Alle Artikel von Andreas Woitun

Pläne zur Entsiegelung des Riedbergplatzes liegen endlich vor

Brunnen auf dem Riedbergplatz

Seit 15 Jahren wird diskutiert und geplant. Nun wird mit der Entsiegelung des Riedbergplatzes bald begonnen. Die SPD Kalbach-Riedberg stellt am 18. Oktober von 10 Uhr bis 14 Uhr die Pläne zur Entsiegelung des Riedbergplatzes vor Ort vor.

Hohe Temperaturen mit schwülen Hitzetagen im Sommer werden in Frankfurt immer häufiger. Somit haben die Bürger beim Überqueren des Riedbergplatzes auch in diesem Sommer wieder ordentlich schwitzen müssen. Das Pflaster hatte sich öfters auf über 50° Celsius aufgeheizt. Dagegen kamen die dort vereinzelt stehenden Bäume und das „grüne Wohnzimmer“ einfach nicht an.

„Seit 2009 kämpfen wir für die Entsiegelung des Riedbergplatzes – jetzt ist der Umbau für 2026 in greifbarer Nähe. Wir freuen uns, die Pläne öffentlich zeigen zu können“, so die Fraktionsvorsitzende Susanne Kassold.

Die SPD im Ortsbeirat hat sich in der Sitzung am 25.04.2025 deutlich dafür ausgesprochen, dass die Spielflächen nicht mit Betondächern, sondern mit Holzlamellen beschattet werden.

Die Besucher erwartet eine offene Infoveranstaltung mit Planmaterial, Gesprächen und Austausch über die Zukunft des zentralen Quartiersplatzes.

Veranstaltungsdetails

📍 Ort: Auf dem Riedbergplatz, im Ortsbezirk Kalbach-Riedberg
📅 Datum: Am Samstag, den 18. Oktober 2025,
🕙 Zeit: 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr
🎯 Anmeldung: Offene Bürgerveranstaltung, daher keine Anmeldung erforderlich

Hintergrundinfo: https://showyourstripes.info/c/europe/germany/frankfurtammain

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Energiesparwunder Gehirn: KI lernt von der Natur

Bild vom Gehirn

Unser Gehirn ist ein Meister der Energieeffizienz: Mit nur 20 Watt Leistung – vergleichbar mit einem modernen Kühlschrank – bewältigt es Billionen Rechenoperationen pro Sekunde. Können diese Tricks der Evolution helfen, künstliche Intelligenz (KI) stromsparender zu machen? Ein internationales Forschungsteam des Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) präsentiert in Nature Communications einen revolutionären Ansatz.

Das menschliche Gehirn ist ein Meister im Energiesparen: Nur etwa 20 Watt – etwa so viel wie ein moderner Gefrierschrank – benötigt es, um Trillionen von Rechenoperationen pro Sekunde auszuführen. Können solche Erkenntnisse zu einer neuen Generation energieeffizienterer KI beitragen?

Gehirn versus KI: Zwei Welten treffen aufeinander

Während KI-Systeme mit kontinuierlichen Aktivitätsmustern arbeiten, nutzt das Gehirn präzise elektrische Impulse (Aktionspotentiale). Zudem filtert es vorhersagbare Informationen heraus – ein Prinzip namens prädiktives Kodieren. Diese Doppelstrategie spart Energie, war aber bisher technisch nicht nachbildbar.

FIAS-Gehirnenergie

Abb.: Das Gehirn benötigt nur einen Bruchteil der Energie moderner KI-Systeme
Bild: Kohji Asakawa / Pixabay 

Predictive Coding Light: Die energiesparende Alternative

Das Team um FIAS-Forscher Jochen Triesch entwickelte »Predictive Coding Light« – ein Modell, das hemmende Synapsen gezielt zur Unterdrückung vorhersagbarer Signale einsetzt. Diese „intelligenten Bremsen“ reduzieren den Datenstrom, ohne wichtige Informationen zu verlieren.

Schlüsselmechanismen:

  • Selektive Filterung: Hemmende Synapsen blockieren redundante Signale
  • Komprimierte Daten: Statt Fehlermeldungen werden essentielle Informationen weitergeleitet
  • Lernfähigkeit: Das System optimiert sich selbstständig durch Erfahrung

Praxistest: Vom Labor zur Anwendung

In Simulationen zeigte das Modell verblüffende Parallelen zum visuellen Kortex von Säugetieren. Gleichzeitig bewährte es sich bei praktischen Aufgaben wie Handschrifterkennung und Gestenanalyse.

„Unsere Ergebnisse zeigen: Hemmende Synapsen sind keine einfachen Bremsen, sondern aktive Informationsmanager“, erklärt Triesch. „Sie könnten der Schlüssel zu echtem neuroinspiriertem Computing sein.“

Die Forscher vermuten, dass hemmende Synapsen eine zentrale Rolle dabei spielen, wie das Gehirn lernt, sensorische Informationen energiesparend zu kodieren und zu verarbeiten.

Der Weg in die Technik

Trotz der Erfolge warnen die Forscher vor zu frühem Optimismus: Aktuelle KI-Chips arbeiten fundamental anders als biologische Nervennetze. Erste neuromorphe Chips zeigen jedoch Potenzial. „Es ist ein Marathon, kein Sprint“, so Triesch. „Aber jedes Prozent Energieersparnis zählt.“ Bis diese Erkenntnisse ihren Weg in unsere Smartphones finden, könnte aber noch etwas Zeit vergehen.

Bisher ist es nur eine kleine, aber schnell wachsende Gruppe von Forschenden, die die Entwicklung von neuromorphen, also dem Gehirn nachempfundenen Chips vorantreibt, um KI energieeffizienter zu machen.


Publikation:
Antony W. N’dri, Thomas Barbier, Celine Teuliere, Jochen Triesch: Predictive Coding Light, Nature Communications (online 06.10.2025), https://doi.org/10.1038/s41467-025-64234-z

Kontakt
Prof. Dr. Jochen Triesch
Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS)
Tel.: +49 69-798-47531
eMail: triesch@fias.uni-frankfurt.de
Web: https://www.fias.science/de/lebens-und-neurowissenschaften/gruppen/jochen-triesch/


Das FIAS (Frankfurt Institute for Advanced Studies) ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung in Frankfurt am Main. Hier entwickeln international ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Theorien zu komplexen naturwissenschaftlichen Zukunftsthemen in den Bereichen theoretische Naturwissenschaften, Computerwissenschaften und KI-Systeme sowie Lebens- und Neurowissenschaften. Über die Grenzen der Disziplinen hinweg erforschen sie mit Hilfe mathematischer Algorithmen und Simulationen die komplexen selbstorganisierenden Systeme der Natur. Das FIAS ist eine gemeinnützige Stiftung zwischen der Goethe-Universität und privaten Stiftern und Sponsoren. https://fias.institute/

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Tiny Forests: Goethe-Universität startet Klima-Projekt mit Bürgerbeteiligung

Miyawaki-Forest Pflanzung

Revolution im Kleinformat: Die Miyawaki-Methode 🌳

Die Goethe-Universität Frankfurt setzt ab November 2025 ein innovatives Klimaprojekt um: Nach dem Konzept des japanischen Botanikers Akira Miyawaki entstehen auf drei Campusgeländen naturnahe Miniaturwälder. Diese „Tiny Forests“ sollen nicht nur das Mikroklima verbessern, sondern auch als Forschungsprojekt und Bildungsstätte dienen.

Schlüsselfakten auf einen Blick:

  • Starttermine: Campus Riedberg & Ginnheim: November 2025, Campus Westend: 2026
  • Größe: Mindestens Tennisplatz-Format (ca. 260 m²)
  • Wissenschaftliche Begleitung: Vergleichsflächen mit unterschiedlichen Parametern

Vom Brachland zum Biotop: So entstehen die Mini-Wälder

Technischer Leiter Robert Anton erklärt die notwendigen Vorarbeiten:

  1. Bodenaufbereitung: 70 cm tiefe Auflockerung mit Nährstoffanreicherung
  2. Pflanzstrategie: Kombination aus Stauden, Sträuchern und Bäumen
  3. Schutzmaßnahmen: Bewässerungssysteme und Schutzzaun in der Anwachsphase

„Viele unterschätzen, dass selbst bei Wildwuchsprofis wie der Natur fachkundige Unterstützung nötig ist“, betont Anton, der technische Leiter des Wissenschaftsgartens. Ein häufiger Fehler sei etwa das zu tiefe Einsetzen der Pflanzen.

Klimaforschung zum Mitmachen 🔬

Das Projekt verbindet praktischen Umweltschutz mit wissenschaftlicher Arbeit:

  • Klimaresilienz-Tests: Anpflanzung wärmerobuster Eichenarten
  • Biodiversitäts-Monitoring: Dokumentation von Insekten- und Vogelpopulationen
  • Langzeitstudie: Vergleich mit natürlich gewachsener Wildnisfläche im Wissenschaftsgarten

Jetzt mitpflanzen! Termine & Mitmach-Optionen

Erste Pflanzaktion

Weitere Beteiligungsmöglichkeiten

Warum dieses Projekt Frankfurt verändert

  1. Klimaanpassung: Reduktion der Hitzeinselwirkung in dicht bebauten Arealen
  2. Artenschutz: Schaffung von Rückzugsräumen für bedrohte Arten
  3. Bildungseffekt: Praktische Umweltbildung für alle Altersgruppen

„Diese Miniaturwälder sind lebendige Labore – hier erforschen wir Lösungen für die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit“, so Robert Anton abschließend.

 

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Kulinarischer Herbstgenuss: Vegan kochen und gemeinsam schlemmen

Symbolbild Veganes Kochen

Die Klimaschutz-Initiative Riedberg lädt am 18. Oktober zur mittlerweile 9. Auflage ihrer beliebten Vegan-Kochreihe ein! Ob passionierte Köche oder Genießer– dieses Event verspricht kulinarische Höhepunkte mit herbstlichen Aromen.

🕒 Wann & Wo?

  • Termin: Oktober 2025
  • Ort: Gemeinschaftsräume von St. Edith Stein, Zur Kalbacher Höhe 56, 60438 FFM
  • Ablauf:
    • 16:00 Uhr: Start mit gemeinsamer Vorbereitung (aktuell ausgebucht, Warteliste möglich)
    • 18:00 Uhr: Gemütliches Dinner mit freien Plätzen

🎃 Was erwartet Sie?

Wir verwandeln saisonale Schätze in köstliche Kreationen für die Seele:

  • Orange Power: Hokkaido-Kürbisse
  • Erdige Raffinesse: Rote-Bete
  • Pilzige Umami-Explosion
  • Auch Zwiebeln, Grünkohl und viele andere Lebensmittel kommen zum Einsatz
  • Süßer Abschluss mit Äpfeln

👥 Warum mitmachen?

  • 🌱 Nachhaltigkeit live erleben: Lernen Sie zero-waste Techniken
  • 🧑🤝🧑 Gemeinschaft spüren: Tauschen Sie sich mit Gleichgesinnten aus
  • 🍴 Küchenmagie entdecken: Profitieren Sie von Profi-Tipps unserer Organisatoren

💡 Wussten Sie schon?

„Bei unserer letzten Veranstaltung kreierten wir bereits Gerichte aus geretteten Lebensmitteln – ein Fest für Sinne und Umwelt!“

📩 Jetzt Platz sichern!

 🌟 „Gemeinsam schmeckt’s einfach besser –
lassen Sie sich diesen kulinarischen Herbsttag nicht entgehen!“
🌟

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Wie Schwarze Löcher mächtige relativistische Jets erzeugen

Auf der Äquatorialebene entlang der Stromschicht, wo die Teilchendichte (linker Teil) höher ist, entsteht eine Kette von Plasmoiden. Hier findet eine magnetische Rekonnexion statt, die Teilchen auf sehr hohe Energien beschleunigt (rechts). Die Teilchen erreichen auch relativistische Geschwindigkeiten entlang der Drehachse und bilden schließlich den Jet, der durch den Blandford-Znajek-Mechanismus angetrieben wird. Grau: Magnetfeldlinien.

Theoretische Physiker der Goethe-Universität beschreiben mit komplexen Simulationen die Entstehung mächtiger Jets

Schon 100 Jahre bevor die »Event Horizon Telescope Collaboration« 2019 das erste Bild eines Schwarzen Lochs – im Herzen der Galaxie M87 – veröffentlichte, hatte der Astronom Heber Curtis einen seltsamen Strahl entdeckt, der aus dem Zentrum der Galaxie herauszeigt. Heute ist bekannt, dass es sich um den Jet des »Schwarzen Lochs« M87* handelt. Solche Jets werden auch von anderen »Schwarzen Löchern« ausgeschickt. Theoretische Astrophysiker der Goethe-Universität haben jetzt einen numerischen Code entwickelt, mit dem sie mathematisch hoch präzise beschreiben können, wie »Schwarze Löcher« die Energie aus ihrer Rotation in einen solchen ultraschnellen Jet umsetzen.

Ein Nebel ohne Sterne

Knapp zwei Jahrhunderte lang war nicht klar, dass es sich bei dem hellen Fleck im Sternbild der Jungfrau, den Charles Messier 1781 als „87: Nebel ohne Sterne“ beschrieb, um eine sehr große Galaxie handelt. Daher fand sich zunächst auch keine Erklärung für den 1918 entdeckten seltsamen Strahl, der aus dem Zentrum des „Nebels“ entspringt.

6,5 Milliarden Sonnenmassen

Dort, im Herzen der Riesengalaxie M87, befindet sich das »Schwarze Loch« M87*, das stolze sechseinhalb Milliarden Sonnenmassen vereint und sich mit großer Geschwindigkeit um sich selbst dreht. Mit der Energie aus dieser Rotation treibt M87* einen Teilchenstrahl an, einen Jet, der mit nahezu Lichtgeschwindigkeit ausgestoßen wird und sich über gewaltige 5.000 Lichtjahre erstreckt. Solche Jets entstehen auch durch andere rotierende »Schwarze Löcher«. Sie tragen dazu bei, Energie und Materie im Universum zu verteilen, und sie können die Entwicklung ganzer Galaxien beeinflussen.

Die Mathematik erklärt die Prozesse

Das Team von Astrophysikern an der Goethe-Universität Frankfurt unter der Leitung von Prof. Luciano Rezzolla hat einen numerischen Code entwickelt, den „Frankfurt particle-in-cell code for black hole spacetimes (FPIC)“, der mit hoher Genauigkeit die Prozesse beschreibt, die zur Umwandlung von Rotationsenergie in einen Teilchenstrahl führen.

Das Ergebnis: Die Wissenschaftler fanden heraus, dass neben dem sogenannten Blandford-Znaiek-Mechanismus, demzufolge starke Magnetfelder für die Umwandlung der Rotationsenergie verantwortlich sind, ist ein weiterer Prozess an der Energieentnahme beteiligt ist: die magnetische Rekonnexion. Hierbei brechen Magnetfeldlinien auf und verbinden sich neu, wodurch magnetische Energie in Wärme, Strahlung und Plasmaeruptionen umgewandelt wird.

Relativistische Plasmen in gekrümmten Raumzeiten

Der FPIC-Code simulierte die Entwicklung einer riesigen Anzahl geladener Teilchen und extremer elektromagnetischer Felder unter dem Einfluss der starken Gravitation des Schwarzen Lochs. Dr. Claudio Meringolo, Hauptentwickler des Codes, erklärt: Die Simulation solcher Prozesse ist entscheidend für das Verständnis der komplexen Dynamik relativistischer Plasmen in gekrümmten Raumzeiten in der Nähe kompakter Objekte, die durch das Zusammenspiel extremer Gravitations- und Magnetfelder bestimmt werden.

Supercomputer-Simulationen waren erforderlich

Für die Untersuchungen waren höchst aufwendige Supercomputer-Simulationen erforderlich, die Millionen von CPU-Stunden auf dem Frankfurter Supercomputer „Goethe“ sowie auf dem Stuttgarter Supercomputer „Hawk“ beanspruchten. Die enorme Rechenleistung war notwendig, um Maxwells Gleichungen und die Gleichungen für die Bewegung von Elektronen und Positronen gemäß Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie zu lösen.

Eine Kette von Plasmoiden

In der Äquatorebene des Schwarzen Lochs zeigten die Berechnungen der Wissenschaftler intensive Rekonnexionsaktivität, die zur Bildung einer Kette von Plasmoiden führt – kondensiertem Plasma in Energie-„Blasen“ – die sich mit Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit bewegen. Den Wissenschaftlern zufolge geht dieser Prozess geht mit der Erzeugung von Teilchen mit negativer Energie einher, die extreme astrophysikalische Erscheinungen wie Jets und Plasmaeruptionen antreibt.

Neue Kräfte entdeckt

„Unsere Ergebnisse eröffnen die faszinierende Möglichkeit, dass der Blandford-Znajek-Mechanismus nicht der einzige astrophysikalische Prozess ist, der Rotationsenergie aus einem Schwarzen Loch extrahieren kann“, sagt Dr. Filippo Camilloni, ebenfalls am FPIC arbeitete, „sondern dass auch die magnetische Rekonnexion dazu beiträgt.“

Extreme Leuchtkräfte aktiver Galaxienkerne

„Wir können mit unserer Arbeit zeigen, wie Energie effizient aus rotierenden »Schwarzen Löchern« extrahiert und in Jets kanalisiert wird“, sagt Rezzolla. „So können wir dazu beitragen, die extremen Leuchtkräfte aktiver Galaxienkerne sowie die Beschleunigung von Teilchen bis fast auf Lichtgeschwindigkeit erklären“. Es sei unglaublich spannend und faszinierend, über ausgefeilte numerische Codes besser verstehen zu können, was in der Nähe eines Schwarzen Lochs geschehe. „Gleichzeitig ist es noch lohnender, die Ergebnisse dieser komplexen Simulationen mit einer strengen mathematischen Behandlung erklären zu können – so wie wir es in unserer Arbeit getan haben.“


Weitere Informationen
Prof. Dr.  Luciano Rezzolla
Institut für Theoretische Physik
Goethe Universität Frankfurt
Tel: +49 (69) 798-47871
rezzolla@itp.uni-frankfurt.de
https://astro.uni-frankfurt.de/rezzolla/

Publikation: Claudio Meringolo, Filippo Camilloni, Luciano Rezzolla: Electromagnetic Energy Extraction from Kerr Black Holes: Ab-Initio Calculations. The Astrophysical Journal Letters (2025) https://doi.org/10.3847/2041-8213/ae06a6

Bild: Auf der Äquatorialebene entlang der Stromschicht, wo die Teilchendichte (linker Teil) höher ist, entsteht eine Kette von Plasmoiden. Hier findet eine magnetische Rekonnexion statt, die Teilchen auf sehr hohe Energien beschleunigt (rechts). Die Teilchen erreichen auch relativistische Geschwindigkeiten entlang der Drehachse und bilden schließlich den Jet, der durch den Blandford-Znajek-Mechanismus angetrieben wird. Grau: Magnetfeldlinien.

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Lachgaskonsum und Vermüllung: Frankfurt warnt vor unterschätzten Gefahren

Lachgas ist Gesundheitsschädlich

Was als harmlose Party-Aktivität beginnt, entwickelt sich zunehmend zum Gesundheitsrisiko und städtischen Problem: Der Konsum von Lachgas und die damit verbundene Vermüllung erreichen in Frankfurt alarmierende Ausmaße. Neuere Studien und aktuelle Polizeiberichte zeigen, dass die Folgen weit über kurzfristige Rauschzustände hinausgehen.

Unterschätzte Gesundheitsgefahr mit Langzeitfolgen

Lachgas (Distickstoffmonoxid [N2O]) führt bei regelmäßigem Konsum zu irreparablen neurologischen Schäden. Professor Dr. Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, warnt: „Über 90% der Schäden betreffen das Nervensystem. Besonders Veganer und Vegetarier riskieren durch ihren ohnehin niedrigen Vitamin-B12-Spiegel bleibende Rückenmarksschäden.“

Folgen des Missbrauchs

  • Lähmungserscheinungen und Gangunsicherheit
  • Epileptische Anfälle
  • Psychische Störungen
  • Atemstillstand (5 Todesfälle 2023 in Baden-Württemberg)

Lokale Hotspots: Von Alt-Sachsenhausen bis Nordweststadt

Während das Problem in Alt-Sachsenhausen durch Plakatkampagnen wie „Dein Enkel hat Ballons, aber nichts zu feiern“ bekämpft wird, verlagert es sich zunehmend in Wohngebiete:

  • Heddernheimer Landstraße 65: Ladengeschäft als zentrale Bezugsquelle
  • Karl-Perott-Platz: Lachgaskartuschen zwischen Spielgeräten
  • Cohausenstraße: Anwohner klagen über nächtliche Ruhestörungen

Polizeioberkommissar Andreas Wagner bestätigt: „Dieses Ausmaß an Lachgaskonsum außerhalb der Innenstadt ist neu. Wir beobachten aggressives Verhalten und massive Umweltverschmutzung.“

Stadt reagiert mit Maßnahmenpaket

Der Frankfurter Präventionsrat unter Leiter Peter Kris Kempf setzt auf einen Dreiklang aus Aufklärung und Kontrollen:

  • Zielgruppenorientierte Plakate
  • Eltern und Großeltern werden über Risiken informiert
  • Verkaufsbeschränkungen
  • Verbot von Lachgasverkäufen an Minderjährige seit Mai 2025
  • Erweiterte Verbotszonen
  • Geplantes Konsumverbot an neuralgischen Punkten

Appell an die Jugend im Ortsbezirk Kalbach-Riedberg

Jeder Einzelne trägt Verantwortung – für die eigene Gesundheit und das Stadtbild. Die silbernen Kartuschen sind kein harmloser Party-Gag, sondern gefährlicher Müll. Wer wegschaut, wenn Freunde Lachgas konsumieren, wird mittelbar zum Komplizen von:

  • Nervenschädigungen bei Gleichaltrigen
  • Vermüllung der eigenen Spielplätze
  • Imageverlust des Stadtteils
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14. Korean Film Festival Frankfurt: Grenzen überwinden mit koreanischem Kino

Korean Film Festival Frankfurt

Vom 21. bis 26. Oktober 2025 verwandelt sich Frankfurt erneut in die europäische Hauptstadt des koreanischen Films. Das 14. Korean Film Festival Frankfurt (KFFF) präsentiert unter dem Motto „Grenzen und Freiheit“ 30 Langfilme in vier Kinos – darunter Blockbuster, Independent-Produktionen und eine Hommage an Regielegende PARK Chan-wook.

Festival-Highlights im Überblick

  • 30 Filme in Originalsprache mit deutsch/englischen Untertiteln
  • 4 Spielstätten: CineStar Metropolis, Arthouse Eldorado, Massif E Kino, DFF
  • Korea Culture Day am 25.10.: Kostenloses Kulturprogramm in der Jugend-Kultur-Kirche St. Peter
  • Eröffnung am 21.10. im CineStar Metropolis mit Generalkonsulin Eunjeong Kim, Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und epd Film-Chefredakteurin Sabine Horst

Thema: Wo Grenzen Freiheit schaffen

„Grenzen sind nicht nur Barrieren, sondern auch Wegweiser“, erklärt das Festivalteam. Die ausgewählten Filme hinterfragen gesellschaftliche, kulturelle und persönliche Schranken – von Sprachbarrieren (überwunden durch Untertitel) bis zu politischen Konflikten. Ein Beispiel: Der Eröffnungsfilm „Harbin“ (Regie: WOO Min-hi) über koreanische Unabhängigkeitskämpfer in der Mandschurei.

Filmprogramm: Von Blockbustern bis Klassikern

Das Programm gliedert sich in 5 Kategorien:

  • Blockbuster wie Actionthriller „Yadang: The Snitch“ (HWANG Byeong-gug)
  • Indie-Filme u.a. „What Does That Nature Say to You?“ (HONG Sang-soo)
  • Dokumentarfilme wie „The Sense of Violence“ (KIM Moo-young)
  • Project K Selection mit themenbezogenen Werken wie „3670“ (PARK Joon-ho)
  • Retrospektive zu PARK Chan-wook: Gezeigt werden „The Handmaiden“ und „Decision to Leave“

Tickethinweis: Vorverkauf ab 6. Oktober 2025 über die Festival-Website. Abendkassen-Tickets nur im Eldorado-Kino (Barzahlung).

Korea Culture Day: Kulinarik, Workshops & Live-Acts

Am 25. Oktober lädt die Jugend-Kultur-Kirche St. Peter zum Mitmachen ein:

  • Kulinarische Stände mit koreanischen Spezialitäten
  • Workshops zu traditioneller Musik und Tanz
  • Bühnenprogramm mit Taekwondo-Vorführungen, K-Pop-Covers und Diskussionsrunden


Hintergrund: Project K e.V.
Der gemeinnützige Verein organisiert das Festival seit 2012 in Kooperation mit der Goethe-Universität. Mit jährlich über 30 Filmen ist es das viertgrößte koreanische Filmfestival Europas.

Weiterführender Link

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Spatenstich für 71 energieeffiziente Wohnungen in Frankfurt-Heddernheim

2025-07 Baufortschritt an der Sandelmühle

Mit einem symbolischen Spatenstich haben die ABG Frankfurt Holding und das Bauunternehmen Ten Brinke heute den Startschuss für ein neues Wohnprojekt im Frankfurter Norden gegeben. Auf dem ehemaligen Tennisgelände am Oberschelder Weg entstehen bis 2027 drei Passivhaus-Mehrfamilienhäuser mit 71 Mietwohnungen und 180 m² Bürofläche.

Das Projekt im Detail

  • Wohnungsmix: 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen (40 % gefördert)
    • 15 Wohnungen nach Förderweg 1 (ca. 7 €/m²)
    • 11 Wohnungen nach Förderweg 2 (ca. 10 €/m²)
    • 45 freifinanzierte Einheiten (ca. 18 €/m²)
  • Energiestandard: Passivhaus mit Photovoltaik und Dachbegrünung
  • Mobilität: 68 Tiefgaragenstellplätze + U-Bahn-Anbindung (Station Heddernheim)
  • Besonderheit: Mieterstrommodell der Mainova für Solarstrom

Planungsdezernent Marcus Gwechenberger betonte die doppelte Signalwirkung: „Dieses Projekt sichert nicht nur bezahlbaren Wohnraum, sondern stärkt auch die regionale Bauwirtschaft.“ Das Bauvorhaben umfasst eine Bruttogeschossfläche von 7.900 m².

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Neubaugebiet Oberschelder Weg

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Neubaugebiet Oberschelder Weg 50.163602, 8.640357

Statements der Projektpartner

Frank Junker (ABG):
„Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigen wir, dass bezahlbares Wohnen möglich ist. Für langfristige Lösungen brauchen wir bundesweite Förderkonzepte.“

Julia Schönhals (Ten Brinke):
„Die Zusammenarbeit mit der ABG ermöglicht kosteneffizientes Bauen ohne Qualitätsverlust. Frankfurt bleibt ein Schwerpunkt unserer Wohnbauaktivitäten.“

Nachhaltigkeit im Fokus

Das Projekt setzt auf:

  • Passivhausstandard (minimaler Energiebedarf)
  • Photovoltaik-Anlagen mit Mieterstrommodell
  • Extensive Dachbegrünung zur Klimaanpassung
  • Flächenrecycling (keine Neuversiegelung)

Weitere Kooperationsprojekte

  • „An der Sandelmühle“: 123 Mietwohnungen (Fertigstellung Oktober 2025)
  • Nieder-Erlenbach: 275 Wohneinheiten Status: In Planung
  • Oberschelder Weg: Geplante Übergabe: Ende 2027
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RSV feiert 10-jähriges Jubiläum und öffnet Wartelisten für beliebte Sportkurse

Jubiläum

Der Riedberger Sportverein (RSV) blickt stolz auf ein Jahrzehnt Vereinsgeschichte zurück und startet mit neuen Angeboten in die nächste Saison. Nach dem erfolgreichen 10-Jahre-Jubiläum öffnet der Verein nun die Wartelisten für über 15 Sportkurse – von actionreichen Ballspielen bis zu entspannendem Tai-Chi.

Für junge Sportfans: Bewegung mit Spaßfaktor

🏀 Basketball & Ballspiele

Basketball I (Jg. 2014–2017)
Dienstags 18:15–19:15 Uhr | Kalbach
Freizeitorientiertes Training mit Fokus auf Teamgeist

Basketball II (bis 10 Jahre)
Mittwochs 17:30–18:50 Uhr | Kalbach
Kreative Ballspielmix-Stunden mit Trainer Matthias

Ballspielgruppe (11–14 Jahre)
Donnerstags 19–20 Uhr | Riedberg
6 freie Plätze – Fußball trifft auf Multiball-Action

💦 Schwimmen

Bronzekurs (mit Seepferdchen)
Samstags 16–17 Uhr | Riedberg
Mitgliedschaft erforderlich

🎶 Zumba Teens
Mittwochs 19–20 Uhr | Kalbach
Latin-Fitness mit Reggaeton-Beats

Erwachsenenprogramm: Von Power bis Entspannung

🥋 Selbstverteidigung & Kampfsport

Open Mind System (ab 15 Jahren)
Di 19–20:30 Uhr (Niederursel) | Sa 13–15 Uhr (Kalbach)
Wing Tsun meets moderne Selbstschutzstrategien

🧘 Wellness für Körper und Geist

Tai-Chi (Anfänger willkommen)
Montagabende | Kalbach
Fließende Bewegungen mit Trainer Cezar

Rücken-AKTIV
Donnerstags 19–20:30 Uhr | Niederursel
Kräftigungstraining mit Sabine

🏃 Lauftreff & Fitness

Laufgruppen
Di/Mi 18:30 Uhr (Kalbach) | So 8:35 Uhr (Riedberg-Kalbach-Route)
Walken oder Joggen – Einstieg jederzeit möglich

Zumba Adults
Dienstags 20:30–21:30 Uhr | Kalbach
Kalorienverbrennung zu lateinamerikanischen Rhythmen

🏊 Schwimmen für Fortgeschrittene

Kraultraining
Mittwochs ab 21 Uhr | Riedberg
Nur für geübte Schwimmer

So sichert man sich einen Platz

Interessierte melden sich per eMail an warteliste@riedberger-sv.de mit:

✅ Kursname im Betreff

✅ Bei Kindern: Altersangabe

„Wir organisieren alles ehrenamtlich“, betont das RSV-Team, „bitte habt etwas Geduld – wir antworten garantiert, wenn auch nicht so schnell wie Amazon.“

Erfolgsmeldung: 2.600 Rewe-Scheine für den Verein

Dank der Unterstützung der Mitglieder konnte der RSV Prämien im Wert von über 5.000 € einlösen:

  • 120 Joola-Tischtennisbälle
  • 50 Softbälle für Schulsportgruppen
  • 6 Profi-Schlagpolster für Kampfsport

„Jeder Schein zählt – wir freuen uns aufs nächste Sammeljahr!“, so der Vorstand.


Zum Verein
Der RSV bietet seit 2015 sportliche Heimat für über 1.200 Mitglieder. Das aktuelle Kursprogramm und Details zur Mitgliedschaft finden Sie unter www.riedberger-sv.de.

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Jazz trifft Dialog: Das Noor Jazz Ensemble lädt Jugendliche zum Gesprächskonzert ein

Unterstand für Jugendliche am Riedberg

– Veranstaltung abgesagt – 

Am Dienstag, den 14. Oktober 2025 ab 17:00 Uhr, verwandelt sich die Aula der Josephine-Baker-Gesamtschule in einen Ort der Begegnung, des Zuhörens und des musikalischen Erlebens. Das Noor Jazz Ensemble aus dem Bridges-Netzwerk, ein multikulturelles Quartett aus Frankfurt, lädt Jugendliche aus dem Ortsbezirk Kalbach-Riedberg zu einem besonderen Gesprächskonzert ein – einem Format, das Musik und Dialog auf Augenhöhe verbindet.

🗣️ Musik als Brücke zwischen Kulturen und Generationen

Das Ensemble besteht aus 4 Musikern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, die sich über ihre gemeinsame Leidenschaft für Jazz gefunden haben. Ihre Musik ist geprägt von Improvisation, Vielfalt und einem offenen Geist – genau das, was auch das Gesprächskonzert vermitteln will: Offenheit für neue Perspektiven, gegenseitiges Zuhören und die Kraft des kreativen Ausdrucks. Im Zentrum steht nicht nur das Konzert selbst, sondern der Austausch mit den Jugendlichen: Wie sollen Orte für junge Menschen in einem vielfältigen Stadtteil aussehen? Wie können wir Orte für Jugendliche gestalten, die zum Zusammenkommen einladen?

🎧 Ein Erlebnis für alle Sinne – und für den eigenen Weg

Gerade für junge Menschen im Ortsbezirk Kalbach-Riedberg, einem Stadtteil im Wandel, bietet das Format eine wertvolle Gelegenheit: Hier geht es nicht um Konsum, sondern um Teilhabe. Um das gemeinsame Erleben von Musik und um Fragen, die sonst eher selten gestellt.

📍 Veranstaltungsdetails

  • Wann: Dienstag, 14. Oktober 2025, ab 17:00 Uhr
  • Wo: Aula der Josephine-Baker-Gesamtschule, in der Gräfin-Dönhoff-Straße 11, 60438 Frankfurt
  • Eintritt: Frei, Snacks und Drinks for free
  • Zielgruppe: Jugendliche ab der 9. Klasse aus dem Ortsbezirk Kalbach-Riedberg
  • Es lädt ein: das Stadtschulamt der Stadt Frankfurt

 


Aktualisierung 13.10.2025 13:40 Uhr:

Wir möchten Sie leider darüber informieren, dass das für Dienstag, den 14. Oktober 2025, geplante Gesprächskonzert „Global Sounds – Local Talk“ nicht wie geplant stattfinden kann.

Trotz intensiver Bemühungen in der Vorbereitung und Bewerbung hat sich gezeigt, dass die Teilnahmezahlen nicht ausreichen, um das Format in der vorgesehenen Form sinnvoll durchzuführen.


 

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