Alle Artikel von Dieter Walz

Bundesweiter Warntag am 12. September – auch in Frankfurt

Die Frankfurter Feuerwehr informiert:

Am Donnerstag, 12. September findet der jährliche Bundesweite Warntag statt. Dabei wird die technische Infrastruktur der Bevölkerungswarnung in ganz Deutschland mit einer Probewarnung getestet. Zentral vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wird um 11 Uhr eine entsprechende Warnmeldung an alle sogenannten Warnmultiplikatoren geschickt, die an das nationale Warnsystem (MoWaS) angebunden sind. Diese versenden die Probewarnung an verschiedene Warnmittel, wie Fernsehen und Radios. Außerdem werden WarnApps sowie Cell Broadcast ausgelöst und die in der Stadt angeschlossenen Ströer-Displays sollten die Testwarnung spiegeln. Vom Land Hessen und der Zentralen Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt aus werden auch die Sirenen der Industrieparks Fechenheim und Höchst ausgelöst. Dieses Jahr gib es eine Besonderheit: Um die modernisierten Sirenen im Industriepark Höchst ausgiebig zu testen erfolgt in der Umgebung des Industrieparks Höchst im Zeitraum von 11 Uhr bis 11.15 Uhr drei Mal das Signal „Warnung der Bevölkerung“.

Gegen 11.45 Uhr endet dann der Warntag und die Sirenen geben das Signal „Entwarnung“. Auch WarnApps zeigen die Entwarnung an – über Cell Broadcast erfolgt keine Signalisierung.

Wie ist der aktuelle Stand beim Sirenennetz in Frankfurt?

Abgesehen von den Industrieparks Höchst und Fechenheim gibt es aktuell keine Sirenen im Frankfurter Stadtgebiet. Der Magistrat beabsichtigt jedoch die Installation eines flächendeckenden Sirenennetzes. Die für den Aufbau notwendigen Planungen sollen über einen Dienstleister ausgeführt werden. Die EU-weite Ausschreibung dafür erfolgte im Februar 2024. Unter Einhaltung der vergaberechtlichen Vorschriften wird aus heutiger Sicht die Auswertung der eingegangenen Angebote im September 2024 erfolgen. Die Zuschlagserteilung ist nach derzeitiger Planung etwa im November 2024 vorgesehen. Die fertige Planung soll Mitte 2025 vorliegen. Sobald die Planungen für den Aufbau abgeschlossen sind, werden diese dem Magistrat von der Branddirektion vorgelegt. Nach derzeitigem Stand sind für ein flächendeckendes Sirenennetz in Frankfurt etwa 150 Sirenen erforderlich. Für die Bedarfsplanung wurden Kosten in Höhe von rund 18.000 EUR pro Sirene veranschlagt. Hierzu kommen noch Wartungs- und Unterhaltungskosten sowie Kosten für mehrmals angelegte Aufklärungskampagnen der Bevölkerung zum Verhalten bei Auslösung der Sirenen. Je nach Marktlage und Verfügbarkeit der entsprechenden Fachfirmen ist für die Installation des Sirenennetzes von einem Realisierungszeitraum von ca. 5 Jahren auszugehen.

Was Frankfurterinnen und Frankfurter wissen sollten

Der Warntag dient dazu einerseits dazu die Warninfrastruktur zu testen, aber auch als Anstoß für Bürgerinnen und Bürger sich darüber zu informieren, wie man im Ernstfall gewarnt wird und was sie selbst tun sollten, damit sie die Warnung erhalten.

Die Frankfurter Feuerwehr, ebenso wie das BBK, empfehlen ausdrücklich die WarnApp NINA. Die App unterscheidet zwischen Wetterwarnungen, Hochwasserinformationen und Bevölkerungsschutz-Warnungen wie etwa Großbrand oder Gefahrstoffausbreitung. Allerdings ist es wichtig, die App nicht nur herunterzuladen, sondern sie mit geringem Zeitaufwand so einzustellen, dass es zu Wohnort und Lebenssituation passt. Wer kann, sollte älteren Angehörigen oder Nachbarn dabei helfen.

Zusätzlich gibt es Cell Broadcast, wodurch Smartphones im Warnbereich über das Mobilfunknetz ohne spezielle Apps angesteuert werden können. Dafür muss das Handy ein aktuelles Betriebssystem verwenden. Eine Warnung im Test- oder Ernstfall kommt außerdem nur an, wenn das Telefon eingeschaltet und nicht im Flugmodus ist. Bei den Geräten muss zudem über die Systemeinstellungen ausgewählt werden welche CB-Warnungen empfangen werden. Am Warntag werden in der Regel die Warnmeldungen in der höchsten Prioritätsstufe versendet, die nicht deaktiviert werden kann. Bei anderen Ereignissen können Gefahreninformationen auch mit niedrigerer Priorität versendet werden. Die Feuerwehr legt den Frankfurterinnen und Frankfurtern ans Herz alle Warnmeldungen zu erlauben: Wer gut mit Mobiltelefonen umgehen kann, sollte bei der Einstellung denen helfen, die Unterstützung brauchen, damit bei Gefahr alle gewarnt werden können.

Eine Warnung enthält in der Regel die Aufforderung, sich im Anschluss aktiv zu informieren: im Lokalradio oder auf den Kanälen der warnenden Behörde. Auch wenn es im Krisenfall gegebenenfalls einen Moment dauert, dort werden alle wichtigen Informationen und Handlungshinweise verfügbar sein, aus zuständiger und vertrauenswürdiger Quelle. Wichtig ist aber auch, dass wir vor einer Warnung auf Krisenfälle schon so gut es geht vorbereitet sind. Und zwar auch, wenn sie nicht sehr wahrscheinlich sind. Neben einer begrenzten Vorratshaltung und Zugang zu Information gehört zum Vorbereitet sein für Frankfurterinnen und Frankfurter dabei auch: Sicherstellen, dass Warnungen ankommen.

Mehr Informationen zum Warntag finden sich auf der Webseite des BBK unter www.bbk.bund.de und von der Feuerwehr Frankfurt auf www.feuerwehr-frankfurt.de/ihre-sicherheit/warnung-und-information.

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Römisches Kulturerbe in Heddernheim gesichert

Der Magistrat hat am Freitag, 30. August, einen Vortrag an die Stadtverordnetenversammlung zum Römischen Kulturerbe in Heddernheim beschlossen. Demnach sollen auf dem Baufeld „In der Römerstadt 126-134“ im Norden Frankfurts mehrere auf die antike Stadt Nida zurückgehende archäologische Befunde erhalten und in die geplante Wohnbebauung integriert sowie eine kleine Ausstellungsfläche für das Archäologische Museum geschaffen werden.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig sagt: „Wir sind sehr froh, dass wir im Austausch mit den beteiligten Fachämtern, den Stadtverordneten der Koalition und dem in der Sache höchst engagierten Ortsbeirat eine überzeugende Planung erarbeiten konnten. Sie wird sowohl dem Bedarf nach neuem Wohnraum als auch der kulturhistorischen Bedeutung der teils erst jüngst entdeckten archäologischen Befunde vor Ort gerecht. Das römische Nida ist als Frankfurts antike Vorgängerstadt von zentraler stadthistorischer Bedeutung und wird künftig an authentischer Stelle erlebbar sein.“

Planungsdezernent Prof. Marcus Gwechenberger: „Wir haben eine gute Planung entwickelt, die sowohl dem dringend benötigten Wohnraum in Frankfurt, als auch der Verantwortung für das kulturelle Erbe unserer Stadt gerecht wird. Es entstehen neue Wohnungen im Kontext römischer Siedlungsreste, die wir öffentlich zugänglich machen. Von Beginn an wird der Neubau ein echter Gewinn für den Frankfurter Nordwesten sein.“

Ortsvorsteherin Katja Klenner sagt: „Der heutige Beschluss weist den Weg zu einer ansprechenden Integration archäologischer Befunde der Römerstadt Nida in das zukünftige Wohnquartier. Wir freuen uns, dass damit nach über 30 Jahren Grabung, Sicherung, Erforschung und Diskussion vom Magistrat eine konkrete Planung für eine Dependance des Archäologischen Museums auf der Fläche In der Römerstadt 126-134 vorgeschlagen wird. So kann das römische Erbe unserer Stadt an Ort und Stelle in Heddernheim sichtbar und markant bewahrt werden. Der Ortsbeirat und der ‚Runde Tisch NIDA‘ haben lange auf eine solche Lösung hingearbeitet. Trotzdem ist bedauerlich, dass nicht alle der vor Ort konservierten Befunde bewahrt werden können, etwa die Fundamente einer römischen Villa, die mit einer Fußbodenheizung ausgestattet war.“

Die Planung sieht vor, drei im vergangenen Jahr bei archäologischen Grabungen neu entdeckte Töpferöfen sowie einen bereits bei früheren Grabungen entdeckten Steinkeller und einen bislang unter einem Schutzbau gesicherten einzelnen Töpferofen zu sichern und öffentlich zugänglich zu machen. Es ist vorgesehen, im Keller und Erdgeschoss eines der künftigen Wohnbauten eine Ausstellungsfläche für das Archäologische Museum zu integrieren, die den Großteil der archäologischen Befunde umschließt und während Führungen zugänglich macht. Hier wird auch der kürzlich geborgene antike Holzkeller gezeigt werden, der sich derzeit im Depot des Archäologischen Museums befindet und damit an seinen Fundort zurückkehrt.

Der Vortrag des Magistrats wird nun der Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung vorgelegt. Die Planungen werden nach Beschluss im Detail öffentlich vorgestellt.

Link:
https://frankfurt.de/de-de/aktuelle-meldung/meldungen/roemisches-kulturerbe-in-heddernheim-gesichert/

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Haus in Niederursel mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 2024 ausgezeichnet

Alt Niederursel 44

In einer Pressemitteilung des „Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur“ vom 28.08.2024 wurde es offiziell: die diesjährige Auszeichnung ging u.a. nach Niederursel.

Das historische Gebäude Alt-Niederursel 44 in Frankfurt am Main haben Nora und Leon Ries mit viel Hingabe saniert. Nachdem sie unsachgemäße An- und Umbauten entfernt hatten, traten die historischen Elemente des Hauses aus dem Jahr 1615 wieder zutage. Unter anderem wurden bauzeittypische Fenster rekonstruiert und das Sichtfachwerk freigelegt, um das historische Erscheinungsbild des Hauses wiederherzustellen. Die Familie trug damit zur Belebung des historischen Ortskerns von Alt-Niederursel bei und wurde mit dem zweiten Preis in der Kategorie „Wohnen im Denkmal“ ausgezeichnet.

Der Hessische Denkmalschutzpreis wird jährlich durch das Land Hessen vergeben und ist mit insgesamt 27.000 Euro dotiert, die die LOTTO Hessen GmbH stiftet.

Mit dem Hessische Denkmalschutzpreis 2024 wurden von einer 12-köpfigen Jury  Gebäude in den drei Hauptkategorien ausgezeichnet:
„Wohnen im Denkmal“
„Transformieren und Vitalisieren“
„Burg und Schloss“.

MainRiedberg hatte über die Nominierung des Hauses für den hessischen Denkmalschutzpreis bereits im Mai berichtet.

Link:
https://wissenschaft.hessen.de/presse/hessischer-denkmalschutzpreis-2024-engagement-fuer-den-erhalt-des-kulturellen-erbes-ausgezeichnet

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Krankenhaus Nordwest – Erfolgreiche Erstzertifizierung zum Uroonkologischen Zentrum

Die Urologie am Krankenhaus Nordwest ist erstmalig als Uroonkologisches Zentrum zertifiziert worden. Damit wird der hochspezialisierten Abteilung nach aufwendiger Prüfung durch medizinische Experten der Deutschen Krebsgesellschaft bescheinigt, dass das Zentrum die Kriterien der höchsten Behandlungsstandards erfüllt. Das betrifft einerseits die medizinische Qualität der Behandlung, andererseits aber auch die Strukturen und Prozesse, die notwendig sind, um die Patienten zu behandeln.

In Südhessen verfügen nur wenige Krankenhäuser über diese Zertifizierung. Die DKG Zertifizierung erfordert die Erfüllung strenger Vorgaben, die umfassende Bereiche der Patientenversorgung umfassen. Ein zentrales Kriterium ist die hohe Fallzahl, die das Uroonkologische Zentrum vor allem auf dem Gebiet von Prostatakrebserkrankungen und Nierenkrebserkrankungen erfüllen muss. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Regelmäßige Tumorboards und Qualitätszirkel sind unerlässlich, um eine umfassende und koordinierte Versorgung der Patienten sicherzustellen und für jeden Einzelnen die optimale Therapie zu wählen.

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Wo kommen in Deutschland Tigermücken vor?

Derzeit häufen sich in Deutschland die Fälle von Denguefieber. Zwar wird diese Tropenkrankheit noch fast ausschließlich von Reisen aus Asien oder Süd- und Mittelamerika mitgebracht, aber das könnte sich bald ändern.

Verantwortlich hierfür ist die durch den Klimawandel begünstigte Ausbreitung von hier bislang nicht vorkommenden Stechmückenarten. So können Viruserkrankungen wie Dengue oder das West-Nil-Virus beispielsweise von der Asiatischen Tigermücke Aedes albopictus übertragen werden. Dazu schreibt die Nationale Expertenkommission Stechmücken: „Die Mücke kommt ursprünglich aus dem asiatisch-pazifischen Raum, hat sich seit den 1990er Jahren massiv in Südeuropa und Teilen Mitteleuropas ausgebreitet und ist mittlerweile auch mit einigen fest etablierten Populationen in Deutschland zu finden.

Wo die Tigermücke bislang hierzulande Fuß gefasst hat zeigt die Statista-Karte, die auf vom Friedrich-Loeffler-Institut veröffentlichten Daten basiert. Sie zeigt, dass sich die etablierten Populationen vor allem in Baden-Württemberg befinden. Aber auch in Bayer, Hessen und Thüringen hat ist Aedes albopictus mittlerweile zuhause.

Informationen zu Denguefieber finden Sie unter anderem hier: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Robert Koch-Institut, Auswärtiges Amt.

 

Quelle:
https://statista.us9.list-manage.com/track/click?u=0b007f243e5d4490e103cd667&id=7986d9d5bd&e=6566a283eb

Links:
https://main-riedberg.de/was-gegen-laestige-tiger-muecken-hilft/
https://www.fli.de/de/kommissionen/nationale-expertenkommission-stechmuecken-als-uebertraeger-von-krankheitserregern/

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Rotes X sagt mir „niX!“

Die Autobahnpolizei Frankfurt informiert:

1325 Verkehrsteilnehmer bekommen nun Post von der Autobahnpolizei Frankfurt.

Was war passiert? Eine Tagesbaustelle auf der A 3 wurde mittels dem „roten X“, welches durch die Verkehrszentrale Deutschland geschaltet wurde, gesichert. Innerhalb von 72 Minuten verzeichnete die Autobahnpolizei Frankfurt, welche durch Fototechnik das „rote X“ überwachte, eine enorm hohe Anzahl an Missachtungen. 1325 Fahrzeuge aller Art fuhren trotz „rotem X“ auf dem gesperrten Fahrstreifen bedenkenlos weiter. Den betreffenden Verkehrsteilnehmer droht nun ein Bußgeld in Höhe von 90 EUR, sowie ein Punkt in Flensburg.

Wofür steht eigentlich das „rote X“ auf Anzeigentafeln über der Autobahn? Durch das Schalten der roten gekreuzten Schrägbalken auf der Anzeigentafel wird dem Verkehrsteilnehmer, analog zu einer Rot-zeigenden Lichtzeichenanlage, das Weiterfahren auf dieser Fahrspur der Autobahn untersagt. Hierdurch soll bewirkt werden, dass Gefahrenstellen, wie zum Beispiel die oben erwähnte Baustelle, für die anwesenden Personen zusätzlich geschützt werden. Auch Unfallstellen werden zum Schutz der dort anwesenden Unfallbeteiligten, der Rettungs-, und Sicherungskräfte hiermit zusätzlich gesichert.

Wir – die Autobahnpolizei Frankfurt – warnen immer wieder mit dem obigen Slogan vor der Missachtung des roten X und werden, ob der entstehenden Gefahren durch das verkehrswidrige Verhalten, diese Verstöße auch weiterhin konsequent verfolgen.

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Die Kalbacher Kerb 2024

Vom 17.08. bis 19.08.2024 fand die Kalbacher Gickelkerb auf dem Kalbacher Kerbeplatz statt

Organisiert wurde das dreitägige Fest vom Kalbacher Kerbeverein, der damit auf eine alte Tradition des Kirchweihfestes zurückgreift.
Der Verein wurde im Jahr 2016 gegründet. Bis in das Jahr 2015 richteten unterschiedliche Veranstalter die Kerb aus, darunter der Kleintierzuchtverein, der FC Kalbach und – ab 2013 – die Metzgerei Kaiser. Mit dem Kerbeverein konnte das Fest auf eine breite personelle und damit stabile Basis gestellt und gezielt die Verbundenheit mit der Kalbacher Bevölkerung gesucht und gepflegt werden. Bis auf die beiden Corona-Jahre hat der Kerbeverein seitdem die Kerb alljährlich auf die Beine gestellt.

Der Kerbebaum
Der weithin sichtbare Mittelpunkt jedes Kirchweihfestes ist der Kerbebaum. Am Samstag wurde die etwa 15 Meter hohe Rotfichte gegen 14:00 Uhr auf den Kerbeplatz gebracht.

Die Kerbelies wurde während des Transports vom Präsidenten der Kerbeburschen Denis Goltcsche und seinem Vize Tim Levi sicher festgehalten.


Mitunter etwas unkoordiniert, aber mit viel Manpower und festem Willen gelang es, den Baum Meter für Meter in die Senkrechte zu hieven.

 


Die Aufstellung des Baums erwies sich als echtes Spektakel und begeisterte ein großes Publikum.

Mit drei Böllerschüssen wurde die die Kerb offiziell durch den Kerbevadder Günter Betz
eröffnet. Später wurde noch die Kerbelies am Kerbebaum befestigt.


Das Kerbemädchen 2024
Jedes Jahr wird ein neues Kerbemädchen durch die Kerbeburschen gewählt. Die Zustimmung der jungen Frau wird selbstverständlich vorab durch eine formelle Anfrage (mit Blumenstrauß) erbeten. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf Stefanie Eichborn.


von links: Kerbevadder Günther Betz, Vizepräsident Tim Levi, Kerbemädchen Stefanie Eichborn, Präsident Denis Goltcsche

Erste Amtshandlung des Kerbemädchens war der Anstich des Apfelweinfasses. Der Bembelwart versorgte anschließend die Kerbeburschen mit dem Stöffche.

Frauen und Mädchen spielen im Kerbeverein ansonsten keine gewichtige Rolle: die Teilnahme bei den Kerbeburschen ist traditionell reine Männersache. Auch die Helfer auf dem Kerbeplatz und im Festzelt waren überwiegend Männer.
Im Verein können Frauen natürlich Mitglied werden und selbst Vorstandsaufgaben übernehmen – letzteres ereignet sich allerdings nur selten.
Die ehemaligen Kerbemädchen ließen es sich jedoch nicht nehmen, an der offiziellen Eröffnung der Gickelkerb teilzunehmen und während der Kerb Präsenz zu zeigen.

Zu guter Letzt das gesamte Samstags-Team vor dem Festzelt.

Die Anzahl der Schausteller war angesichts der Größe des Kalbacher Kerbeplatz sehr übersichtlich und die Stände waren in der Hauptsache auf Kinder ausgerichtet.

Kirchweih-Hochamt
Der Besuch der Vorabendmesse in der St. Laurentius-Kirche gehört zum festen Programm der Kalbacher Kerb.
Pater Siby Abraham begrüßte zu Beginn des Gottesdienstes die Kerbeburschen und
-mädchen. Er sprach über weite Teile seiner Predigt von der Bedeutung, die das Gotteshaus für Kalbach hatte und hat. Eingeweiht wurde die Kirche am 11.August 1765 durch den Mainzer Weihbischof; hier liegen die Ursprünge des Kalbacher Kirchweihfestes und der Kerb.
„Heute hat unsere Kirche Geburtstag“, so der Pater.

Die Kerbeburschen sind, ob katholisch oder nicht, zur Teilnahme am Kirchweih-Hochamt verpflichtet.
Kerbeburschen können nur Kalbacher werden und sie müssen mindestens 17 Jahre alt sein. Die große Anzahl junger Männer, die sich aktiv an dieser Kerb beteiligten, lässt darauf schließen, dass der Kerbeverein keine ernsthaften Nachwuchsprobleme hat.

Das bestätigten im Gespräch auch der Vereinsvorsitzende Thomas Schmidt und der Kerbevadder Günther Betz. Schwieriger sei die Situation im Verein allerdings bei den verantwortlichen Positionen im Vorstand: den erheblichen Arbeitsaufwand (allein bei der Organisation einer Kerb) scheuen viele – ein Problem, dass gewiss so manch anderer Verein ebenso kennt.

Gickelschmiss
Ein weiters mal spielt das Kerbemädchen die Hauptrolle während der Kerb. Beim „Gickelschmiss“ (auf hochdeutsch: Hahnenschlagen) geht es keinem lebenden Gefieder an den Kragen: vielmehr wird symbolisch ein mit Stroh gefüllter Bembel zerschlagen. 
Dem Kerbemädchen wurden vorher die Augen verbunden und es musste dann mit einem Dreschflegel den auf dem Kerbeplatz abgestellten Bembel zerschlagen. Mit den Hinweisen der umstehenden Kerbeburschen gelang das auch nach einigen Versuchen. Das Stroh wurde angezündet und anschließend forderte der Präsident der Kerbeburschen das Kerbemädchen zum Tanz auf, dem sich die übrigen Kerbeburschen und ehemalige Kerbemädchen anschlossen.


Die Kerbelies


Während die Strohpuppe über die Festtage einsam über dem Kerbeplatz thronte, durfte sie sich am letzten Abend der Aufmerksam aller und der Zuneigung der Kerbeburschen sicher sein, wenngleich auch ihr letztes Stündlein schlug. Das Ende der Kerb wurde mit einer Beerdigungszeremonie für die Kerbelies begangen – sie wurde feierlich und mit „geistlichem Beistand“ verbrannt.

                                                    Wehmut kommt angesichts des nahen Endes unter den Kerbeburschen auf

Der Diebstahl der Kerbelies von Kerbeburschen der Nachbarorte ist – so war vom Kerbevadder zu erfahren – zum Glück aus der Übung gekommen: das ersparte den Kalbachern die schmachvolle Auslösung der Strohpuppe.

Das Festzelt
Zentraler Ort auch dieser Kerb war das Festzelt.

Abendliche Livemusik am Samstag und Montag, Kreis-Kerbeburschen-Treffen, Cheerleading des Turnverein Kalbach, VI. Kerbe-Olympiade („ein Spektakel für die ganze Familie“) am Sonntag, Tombola am Montag bildeten ein rundes Programm, das den Kalbachern, Jung und Alt, vom Kleinkind bis zu den Großeltern gefallen hat. Das Festzelt war an allen Tagen und zu jedem Anlass sehr gut besucht, mitunter rappelvoll.

Links:
https://kerbeverein-kalbach.de/

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Veränderte Straßenführung zwischen Kalbach und Bonames

Im Rahmen geplanter Bauarbeiten ist der Straßenverkehr auf der Kalbacher Hauptstraße in Richtung Bonames zwischen Bonifatiusstraße und U-Bahn-Station Kalbach gesperrt; in umgekehrter Richtung (Bonames auswärts) verläuft der Verkehr ungestört.
Die Umleitung nach Bonames oder zum P+R-Platz erfolgt über Bonifatiusstraße, Talstraße, weiter über Unterer Kalbacher Weg und Mühlackerstraße.


Die Kalbacher Hauptstraße bleibt in Richtung Kalbach-Riedberg bis voraussichtlich 04.10.2024 Einbahnstraße.

Betroffen sind auch Verkehrsteilnehmer auf der Landstraße L3019, die über „Am Martinszehnten“ ihren Weg nach Nieder-Eschbach oder zur Autobahn suchen: die Linksabbiegerspur in Richtung Martinszehnten ist gesperrt. Alternativ sollte man eine Kreuzung davor in „Am Brunnengarten“ abbiegen und die Heinrich-Lanz-Allee weiterfahren.

Anlass und Ursache für diese Verkehrsmaßnahmen sind der Bau eines Geh- und Radwegs zwischen Bonames und Kalbach. MainRiedberg hat bereits darüber berichtet.

Das erste Teilstück des neuen Weges ist fast fertig; hier nahe der U-Bahn-Station:

Links:
https://main-riedberg.de/neuer-geh-und-radweg-bei-bonames/
https://www.radfahren-ffm.de/807-0-Bau-eines-Geh-und-Radwegs-zwischen-Bonames-und-Kalbach.html

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Pläne für Wohn- und Schulstandort in Nieder-Eschbach veröffentlicht

Die Stadt Frankfurt plant den Bau einer weiterführenden Schule, einer Grundschule zur Deckung des dringenden Bedarfs an zusätzlichen Schulplätzen in der Bildungsregion Nord, einer Kindertagesstätte und eine den Bestand arrondierende Wohnbebauung mit zugeordneten Grünflächen auf einem Gebiet nordwestlich „Auf der Steinern Straße“ in Nieder-Eschbach.

Das Gebiet soll 4 Flächen von insgesamt ca. 6,3 ha umfassen.
Die Teilflächen grenzen an die die Homburger Landstraße, die U-Bahn-Trasse, landwirtschaftliche Flächen und bestehende Siedlungsgebiete in Bonames und Nieder-Eschbach.

Der Regionalverband ruft die Öffentlichkeit zur Stellungnahme bis zum 20.08.2024 auf; ausführliche Informationen, Beschreibungen und Karten lassen sich hier finden:
https://www.region-frankfurt.de/beteiligungsverfahren (anschließend
weiterklicken auf „Veröffentlichung der Planentwürfe und …“, und schließlich auf „13. Änderung für die Stadt Frankfurt …“). Das Online-Formular kann man auch direkt hier aufrufen.
Darüberhinaus sind die Planungsunterlagen in der Geschäftsstelle des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, Poststraße 16, 60329 Frankfurt am Main, montags bis donnerstags, 9:00 bis 17:00 Uhr, freitags von 9:00 bis 13:00 Uhr, einsehbar.
Die Stellungnahmen können auch per E-Mail (beteiligung@region-frankfurt.de) oder postalisch an den Regionalverband FrankfurtRheinMain, Poststraße 16, 60329 Frankfurt eingereicht werden.

weitere Links:
Der Bebauungsplan Nr. 923 (siehe oben und: )
https://www.stadtplanungsamt-frankfurt.de/northwest_auf_der_steinern_strasse_17663.html?psid=gognvlue

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So kommt man gut durch heiße Tage

Sonne Wärme Energie

Mit Höchstwerten bis zu 34 Grad soll es am Dienstag, 13. August, in Frankfurt sehr heiß werden. Derart hohe Temperaturen können belastend sein, besonders für ältere Menschen oder jene mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Herzkreislauferkrankungen oder hohem Blutdruck.

Damit die Frankfurterinnen und Frankfurter gut und gesund durch heiße Tage kommen, hat das Gesundheitsamt ein paar einfache und effektive Tipps zusammengestellt:

  • Ein Tipp, den jeder kennt, der aber umso wichtiger ist: ausreichend trinken. Wasser, Tee oder verdünnte Säfte sind besonders geeignet, auf Alkohol besser verzichten. Personen, die Medikamente einnehmen, die den Wasserhaushalt beeinflussen, oder eine begrenzte Trinkmenge medizinisch verordnet bekommen haben, sollten mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin die geeignete Trinkmenge für Hitzetage besprechen.
  • Es empfiehlt sich, den Aufenthalt im Freien, insbesondere körperliche Anstrengung und Sport, zu vermeiden und sich möglichst in kühlen Innenräumen aufzuhalten. Notwendige Besorgungen kann man in den kühleren Morgenstunden erledigen.
  • Innenräume und Wohnungen können kühl gehalten werden, indem man, wenn möglich, die Fenster von außen verschattet und in den kühleren Morgen- und Abendstunden sowie in der Nacht lüftet. Kühle Wickel oder Fußbäder können zusätzlich für Abkühlung sorgen.
  • Ein Besuch eines kühlen Ortes kann ebenfalls Abkühlung bringen. Auf der Website des Gesundheitsamts unter frankfurt.de/kuehle-orte sind rund 150 Frankfurter kühle Orte verzeichnet. Rund 20 dieser kühlen Orte liegen in der Innenstadt und sind auf der faltbaren Stadtkarte im Miniformat vermerkt. Die Karte gibt es kostenlos in der Bürgerberatung, den Bürgerämtern, im Seniorenrathaus und im Gesundheitsamt.
  • Bei großer Hitze besonders gefährdet sind ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. Bei diesen Personengruppen sollte regelmäßig, mindestens zweimal am Tag, auf Zeichen von Erschöpfung durch Hitze geachtet werden. Diese kann sich durch Überwärmung, Schwäche, Schwindel, Benommenheit, gegebenenfalls Übelkeit und Erbrechen äußern. Für diese Personen ist es ratsam, vorab mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt zu besprechen, was im Besonderen für sie bei Hitze zu beachten ist, beispielsweise bei der Medikamenteneinnahme unnd dergleichen.
  • Kleinkinder und Säuglinge sind ebenfalls besonders gefährdet, da sie ihre Bedürfnisse oder Symptome wie Durst oder Unwohlsein nicht klar formulieren können. Daher sollte man auch auf sie besonders achten.
  • Bei Verdacht auf Hitzschlag, der sich durch eine Körpertemperatur von über 40 Grad, heiße, trockene Haut und Bewusstseinsstörungen äußern kann, sollte man den Notruf 112 wählen, die betroffene Person ins Kühle bringen, ihre Kleidung öffnen und sie mithilfe von feuchten Umschlägen kühlen. Ein Hitzschlag ist lebensgefährlich.

Weitere Informationen sowie die aktuelle Hitzebroschüre des Gesundheitsamtes finden sich unter frankfurt.de/hitze.

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