Noch mindestens bis zum neuen Jahr sind 264 Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und Irak in den beiden Kalbacher Turnhallen untergebracht. Jetzt endlich kann die Hilfe für die Frauen, Männer, Teenager und mehr als 67 Kinder im Vorschulalter beginnen! Ab sofort können auch engagierte Bürger aus dem Stadtteil gezielt vor Ort aktiv werden – und es gibt bereits erste Adressen, Termine und Ansprechpartner, wo diese Hilfsangeboten gebündelt und koordiniert werden. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse der Ortsbeiratssitzung vom Freitag, an der Vertreter von Sozialdezernat, Sportamt und Diakonie als Träger der Flüchtlingsunterkunft im Sport- und Freizeitzentrum Kalbach teilnahmen.
Schon gibt es die ersten Initiativen im Stadtteil. Die Hilfsbereitschaft war bei der – übrigens sehr gut besuchten – Sitzung am Freitag förmlich zu spüren. „Den Menschen ist wichtig, etwas hier vor Ort zu tun“, erklärte Ortsvorsteherin Carolin Friedrich im Gespräch mit MAINRiedberg, „Die Gespräche waren sehr konstruktiv. Das Engagement der Bürger finde ich ganz toll.“ Zunächst soll jetzt ein tagesstrukturierender Ablauf mit unterschiedlichen Angeboten organisiert werden.
Die wichtigsten Fakten:
– Wer persönliche Hilfe auf längere Zeit oder für eine Aktion, Sachspenden oder administrative Hilfe im Hintergrund leisten möchte, kann sich ab sofort an folgende Adresse wenden: fluechtlinge-kalbach@online.de Hinter dieser E-Mail-Adresse steht eine Kalbacherin, die in der Notunterkunft ehrenamtlich tätig ist und zwischen Diakonie und Bürgern/Vereinen/Initiativen vermitteln möchte.
– Alle Interessierten sind herzlich zu einem ersten Treffen am 20.10.2015 um 20 Uhr im Vereinslokal des FC Kalbach, Am Hopfenbrunnen 51, 60437 Frankfurt eingeladen.
– Die evangelische Miriamgemeinde hat bereits Kinderbetreuung, Yoga für Frauen und eine wöchentliche Teestube für Flüchtlinge geplant. Wer sich bei diesen Hilfsprojekten engagieren möchte, kann sich bei Pfarrer Richard Birke (ribirk@gmx.de) und seinem Team melden. Dazu findet am 5. November um 20 Uhr im Gemeindezentrum Crutzenhof, An der Grünhohl 9, 60437 Frankfurt ebenfalls eine Informationsveranstaltung statt.
Die Angebote für die Flüchtlinge in Kalbach werden demnächst auch auf dem offiziellen Stadt-Portal www.frankfurt-hilft.de unter dem Link „Initiativen in den Stadtteilen“ zu finden sein.
Seit dem 5. Oktober betreibt der Caritasverband Frankfurt am Main und das Diakonische Werk Frankfurt ein neues Kleiderdepot für Flüchtlinge. Aktuell gesucht werden Freizeit-Bekleidung und Freizeitschuhe sowie Sportbekleidung für Männer und männliche Jugendliche in Jugendgrößen und kleineren Männer-Größen, maximal Größe 50. Für Damen werden noch Leggings benötigt. Reisetaschen und Rucksäcke – keine Koffer – werden ebenfalls gesucht. Die Sachspenden geben Sie bitte im Kleiderdepot für Flüchtlinge, Königsberger Straße 4 (Industriehof) ab. Telefon: 2982-191, E-Mail: kleiderdepot@caritas-frankfurt.de
Das Riedberger Familienzentrum Billabong e. V. sammelt auch noch bis Freitag, 17. Oktober, Fußballschuhe und Sportsachen für Flüchtlinge. In den beiden Herbstferien-Wochen organisiert Billabong zudem einen Sprachkurs für Flüchtlinge, insbesondere Frauen, und bietet in der Zeit der Sprachkurse auch Betreuung, Spiel & Spaß für die Kinder an.
Sobald mehr Angebote feststehen, wird MAINRiedberg natürlich darüber berichten!
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