Alle Artikel von Dieter Walz

Zu Besuch beim Accordion Soundscapes Ensemble

MainRiedberg besuchte das Akkordeon-Ensemble 

In der Grundschule Riedberg treffen sich die Musiker einmal in der Woche:
fünf Frauen und zwei Männer, die zurzeit ein musikalisches Weihnachtsprogramm für einen Auftritt in der katholischen Gemeinde St. Edith Stein vorbereiten.

Das Weihnachtsprogramm ist – wie bei vielen anderen Musikgruppen und Orchestern – der Jahreszeit geschuldet: Man stellt ein Programm zusammen, das den Wünschen von Veranstaltern und Publikum entspricht und außerdem für die Musiker eine immer wieder willkomene Abwechslung zum eigenen Repertoire darstellt.

Moderne Akkordeon-Ensembles wie das Accordion Soundscapes Ensemble (ASE) grenzen ihr musikalisches Programm längst nicht mehr auf alpine oder hanseatische Folklore ein. Heutzutage wird gespielt, was gefällt, und man akzeptiert – außer den eigenen musikalischen Vorlieben der Musiker – keine Grenzen.

Dafür bringt das Akkordeon als Instrument selbst die besten Voraussetzungen mit: Auf der (aus Sicht des Spielers) rechten Seite (= Diskantseite) befindet sich die Tastatur oder die Knöpfe, die dem Melodie- und Akkordspiel dienen; links befinden sich die Bassknöpfe, die zur Bassbegleitung und zum Akkordspiel genutzt werden. Damit lässt sich mit nur einem Instrument schon richtig Musik machen! In einer Gruppe von Akkordeonspielern ist nahezu alles möglich.

Im ASE – wie typischerweise in allen Akkordeonorchestern – wird nur die rechte Diskantseite des Instruments benutzt; die Bassstimme wird von einem elektronischen Akkordeon bzw. Bassakkordeon gespielt. Ein weiteres elektronisches Akkordeon (zu erkennen am Anschluss an einen Verstärker) bietet die Möglichkeit, mit zusätzlichen Effekten den Sound und die Klangvielfalt des Ensembles zu bereichern.

Fragt man die ASE-Musiker, wie sie zum Akkordeon gekommen sind, gibt es die üblichen Antworten: Mal sind es die Eltern, die dazu gedrängt haben, mal ist es Liebe auf den ersten Ton, mal sind es Umwege über ein anderes Instrument. Früher oder später war jeder der Frauen und Männer diesem Instrument hoffnungslos verfallen – und die Leidenschaft lies niemanden mehr los.


Schwierig erweist sich für das Ensemble – wie für die ganze Szene – die Anwerbung neuer (auch jüngerer) Musiker. Das Akkordeon ist zum einen kein leicht zu erlernendes Instrument, da man hier „blind“, d. h. ohne Blick auf die Tasten und Knöpfe, spielen
muss – das erfordert einiges an Routine sowie eine solide Ausbildung und Förderung. Dies weist auf ein weiteres Problem hin, nämlich dass das Akkordeon heutzutage nicht mehr zu den Standardinstrumenten an Musikschulen und Schulorchestern zählt und selbst in den Musiker-Dachverbänden nicht mehr ausreichend Fortbildung angeboten wird.
So ist die gegenwärtige Situation geprägt durch einen „Knick“ im üblichen Generationen-Kreislauf: Musiker, die sich altersbedingt zurückziehen, werden nicht hinreichend durch neue ersetzt.

Dabei wünscht sich das ASE durchaus Verstärkung: Ideal wäre es, wenn jede Stimme doppelt besetzt wäre. Die üblichen Arrangements für Akkordeonensembles
teilen nämlich jedem Spieler eine Stimme zu, die sich melodisch und rhythmisch von den anderen absetzt, sich jedoch im Gesamtklang der Gruppe bestens einfügt. Hier würde ein zweites Instrument pro Stimme „mehr Sound“ erzeugen und im Fall, dass einer der Musiker ausfällt, Ersatz bieten.
Auf der Wunschliste des Ensembles stehen auch Instrumente, die man normalerweise der Rhythmusgruppe zuordnet: Piano/Keyboard, Schlagzeug/Perkussion, Gitarre.

Am Ende haben wir von dem Besuch beim ASE gelernt:
Die musikalischen Möglichkeiten des Akkordeons sind nahezu unbegrenzt – jedes Spiel von Rhythmus, Harmonien und Melodie lässt sich mühelos umsetzen. Darüber hinaus hat sich das Angebot verfügbarer Musikliteratur in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt: weg von den hausbackenen Kompositionen und Arrangements traditioneller Volksmusik hin zum vollen Umfang klassischer und populärer Musik. Ob Pop-Song oder Jazz-Standard, ob Rock oder Weltmusik, ob Wiener Walzer oder Polka, Klassik oder Filmmusik – alles geht und wird von modernen Akkordeon-Ensembles und Orchestern wie dem ASE gespielt.

Lernen Sie das sympathische Accordion Soundscapes Ensemble kennen und besuchen Sie dessen Auftritt am 30.11.2025 ab 16:00 Uhr:
A Little Bit of Christmas“ in der katholischen Gemeinde St. Edith Stein, Zur Kalbacher Höhe 56.

Links:
https://www.accordionsoundscapes.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Akkordeon
https://de.wikipedia.org/wiki/Akkordeonorchester

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Das Main Info Mobil kommt nach Kalbach-Riedberg


Mainova ist mobil in Frankfurt und dem Umland unterwegs, um ihre Kunden vor Ort zu beraten.

Das Main Info Mobil des regionalen Energiedienstleisters kommt am Samstag, 15. November, nach Kalbach-Riedberg zum Sunflower Garten-Center, Am Martinszehnten 15, wo es von 10 bis 14 Uhr zu finden ist.

Mainova-Kunden und Interessenten können sich von Mainova-Servicemitarbeiter Jochem Häußner beraten lassen.

Der Main Info Service im Überblick

  • Persönliche Beratung zum Thema Energie
  • Informationen zu innovativen Energielösungen
  • Fragen zu Ihrem Mainova-Tarif
  • Fragen zur Rechnung

Der aktuelle Fahrplan des Main Info Mobils findet sich unter mainova.de/infomobil.


Update vom 11.11.2025: +++ ABSAGE +++
+++ Aus betrieblichen Gründen kann das Main Info Mobil am 15.November nicht nach Kalbach-Riedberg kommen +++

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Verlängerung der U5 bis Frankfurter Berg rückt langsam näher

In der jüngsten Vergangenheit haben der innerstädtische Ausbau der Linie U5 sowie die Diskussion um ein mögliches Toilettenhäuschen an der U5-Endhaltestelle in Preungesheim mehr öffentliche Wahrnehmung erfahren als die geplante Verlängerung dieser Linie von Preungesheim bis zum Frankfurter Berg.

Am 27.09.25 hat der Ausschuss für Mobilität und Smart City in seiner 39. Sitzung einstimmig der Verlängerung der U5-Linie von Preungesheim über die Homburger Landstraße bis zum Bahnhof Frankfurter Berg zugestimmt und diese damit zur finalen Beschlussfassung an die Stadtverordnetenversammlung weitergeleitet. Man darf erwarten, dass die Stadtparlamentarier im November mehrheitlich ihr Plazet dazu geben werden.

In einer Präsentation der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) wurden die Details vorgestellt:

Bei der geplanten Verlängerung handelt es sich um eine 1,5 Kilometer lange Strecke. Sie wird im Gegensatz zum innerstädtischen Ausbau ausschließlich oberirdisch umgesetzt. Die Homburger Landstraße wird in voller Breite neu gestaltet und umfasst neben der Bahntrasse mit zwei Gleisen und Haltestellen auch neue Rad- und Fußwege. Angelegt werden die Stationen August-Schanz-Straße, Berkersheimer Weg und (als neue Endstation) Frankfurter Berg. Damit bietet die Linie U5 zukünftig einen direkten Umstieg zur S-Bahn-Linie S6 mit den Zielen Friedberg und (über die Frankfurter Innenstadt) Darmstadt.

hier kommt die neue U5-Endstation hin; Foto: D.W.

… und so soll sie später aussehen; © VGF & Stadt Frankfurt

Die U5-Bahnen fahren mit drei Waggons (Dreiertraktion) und werden in der Hauptverkehrszeit im 5-Minuten-Takt, ansonsten im 7,5-Minuten-Abstand verkehren.
Barrierefreie Straßenübergänge sollen dazu beitragen, eine mögliche Zerschneidung des Stadtteils zu vermeiden. Mit dem oberirdischen Ausbau der U-Bahn-Linie U1 hatte man seinerzeit in Dornbusch/Eschersheim ebensolche Verhältnisse geschaffen.

Es müssen noch einzelne Grundstücke erworben werden, um die Mindestbreite für Geh- und Radwege sicherzustellen. Der Grunderwerb wird durch das städtische Amt für Bau und Immobilien (ABI) durchgeführt. Betroffen sind davon eine Reihe gewerblich genutzter Grundstücke. Manche Gebäude werden der Station Berkersheimer Weg weichen müssen: prominente „Opfer“ der Bereinigung werden die stadtbekannte Pizzeria „Da Angelo“ und das kürzlich eröffnete Eiscafé „Gelato 66“ sein; mit den Eigentümern wird wegen eines neuen Standorts noch verhandelt.

die Kreuzung Berkersheimer Weg in Richtung Preungesheim heute; Foto: D.W.

die Kreuzung Berkersheimer Weg in Richtung Bahnhof in Zukunft; © VGF & Stadt Frankfurt

Östlich der Endstation Frankfurter Berg ist ein erweiterter Park-and-Ride-Parkplatz (Fläche: 1.500 qm) für 60 Fahrzeuge vorgesehen.

Leider müssen – vornehmlich in den Bahnsteigbereichen – 134 von 226 Bäumen gefällt werden; Ersatzpflanzungen in naher Umgebung sollen den Verlust ausgleichen.

Weitere Planungsschritte umfassen Themen wie die Untersuchung der Bestandsbäume und Baumstandorte, das Regenwassermanagement und den Schallschutz.
Man hofft, in sechs Jahren mit den Bauarbeiten beginnen zu können, für die eine Zeitspanne von zwei bis drei Jahren veranschlagt wird. Man kann vermuten, dass die Bauentwicklung hinsichtlich der Kosten und Termine wohl den üblichen „Schwankungen“ unterliegen.

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die Verlängerung der U5-Strecke nicht nur eine Aufwertung des öffentlichen Nahverkehrs im Norden Frankfurts darstellt, sondern auch die Bedeutung der mittlerweile beachtlichen Zahl an streckennahen Schulen deutlich erhöht. Das gilt insbesondere für den geplanten Standort der Johanna-Tesch-Schule an der Homburger Landstraße 285–289.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Baumfällarbeiten in Kalbach-Riedberg

Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen wegen der genannten Mängel und aus Gründen der Verkehrssicherheit die nachfolgend aufgeführten Bäume in Kalbach-Riedberg dringend gefällt werden müssen.

Am Martinszehnten muss eine abgestorbene und von einem Pilz befallene Linde (Baum-Nr. 90) entfernt werden.

Am Schlittenberg müssen drei abgestorbene Bäume gefällt werden: zwei Apfeldorne (Baum-Nr. 7 und 19) und eine Stadt-Linde (Baum-Nr. 14). Die Bäume sind vertrocknet beziehungsweise haben einen Hitzeschaden.

Im Brombeerfeld am Straßenbegleitgrün muss eine absterbende Linde (Baum-Nr. 63) entfernt werden.

In der Straße Im Hain sind zwei Ahorne (Baum-Nr. 2 und 13) absterbend beziehungsweise abgestorben. Sie sind faul sowie morsch und es besteht Unfallgefahr. Sie werden gefällt.

In der Max-Holder-Straße ist ein Baumhasel (Baum-Nr. 50) abgestorben und muss entfernt werden. Es besteht ebenfalls Unfallgefahr.

In der Straße Am Hasensprung ist eine Linde (Baum-Nr. 4) von einem Pilz befallen und abgestorben. Sie wird entfernt.

Ersatz für alle Bäume gibt es in der Pflanzperiode 2026/2027 am alten Standort.

In der Weingärtenanlage sind drei Weiden (Baum-Nr. 100, 306, 401) von einem Pilz befallen und bereits abgestorben oder absterbend und werden gefällt.

In der Kalbacher Hauptstraße/Landesstraße stirbt ein Ahorn (Baum-Nr. 111) ab. Der Baum ist faul und morsch. Wegen der Unfallgefahr wird er gefällt.

In der Straßen Am Weißkirchener Berg/Am Hopfenbrunnen muss eine beschädigte Kirsche (Baum-Nr. 12) gefällt werden.

Für die drei Weiden, den Ahorn und die Kirsche gibt es keinen Ersatz wegen zu dichten Bestands und fehlender Entwicklungsmöglichkeiten.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Endspurt für die Planungen „Nordwestlich Auf der Steinernen Straße“

Die letzte Phase des Bebauungsplans Nr.923 ist eingeläutet: der Plan und die erforderlichen Stellungsnahmen müssen noch der Stadtverordnetenversammlung zum Satzungsbeschluss vorgelegt werden, bevor dieser im Amtsblatt bekannt gemacht werden und in Kraft treten kann.

Ein genaues Datum bis zum Abschluss aller administrativen Schritte und bis zu Baubeginn hat die Stadt Frankfurt in ihrem letzten Update zum Bebauungsplan nicht genannt. Der Plan selbst hat seine Anfänge im Jahr 2018 und ist auch schon in unserem Stadtteilmagazin thematisiert worden.


© Stadtplanungsamt Stadt Frankfurt am Main, Kartengrundlage: Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main

Kernstück des Plans ist die Errichtung zweier neuer Schulen und einer Kindertagesstätte (auf der Karte oben in lila):
– das Gymnasium Nord, das seinen Betrieb bereits auf einem provisorischen Standort in Praunheim/Westhausen aufgenommen hat; ein Termin und die Modalitäten für den Umzug nach Bonames/Nieder-Eschbach stehen noch nicht fest.
– eine Grundschule, die neben der Steffi-Jones-Schule in Bonames und der Michael-Grzimek-Schule in Nieder-Eschbach den gestiegenen Bedarf an Grundschulplätzen abdecken soll.
– da ebenfalls drei- bis viergeschossiger Wohnungsbau vorgesehen ist (auf der Karte in rot), ist ein zusätzlicher Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder m Vorschulalter absehbar: eine auf dem Schulgelände integrierte Kindertagesstätte soll dem gerecht werden.

Zusätzlich ist die Neuanlage öffentlicher Grünflächen vorgesehen: neben der Begrünung  der Straßenräume und Baugrundstücke dienen südliche Teile davon als Retentionsfläche. Einen Bolzplatz im nördlichen Teil des Baugebietes soll es ebenfalls geben.
Eine weitere U-Bahn-Station (Linien U2 und U9) soll die Erreichbarkeit des Wohngebietes und der Schulen im öffentlichen Nahverkehr verbessern.

Links:
https://www.region-frankfurt.de/Services/Presseportal/Pressemitteilungen/Neuer-Wohn-und-Schulstandort-in-Nieder-Eschbach-Ver%C3%B6ffentlichung-des-Planentwurfs-und-Beteiligung-der-%C3%96ffentlichkeit.php?object=&ModID=7&FID=3255.1351.1&NavID=3255.86&La=1

 

 

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Im Hilgenfeld startet der Hochbau

Die wichtigen Meldungen zur Bebauung des Hilgenfeldes am Frankfurter Berg erscheinen im Jahresrhythmus: Im September letzten Jahres meldeten die Stadt Frankfurt, Mainova und die AGB Frankfurt den Abschluss der Geothermiebohrungen. Damit waren die wichtigsten Voraussetzungen für das nachhaltige Energiekonzept des kommenden Quartiers abgeschlossen.

Seitdem wurden von der ABG Frankfurt eingereichten Bauanträge immerhin 17 Bau-genehmigungen für knapp 700 Wohnungen durch die Stadt Frankfurt erteilt. Zusätzlich passierten Bauvorhaben der Wohngruppe „Freunde für‘s Leben“ sowie für das Projekt der BSMF, das Wohnraum für Auszubildende bieten wird, erfolgreich die Genehmigungsverfahren.
Die verbliebenen Tiefbauarbeiten im Hilgenfeld konnten mittlerweile komplett abgeschlossen werden.

Damit kann es mit dem Hochbau jetzt losgehen. Anfang letzten September meldete die Stadt, dass mit Errichtung einer Lärmschutzwand längs zur Schienentrasse der Deutschen Bahn die erste Hochbaumaßnahme in Angriff genommen wird.
Der Beginn weiterer Baumaßnahmen ist für das erste Quartal 2026 geplant.


die ersten Bauarbeiten an der Lärmschutzwand; Foto: D.Walz

Besonders freuen dürften die in Gang gekommenen Baumaßnahmen den 2016 gegründeten Verein Freunde für´s Leben e.V..  Im Rahmen eines Konzeptverfahrens gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte der Stadt Frankfurt erhielt der Verein den Zuschlag für einen Neubau mit 1.700 m² Bruttogeschossfläche. Dort sollen in zwei 6er-Wohn-gemeinschaften Menschen „mit unterschiedlichen, z. T. umfassenden Behinderungen, in einer Hausgemeinschaft von jungen Familien, Studierenden und Älteren“ wohnen und leben. Die Bewohner sollen „dadurch mehr Teilhabe und Selbstbestimmtheit erfahren können.“
Das bunte Haus der Vielfalt soll neben 15 Wohneinheiten einen Gemeinschaftsraum mit Garten sowie ein Gästezimmer erhalten. Durch vielfältige Angebote möchte sich das Projekt in die Nachbarschaft öffnen und einen Beitrag zur Schaffung eines inklusiven Sozialraums leisten.“  Die Bauarbeiten sollen ebenfalls in 2026 beginnen.


der geplante Neubau; Bildnachweis: Freunde für’s Leben e.V. / mo+ messerschmidt l oligmüller l architekten PartGmbB

 

Links:
BSMF, das Wohnraum für Auszubildende
Freunde für’s Leben
aktuelle Pressemeldung der Stadt Frankfurt
AGB Holding Frankfurt

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Neue Wohnungen für Frankfurt: Erster Bauabschnitt an der Sandelmühle bald bezugsfertig

Die Stadt Frankfurt informiert:

Über 120 Mietwohnungen fertiggestellt, davon rund 100 gefördert – gemeinsames Bauprojekt von ABG und Ten Brinke geht in die nächste Phase

Vor knapp drei Jahren haben die ABG Frankfurt Holding und der ausführende Projektentwickler Ten Brinke mit der Bebauung des Areals an der Sandelmühle in Heddernheim begonnen. Auf einer Fläche von 4,5 Hektar entstehen insgesamt neun Mehrfamilienhäuser mit über 200 Wohnungen, 67 Stadthäuser und eine Kindertagesstätte. Im ersten Bauabschnitt wurden nun parallel zur Olof-Palme-Straße und der U-Bahn-Station der Linie U2 drei jeweils fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser und eine Tiefgarage mit 68 Stellplätzen errichtet. In diesen Häusern wurden über 121 Mietwohnungen fertiggestellt, darunter 103 geförderte Wohnungen.

„An der Sandelmühle vermietet die ABG ab Oktober über 120 neue bezahlbare Wohnungen. Davon sind rund 100 Wohnungen gefördert und werden zu Mieten ab 5,50 Euro beziehungsweise 8,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Alle Wohnungen haben einen Balkon oder eine Terrasse und im Quartier entsteht zudem eine neue Kita. Durch die Verbindung von gefördertem und freifinanziertem Wohnraum, energieeffizienter Bauweise und guter Verkehrsanbindung entsteht am Frankfurter Grüngürtel ein lebendiges Quartier mit sozialer Vielfalt“, sagt Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, über das neue Wohnquartier.

Die Objekte der ABG wurden mit insgesamt rund 20 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln für den Neubau von Wohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen, sogenannte Sozialwohnungen, und für Haushalte mit mittlerem Einkommen gefördert. Damit wurden 51 neue Sozialwohnungen sowie 52 Mittelstandswohnungen realisiert. Für die geförderten Mittelstandswohnungen benötigen Interessierte den sogenannten „Fairmieten-Schein“. Auf der Website frankfurt-fairmieten.deExternal Link können sie prüfen, ob sie dafür berechtigt sind und diesen beantragen.

„Durch die gute Kooperation zwischen ABG und Ten Brinke entsteht hier trotz der angespannten Situation auf dem Immobilienmarkt ein Quartier, das von der geförderten Mietwohnung bis zum Wohneigentum alle Optionen bietet“, sagt Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG, und ergänzt: „Unser Dank gilt auch dem benachbarten Unternehmen Diehl Aerospace dafür, dass wir hier die Konversion von Gewerbe- zu Wohnfläche realisieren können und somit Wohnraum schaffen, ohne neue Flächen versiegeln zu müssen. Ein gutes Beispiel für die Mischung von Wohnen und nicht störendem Gewerbe.“

Die im ersten Bauabschnitt fertiggestellten Wohngebäude tragen die Adressen Landsbergstraße 1-13. Die 18 freifinanzierten Wohnungen der ABG sind bereits vermietet. Die Nettokaltmieten liegen bei rund 16,90 pro Quadratmeter. Alle Wohnungen wurden im energiesparenden Passivhausstandard errichtet. Darüber hinaus läuft die Vermarktung für die Stadthäuser durch Ten Brinke.

„Wir freuen uns, auch an dieser Stelle in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt und der ABG in sehr attraktiver Lage nahe der Nidda hochwertigen und vielfältigen neuen Wohnraum zu realisieren. Neben der guten Erreichbarkeit von Einkaufs- und Bildungseinrichtungen bietet der unmittelbare Zugang zum Naturschutzgebiet ‚Riedwiesen‘ und dem Grüngürtel der Stadt mit zahlreichen Sport- und Freizeiteinrichtungen einen großen Naherholungswert“, sagt Julia Schönhals, Niederlassungsleiterin Projektentwicklung bei Ten Brinke in Frankfurt.

Landsbergstrasse 1; Copyright: ABG Frankfurt Holding;Jochen Mueller

 

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Zu Besuch bei Frankfurts erster Ludothek

Nach einer aktuellen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom sind Video- und Computerspiele längst ein Massenphänomen, da über die Hälfte der Deutschen zumindest hin und wieder elektronische Spiele (52 Prozent) spielt. Bei den 16- bis 29-Jährigen spielt mit 87 Prozent der Deutschen der größte Anteil Videospiele. Aber auch unter den Senioren ab 65 Jahren widmet sich inzwischen jeder Fünfte zumindest gelegentlich dem Gaming (20 Prozent).
Also keine Zukunft mehr für die klassischen Karten-, Brett- und Tischspiele? Geht ohne Smartphone, ohne PC und Tablet heutzutage nichts mehr? Gegen diesen offenkundigen Trend stemmen sich die verschiedenen Spielkreise und seit dem Frühjahr auch Frankfurts erste Ludothek.

Eine Ludothek ist – ähnlich einer Leihbibliothek – eine Einrichtung, in der Spiele ausprobiert und/oder ausgeliehen werden können. Hier sind Brett-, Karten- und Gemeinschaftsspiele verfügbar. Oftmals werden dort Spieletreffs sowie Spiele-Nachmittage- und -Abende veranstaltet. Die typische Zielgruppe einer Ludothek sind in erster Linie Kinder und Jugendliche, doch selbstverständlich sind Spielebegeisterte aller Generationen willkommen.

Noch gibt es nicht allzu viele Ludotheken in Hessen. Frankfurts erster Spieleverleih wurde am 25.  April im Ben-Gurion-Ring 28 offiziell eröffnet. Dort, im Quartierszimmer des Evangelischen Familienzentrums Regenbogen, können Spielefans in Räumen, die von der GWH gestellt werden, mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr zusammenspielen und aus einer Auswahl von etwa 500 Titeln ein Spiel ausleihen.
Die Leihdauer beträgt zwei Wochen. Wie in einer Leihbibliothek müssen sich Spieler registrieren und erhalten einen Benutzerausweis. Digitale und Video-Spiele werden nicht angeboten. Zurzeit liegt die Hauptlast der Arbeit bei den Mitarbeiterinnen des Familienzentrums Regenbogen; unterstützt werden sie von „Lotsen“, die ehrenamtlich bei Organisation, Ausleihe und Spielbetrieb helfen. Weitere ehrenamtliche Helfer werden dringend gesucht.


Eine Auswahl der Spielesammlung der Ludothek; Foto: D.Walz

Als MainRiedberg im Familienzentrum am Bügel eintraf, hatte sich bereits eine Seniorengruppe der Evangelische Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit eingefunden:
Bei dieser Gelegenheit konnten die Leiterin Frau Michalaki und ihre Kollegin Frau Müller-Hopf den Besuchern einige Erläuterungen zur Ludothek geben und vor allem einige Spiele vorstellen. Selbstverständlich wurde auch gespielt: In kleinen Gruppen konnten die Senioren eine Reihe von Tischspielen selbst ausprobieren.

Die Seniorengruppe der Evangelischen Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit; Foto: D.Walz

Aktivitäten wie diese bilden einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des Familienzentrums und der Ludothek. Es geht darum, über das gemeinsame Spiel Räume und Gelegenheiten zu schaffen, in denen Menschen unterschiedlicher Sprachen und Kulturen und Generation zusammenkommen. Die Gründung einer Ludothek im Ben-Gurion-Ring mag angesichts der heutigen Dominanz digitaler Spiele als ein gewagtes Unterfangen erschein – aber wo könnte Integration besser gelingen als in einem multiethischen, multikulturellen Umfeld der Hochhaussiedlung zwischen Bonames und Nieder-Eschbach?

Die klassischen Tisch- und Gesellschaftsspiele leisten dabei etwas, was digitale Spiele nie leisten können: Hier kommen Menschen von Angesicht zu Angesicht zusammen. Digitale Spiele, auch wenn sie online in Gruppen gespielt werden können, werden nie das persönliche Verhältnis zwischen den Mitspielern ersetzen können.

Dass man sich in der Ludothek am Bügel der digitalen Welt nicht völlig verschließt, zeigte sich beim Besuch der Seniorengruppe, als nämlich auf YouTube verwiesen wurde: Dort sind eine Reihe von Erklärvideos zu finden, die – von erfahrenen Spielern erstellt – die Spielregeln erläutern und nützliche Tipps geben.
Ein weiteres Beispiel bot sich dem Autor dieses Artikels, als das Spiel „Hitster“ vorgestellt wurde: Es handelt sich um ein Party-Kartenspiel, bei dem die Spielenden Titel und Interpret eines populären Songs erraten müssen. Voraussetzung dafür ist die Installation einer kostenlosen App auf dem Smartphone, die den QR-Code auf einer Spielkarte einliest und anschließend den entsprechenden Musiktitel abspielt.

Insgesamt werden digitale Spiele wohl weiterhin das Spieleverhalten der meisten Menschen bestimmen. Der leichte Zugang zu den Spielen – im Bus oder der Straßenbahn, während der Arbeitspause oder im ärztlichen Wartezimmer – sowie die immer wieder beeindruckende audiovisuelle Bilderwelt des Spielgeschehens werden Spielefans auch in Zukunft an Smartphone, PC oder die Spiele-Konsole binden. Die menschliche Nähe und den gemeinschaftlichen Spaß in der Gruppe werden sie jedoch nicht ersetzen können. Damit bleibt der analogen Spielewelt auch in Zukunft sicherlich eine große Fangemeinde erhalten. Letztlich bietet sie eine echte Alternative zur Einsamkeit und Anonymität der virtuellen Welten.
Ludotheken wie diese in Nieder-Eschbach werden ganz gewiss als Vermittlerin der klassischen Brett-, Karten- und Gemeinschaftsspiele ihre Bedeutung bewahren.

Links:
https://www.diakonie-frankfurt-offenbach.de/miteinander-spielen/

weitere Spieletreffs:
https://playce.rocks/
https://www.spielkultur-frankfurt.de/
https://socialmatch.de/blog/5-brettspiele-in-frankfurt/

Statistiken zu Gesellschaftsspielen:
https://de.statista.com/themen/4459/gesellschaftsspiele/#topicOverview

Teile diesen Beitrag mit Freunden

KNUT fährt bald auch nach Bad Vilbel

Knut

Der On-Demand-Shuttle KNUT, der flexibel buchbare Van im Frankfurter Norden, wächst über die Stadtgrenzen hinaus: Ab 14. Dezember holt und bringt KNUT seine Fahrgäste auch in ganz Bad Vilbel von A nach B.

Bisher konnten die Fahrgäste mit dem flexiblen Shuttlebus von Frankfurt aus den Bad Vilbeler Bahnhof erreichen, nun steht ihnen das gesamte Stadtgebiet des hessischen Kurortes offen.

Künftig können sich die Fahrgäste beiderseits der Stadtgrenze KNUT per App oder Telefon buchen und mit den komfortablen Elektro-Vans bequem ihr Ziel erreichen – ob in Bad Vilbel oder im Frankfurter Norden.

Regionale Vernetzung im Fokus – ein weiterer Baustein im Rahmen des Masterplan Mobilität

„Ich freue mich, dass KNUT nun das komplette Bad Vilbeler Stadtgebiet erschließt. Moderne, nachhaltige Mobilität, die unsere Städte am Abend und in der Nacht noch näher zusammenrücken lässt. Ein weiterer wichtiger Baustein im Nahverkehr unserer Stadt“, sagt Bad Vilbels Bürgermeister Sebastian Wysocki. „Und auch innerhalb von Bad Vilbel ist ein Shuttlebus wie KNUT ein tolles Angebot für Menschen, die nach einem Dinner bei der Familie oder einer Party nach Hause wollen.“

„In Frankfurt steht der öffentliche Nahverkehr den Bürgerinnen und Bürgern rund um die Uhr zur Verfügung – aber Mobilität endet nicht an Stadtgrenzen. Gerade nachts ist ein sicheres, flexibles und wohnortnahes ÖPNV-Angebot wichtig, um den Umweltverbund über die Stadtgrenzen hinaus attraktiv zu machen“, sagt Frankfurts Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert. „Indem wir den Shuttle-Service KNUT verbessern, kommen wir wieder einen kleinen Schritt voran bei der regionalen Vernetzung der Metropolregion Rhein-Main, einer wichtigen Teilstrategie im Masterplan Mobilität.“

Verlässliche Partnerschaft und Ausbau der Flotte

Die Erweiterung des Bediengebiets wurde im Zuge der turnusmäßigen Ausschreibung und Neuvergabe des Betriebs von KNUT durch die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ vorgenommen. Den Zuschlag erhielt der bisherige Betreiber Via, der nun für drei Jahre, mit Verlängerungsoptionen für zwei weitere Jahre, den Betrieb in gewohnter Qualität durchführen wird. Ab Dezember wird zudem ein weiteres Fahrzeug zur Verfügung stehen, sodass KNUT künftig mit vier modernen Elektro-Vans im Bediengebiet unterwegs sein wird.

„Wir freuen uns auch weiterhin gemeinsam mit traffiQ den On-Demand-Service KNUT anzubieten. Ein tolles Angebot für die Bürgerinnen und Bürger im Frankfurter Norden und in Bad Vilbel, was uns besonders am Herzen liegt“, sagt Xanthi Doubara, Geschäftsführerin von Via für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH Region).

„Es war ein großer Erfolg, KNUT von der Testphase in den Regelbetrieb in den Abend- und Nachtstunden überführen zu können. Die Erweiterung des Bediengebietes nach Bad Vilbel ist ein weiterer wichtiger Baustein zur festen Verankerung von On-Demand-Angeboten in den Nahverkehr“, schließt traffiQ Geschäftsführer Prof. Tom Reinhold.

Hintergrund: Was ist KNUT?
Der On-Demand-Service KNUT ist ein flexibles Verkehrsmittel im Frankfurter Norden, das auf Bestellung und nicht nach einem festen Fahrplan verkehrt. Derzeit sind drei elektrisch betriebene Vans in den Abend- und Nachtstunden von 18 Uhr am Abend bis 6 Uhr morgens im Einsatz und fahren dann, wenn sie von Fahrgästen über die App OnDemand@RMV oder telefonisch angefordert werden. In der Regel holt KNUT sie zehn Minuten später an der vereinbarten virtuellen Haltestelle ab und bringt sie innerhalb des Bediengebiets zum gewünschten Ort. Fahren mehrere Fahrgäste in die gleiche Richtung, kombiniert ein Algorithmus die Fahrtwünsche. Der Service kann in den Stadtteilen Berkersheim, Bonames, Frankfurter Berg, Harheim, Kalbach-Riedberg, Nieder-Erlenbach, Nieder-Eschbach sowie in Teilen von Eschersheim, Heddernheim und Preungesheim genutzt werden. Künftig werden vier elektrisch betriebene Vans den Frankfurter Norden und das gesamte Bad Vilbeler Stadtgebiet bedienen. Die E-Vans sind mit einer Rollstuhlrampe ausgestattet. Alle Informationen zu KNUT finden sich unter rmv-frankfurt.de/knut.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Konzeptverfahren für gemeinschaftliches Wohnen in Niederursel entschieden

MainRiedberg hatte im Januar über ein geplantes gemeinschaftliche Wohnprojekt berichtet, das auf der Liegenschaft des St. Katharinen- und Weißfrauenstift in Niederursel entstehen soll. Im Rahmen eines Konzeptverfahrens sollte unter verschiedenen Bewohnergruppen eine ermittelt werden, die mit dem besten Konzept zur Nutzung, Vermietung und Bewirtschaftung überzeugt.
Wie das Presseamt der Stadt Frankfurt heute informiert, ist die Wahl auf die Projektgruppe Wohnbar:FFM gefallen:

Im Rahmen des Konzeptverfahrens für das gemeinschaftliche Wohnprojekt in direkter Nachbarschaft zur bestehenden Seniorenwohnanlage im Kreuzerhohl in Niederursel ist die Entscheidung gefallen: Von den sieben eingegangenen Bewerbungen wurden sechs Projektgruppen zur Präsentation eingeladen. Die Gruppe Wohnbar:FFM konnte mit ihrem Konzept besonders überzeugen und wurde für die Umsetzung des Projekts ausgewählt. Die Frauenwohngruppe verfolgt den Ansatz, gemeinschaftliches Wohnen zu realisieren, das ihnen als Frauen ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliches Engagement unabhängig von Alter, Handicap, Einkommen und in verschiedenen Lebensphasen ermöglicht. Das Verfahren wurde gemeinsam von der Stadt Frankfurt und dem St. Katharinen- und Weißfrauenstift ausgelobt.
„Die große Zahl und hohe Qualität der Bewerbungen zeigen, dass es in Frankfurt ein starkes zivilgesellschaftliches Interesse gibt und viele gute Ansätze für gemeinschaftliche Wohnformen vorhanden sind“, sagt Marcus Gwechenberger, Senior des Pflegamtes und Dezernent für Planen und Wohnen. „Das ist ein starkes Signal für unsere Stadtentwicklungspolitik. Wir wollen gemeinschaftliches Wohnen im Mietmodell weiter stärken und sehen dieses Verfahren als Vorbild für künftige Projekte.“

Mehrwert für das Quartier und die Seniorenwohnanlage
Die ausgewählte Projektgruppe wird künftig in direkter Nachbarschaft zur bestehenden Seniorenwohnanlage im Kreuzerhohl auf einer Grundstücksfläche von 1062 Quadratmetern ein gemeinschaftliches Wohnmodell im Mietformat realisieren. Das geplante Wohnhaus umfasst rund 670 Quadratmeter Wohnfläche sowie 30 Quadratmeter Gemeinschaftsflächen. Der dreieinhalbgeschossige Neubau in Holzrahmenbauweise wird Platz für bis zu zehn Wohneinheiten bieten. Zudem stehen der Gruppe Gemeinschaftsräume in der benachbarten Seniorenanlage zur Mitnutzung offen. Ziel des Projekts ist nicht nur das Schaffen von gemeinschaftlichem Wohnraum, sondern auch die Belebung des Grundstücks im Sinne einer guten Nachbarschaft. Geplant sind generationsübergreifende Angebote und eine Öffnung ins Quartier. Die bislang als Parkplatz genutzte Fläche wird mit dem Wohnhaus bebaut und so im Sinne des Stiftungszwecks sinnvoll in Wert gesetzt.

Ursula Poletti, Direktorin des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts, freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Projektgruppe und erklärt: „Mit der Gruppe Wohnbar:FFM e.V. gewinnen wir engagierte Nachbarinnen, die unsere Vision von einem generationenübergreifenden, solidarischen Miteinander teilen. Das Projekt ist für uns nicht nur ein architektonischer Gewinn, sondern vor allem eine wertvolle Bereicherung für das St. Katharinen-Wohnstift Niederursel und das soziale Leben im Quartier. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg.“

Partizipation und kooperative Planung mit erprobten Partnern
Das Projekt wird von der Stiftung errichtet und an die ausgewählte Gruppe im Rahmen eines Generalmietvertrags vermietet. Dabei sind die zukünftigen Bewohnerinnen aktiv in die Planungs- und Umsetzungsprozesse eingebunden. Für die Architektur sind die im Wohnbau erfahrenen Architekturbüros Baufrösche aus Kassel und Dunkelau Giebel Architekten aus Frankfurt beauftragt, die über ausgewiesene Expertise im gemeinschaftlichen Bauen verfügen. Das Projektsteuerungsbüro Proprojekt begleitet die Gruppe durch den Planungsprozess und sorgt für eine koordinierte Umsetzung. Ziel ist ein nachhaltiger Wohnraum, der nicht nur ökologisch verantwortungsvoll gebaut wird, sondern auch langfristig bezahlbar bleibt.

Die Auswahl der Projektgruppe erfolgte durch einen fachkundig besetzten Beirat, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts, der lokalen Politik sowie externen Expertinnen und Experten für gemeinschaftliches Wohnen. In beratender Funktion war das Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen beteiligt. Die Stadt Frankfurt sieht in dem Modellprojekt einen wichtigen Baustein für eine nachhaltige, sozial gerechte und inklusive Stadtentwicklung.

Die Projektgruppe Wohnbar:FFM
Die Wohngruppe besteht aus zwölf Frauen im Alter von 56 bis 70 Jahren, die einen vielfältigen, beruflichen Hintergrund mit Schwerpunkt im Sozialen Bereich haben. Ihr Lebensmittelpunkt war und ist die Stadt Frankfurt. Sie sind seit fünf Jahren im Verein Wohnbar:FFM organisiert und kennen sich zum Teil schon seit über 30 Jahren, unter anderem über den Vereinssport.

Besonders überzeugt hat der Ansatz der Gruppe, für die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenwohnanlage unter anderem Biographie-Projekte und Bildungserlebnisse anzubieten. „Wir sehen die Bewohnerinnen der Seniorinnen-Wohnanlage als Partnerinnen, mit denen wir gemeinsam Ideen für das Zusammenleben und für Aktivitäten entwickeln wollen, die uns alle und die Nachbarschaft bereichern“, sagt Petra Dowidziak als Vertreterin der Wohngruppe.

Teile diesen Beitrag mit Freunden