Schlagwort: Flüchtlinge

Flüchtlingsunterkunft Gymnasium Riedberg

Nachdem die Turnhalle in Kalbach bereits nach wenigen Tagen und trotz Erweiterung vollständig belegt war, sucht die Stadt nach weiteren Möglichkeiten Geflüchteten eine Erstunterkunft zu bieten. Die Sporthalle des Riedberg Gymnasiums soll hierfür nun umgebaut werden, damit dort eine alternative Notunterkunft für ukrainische Flüchtlinge entstehen kann, teilte die Stadt Frankfurt mit. Der Sportbetrieb des Gymnasiums wird in Folge dessen nach draußen verlegt werden. Für die sonstigen sportlichen Aktivitäten wird kurzfristig nach einer Ausweichmöglichkeit gesucht. Wieviele Personen in der Halle untergebracht werden sollen und für wie lange sie belegt ist, bleibt noch unklar.

Nachtrag: Auch wenn das heutige Datum es vermuten lässt, nein, es handelt sich hierbei nicht um einen Aprilscherz.

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Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge

Turnhalle Kalbach

Über eine Millionen Menschen haben ihr Heimatland Ukraine in den letzten Tagen bereits verlassen. Die meisten sind nach Polen geflüchtet, einige haben sich aber auch bis nach Deutschland durchgeschlagen.

Die Stadt Frankfurt hatte sich bereit erklärt 200 Geflüchteten eine Unterkunft anzubieten. Für dieses Vorhaben wurde nun das Sport- und Freizeitzentrum Kalbach unterhalb des Golfplatzes umgebaut. Seit mehreren Tagen baut das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zusammen mit der Stadt Frankfurt hier alles Nötige auf, um Menschen aus der Ukraine eine erste Unterkunft in Sicherheit bieten zu können. Am Freitag konnte die Unterkunft eröffnet werden und 100 Menschen aufnehmen. Aktuell wird weiter ausgebaut, sodass nochmals 100 Menschen eine Unterkunft geboten werden kann.

Das DRK weist ausdrücklich darauf hin, dass bereits ausreichende Sachspenden, insbesondere Kleidung, eingegangen sind. Finanzielle Unterstützung wird allerdings gerne angenommen, da mit diesen Mitteln flexibler und besser auf spontan auftretende Notwendigkeiten reagiert werden kann. 

Weitere Informationen zum Spenden unter folgendem Link:

https://www.drkfrankfurt.de/aktuell/aktuelles/meldung/ukraine-krise.html

Foto: DRK Frankfurt

 

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Applaus und Zwischenrufe

Die ersten Wohnmodule stehen schon auf der Fläche vor dem Hangar. Viele hasten daran vorbei, versuchen noch ins überfüllte Tower-Café zu gelangen. Mehr als 400 Menschen sind am Mittwoch um 19 Uhr zur Informationsveranstaltung für die geplante Flüchtlingsunterkunft am Alten Flugplatz gekommen. Sie stehen teils dicht gedrängt, teils auch noch vor Fenster und Türen. Das Podium ist mit Vertretern des Sozialdezernats, des Umweltamts und der Diakonie besetzt, die – wie schon in der Kalbacher Sporthalle – die Flüchtlinge betreuen wird. So gelassen wie die Nidda-Fische im Aquarium dahinter ist allerdings kaum jemand. Die Stimmung ist angespannt, es gibt vereinzelt hämische Bemerkungen, als Manuela Skotnik, Referentin von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU), zu sprechen beginnt.

Die Stimmen aus dem Publikum werden leiser, verstummen nur kurz, als Skotnik später betont: „Wir haben eine Notsituation.“ Frankfurt hat bereits jetzt mehr als 6000 Flüchtlinge, die vom Bund dem Land Hessen und von der Landesregierung der Stadt zugewiesen wurden. Das sind Flüchtlinge, deren Asylverfahren bereits läuft, die derzeit teils noch in Turnhallen untergebracht sind und schnellstens eine Bleibe brauchen. Dazu ist Frankfurt verpflichtet. „Oft erfahren wir erst am Freitag, wie viele Menschen uns am Mittwoch danach zugewiesen werden“, heißt es von der Stabsstelle Flüchtlingsmanagement im Sozialdezernat. In den vergangenen Monaten konnten 75 dringend benötigte Unterkünfte nicht realisiert werden, unter anderem wegen überzogener Mietforderungen oder baulicher Mängel.

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Manuela Skotnik vom Sozialdezernat, Vertreter des Umweltamtes und der Diakonie stellten sich den Fragen der Bürger

Naturschutz und Vorbehalte

„Mit ein Grund, warum wie jetzt erst an die Öffentlichkeit gehen, ist, weil wir wissen, dass hier die Rahmenbedingungen stimmen.“ Dieser Satz sorgt für Zwischenrufe, für Beschwichtigungen andererseits. Kurz vor der Wahl hatten drei Dezernenten noch eine Fußgängerbrücke im Landschaftsschutzgebiet am Alten Flugplatz eingeweiht. Über die Baupläne wurde nicht gesprochen. Die Entscheidung für einen anderen Standort im Stadtgebiet wurde bekanntgegeben, die Entscheidung für den Standort in Kalbach/ Bonames wurde drei Tage nach der Wahl publik. Apropos Grüngürtel und Landschaftsschutz: Die Pläne sorgten besonders beim Nabu für große Vorbehalte und öffentlichen Protest. Am Mittwoch versichert man, dass die Unterkunft „in enger Abstimmung mit dem Umweltamt“ errichtet und betrieben werden soll. „Der Flugplatz ist ein Kleinod und wird es bleiben.“

Fünf der acht Wohnmodule werden auf dem Asphalt vor dem Hangar stehen, der Rest auf Wiesen nebenan, allerdings sind die Wohnungen mit Stegen verbunden, um die Natur zu schonen. Kein einziger Baum musste gefällt werden. Die Baugenehmigung für die Unterkunft wurde aufgrund der neuen Sonderregelung § 246 Baugesetzbuch erteilt, die solche Projekte deutlich erleichtert. Die Unterkunft ist bis 31.12.2018 befristet und „muss zurückgebaut werden“.

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Das ist der Plan der Unterkunft vor dem Flugplatz-Hangar. Die roten Gebäude sind die Wohnmodule.

Engagement für 350 Flüchtlinge

Ein Mann aus dem Publikum ruft: „Staatliche Willkür!“ Er bekommt Beifall. Lauter ist der Applaus, als ein ehemaliger Rektor der Wöhlerschule ans Mikrophon tritt, seine bisherigen Erfahrungen aus dem Engagement für Flüchtlinge, Deutschkurs inklusive, mitteilt, und sagt: „Alle sollten so gut wie möglich an einem Strang ziehen, dann wird das was.“ Nicht weit von ihm entfernt ist ein Trainer des TSV Bonames. Der bittet ebenfalls um das Mikro und erklärt unaufgeregt: „Die Flüchtlinge können zu uns kommen. Sie können natürlich überall mitmachen.“

350 Frauen, Männer und Kinder, vor allem aus den Kriegsgebieten in Syrien und Afghanistan, werden ab Mitte Mai hier leben. Es sind Familien, die jetzt noch überwiegend in einer Notunterkunft im Gallus sind. Auch die dortige Leiterin meldet sich zu Wort, verspricht: „Sie können sich auf diese Menschen freuen.“ Da ein Teil des ehemaligen US-Militärflugplatzes in Kalbacher Gemarkung liegt und es in der Grundschule noch Kapazitäten gibt, werden mehr als 30 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren voraussichtlich dort zur Schule gehen. Wie und wo die intensive Betreuung für die ebenfalls mindestens 30 älteren Kinder sein wird – das wird derzeit noch zwischen Ämtern und Schulen abgestimmt.

Das sagt die Polizei

Eine Dame meldet sich, erklärt, dass sie nichts gegen Flüchtlinge habe, sich dennoch große Sorgen mache. Andererseits sei auch der zwei Meter hohe Zaun um eine Unterkunft für Menschen „eine nicht so schöne Geschichte“. Am Podium herrscht kurz Stille. Dann fällt der Satz: Nicht so schön, aber Tatsache sei auch, „dass dieser Zaun der Sicherheit der Bewohner dient“. Die Asylbewerber können und dürfen sich überall frei bewegen. Auch ein Beamter des zuständigen 15. Polizeireviers wird um ein Statement gebeten. Er beginnt mit den Worten: „Ich kann Ihnen nicht sämtliche Ängste nehmen.“ In der Notunterkunft in Kalbach und im Umfeld vergleichbarer Unterkünfte habe es aber nur „eine sehr niedrige Zahl von Straftaten“ gegeben, auch gemessen am Schnitt der Straftaten im Stadtgebiet. Es waren Körperverletzungs- und kleinere Diebstahlsdelikte. Auch in der neuen Unterkunft werde die Polizei bei Bedarf „sofort intervenieren“.

Ortspolitiker sind „zuversichtlich“

Lokalpolitiker wie Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU) appellieren an Magistrat und Fachämter, dass ihre „Kompetenz und Ortskenntnis“ genutzt werde, damit möglichen Problemen früh begegnet werden kann. Sie wandte sich am Info-Abend direkt an die vielen Anwohner im Saal, sagte deutlich: „Ich bin sehr zuversichtlich.“ Sie sprach von „sehr positiven Erfahrungen“ der Zusammenarbeit mit der Diakonie Frankfurt in der Sporthalle am Martinszehnten. Anfangs gab es in der Bevölkerung Bedenken und Skepsis, zumal Vereinssport in der Halle erst mal nicht mehr möglich war. Friedrich: „Die zweite Welle aber war zum Glück die größere.“ Als immer mehr fragten: „Wie können wir diesen Menschen helfen?“

200 Ehrenamtliche hatten sich engagiert, beispielsweise auch das Familienzentrum Billabong hat einen Sprachkurs angeboten. Viele Ehrenamtliche waren am Gründonnerstag als „Dankeschön“ ins Tower- Café eingeladen. Ein Treffen, um die neuen Planungen zu besprechen, folgt.

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Sylvie Berlit hat für die Diakonie bereits die Notunterkunft in Kalbach geleitet. Auch dort gab es anfangs Vorbehalte – und dann immer mehr Hilfsbereitschaft.

Bei der fürs Tower-Café zuständigen Servicegesellschaft für Frankfurt und den Grüngürtel ist man besorgt, dass es erste Absagen von Hochzeiten und anderen Großveranstaltungen gibt. Die Stadt hat bereits Unterstützung signalisiert. Dennoch lautet die Bitte an alle, die wie wir Riedberger dieses Ausflugsziel bisher so schätzten: „Kommen Sie zu uns, besuchen Sie uns weiterhin und feiern Sie hier!“ Im Café haben Erwachsene ohne Berufsabschluss oder Berufserfahrung die Möglichkeit, sich für den Beruf der Köchin, des Kochs oder der Restaurantfachkraft zu qualifizieren. Das gilt selbstverständlich auch für Flüchtlinge. Der Geschäftsführer der Servicegesellschaft, der zu Beginn noch von einem „Schock“ gesprochen hat, betont: „Relativ schnell haben wir begriffen, welche Chancen es auch gibt.“

Claudia Detsch

(Fotos: cd)

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Flüchtlinge haben Turnhalle verlassen

Diese Nachricht überraschte selbst Ehrenamtliche und Helfer: Bereits am Mittwoch haben rund 100 Flüchtlinge, darunter mehr als 40 Kinder, die Notunterkunft in der Turnhalle am Martinszehnten verlassen. Erst vergangenen Freitag hatte die Landesregierung bekanntgegeben, dass die Turnhallen in Fechenheim, Kalbach sowie an der Sport-Uni nicht mehr benötigt würden. Die Asylsuchenden aus der Kalbacher Notunterkunft, die überwiegend aus Afghanistan stammen, leben jetzt in der neuen großen Erstaufnahmeeinrichtung Frankfurts in der Hanauer Landstraße, im ehemaligen Neckermann-Gelände. Sie waren erst im Dezember in unseren Stadtteil gekommen. Vorher war in der Turnhalle bereits eine erste große Gruppe von Flüchtlingen untergebracht, die nach Gießen verlegt wurde.

In unserem Stadtteil hat die Zusammenarbeit von Träger, Helfern und Wachpersonal gut funktioniert und laut Ortspolitikern zu einem guten Klima in der Notunterkunft beigetragen hat. Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU): „Ich kann der Diakonie, den Mitarbeitern und allen Helfern vor Ort nur ganz herzlich danken.“

Wann die Sportvereine die Turnhalle am Martinszehnten wieder nutzen können, steht noch nicht fest. Erklärter politischer Wille ist allerdings, dass das „so schnell wie möglich geschieht“. Kommenden Mittwoch findet eine Begehung des Sportamtes statt. Dort will man begutachten, welche Reparaturarbeiten nötig sind, was aber vielleicht auch während laufender Nutzung der Vereine noch erledigt werden kann.

Das Riedberger Familienzentrum Billabong, das Sprachkurse für Frauen und Mädchen aus der Notunterkunft angeboten hat, möchte auch künftig für Flüchtlinge aktiv sein. Mit der Initiative „Frankfurt hilft!“, die das Engagement für Flüchtlinge in der Stadt koordiniert, steht man in Verbindung. Anja Hohmann von Billabong: „Wir können auf jeden Fall weiterhin einen Sprachkurs anbieten, wenn das gewünscht und auch logistisch möglich ist.“

Die Sprachkurse würde wieder ein ehemaliger Sonderschullehrer leiten, ehrenamtlich. Bereits in den Herbstferien hatte ein erster „Crashkurs“ im Infobüro der Hessenagentur im Riedbergzentrum stattgefunden (siehe Foto oben). Es dauerte, bis die Frauen Vertrauen fassten. Einige berichteten über die wochenlange Flucht. Am Ende des Kurses erklärte eine Syrerin, die vorher kein Wort Deutsch gesprochen hatte: „Sehr viel gelernt!“ Dank Betreuungsangebot konnten Mütter auch ihre kleinen Kinder mitnehmen. Darunter war ein erst drei Monate altes Baby. Es ist auf der Flucht geboren.

Für die Zukunft ist nicht ausgeschlossen, dass die Turnhalle in Kalbach eventuell wieder als Notunterkunft benötigt wird. Das kann passieren, wenn die Flüchtlingszahlen wieder stark ansteigen.

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Die Flüchtlinge haben bereits am Mittwoch die Notunterkunft in der Kalbacher Turnhalle verlassen

(Text: cd/ Fotos: cd/ Ortsbeirat)

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Spielsachen für Flüchtlinge gesucht

Die Flüchtlinge in der Turnhalle am Martinszehnten/ Kalbach werden diese Notunterkunft bald verlassen. Die Stadt setzt auf neue, langfristige Erstaufnahmeeinrichtungen wie das „Neckermann-Haus“ in der Hanauer Landstraße, in dem bereits 250 Kinder untergebracht sind. Tendenz steigend. Da die Hanauer Landstraße keine Spielplätze bietet und kein Außengelände zur Verfügung steht, wurde ein Stockwerk zu einem Indoor-Spielplatz umfunktioniert. Damit die Kinder dort spielen und toben können.

Dafür werden noch Sachspenden gesucht:

– Roller, Bobbycars

– Fahrräder (gebrauchstüchtig, Bremsen sollten funktionieren, es geht aber ohne Licht)

– Sprungseile, Hula-Hoop-Reifen, Federball, Softbälle

– Spielsachen, wie z.B. Matchbox-Autos, Lego (bitte in Kisten), Bauklötze, etc.

– Mal- und Bastelutensilien (Papier, Stifte, Kleber) alles was Kinder alleine machen können

– keine Gesellschaftsspiele, alles muss selbsterklärend sein.

– Keine Kuscheltiere (aus hygienischen Gründen)

– Kicker oder Tischfußball

– Fußballtore (kleine transportable Tore)

Anfragen bezüglich Sachspenden an: Eva Keller / eva-keller@web.de. Wer Lust und Zeit hat, sich für ein paar Stunden um die Kinder zu kümmern, kann sich bei Melanie Freitag melden unter ehrenamt@asb-heae-f.de

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Wissenschaft für Flüchtlinge

Am Anfang ist nur heller, grauer Dampf. Kinder versuchen, danach zu greifen. Dann gießt einer der Studenten mehr von der geheimnisvollen Flüssigkeit aus dem Behälter und bittet, Abstand zu halten. Der Stickstoff verdampft wie auf einer Herdplatte. Bläschen blubbern über den Tisch. Michael Wiebusch und Philipp Beloin vom Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) erklären, dass flüssiger Stickstoff bereits bei – 196 Grad siedet. Sie zeigen, wie man mit Hilfe von Stickstoff Magneten schweben lassen kann. Wissenschaftler hoffen, durch diesen „Supraleitungs“-Effekt eines Tages Strom billig und Ressourcen schonend über weite Strecken zu transportieren. Am Versuch aber stehen nicht Kommilitonen, sondern Flüchtlinge aus der Notunterkunft in Kalbach. Sie sind eingeladen, „Wissenschaft zum Anfassen“ zu erleben.

Über 40 Flüchtlinge kommen zu Fuß aus Kalbach

„Wir wollen spielerisch zeigen, dass Wissenschaft etwas Tolles ist“, hat Dr. Sascha Vogel, Leiter und Initiator der Ausstellung vorab erklärt. „Notfalls mit Händen und Füßen und ohne Zeitlimit“ will sein Team an sechs Versuchsstationen die Neugier der Flüchtlinge wecken und Abwechslung zum Alltag und der Enge in der Turnhalle bieten.

Man ist überrascht und begeistert, als mehr als 40 Flüchtlinge, darunter nicht wenige Kinder, zum Uni-Campus kommen. Zur Gruppe gehört die 13-jährige Saba. Sie ist mit ihren Eltern und den zwei kleineren Brüdern aus Afghanistan geflohen. Mutter Shakila (29) und sie hatten schon in den Herbstferien an einem Sprachkurs des Familienzentrums Billabong für Frauen und Mädchen teilgenommen. Beide sprechen Englisch, obwohl die Mutter nach eigenen Aussagen „nie eine Schule besucht“ hat. Saba versteht inzwischen auch etwas Deutsch, versucht möglichst oft in der neuen Sprache zu antworten. „Ich habe das aus Büchern gelernt“, erzählt sie, während die Dame neben ihr Auskunft darüber gibt, dass in der Turnhalle am Martinszehnten nur zwischen 10 und 11 Uhr für mehrheitlich afghanische Flüchtlinge und zwischen 11 und 12 Uhr für Syrer Deutschunterricht angeboten werden kann.

Der spektakuläre Schokokuss-Versuch

Die Ethnologin Sabine Kalinock ist für die Diakonie tätig. Sie beherrscht Arabisch und Persisch und hilft beim Übersetzen. Etwa beim spektakulären Schokokuss-Versuch, wo die Bedeutung von Vakuum erklärt werden soll. Wird nämlich der Glasglocke mit dem Schokokuss die Luft entzogen, bläht sich der süße Schaum auf. Innen drinnen sind Luftbläschen. Fehlt der Druck von außen, wird der Innendruck immer größer. „Wer Dreck macht, muss aufräumen“, hatte Sascha Vogel als Parole ausgegeben. Sprich: Die Studenten und Doktoranten verzichten lieber darauf, den Schokokuss zum Explodieren zu bringen. Danach sind noch Schaumküsse übrig. Zum Vernaschen.

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Vorsicht „Explosionsgefahr“: Der Schokokuss im Vakuum gefiel vielen Flüchtlingen am besten

Dr. Vogel und sein Team haben das Projekt bereits in Schulen, bei Veranstaltungen des Landes Hessen und im Bundesrat vorgestellt. Teil des Teams ist auch ein Mathe- und Physikstudent, der in Syrien geboren und aufgewachsen ist. Er erklärt die Versuche in seiner Muttersprache. Für alle, die den englischen Erklärungen der anderen Nachwuchswissenschaftler nicht ganz folgen können.

Das Mädchen Saba braucht kaum Übersetzungshilfe. Sie berichtet, dass sie Ärztin werden will. Ihre Mutter möchte Schneiderin lernen, und Mehran, ihr zwölfjähriger Bruder, will „Ingenieur werden“.

Sprachkurse beim Familienzentrum Billabong

Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die derzeit rund 130 Flüchtlinge die Notunterkunft in Kalbach demnächst verlassen und neu eingereiste Flüchtlinge an den Martinszehnten kommen. Auch am Riedberg ist man darauf vorbereitet. „Wir werden ab Mitte Januar wieder einen Sprachkurs machen“, erklärt Anja Hohmann vom Familienzentrum Billabong. Immer montags und donnerstags wird ein pensionierter Sonderschullehrer in den Räumen der Riedberg-Information Deutschunterricht geben.

Sabas Familie weiß nicht, was auf die Notunterkunft folgt. Mutter und Tochter möchten nicht fotografiert werden. Wie beim ersten Zusammentreffen im Herbst. Aus Glaubensgründen und Scheu. Anders als vor ein paar Wochen aber wollen sie sprechen. Die 13-jährige Saba sagt, dass sie noch viel mehr lernen will, und ihre Familie hofft, Asyl und Arbeit zu bekommen.

Hoffen auf Asyl

Derzeit erhalten nur 43 Prozent der ankommenden Afghanen in Deutschland Asyl. Trotz des Wiedererstarkens der Taliban wird über verstärkte Abschiebungen diskutiert. Saba, das Mädchen, das Ärztin werden möchte, will nicht über Politik sprechen. Sie möchte weiter, zu einem der Versuche, die sie noch nicht gesehen hat.

(Text/ Fotos: cd)

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Die NEWS der Woche

Es weihnachtet in der Stadt!

Erster Schnee, Minusgrade und Glühwein-Duft – das ist das perfekte Ambiente für den großen Frankfurter Weihnachtsmarkt am Römerberg, Paulsplatz, Mainkai und der Hauptwache, der heute um 17 Uhr von Oberbürgermeister Peter Feldmann und Sängerin Francine Jordi offiziell eröffnet wird. Öffnungszeiten sind: Montag bis Samstag 10 Uhr bis 21 Uhr, Sonntag 11 bis 21 Uhr. Und nicht vergessen: Am Samstag, 12. Dezember, von 15 Uhr bis 22 Uhr und am Sonntag, 13. Dezember, von 11 Uhr bis 16 Uhr ist dank der Organisation der IG Riedberg auch wieder Weihnachtsmarkt bei uns auf dem Riedbergplatz. Einfach vorbeikommen und genießen!

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Weihnachtsgeschenke für Frankfurter Kinder

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Bildungsdezernentin Sarah Sorge hat am Montag die diesjährige Aktion des Frankfurter Kinderbüros „Weihnachtsgeschenke für Frankfurter Kinder“ gestartet. Seit nunmehr 20 Jahren werden Kinder aus Betreuungseinrichtungen in Stadtteilen mit sogenannten Problemlagen sowie aus Unterkünften für Flüchtlinge oder Frauenhäusern beschenkt. Die Kinder dürfen in den Einrichtungen eine Wunschkarte ausfüllen und werden dann anonym beschenkt. Dafür hängen die Wunschzettel der Kinder ab sofort an über 70 verschiedenen Standorten in der Stadt an Weihnachtsbäumen aus – auch wieder im NORDWESTZENTRUM! Bis zum 17. Dezember können die Wunschkarten vom Baum genommen werden und das gekaufte Geschenk dann später entweder im jeweiligen Geschäft oder direkt im Frankfurter Kinderbüro abgegeben werden. Der Wert der Geschenke sollte maximal 25 Euro betragen. Das Frankfurter Kinderbüro garantiert, dass alle Kinder, die eine Wunschkarte ausgefüllt haben, auch ihr ganz persönliches Geschenk erhalten.

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Kochen mit Flüchtlingen

Mehr als 150 Flüchtlinge sind noch immer in der Notunterkunft am Martinszehnten untergebracht – und viele Ehrenamtliche helfen mit! Ein Beispiel: Seit 13. November findet freitags zwischen 16.15 Uhr und 21 Uhr ein Kochprojekt für und mit Flüchtlingen im Winfriedhaus in Kalbach statt. Die Organisatoren wollen wöchentlich bis zu 25 Flüchtlingen aus den Sporthallen ermöglichen, nach ihrem Gusto zu kochen, gemeinsam zu essen und eventuell zu spielen und bei all dem auch noch Deutsch zu üben. Wer helfen und einen der Kochfreitage mitgestalten möchte, melde sich bitte unter s.stolla@online.de. Infos, auch bezüglich Spenden, im Pfarrbüro von St. Laurentius, Am Brunnengarten 7, Di 9-11 Uhr und Do 16-18.30 Uhr.

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Jugendbildungsmesse im Gymnasium Riedberg

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Diesen Termin sollten Teens mit großen Träumen und Plänen keinesfalls verpassen: Am Samstag (28. November) von 10 bis 16 Uhr ist JuBi – die JugendBildungsmesse im Gymnasium Riedberg. Das ist eine der bundesweit größten Spezial-Messen zum Thema Bildung im Ausland. Rund 100 Austauschorganisationen, Veranstalter und Agenturen aus dem gesamten Bundesgebiet informieren über alle Facetten von Auslandsaufenthalten und stellen ihre Programme und Stipendienangebote vor, u.a. die WELTBÜRGER-Stipendien.
 Die Beratung zu Themen wie Schüleraustausch, High School-Aufenthalte, Gastfamilie werden, Sprachreisen, Feriencamps, Freiwilligenarbeit, Au-Pair, Praktika im Ausland, Work & Travel sowie Studium im Ausland erfolgt persönlich an den Ständen der Aussteller durch Bildungsexperten und ehemalige Programmteilnehmer. Weitere Infos unter: www.jugendbildungsmesse.de

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Auszeichnung für Ortspolitikerinnen

Römerplakette für zwei verdiente Ortspolitikerinnen: Die Auszeichnung der Stadt erhielten vergangene Woche die langjährige Ortsvorsteherin Gisela Stamm (CDU) sowie Ulrike Gauderer (Riedberg) von den Grünen. Juristin Ulrike Gauderer erhielt die Plakette in Bronze für über 10-jährige ehrenamtliche Tätigkeit, Gisela Stamm die Plakette in Gold für über 20-jähriges Engagement. Übrigens: Petra Roth nannte sie einst die „Grande Dame von Kalbach“.

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Am Sonntag ist Zipfelmützenlauf!

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Am Sonntag ist ZIPFELMÜTZENLAUF des SC Riedberg! In diesem Jahr werden alle Läuferinnen und Läufer zum ersten Mal direkt vom Sportplatz in der Altenhöferallee starten. Ziel wird ebenfalls der Sportplatz sein. Der Kindergartenlauf startet um 10.30 Uhr, der 5 km-Lauf startet um 12 Uhr und der 10 km-Lauf startet um 12.15 Uhr. Die Anmeldung ist unter www.zipfelmuetzenlauf.de möglich. Übrigens gibt es in diesem Jahr sogar eine Extra-Einladung auf Chinesisch, für Menschen aus China, die in und um Frankfurt leben. Beinahe hätte es dieses Zipfelmützen-Plakat sogar ins chinesische Handelsblatt geschafft…

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Neue Baugebiete im Frankfurter Norden

Frankfurt wächst – nicht nur am Riedberg. Weitere Neubaugebiete werden dringend benötigt. Deshalb soll auf dem rund 3,3 Hektar großen Gebiet am nordöstlichen Rand des Ben-Gurion-Rings in Nieder-Eschbach planungsrechtlich ein allgemeines Wohngebiet ermöglicht werden. Rund 340 Wohnungen für etwa 850 Einwohner können auf dem bislang gewerblich genutzten Areal entstehen. „30 Prozent der Wohnfläche wird im geförderten Wohnungsbau errichtet, je zur Hälfte im ersten Förderweg und in unseren Mittelstandsprogrammen“, erklärte Bürgermeister Olaf Cunitz. Der Städtebauliche Vertrag regelt außerdem die finanzielle Beteiligung an der Herstellung öffentlicher Grünflächen und der sozialen Infrastruktur, beispielsweise einer öffentlichen Kindertagesstätte mit 66 Plätzen.

Die SPD-Ortsvereine im Frankfurter Norden, darunter auch Kalbach-Riedberg, haben sich zudem für die Bebauung des „Pfingstbergs“ zwischen Nieder-Eschbach und Nieder-Erlenbach ausgesprochen. Im Rahmen einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme, die bereits seit 20 Jahren diskutiert wird. Es sollen bezahlbarer Wohnraum (bis 40 Prozent sozialer Wohnungsbau) und entsprechende Infrastrukturmaßnahmen von Kitas bis zu Parks und ÖPNV-Anbindungen geschaffen werden. Allerdings wollen die Sozialdemokraten den Pfingstberg nur bebauen, wenn dies aufgrund des Bevölkerungswachstums wirklich nötig wird.

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Programm des Riedberger SV

Nach dem Schnuppertag in der Krebsmühle hat der kürzlich gegründete Riedberger SV jetzt sein erstes Programm vorgestellt. Angeboten werden: Fußball von den Minikickern bis zur SoMA (gekickt wird teils am Bolzplatz im Bonifatiuspark, teils am Hartplatz in Niederursel), Thai- & Kickboxen, Outdoor-Training sowie Tanzkurse Hiphop & House. Weitere Infos unter: www.riedberger-sv.de

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Wie lebt Frankfurt?

Wie lebt Frankfurt? Was erwartet uns in den kommenden Jahren? Weiter steigende Mieten und eine Überalterung der sonst so jungen Stadt? Und wenn dann die Generation Praktikum übernimmt – kann die sich dann noch Oper, Theater & Co. leisten? All diesen Fragen widmet sich die zweite Diskussionsreihe der Frankfurter Bürger-Universität, die am 30. November mit dem Thema beginnt: „Wie generationengerecht ist Frankfurt?“ OB Peter Feldmann, Birgit Kasper vom Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V., Prof. Frank Oswald, Leiter des Arbeitsbereichs Interdisziplinäre Alternswissenschaft der Goethe-Uni, und weitere Experten stellen sich den Fragen. Veranstaltungsort ist das Haus am Dom, Domplatz 3/ Beginn jeweils 19:30 Uhr/ Eintritt ist frei. Am 7. Dezember lautet das Thema: „Wer kann sich Frankfurt (noch) leisten? Eine Stadt für alle oder für die Reichen.“ Am 14. Dezember: „Wird Frankfurt seinem Integrationsanspruch gerecht? Miteinander oder nebeneinander.“ Das gesamte Programm finden Sie im Netz unter www.buerger.uni-frankfurt.de

(Texte: cd/ Presse- & Informationsamt Stadt Frankfurt/ Foto: Detsch)

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Wir haben Angst vor der Abschiebung

Frankfurt, Riedberg, kurz nach 11 Uhr. Im Infobüro der Hessenagentur hängen an einer Wäscheleine deutsche Worte auf weißen Blättern und dazwischen eine gelbe Hose. Hier findet der Sprachkurs für Frauen aus der Asyl-Notunterkunft in Kalbach statt, den das Riedberger Familienzentrum Billabong in den Herbstferien organisiert. Doch jetzt, in einer kurzen Pause, scheint es zumindest unter den Frauen, die aus Afghanistan stammen, nur ein Thema zu geben. Weeda Sultani (24), Mutter von zwei Kindern, fragt laut und auf Englisch: „Warum sagen eure Politiker zu uns: ,Geht zurück nach Afghanistan?’ Wir haben kein Zuhause, wir haben nichts mehr. Wenn wir zurückmüssen, werden wir getötet.“ Seit bekannt wurde, dass die Bundesregierung den Abschiebe-Stopp für Asylsuchende aus Afghanistan aufheben und Afghanen künftig verstärkt abschieben will, können laut Weeda Sultani „viele von uns nicht mehr richtig schlafen und weinen“. Sie sagt, dass auch sie große Angst hat.

Dann beginnt sie zu berichten: „Ja, wir sind wirklich zu Fuß hierhergekommen. Wir sind groß, aber unsere Kinder sind klein und schwach. Manchmal hatten wir zwei Tage und zwei Nächte nichts zu essen und zu trinken. Meine Tochter hat oft geweint und gefragt: ,Wie lange noch?’ Ich habe immer wieder gesagt: ,Nur noch fünf Minuten, nur fünf Minuten.’ Ich wusste, obwohl unsere Schuhe voll Wasser sind und es kalt ist, müssen wir die ganze Nacht laufen. Wir sind von Kabul nach Kandahar, dann in den Iran, weiter über die Türkei, in einem schlechten Boot mit 65 anderen über das Meer nach Bulgarien. Dann waren wir endlich in Europa. Am schlimmsten war es im Iran und später auf dem Boot. Im Iran haben Polizisten auf uns, unsere Männer und Kinder geschossen. Später in der Türkei haben wir manchmal versucht, Autos aufzuhalten und gebeten: ,Helft uns, helft uns doch, gebt uns bitte Wasser oder wenigstens den Kindern eine Banane.’ Viele sind weitergefahren oder haben gesagt, dass sie Ärger mit der Polizei bekommen, wenn sie uns helfen. Wenige haben uns etwas gegeben. Das waren gute Menschen. Mitgenommen hat uns aber keiner. Wir haben nicht auf einem Bett oder in einem Lager geschlafen. Wir haben nächtelang mit den Kindern an einem Flussufer geschlafen. Jetzt sind wir hier und eure Politiker sagen, dass wir wieder zurück müssen. Wisst ihr denn nicht, warum wir geflohen sind?“

Neben Weeda Sultani steht eine junge Afghanin, die ihren Arm fest um ihre kleine Tochter legt. Da Weeda am besten Englisch von allen kann, soll diese ihr helfen, auch ihre Geschichte zu erzählen. Die junge Frau mit dem schwarzen Kopftuch heißt Mohabat. Sie hat ihren Mann auf der Flucht verloren. Sie wusste wochenlang nicht, wo er ist und ob er noch lebt. Über Umwege und andere Flüchtlinge hat sie erfahren, dass er vermutlich im Iran in einem Gefängnis ist, „weil ihn die Polizei einfach festgenommen hat“. Ihre Freundin Weeda soll bitte noch hinzufügen, dass sie unbedingt Deutsch lernen will. Dann beginnt wieder der Unterricht in 60438 Frankfurt-Riedberg.

Über den Sprachkurs wird MAINRiedberg in einem weiteren Artikel berichten.

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Diese junge Afghanin hat ihren Mann auf der Flucht verloren. Sie nimmt ihre Tochter fest in den Arm und lässt ihre Freundin übersetzen: „Wir haben Angst. Wir können nicht zurück.“

(Text & Fotos: C. Detsch)

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Hilfe für Flüchtlinge in Kalbach startet!

Noch mindestens bis zum neuen Jahr sind 264 Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und Irak in den beiden Kalbacher Turnhallen untergebracht. Jetzt endlich kann die Hilfe für die Frauen, Männer, Teenager und mehr als 67 Kinder im Vorschulalter beginnen! Ab sofort können auch engagierte Bürger aus dem Stadtteil gezielt vor Ort aktiv werden – und es gibt bereits erste Adressen, Termine und Ansprechpartner, wo diese Hilfsangeboten gebündelt und koordiniert werden. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse der Ortsbeiratssitzung vom Freitag, an der Vertreter von Sozialdezernat, Sportamt und Diakonie als Träger der Flüchtlingsunterkunft im Sport- und Freizeitzentrum Kalbach teilnahmen.

Schon gibt es die ersten Initiativen im Stadtteil. Die Hilfsbereitschaft war bei der – übrigens sehr gut besuchten – Sitzung am Freitag förmlich zu spüren. „Den Menschen ist wichtig, etwas hier vor Ort zu tun“, erklärte Ortsvorsteherin Carolin Friedrich im Gespräch mit MAINRiedberg, „Die Gespräche waren sehr konstruktiv. Das Engagement der Bürger finde ich ganz toll.“ Zunächst soll jetzt ein tagesstrukturierender Ablauf mit unterschiedlichen Angeboten organisiert werden.

Die wichtigsten Fakten:

– Wer persönliche Hilfe auf längere Zeit oder für eine Aktion, Sachspenden oder administrative Hilfe im Hintergrund leisten möchte, kann sich ab sofort an folgende Adresse wenden: fluechtlinge-kalbach@online.de Hinter dieser E-Mail-Adresse steht eine Kalbacherin, die in der Notunterkunft ehrenamtlich tätig ist und zwischen Diakonie und Bürgern/Vereinen/Initiativen vermitteln möchte.

– Alle Interessierten sind herzlich zu einem ersten Treffen am 20.10.2015 um 20 Uhr im Vereinslokal des FC Kalbach, Am Hopfenbrunnen 51, 60437 Frankfurt eingeladen.

– Die evangelische Miriamgemeinde hat bereits Kinderbetreuung, Yoga für Frauen und eine wöchentliche Teestube für Flüchtlinge geplant. Wer sich bei diesen Hilfsprojekten engagieren möchte, kann sich bei Pfarrer Richard Birke (ribirk@gmx.de) und seinem Team melden. Dazu findet am 5. November um 20 Uhr im Gemeindezentrum Crutzenhof, An der Grünhohl 9, 60437 Frankfurt ebenfalls eine Informationsveranstaltung statt.

Die Angebote für die Flüchtlinge in Kalbach werden demnächst auch auf dem offiziellen Stadt-Portal www.frankfurt-hilft.de unter dem Link „Initiativen in den Stadtteilen“ zu finden sein.

Seit dem 5. Oktober betreibt der Caritasverband Frankfurt am Main und das Diakonische Werk Frankfurt ein neues Kleiderdepot für Flüchtlinge. Aktuell gesucht werden Freizeit-Bekleidung und Freizeitschuhe sowie Sportbekleidung für Männer und männliche Jugendliche in Jugendgrößen und kleineren Männer-Größen, maximal Größe 50. Für Damen werden noch Leggings benötigt. Reisetaschen und Rucksäcke – keine Koffer – werden ebenfalls gesucht. Die Sachspenden geben Sie bitte im Kleiderdepot für Flüchtlinge, Königsberger Straße 4 (Industriehof) ab. Telefon: 2982-191, E-Mail: kleiderdepot@caritas-frankfurt.de

Das Riedberger Familienzentrum Billabong e. V. sammelt auch noch bis Freitag, 17. Oktober, Fußballschuhe und Sportsachen für Flüchtlinge. In den beiden Herbstferien-Wochen organisiert Billabong zudem einen Sprachkurs für Flüchtlinge, insbesondere Frauen, und bietet in der Zeit der Sprachkurse auch Betreuung, Spiel & Spaß für die Kinder an.

Sobald mehr Angebote feststehen, wird MAINRiedberg natürlich darüber berichten!

(Foto: Agentur fotolia)

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