch drei weitere Stücke geprobt. Und spätestens bei Bohemian Rhapsody passiert es dann: der Gänsehautmoment, der sich einstellt, wenn der Gesang den Zuhörer wie eine warme Klangwolke umgibt.


Wichtigstes Organ der Sänger/innen ist – neben der Stimme – das Gehör: Notenlesen ist nicht erforderlich, aber Töne zu erkennen, Rhythmik und Dynamik richtig zu erfassen, sich das Ganze merken und korrekt wiedergeben, erfordert schon eine Menge Konzentration. Ach ja: und den Text muss man auch noch lernen – im Idealfall sogar auswendig. Der Spaß bei der Sache darf natürlich auch nicht fehlen: aber MainRiedberg hat hier einen begeisterungsfähigen, gut gelaunten Chor kennenlernen können.

Zur Chorprobe waren letzten Donnerstag 26 Mitglieder erschienen, 20 Frauen, 6 Männer.
Die schwache Beteiligung von Männern ist wohl ein weitverbreitetes Phänomen bei Gesangschören: eine befriedigende Antwort nach dem Warum hat sich nicht finden lassen. Jedenfalls wirbt man verstärkt mit dem Aufruf: Neue Männer braucht der Chor!

Das Repertoire des Chores umfasst aber nicht nur Pop- und Rockklassiker. Gesungen werden auch Folk-Songs, Jazz-Standards, Gospels, und aus gegebenen Anlass auch kirchliche Musik. Bei einem im letzten Jahr realisierten Chorprojekt, initiiert und koordiniert von der Chorleiterin, kam es sogar zu gemeinsamen Proben und Auftritten mit türkischen Chören. Man versucht sich breit aufzustellen und ein weites musikalische Feld abzustecken. Nach den musikalischen Vorlieben der Chormitglieder gefragt, scheinen Pop-Songs aber die Beliebtheitsskala anzuführen.

Die Arrangements für die Songs werden weitestgehend alle eingekauft, mitunter werden diese auch von der Chorleiterin bearbeitet. Die musikalische Leitung liegt bei Burcu Özcanyüz Seymen, einer umfassend ausgebildeten Musikerin, die dem Chor seit etwa 10 Jahren vorsteht.

Der Riedbergchor präsentiert sich mehrmals im Jahr in der Öffentlichkeit wie z.B. im Jahr 2023 beim Open Air auf dem Riedbergplatz, Sommerfest der IG Riedberg, beim Chorkonzert Im Wandel der Zeit (zusammen mit dem Chören Bosporus Main und Klangfarben Kloppenheim) , Gemeindefest und Adventskonzert in der Riedbergkirche.

Dazu kommt noch ein jährliches Probewochenende wie letztes Jahr an der Landesmusikakademie Schlitz, das in diesem Jahr in Wiesbaden wiederholt wird.

Das Fazit des Autors:
ein wunderbarer Chor, eine engagierte Chorleiterin. Liebe Leserinnen, liebe Leser, welchen Grund haben Sie jetzt noch, den Donnerstagabend zuhause zu zu verbringen? Melden Sie sich an, werden Sie Mitglied im Riedbergchor.
Wer Musik macht, hat mehr vom Leben.


Links:

https://riedbergchor.de/wordpress

 

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Frankfurter Berg: Unbekannte entwenden hochwertige Fahrzeuge

Die Frankfurter Polizei sucht Zeugen:

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (15.02.2024) haben unbekannte Täter am Frankfurter Berg zwei hochwertige Fahrzeuge im Wert von mehreren zehntausend Euro entwendet. Mutmaßlich gingen sie bei den Taten mit dem gleichen Modus Operandi vor und setzten technische Hilfsmittel ein.
Eines der Fahrzeuge stand zur Tatzeit, zwischen 0:45 Uhr und 5:30 Uhr, im Wickenweg, als die Täter zuschlugen und mit einem grauen Audi RS4 Kombi aus einer Hofeinfahrt fuhren.

Der zweite Pkw, ein weißer Audi SQ7 SUV, stand im Ebereschenweg in der Garageneinfahrt eines Reihenhauses, als die Unbekannten mutmaßlich gegen 02:00 Uhr zur Tat schritten und sich mit dem Auto unerkannt entfernten.

Nach derzeitigen Erkenntnissen nutzten die Diebe bei den Taten vermutlich eine Funkstreckenverlängerung, mit der sie das Signal der Originalschlüssel abfingen. Somit verschafften sie sich ohne Gewalt Zugang zu den Fahrzeugen und konnten diese ohne Schlüssel starten.

Die Frankfurter Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Angaben zum Verbleib der Fahrzeuge machen können und / oder Hinweise zu den Tätern haben, sich unter der Rufnummer 069 / 755 – 11400 beim örtlich zuständigen 14. Revier oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

WARNHINWEIS der Polizei:
Aus aktuellem Anlass rät die Polizei allen Fahrzeugbesitzern, die ein „Keyless-System“ nutzen, ihre Autoschlüssel in Behältnissen zu lagern, die eine Funkwellenübertragung verhindern. Vermeiden Sie es, die Fahrzeugschlüssel in der Nähe von Türen oder Fenstern zu platzieren.

Überprüfen Sie zudem, ob der Schlüssel auch tatsächlich abgeschirmt ist und versuchen Sie deshalb, Ihr Auto direkt an der Fahrzeugtür zu öffnen. Erst dann wissen Sie, ob der Schutz funktioniert.

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Sperrung des Weißkirchener Bergs

U-Bahn U3 und Straßenverkehr erheblich eingeschränkt

Wie einige unsere Leser bereits bemerkt haben werden, befindet sich an der Kreuzung ‚Am Weißkirchener Berg‘ und ‚Rosa-Luxemburg-Straße/Frankfurter Landstraße‘ ein Baustelle. Grund dafür sind Gleisbauarbeiten: Gleise und Gleisbett werden auf der Strecke kurz vor der Einmündung zum Weißkirchener Berg bis knapp zur Station ‚Weißkirchen-Ost‘ erneuert.

Heute sind die zwei ausgehenden Spuren in Richtung Oberursel-Weißkirchen bereits auf eine verengt. Das Gleisbett in Richtung Oberursel wird schon bearbeitet.

das Gleisbett in Arbeit; Foto: D.Walz

Mit weiteren Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs ist zu rechnen. Zwischen dem dem 07. und 15. März wird der Weißkirchener Berg komplett gesperrt, so dass sich Autofahrer in Richtung Nordweststadt und Oberursel spätestens ab der Altenhöferallee um eine Alternativroute bemühen müssen. Der Verkehr, der in Richtung Frankfurt-Kalbach den Weg zur Autobahn sucht, wird einen Umweg über den Riedberg wählen oder die Autobahnzufahrten in Oberursel/Bad Homburg benutzen müssen.

eingeschränkter Verkehr; Foto: D.Walz

Der Verkehr zwischen Nordweststadt und Oberursel wird von dieser Baumaßnahme nicht betroffen.

Die U-Bahn-Linie U3 zwischen Niederursel und Oberursel-Bommersheim ist bereits vollständig eingestellt. Ersatzweise verkehren in der Zeit bis zum 15.März zwischen der Hohemark und Riedberg Busse, zwischen Südbahnhof und Heddernheim bzw. Riedberg werden die Linien U1, U2, U8 und U9 verstärkt.

Links:
https://www.rmv.de/c/de/start/frankfurt/rmv-frankfurt-aktuell/u3-streckensperrung-wegen-gleisbau
https://mainziel.de/verkehrsinfo

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„Schockanruf“ durch falsche Juristen

Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main informiert und bittet um Mithilfe:

Trickbetrüger haben am 08.02.2024 ein am Frankfurter Berg wohnhaftes Ehepaar mittels eines so genannten „Schockanrufs“ getäuscht und mehrere zehntausend Euro erbeutet.

Im Tatzeitraum von 18:30 Uhr bis 20:45 Uhr gingen bei einer 71-jährigen Frau und ihrem 69-jährigen Mann nacheinander Anrufe über Festnetz sowie später über ein Mobiltelefon ein. Zunächst meldete sich eine angebliche Rechtsanwältin, die mitteilte, dass die Tochter der Eheleute an einem Verkehrsunfall beteiligt gewesen und bei dem der Unfallgegner zu Tode gekommen sei.

Der Gesprächspartner wechselte in der Folge zu einem angeblichen Richter, der nun für die Tochter eine Kautionssumme in Höhe von 40.000 Euro verlangte, wobei man das Ehepaar anwies, das Gespräch stets aufrecht zu erhalten.

Im weiteren Verlauf vereinbarte man die Geldübergabe, die im Stadtteil Nieder-Eschbach erfolgte. Ein „Kurier“ einer angeblichen Rechtsanwaltskanzlei erschien in Höhe der Homburger Landstraße 748 und nahm die geforderte Geldsumme in Briefumschlägen entgegen. Anschließend entfernte sich der Mann über die Arnoldstraße in den Ben-Gurion-Ring und weiter in unbekannte Richtung.

Personenbeschreibung des Abholers:
männlich, circa 170 cm groß, circa 30 bis 35 Jahre alt, dunkle und zurückgekämmte Haare, kräftige Statur, südosteuropäische Erscheinung; bekleidet mit einer schwarzen Steppjacke, einer dunklen Hose, trug zudem eine weiße FFP2-Maske.

Die Frankfurter Kriminalpolizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich unter der Rufnummer 069 / 755 – 52499 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

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Karin Rabhansl im Interview

Letzten Samstagabend hat die Josua-Gemeinde die Musikerin Karin Rabhansl eingeladen. Sie trat mit ihrem Solo-Programm in der Aula der Grundschule Riedberg auf. Vor dem Auftritt gewährte Karin Rabhansl dem Stadtteilmagazin MainRiedberg ein Interview.

MainRiedberg:
Zunächst ein Frage, die wahrscheinlich alle stellen: wann hast du angefangen mit Musik?

Karin Rabhansl:
Ich war schon im Kindergarten total fasziniert von der Gitarre. Klettergerüste und Schaukeln haben mich gar nicht interessiert. Ich wollte eine Gitarre haben und habe meine Eltern solange genervt, bis die mir eine Gitarre gekauft haben. Gesungen habe ich schon immer: ich hatte einen dieser roten Sony-Kassettenrekorder mit dem quietschroten Mikrophon und bin damit durchs ganze Haus gesprungen und habe alles darauf zusammen gesungen.
Und dann habe ich die Gitarre für mich entdeckt und damit angefangen.
Gitarrenunterricht habe ich in der zweiten Klasse bekommen, mit acht.

MainRiedberg:
Mit eigenem Gitarrenlehrer?

Karin Rabhansl:
Ja, in Niederbayern, aus der Nähe von Passau, wo ich herkomme, da hat mich meine Mutter jede Woche hingefahren, und dass obwohl wir nur ein Auto hatten, das sich meine Eltern teilen mussten.

MainRiedberg:
Und wann hast du angefangen selbst Stücke zu schreiben, also auch Texte zu verfassen?

Karin Rabhansl:
Witzigerweise während meiner Ausbildung zur Bankkauffrau. Ich habe eine Banklehre bei der Sparkasse gemacht und da war ich so frustriert, dass ich angefangen habe, die ersten Songs zu schreiben.

MainRiedberg:
Karin, bei Liedermachern stelle ich mir oft die Frage, hätte es auch eine Lyrikerin/Schriftstellerin Karin Rabhansel werden können?

Karin Rabhansl:
Nein, weil für mich beides immer zusammen gehört: ich finde Texte wahnsinnig wichtig. Es gibt Musiker die sagen, nein ich schreibe den Text ja nur, weil ich einen Text haben muss. Aber ich finde beides, Musik und Text, ist gleich wichtig. Ich lese unfassbar gerne und viel – schon seit frühester Kindheit.  Aber nur Texten war immer zu abstrakt für mich.

Auch ob ich wirklich Musikerin werden sollte – ich komme aus einem sehr unmusikalischen Haushalt – war immer sehr ‚unnaheliegend‘. Ich hatte zwar immer viel Spaß beim Aufsätze- und Geschichten-Schreiben, aber nur Texte schreiben, ist mir nie in den Sinne gekommen.

MainRiedberg:
Und spätestens nach deiner Bank-Lehre wusstest du, dass du mit Finanzen nichts am Hut hast, und hast die Musikschule besucht. Und was hat dir die Ausbildung künstlerisch und beruflich gebracht?

Karin Rabhansl:
Ich habe mich plötzlich nicht mehr so allein gefühlt. Ich war in meinem Dorf in Niederbayern die Einzige, oder eine der Wenigen, die eigene Lieder geschrieben haben. Ansonsten gab es einige Cover-Bands, die auf Festen aufgetreten sind. Ich selbst habe in einer mitgespielt.

Aber die Berufsfachschule war für mich ein totales Erweckungserlebnis. Das war und ist eine kleine Schule in Mittelfranken, in Dinkelsbühl, wo es einen Pop- und einen Klassik-Zweig gab. Da habe ich mit klassischer Gitarre angefangen. Und habe dort so viele Gleichgesinnte getroffen. Da hat sich das Lebensgefühl eingestellt: ich bin nicht komisch, es gibt ganz viele mit der gleichen Begeisterung für Musik und die den – fast schon – Wahnsinn für die Musik teilen, den ich schon immer in mir gespürt habe.

Bei den Jam-Sessions haben mir die Leute gesagt, dass ich gut singen kann, weshalb ich noch Pop-Kurse dazu genommen und meine Songs weiter geschrieben habe. Ich bin dabei selbstbewusster geworden und habe erkannt, dass ich das gut kann und es für mich Sinn macht, damit meinen Beruf, oder mein Leben, zu bestreiten.

MainRiedberg:
Dazu kommen ja sicherlich die Verbindungen zu anderen Musikern. Du spielt ja heute noch zusammen mit ehemaligen Mitschülern?

Karin Rabhansl:
Ja, genau. Der Joschi Joachimsthaler war mit mir in Dinkelsbühl.

MainRiedberg:
Hat dich die Schule auch in Hinblick auf den Beruf als Musikerin und das „Musik-Business“ vorbereitet?

Karin Rabhansl:
Es gab das Fach ‚Musik und Business‘, wo man rudimentär darüber geredet hat. Ich habe mir das aber dann selber drauf geschafft und man lernt im Laufe der Zeit dazu.
Letzten Endes muss man es einfach ausprobieren. Es gibt nicht den einen richtigen Weg: jeder Musiker, jeder Musikerin muss einfach kucken, wie es für einen selbst am besten funktioniert.

MainRiedberg:
Wie hat der Einstieg in die Professionalität für dich funktioniert. Sicherlich gab es da ja auch ein paar Hindernisse zu überqueren?

Karin Rabhansl:
Klar. Ich war von 2006 bis 2009 an dieser Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl und habe mich nach meinem Abschluss 2009 selbstständig gemacht. Anschließend bin nochmal kurz zurück zu meinen Eltern gezogen und habe dann an der dortigen Musikschule angefangen privat zu unterrichten.
Dann habe ich immer mehr Konzerte gespielt und den Unterricht zurück geschraubt. In Nürnberg, wo ich seit 2011 wohne, habe ich immer noch meine Privatschüler, die ich in Gitarre und Gesang unterrichte.
Du musst heutzutage als Musiker/in so aufgestellt sein wie eine Spinne: ein bisschen unterrichten, Konzerte geben, in anderen Bands mitspielen – ich spiele in meiner Rockband Bass -, mal Solo-Konzerte geben. Dann habe ich noch ein Duo – Fischer&Rabe (*1) heißt es – und moderiere noch eine Radio-Sendung (*2).
Alles, damit man verschiedene Sachen unternimmt und nie stehen bleibt. Das ist das Schlimmste, wenn man sich selbst so genügt, dass man keine Lust mehr hat zu lernen. Ich nehme selber immer noch Gesangsunterricht bei einer klassischen Sängerin und habe auch einen Bass-Lehrer.

MainRiedberg:
Und deine erste CD hast du noch in Eigenproduktion erstellt? (*3)

Karin Rabhansl:
Ja, genau.

MainRiedberg:
Und du bist dabei mit einer kompletten Vorstellung, wie das Ganze klingen soll, ins Tonstudio gegangen, hast ein paar Musikerfreunde zusammengesucht, „kommt wir machen mal was, hier sind die Noten, lasst uns mal was einspielen“?

Karin Rabhansl:
(lacht) Nee, die Vorstellung ist völlig übertrieben. Das war eher ein Blindflug!
Das ist das Schöne an einem Debüt-Album, dass du noch keinen Erwartungsdruck von irgendwelche Menschen hast, inklusive dir selber, sondern dass du ganz jungfräulich daran gehst. Und einfach keinen Druck verspürst, sondern machst, was du denkst. Da gab es tatsächlich ein paar Bekannte – auch Freunde auch aus Dinkelsbühl -, die mich unterstützt haben; dann habe ich in Nürnberg, Passau und Berlin aufgenommen und das Ganze zusammen gewurschtelt. Und es klingt auch so ein bisschen wie Kraut und Rüben. Aber jeder Titel ist immer eine Momentaufnahme, wie ein Zeitstempel, der deinen Stand zu dieser Zeit wiedergibt.

MainRiedberg:
Und im Studio, oder wenn ihr zusammen probt, bist du dann die Chefin?

Karin Rabhansl:
Ja. Bei meinem letzten Album ‚Rodeo‘ habe ich versucht, 30 Vorproduktionen zu erstellen, also selber Schlagzeug zu programmieren, Bass und Gitarre allein einzuspielen und drüber zu singen, um dann ein grobes Demo für jeden Titel zu haben.

MainRiedberg:
Und die Aufnahmen davon teilst du den Musikern aus?

Karin Rabhansl:
Genau. Ich schreibe keine Noten aus. Die Musiker hören die Noten und Akkorde raus, ich gebe noch ein grobes Lead-Sheet über den Aufbau des Titels aus. Dann wird die Band eingeladen und es werden die Titel vorgespielt. Und bei einem Ranking, wo jeder seinen Senf dazu geben kann, wird entschieden, mit welchen Titeln wir ins Studio gehen.

Ein Kollege von mir hat mal gesagt, er pflegt die ‚demokratische Monarchie‘ – und das trifft es auch bei mir ganz gut. Natürlich schreibe ich die Melodie und den Text, setze die Harmonien, aber du kannst einem grandiosen Gitarristen wie dem Joschi Joachimsthaler, nicht einfach sagen, was er für ein Solo zu spielen hat, oder einer Julia Fischer, was sie so zaubert. Oder mein Schlagzeuger Simon Weber, der sich einen eigenen Beat für ‚Schaufema‘ überlegt hat, weil das Demo für ihn nicht funktioniert hat.

Ich habe im Prinzip das letzte Wort. Auf dem Album steht halt ‚Karin Rabhansl‘ drauf und die Produktion ist eben mein Ding.

MainRiedberg:
Und wie entsteht ein Song? Fängt das mit einer Akkordfolge, einer Melodie oder einer Textzeile an?

Karin Rabhansl:
Es gibt nicht wirklich eine Regel. Ich brauche Inspiration. Meistens weil ich keinen Bock habe, das Bad zu putzen, oder die Steuer zu machen. Und dann fällt mir eher etwas auf der Gitarre oder am Bass ein. Oder: ich bin mal eine Zeit lang mit dem Fahrrad gefühlte hunderttausend mal an einen Werbeplakat von ‚Parship‘ mit dem Spruch ‚alle elf Minuten verliebt sich ein Single‘ vorbeigefahren, der sich bei mir so eingebrannt hat, dass dieser als Textzeile in ‚Amor‘ einging.

MainRiedberg:
Was ich mich anfangs überrascht hat war, wie man die Telecaster (*4) und die akustische Gitarre unter einen Hut kriegt, zumal sich mit den beiden Instrumenten oft ein unterschiedlicher Stil verbindet?

Karin Rabhansl:
Ich will alles machen und mir selbst nicht irgendwelche Regeln oder Grenzen auferlegen, weil darunter meine Kreativität leidet. Sobald ich mich selbst einschränke, leidet alles darunter. Ich finde in jedem Genre, das die Musik zu bieten hat, etwas Spannendes. Klar könnte man sagen, jetzt fehlt der rote Faden: da folgt auf eine tot-traurige Akustiknummer ein Rockbrett und wie passt das zusammen? Aber ich glaube der rote Faden ist bei mir die Stimme, die alles zusammenhält.

MainRiedberg:
Damit wäre ich bei meiner nächsten Frage: einerseits singst du in hochdeutsch, andererseits im bayerischen Dialekt. Wie entscheidest du, wann du einen Titel auf hochdeutsch oder bayerisch singst? Das Versmaß ist in jeder Sprache unterschiedlich und damit wirkt sich Text doch unmittelbar auf die Melodie und den Rhythmus aus?

Karin Rabhansl:
Total. Beim Bayerischen ist so, das es weicher ist, ähnlich wie das Englische, wogegen das Hochdeutsche sehr hart ist. Ich finde auf Hochdeutsch kann man etwas nüchterner, vielleicht ein bisschen kühler, beschreiben. Das Bayerische ist etwas erdiger, manches ist etwas derber, vielleicht bisschen grantiger. Z.B. Eine Lied wie ‚Schaufema‘ würde auf hochdeutsch nicht funktionieren: da geht es ja um eine bayerische Sagengestalt. Auf der anderen Seite klingt ‚Baby lauf‘ auf bayerisch fast schon wieder zu harmlos: das Thema häuslicher Gewalt ist so massiv, dass ich es im Text sehr nüchtern halten wollte.

MainRiedberg:
Es gibt sicherlich Titel, die du sowohl akustisch (oder solistisch) als auch elektronisch (mit Band) spielst?

Karin Rabhansl:
Ja. ‚Baby lauf‘ spiel ich heute Abend solo, aber auch mit Band. Es gibt aber Titel, die funktionieren solistisch nicht so gut: „Rodeo“ lebt von dem Gitarrensolo, das Riff habe ich zwar  geschrieben, aber ich könnte das fantastische Gitarrensolo nicht wie Joschi spielen.
Wenn ich solo spiele finde ich es schon wichtig, dass von allen fünf Alben so ein paar Lieder dabei sind und das Publikum am Abend die komplette Bandbreite hören kann.

Die Bühne ist gerichtet; Foto: D.Walz

MainRiedberg:
Ich persönlich würde dich schon als Band-Musikerin sehen. Worin liegt für dich der Reiz eines Solo-Konzerts? Davon abgesehen, dass man die Gage nur alleine kassiert!

Karin Rabhansl:
(lacht) Nur monetäre Gründe!! Die alte Bankkauffrau!!
Ich liebe alles. Ich habe ja gerade vier Formationen: eine Punk-Band ‚Pets‘ – da bin ich ’nur‘ die Gitarristin, spiele einige Soli und singe die zweite Stimme; dann habe ich mit der Keyboarderin meiner Band ein Duo ‚Fischer und Rabe‘, die Rock-Band macht unfassbar Spaß, da kann man richtig die Sau rauslassen.

Aber solo ist immer ein bisschen intimer, im kleineren Rahmen – das hat seinen eigenen Reiz.
Da ist man mehr bei sich.

Karin Rabhansl live; Foto: D.Walz

 

Anmerkungen MainRiedberg:
*1 Julia Fischer (Piano und Keyboards) und Karin Rabhansl
*2 „Die große Karin Rabhansl Show“ https://radiobuh.de/team/?d=karin-rabhansl
*3 „Mogst schmusn, mia wad’s wurscht“
*4 Modelltyp einer elektrischen Gitarre

 

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Fastnachtsumzüge: Mehr Platz in Bahn und Bus

VGF-Bus

traffiQ informiert anlässlich der bevorstehenden Fastnachtsumzüge

Einige Linien weichen dem närrischen Treiben
Wenn Närrinnen und Narren am Sonntag, 11. Februar, zum großen Fastnachtszug in der Frankfurter Innenstadt oder am Dienstag, 13. Februar, zum Umzug nach Heddernheim wollen, nehmen sie am besten Bahn und Bus. Die bieten dafür mehr Platz und mehr Fahrten. Einige Linien weichen den Zügen jedoch aus.

Sonntag: Mehr Platz, mehr Fahrten, aber auch Umleitungen
Zum großen Umzug fährt die U-Bahnlinie U6 ab 11.00 Uhr alle 10 Minuten und bietet wie die meisten U-Bahnlinien mehr Platz.
Die Straßenbahnlinie 12 verkehrt von 11.00 bis 18.00 Uhr alle 7,5 Minuten zwischen Schwanheim und Willy-Brandt-Platz, ebenso die Linie 16 zwischen Offenbach Stadtgrenze und Hauptbahnhof.
Die Linie 30 von Bad Vilbel wird ab der Unfallklinik alle 7,5 Minuten zur Konstablerwache verlängert. Auf der Linie 51 zwischen Industriepark Höchst und Niederrad wird der Takt auf 15 Minuten verdichtet.
Wegen der Straßensperrungen in der Innenstadt werden einzelne Linien umgeleitet oder unterbrochen:
Die Tramlinien 11, 12, 14 und 18 verkehren in der Innenstadt von etwa 6.00 bis 18.00 Uhr nur eingeschränkt. Die Linie 11 verkehrt im Westen nur zwischen Höchst und Hauptbahnhof (Südseite), im Osten von Fechenheim fährt sie abweichend zum Lokalbahnhof. Die Linie 12 von Fechenheim wird von 6.00 bis 9.00 Uhr ab Konstablerwache über Zoo zum Ernst-May-Platz umgeleitet und stellt dann bis 18.00 Uhr ihren Betrieb ein.
Die Linie 14 nimmt ihren Betrieb erst gegen 18.00 Uhr auf.
Die Linie 18 vom Gravensteiner-Platz fährt über Bornheim Mitte und Zoo zur Louisa.
Der Ebbelwei-Express bleibt im Depot.
Die Metrobuslinie M36 wird dreigeteilt und fährt von 6.00 bis 18.00 Uhr nur zwischen Hainer Weg und Südbahnhof, zwischen Konstablerwache und Hynspergstraße und wegen einer Baustelle zwischen Holzhausenstraße und Westbahnhof.
Die Linie 33 nimmt ihren Betrieb erst nach 16.00 Uhr auf.

Dienstag: U-Bahn nach „Klaa Paris“ – Busse im dichteren Takt
Am Fastnachtsdienstag ist der Umzug in Heddernheim, in „Klaa Paris“, am bequemsten mit den U-Bahnen zu erreichen. Von der Station Heddernheim, die alle paar Minuten von den Linien U1, U2 und U8 bedient wird, ist es nur ein kurzer Weg ins närrische Getümmel. Die U-Bahnlinie U3 und die S-Bahnlinie S6 stehen in diesem Jahr aufgrund von Bauarbeiten nicht zur Verfügung.
Die Metrobuslinie M60 ist von 11.30 bis 22.00 Uhr nur zwischen Rödelheim und Nordwest-zentrum unterwegs. Für die Besucher des Umzuges wird sie von 13.00 bis 14.00 Uhr und von 15.30 bis 18.15 Uhr im 5-Minuten-Takt fahren.
Die Linie 71 fährt bereits ab 13.00 Uhr im 15-Minuten-Takt

Quelle:
traffiQ
Lokale Nahverkehrsgesellschaft
Frankfurt am Main mbH
Unternehmenskommunikation
Stiftstraße 9-17
60313 Frankfurt am Main
Tel.: 069 212-26893
presse@traffiQ.de | www.traffiQ.de

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Bonames: Falsche Bankmitarbeiter schlagen wieder zu

Teil eines Polizeiwagens

Das Polizeipräsidium Frankfurt informiert:

Am vergangenen Montag, 29.01.2024, gegen 14.45 Uhr, kam es zu einem Computerbetrug durch einen vermeintlichen Bankmitarbeiter, der einem 53-jährigen Geschädigten telefonisch Unstimmigkeiten auf seinem Konto vorgaukelte. Um diese zu beheben, sei es notwendig, eine neue PIN freizugeben. Dies tat der Geschädigte.
Der Schaden durch die daraus resultierende unberechtigte Überweisung beläuft sich auf 4.600 Euro.

Die Polizei warnt:

Vermehrt treten falsche Bankmitarbeitende telefonisch mit betrügerischen Absichten auf.

– Nach dem Namen fragen: Offizielle Mitarbeitenden geben bereitwillig ihren Namen an.

– Den Anruf beenden: Rufen Sie über die offizielle Servicenummer Ihre Bank an, um den Sachverhalt zu verifizieren.

– Verdächtige Aktivitäten melden: Verständigen Sie im Zweifelsfall sofort die Polizei.

 

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Bundesautobahn 661: Vollsperrung nach Verkehrsunfall

Das Polizeipräsidium Frankfurt informiert:

Gestern Nachmittag (30.01.2024) kam es auf der BAB 661, unmittelbar vor dem Bad Homburger Kreuz zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 82-jähriger Mann schwer verletzt und eingeklemmt wurde. Nach seiner Bergung kam er mit einem Helikopter des Rettungsdienstes ins Krankenhaus.

Der 82-jährige Fahrer eines Renault befuhr gegen 14:50 Uhr die A661 in Richtung Oberursel. Aus bislang ungeklärter Ursache fuhr dieser kurz vor dem Bad Homburger Kreuz frontal in einen Anpralldämpfer, welcher die Hauptfahrbahn von der Parallelfahrbahn zur A5 trennt. Der Mann wurde dabei eingeklemmt, sodass er aus dem Fahrzeug befreit werden musste. Die Autobahn wurde folglich in nördliche Richtung gesperrt. Im weiteren Verlauf landete ein Rettungshubschrauber auf der Fahrbahn, mit dem der schwerverletzte Autofahrer in ein Krankenhaus geflogen wurde.

Das beschädigte Fahrzeug des Mannes wurde abgeschleppt. Die A661 war von ca. 15:05 Uhr bis ca. 15:35 Uhr voll gesperrt.

Die Ermittlungen zur Unfallursache und zum genauen Unfallhergang dauern an.

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Polizei warnt vor neuer Phishing-Methode

Kriminelle nutzen gefälschte SMS, um Zugangsdaten zu stehlen

Die Frankfurter Polizei gibt aktuell die folgende Warnung aus:

Die Bedrohung durch Smishing, einer raffinierten Form des Phishings per SMS, mit der Kriminelle neue Wege finden, ahnungslose Verbraucher zu täuschen und sensible Informationen zu ergaunern, nimmt zu.
So auch in der jüngsten Vergangenheit, als einem 64-jährigen Frankfurter durch die Betrugsmasche ein mittlerer fünfstelliger Geldbetrag von seinem Bankkonto abgehoben wurde. Zum Zeitpunkt der Aufdeckung des Betrugs waren die Täter mit dem Geld bereits in der Anonymität untergetaucht.

Doch wie funktioniert das „Smishing“?
Mittels Spoofing (technische Veränderung der angezeigten Rufnummer) versenden die Täter per Zufallsprinzip betrügerische SMS, die angeblich von Banken stammen.
Diese Nachrichten suggerieren vermeintliche Neuerungen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Online-Banking und enthalten Links zu Websites, die den Eindruck einer offiziellen Bankenseite erwecken.

Die Kriminellen verfolgen dabei unterschiedliche Ziele, unter anderem das Abfangen von Zugangsdaten zu Online-Konten. Durch die Tarnung mittels vermeintlich seriöser Kommunikation von Banken zielen sie darauf ab, das Vertrauen der Empfänger zu gewinnen und sie zur Preisgabe sensibler Informationen zu verleiten.

Das besonders arglistige bei der Betrugsmasche ist, dass die Täter häufig Internetadressen verwenden, die den Namen der genannten Banken enthalten oder diesen ähneln. Es ist wichtig zu betonen, dass die bloße Nennung des Banknamens in der URL keinerlei Garantie dafür bietet, dass es sich um eine legitime Webseite handelt.

Verhaltenstipps:
Die Verbraucher werden eindringlich dazu aufgerufen, äußerst wachsam zu sein, wenn sie verdächtige SMS erhalten, die vorgeben, von ihrer Bank zu stammen.
Es wird dringend empfohlen, keine Links in solchen Nachrichten anzuklicken und keinesfalls persönliche oder vertrauliche Informationen, wie ihre PIN oder Barcode zur Installation ihrer Bank-App preiszugeben. Ihre Bank würde sie niemals nach diesen sensiblen Informationen fragen.

Sollten Sie Opfer dieser Betrugsmaschen geworden sein, sind folgende Schritte dringend zu unternehmen:
– Erstatten Sie Strafanzeige über die Onlinewache oder bei jeder Polizeidienststelle.
– Bei der Aufforderung, persönliche Daten preiszugeben, sollten Sie grundsätzlich misstrauisch werden.
– Rufen Sie unbedingt bei Ihrer Bank an!

Weitergehende Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Phishing

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