Monat: September 2017

Freie Plätze in der Tiefgarage

Parkplatz-Suche, Stellplatz-Diskussionen, teils leider auch gefährliches Parken in zweiter Reihe – all das ist auch im Riedberg inzwischen Alltag. Interessant könnte in diesem Zusammenhang eine Nachricht sein, die MAINRiedberg von der Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft Nassauische Heimstätte erreichte, an der das Land Hessen mehrheitlich beteiligt ist. „Wir haben in unserem Neubau ‚Riedbergwelle‘ in der Graf-von-Stauffenberg-Allee/Ernst-Balser-Straße noch freie Tiefgaragen-Stellplätze zu vermieten“, erklärt Vanessa Reuter aus der Frankfurter Zentrale. „Diese Stellplätze stehen auch Nicht-Mietern der Nassauischen Heimstätte zur Verfügung.“

Die Riedbergwelle im Westflügel bietet 160 geförderte Neubauwohnungen unter anderem für Haushalte mit mittleren Einkommen. Das Wohnquartier ist von Stefan Forster Architekten in Frankfurt entworfen und für den Deutschen Bauherrenpreis 2018 nominiert.

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Die freien Tiefgaragen-Stellplätze in der Graf-von-Stauffenberg-Allee/Ernst-Balser-Straße kosten monatlich 50 Euro (plus MwSt.). Anfragen und weitere Informationen unter Tel. 069 2695778-4420 sowie vanessa.reuter@naheimst.de

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„Wir erwarten, dass
Wetterextreme zunehmen“

Der Hurrikan „Irma“ wird von nicht wenigen Beobachtern bereits als Ergebnis des menschengemachten Klimawandels angesehen. Der gewaltige Sturm hat ganze Regionen in Lateinamerika und den USA zerstört und auf seinem Weg von den Kapverden in den Süden der USA mehrere Wetterrekorde gebrochen. Auch in unseren Breiten scheinen die Extremwetterereignisse deutlich zuzunehmen. Für den renommierten Klimaforscher Prof. Joachim Curtius vom Institut für Atmosphäre und Umwelt am Campus Riedberg ist das Anlass genug, sich erneut öffentlich zu den Folgen des menschengemachten Klimawandels zu Wort zu melden: „Wir erwarten, dass im Zuge des Klimawandels einige Arten von Wetterextremen zunehmen. Bei Ereignissen wie Hitzewellen und Dürren in einigen Regionen oder auch bei Extremniederschlägen sind sich die Klimaforscher sehr sicher“, so Curtius.

Es gebe aber auch „klare Indizien, die es plausibel erscheinen lassen, dass der menschgemachte Klimawandel auch bei Hurrikanen einen Einfluss hat. Insbesondere wissen wir, dass sich die Ozeanoberfläche durch den Klimawandel erwärmt und damit die Gebiete größer werden, in denen das Wasser warm genug ist, so dass sich ein tropischer Wirbelsturm bilden kann. Wir wissen auch, dass je größer der Temperaturunterschied zwischen Ozeanoberfläche und oberster Troposphäre ist, desto höher sind auch die maximal möglichen Windgeschwindigkeiten im Hurrikan. Insofern ist es plausibel, dass durch Klimawandel Hurrikane noch zerstörerischer werden und dass Hurrikane in Gebieten auftreten können, wo es bisher keine Hurrikane gab. Irma hat einige Rekorde für Hurrikane im Nordatlantik aufgestellt mit maximalen Windgeschwindigkeiten von rund 300 km/h über anderthalb Tage hinweg.“

Deshalb war „Irma“ so gewaltig

Die gewaltige Ausdehnung des Hurrikans Irma stellt auch den Atmosphärenforscher vor ein Rätsel: „Wieso gerade Irma so groß geworden ist und vor allem so extrem viel Energie aufgenommen hat, ist nicht leicht zu beantworten. Es lagen für die Entstehung und das Anwachsen perfekte Bedingungen vor: der Atlantik ist auf Höhe der Kapverden, wo Irma entstand, derzeit sehr warm. Hinzu kommt, dass die Windscherung schwach war, das heißt die Unterschiede in Windgeschwindigkeit und -richtung mit der Höhe waren gering. Irma hat sich über mehrere Tage aufgebaut und dabei ständig an Intensität gewonnen. Warum es aber gerade in diesem Jahr bei diesem Sturm zu diesen besonderen Bedingungen gekommen ist, ist schwer zu sagen.“

Curtius sieht in Zukunft gravierende Folgen für die Bewohnbarkeit ganzer Regionen als Folge von Extremwetter-Ereignissen: „Der Pazifik hat allgemein die schlimmsten Tropenstürme zu befürchten, weil dort die extremsten Bedingungen vorliegen und in vielen betroffenen Regionen die Bevölkerung zu arm ist, um sich zu schützen. Es wird aber auch erwartet, dass in Zukunft Hurrikane in Regionen auftreten, wo es diese bisher überhaupt nicht gibt, zum Beispiel im Südatlantik vor der Küste Brasiliens. Das würde die Bevölkerung überraschen und könnte auch zu großen Schäden und Opferzahlen führen, weil man bislang kaum darauf vorbereitet ist.“ Die materiellen Schäden seien, so Curtius, bei solchen Naturkatastrophen in jedem Fall enorm.

Zahlreiche Mega-Städte sind jetzt in Gefahr

„Viele der Megastädte der Erde liegen direkt an der Küste in Regionen, die von Hurrikanen bedroht sind. Selbst wenn es gelingt, mehrere Millionen Menschen rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, dann bringen Hurrikane auch immer wieder gigantische wirtschaftliche Verluste.“ Hurrikan Katrina habe Schäden über 100 Milliarden Dollar verursacht. Wolle man solche Schäden in Zukunft vermeiden, dann müsse man sicherer und vor allem nicht mehr zu nah an der Küste bauen.

Die Empfehlung des Wissenschaftlers an die Politik lautet: „Eine kluge Politik sollte immer versuchen, die eigene Bevölkerung mit Weitsicht zu schützen. Dies allein sollte als Argument für besseren Klimaschutz und respektvolleren Umgang mit Natur und Rohstoffen schon ausreichen, selbst wenn es beispielsweise höhere Energiekosten mit sich bringt. Der wichtigste Rat ist wahrscheinlich, dass wir noch stärker berücksichtigen müssen, dass die meisten der jetzt angestoßenen Veränderungen des Klimas sich nicht wieder rückgängig machen lassen, wenn wir feststellen, dass die Folgen für uns sehr schädlich sind.“

Auch Hurrikan Katrina habe 2005 eine große Debatte ausgelöst und das Thema Klimawandel damit wesentlich ins Bewusstsein vieler Menschen gerückt. Ich nehme an, dass man sich auch nach Harvey und Irma wieder intensiver in der Öffentlichkeit mit dem Thema auseinandersetzt und feststellt, wie dringend es ist, die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen, um zu vermeiden, dass Klimaextreme immer zerstörerischer werden.“

Text & Foto: Pressestelle Goethe-Universität

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Eltern-Kind-Treff beliebt – Ehrenamtliche gesucht

Da ist eine junge Mutter aus den USA, die mit Baby und Kleinkind zum Eltern-Kind-Treff gekommen ist. Sie erzählt, wie schön es ist, hier einfach andere Eltern kennen zu lernen. Wenn man erst seit kurzem am Riedberg wohnt, fühlt man sich sonst schon verdammt einsam. Da ist eine chinesische Oma, die nur wenig Deutsch spricht, aber gerne mit dem Enkelkind hierher kommt. Da ist ein Opa, ebenfalls mit Enkel. Da sind zwei Mütter aus der Nordweststadt, die sich hier erst kennengelernt haben, wobei eine inzwischen auch das Kind ihrer besten Freundin mitbringt. Und es gibt zum Glück Menschen wie Noshaba, Mutter von vier Kindern, die inzwischen als ehrenamtliche Helferin im Treff des Kinderschutzbundes in der Riedbergallee 15 tätig ist. Natürlich, „zuhause ist immer viel zu tun“, aber hier hilft sie gerne mit und hier wird sie gebraucht. Drei Stunden pro Tag ist auch eine pädagogische Fachkraft vor Ort. Auch für den Fall, dass Beratungs- oder Unterstützungsbedarf besteht.


Claudia Lukaschek, Leiterin des Eltern-Kind-Treffs, und eine „Babylotsin“ des Frankfurter Kinderschutzbundes

„Unser Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Projektleiterin Claudia Lukaschek. „Ehrlich gesagt haben wir nicht damit gerechnet, dass es auch während der Sommerferien so voll ist.“ Nicht selten kommen im Laufe eines Vormittages bis zu 55 Mütter, Väter oder Großeltern plus Kinder von wenigen Monaten bis zu drei Jahren. Nicht nur vom Riedberg, da es nur wenige Schritte von der U-Bahn hierher sind. In der blauen Polsterecke, die wie eine Meereslandschaft aussieht, können die Kinder krabbeln oder die etwas Größeren verstecken spielen. Die Erwachsenen passen auf, können sich aber trotzdem unterhalten. „Das Angebot kommt gerade in einer Stadt wie Frankfurt gut an, wo die familiäre Anbindung oft fehlt“, heißt es beim Kinderschutzbund. Allerdings ist am Riedberg die Fluktuation sehr groß, weil viele Mütter und Väter schnell wieder arbeiten und es „aufgrund der Wohnungspreise auch müssen“.

Wer möchte ehrenamtlich mithelfen?

Die Idee für diesen zweiten Treff des Kinderschutzbundes in Frankfurt ist durch die Zusammenarbeit mit der Crespo Foundation im gemeinsamen Programm Babylotse entstanden. Demnächst will man am Riedberg auch ein Kochprojekt starten, wo Eltern die Speisen ihrer Heimatländer kochen – und alle dann gemeinsam essen.

Das Problem generell ist nur: Es werden, auch weil er Treff so beliebt ist, dringend weitere ehrenamtliche Helfer gesucht! Jüngere, aber auch ältere Riedberger könnten mithelfen. Wenn sich beispielsweise ein bis zwei Männer engagieren würden, sozusagen als Hobby-Opa oder Opa-Ersatz, das wäre, so Diplom-Pädagogin Lukaschek, „ein Traum“.

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Weitere Informationen unter www.kinderschutzbund-frankfurt.de
Ehrenamtlich Interessierte können sich gerne direkt an die Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes unter dksb@kinderschutzbund-frankfurt.de wenden.

Der Eltern-Kind-Treff, Riedbergallee 15, ist Mo. bis Fr. von 9:30 bis 13:00 Uhr geöffnet. Das Angebot ist kostenlos.

(Fotos: cd)

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Uni-Vorlesungen für neugierige Kinder

In der nächsten Woche von Dienstag bis Freitag lädt die Goethe-Universität zur 15. Frankfurter Kinder-Uni auf dem Campus Westend ein – nachmittags übrigens ohne Anmeldung für alle Kinder von 8 bis 12 Jahren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erklären in vier verschiedenen Vorlesungen ihr Forschungsgebiet auf anschauliche und unterhaltsame Weise. Ziel ist es, auf Wissenschaft neugierig zu machen und Kindern einen Eindruck vom Uni-Leben zu vermitteln.

Die Frankfurter Dr. Marschner Stiftung, deren großzügige Unterstützung seit 2015 die Weiterführung der Frankfurter Kinder-Uni ermöglicht, gab heute bekannt, eine weitere Förderung für mehrere Jahre wohlwollend prüfen zu wollen. „Ich bin davon begeistert, dass es bei der Kinder-Uni gelingt, Frankfurter Schülerinnen und Schülern aller Bildungsschichten einen ersten Kontakt mit der Universität zu ermöglichen“, so Peter Gatzemeier, Vorstand der Dr. Marschner Stiftung.

Es gibt ein Kinder-Uni-Shirt und ein tolles Programm

Neu in diesem Jahr ist das Design der Kinder-Uni-T-Shirts in den Farben orange, grün und blau mit einem zeitlosen neuen Kinder-Uni-Logo. In diesem Design wird es auch Kinder-Uni-Tassen geben.

Zum Auftakt der Kinder-Uni am Dienstag (12. September) um 9 Uhr wird das Rumpelstilzchen aus dem Märchen der Gebrüder Grimm vor Gericht gestellt. Dafür, dass es der Müllerstochter beim Goldspinnen hilft, verlangt es deren erstes Kind. „Darf es das?“, fragen der Jura-Professor Matthias Jahn und sein studentisches Team in der Vorlesung „Ach, wie gut, dass niemand weiß…“. Bei der Urteilsfindung haben die Kinder im Hörsaal ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.

In Filmen wie „Star Wars“ greifen Regisseure tief in die Trickkiste, aber: „Funktionieren eigentlich Laserschwerter?“, fragt der Physiker Dr. Sascha Vogel in seiner Vorlesung am Mittwoch (13. September). Er nimmt mit den Kindern eine Reihe von Hollywood-Filmen unter die Lupe, so dass sie am Ende wissen, was physikalisch möglich ist und was nicht. Diese Vorlesung besucht auch Oberbürgermeister Peter Feldmann. Im Anschluss setzt er seine bereits zur Tradition gewordenen Gespräche mit vier ausgewählten Schulklassen fort.

Am Donnerstag (14. September) geht es um „Mord im Bienenvolk“. Prof. Bernd Grünewald, Direktor des Instituts für Bienenkunde, erklärt beispielsweise, warum eine frisch geschlüpfte Bienenkönigin ihre noch in den Waben schlafenden Schwestern vergiftet. Mit von der Partie sind echte Bienen, die gut sichtbar, aber unter Verschluss gehalten werden.

Wie man mit Röntgenstrahlen und Infrarotlicht den niederländischen Malern des 15. und 16. Jahrhunderts nachträglich über die Schulter schauen kann, erklärt Prof. Jochen Sander, Professor für Kunstgeschichte und stellvertretender Direktor des Städel Museums in seiner Vorlesung am Freitag (15. September). Die Kinder erfahren, wie Künstler beim Malen vorgegangen sind und entdecken so Manches, was unter der Farbe versteckt ist.

Mehr als 10.000 Kinder erwartet

Die Organisatorinnen rechnen in diesem Jahr mit mehr als 10.500 Kindern. Die beiden Vormittagsvorlesungen (jeweils 9:30 Uhr und 11:00 Uhr) sind nur für Schulklassen reserviert und komplett ausgebucht: Mehr als 300 Klassen aus dem gesamten südhessischen Raum werden an den acht Vormittagsvorlesungen teilnehmen, weitere 62 Klassen konnten leider nicht berücksichtigt werden.

Nachmittags um 16 Uhr sind alle Kinder von 8 bis 12 Jahren in Begleitung Erwachsener ohne Anmeldung eingeladen. Für Kinder, die keine Möglichkeit haben, die Kinder-Uni zu besuchen, gibt es einen Live-Stream (http://live.uni-frankfurt.de). Die Aufzeichnungen können auch im Nachhinein im Internet angeschaut werden, dort finden sich auch Aufzeichnungen aller Kinder-Uni-Vorlesungen seit 2011 (http://www.rz.uni-frankfurt.de/68128012/Kinderuni).

Nach beiden Vorlesungen können die Schülerinnen und Schüler sich in der Mensa, den Cafeterien des Studentenwerks oder im Bistrorante „Sturm und Drang“ im Erdgeschoss des Hörsaalgebäudes stärken. In den Betrieben des Studentenwerks bekommen sie gegen Vorlage ihres „Studentenausweises“ für 3 Euro ein Kinder-Menü oder einen Snack und ein Getränk.

Kinderleicht? Das Quiz zur Vorlesung

Auch in diesem Jahr gibt es zu jeder Vorlesung ein Quiz. Unter den Teilnehmern, die das Richtige angekreuzt haben, werden Buchpreise verlost. Auf der Homepage der Kinder-Uni (www.kinderuni.uni-frankfurt.de) sind die Quizfragen und später die richtigen Antworten einsehbar. Besonders eifrige Besucher der Kinder-Uni, die an mindestens drei Vorlesungen teilgenommen haben, können bei einer weiteren Verlosung mitmachen. Zu gewinnen sind Sach– und Hörbücher, sowie Kinder-Uni-T-Shirts.

(Logo und Informationen: Pressestelle Goethe-Universität)

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Tischtennis-Boom – aber
keine Hallenzeiten

Tischtennis am Riedberg boomt. Inzwischen gibt es AG-Angebote an allen vier Schulen. Im Gymnasium hatten sich sogar 55 Mädchen und Jungs der fünften bis siebten Klassen angemeldet. Weit mehr als erwartet, was ein paar Schwierigkeiten mit sich bringt. Trainer Wieland Speer indes sagt, dass er gewohnt ist, auch hunderte Kinder organisatorisch zu „bändigen“. Bei den Kids Open in Düsseldorf sind es sogar über 1000 Kids. Platz ist hier begrenzt, Schläger und Bälle habe er aber genügend. Der Mann, der schon als Bundestrainer beim Deutschen Behindertensportverband und als Bundesliga-Trainer gearbeitet hat, hat die Tischtennis-Begeisterung hier im Stadtteil erst möglich gemacht. Mit viel Engagement, das weit über die Schul-Angebote hinausgeht. Das Problem ist nur: Alle, die so begeistert davon sind, dass sie auch im Verein trainieren wollen, haben am Riedberg bislang keine Chance. Es gibt zu wenige Turnhallen für immer mehr Kinder und keine Hallenzeiten. Sogar die Schüler an der neuen IGS müssen vorerst draußen spielen, was im Winter schwierig werden dürfte. Oder viel Improvisationstalent braucht.

Auch der Deutsche Tischtennis-Bund setzt sich ein

Wie aber könnte es weitergehen? Der Sportkreis Frankfurt und inzwischen auch der Deutsche Tischtennis-Bund setzen sich dafür ein, dass die neue Turnhalle für die IGS speziell auch für Tischtennis geeignet ist. Diese wird neben den bisherigen Containern der Gymnasialen Oberstufe (NGO) in unmittelbarer Nähe der U-Bahn-Haltestelle Riedberg entstehen, wo in einem späteren Schritt die IGS ebenfalls gebaut wird. Fakt ist: Derzeit gibt es keine einzige Turnhalle in der gesamten Stadt Frankfurt, in der Tischtennis-Turniere gespielt werden können. Fakt ist aber auch: Derzeit ist trotz des Platzmangels in Sachen Sport am Riedberg nur eine kleinere (!) Halle im Gespräch und zudem sind die konkreten Planungen noch längst nicht abgeschlossen. Es dürfte also mindestens drei Jahre dauern, bis hier etwas fertiggestellt ist. „Immer am Ball bleiben und immer wieder bohren“, lautet deshalb die Devise. Sagt Experte Speer.


Tischtennis-Experte Wieland Speer hat für den Boom am Riedberg gesorgt

Möglichkeiten für Tischtennis-Begeisterte

Einige tischtennisbegeisterte Jungs spielen inzwischen in Eschenheim in einem Verein. Wie sie hoffen, nur vorübergehend. Aber auch der Riedberger SV bietet neuerdings am Dienstag von 17 bis 18.30 Uhr freies Tischtennistraining in Kooperation mit dem TV Kalbach in einem kleinen Mehrzweckraum dort an (siehe riedberger-sv.de). In der aktuellen Woche gibt es außerdem Gespräche eines ehemaligen Tischtennis-Profis und Trainers mit dem SC Riedberg in Sachen Tischtennis. Und nach dem Umzug des Familienzentrums Billabong in die Graf-von-Stauffenberg-Allee gibt es dort einen größeren Mehrzweckraum, wo eventuell ebenfalls – im kleinen Rahmen – etwas Training möglich wäre. „Im Moment sind mehrere Optionen auf dem Tisch. Irgendwann wird’s irgendwie funktionieren“, hofft Tischtennis-Trainer Speer.

Das sind die neuen Mini-Meister

Übrigens: Die Sieger des ersten Schul-Entscheids der 35. Tischtennis-mini-Meisterschaften heißen Maureen Mehrer und Jin-Ho Park. Die beiden setzten sich in der Altersgruppe 11-/12-Jährige in der Sporthalle des Gymnasiums Riedberg durch. Weitere Schulentscheide in den anderen Schulen auf dem Riedberg werden bis zum 18. Februar folgen. Wie gesagt: Tischtennis boomt!

(Fotos. W. Speer/ Logo: Veranstalter)

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Rock bis Mitternacht –
und weitere Highlights

Rock bis Mitternacht, kleine Balletteleven, die als Löwen und Tiger über die Bühne tanzten, reichlich Essen und Trinken, Torwand-Schießen, Kinderschminken, Goldschürfen und viele weitere Aktionen der Vereine und Gruppen in unserem Stadtteil – das waren die Highlights unseres Sommerfestes am Samstag, das die IG Riedberg organisiert hat. Besonders schön: Ganz am Anfang, beim Sponsorenlauf der Grundschule Riedberg, sind 59 Kinder gestartet und insgesamt 878 (!) Runden gelaufen. Conny Kinzler vom Förderverein der Grundschule freut sich: „Wir konnten für Familie Schwerkolt einen Scheck über 1600 Euro überreichen.“ Es ist ein wichtiger Betrag, damit die Riedberger Familie ihrer schwer erkrankten Tochter Ailina eine Delfin-Therapie ermöglichen kann (kinder-laufen-fuer-kranke-ailina). Wir wünschen alles, alles Gute!


Die Kinder erliefen 1600 Euro für die kranke Ailina (hier mit ihren Eltern bei der Übergabe der Spende)

Wie aber erging es den sechs Männern der neuen Band Riedberg Underground? „Ich habe mir in die Hosen geschissen vor dem ersten Auftritt“, gestand einer der Männer an der Gitarre zwischendurch. Da hatten die Hobby-Musiker mit reichlich Rock im Blut schon die ersten Songs von Ecstasy of Gold von Metallica bis zu Neil Young gespielt. Am Abend vor dem Sommerfest, nachdem sie gemeinsam bei der Traditionself des SC Riedberg gekickt hatten, hatten sich die Sänger Tobi und Gerd noch mal spätabends zurückgezogen. Um zu üben. Sie hatten keine Band-Erfahrung am Mikro. Die anderen an Bass, Gitarre und Drums überwiegend schon. Aber das war teils schon lange her. Warum sich ein Sales Manager, ein Business Analyst, ein Key-Account-Manager, ein Jurist, ein Apron Controller vom Airport und ein Pharma-Experte, alle Familienväter zwischen 40 und 50, trotzdem auf die Bühne wagten? Es hat auf jeden Fall nichts mit der Midlife-Crisis zu tun, wie sie am Samstag anmerkten (weil das manche wohl mutmaßten). Es macht schlicht verdammt viel Spaß und brachte viel Stimmung aufs Sommerfest, mit guten Freunden – und dem dazu passenden Song von den Böhsen Onkelz – den Riedberg zu rocken.


Die sechs Männer von Riedberg Underground bei ihrem allerersten Auftritt

Im Publikum waren alle Generationen vertreten. Auch der Papa von einem Band-Mitglied, dem man noch schnell einen Klappstuhl bereitstellte. Es ging aufgrund des übrigen Bühnenprogramms erst mit einer Stunde Verspätung los. Anfangs war man noch etwas zurückhaltend. Je länger aber die Männer oben spielten, desto mehr Stimmung war auch unten im Publikum. Inklusive mitsingen und tanzen, beziehungsweise pogen. Was den ein oder anderen Teenager dazu veranlasste, Mama oder Papa zu fragen, ob das denn wirklich sein muss. Um Mitternacht war Schluss, nach einer Zugabe. Die Polizei war bereits bei den IG-Verantwortlichen und hatte ein Ende angemahnt. Riedberg Underground musste aufhören. Vor dem ersten Auftritt hatten sie für ihre Liebsten schon Groupie-Shirts besorgt mit Logo und der Schrift „World Tour 2017“. Man darf also gespannt sein…

Hier noch ein paar Impressionen vom Sommerfest:

Die kleinen und großen Eleven des Thom Hecht Ballettförderzentrums bekamen viel Applaus

Auch die Kids hatten viel Spaß – unter anderem beim Kinderschminken am Stand des Familienzentrums Billabong

Beim Culture Club Riedberg konnte Kinder dank Pädagogen vom Jüdischen Museum ein bisschen an der Spräche Hebräisch schnuppern und ihren Namen auf Hebräisch schreiben. Button inklusive.

Auch das machte großen Spaß…

Zurück zu Riedberg Underground: Zwischen Songs von den Foo Fighters bis Neil Young rockten jeder der sechs Bandmitglieder…

… wie hier Gitarrist Allan auch mal ganz alleine. Und echte Fans…

…blieben ohnehin bis zum Schluss…

Hoffentlich dauert’s nicht bis Sommer 2018, bis wir hier am Riedberg wieder so toll feiern können!

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Fotos: Claudia Detsch, Förderverein der Grundschule Riedberg (1)

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Appell an die Vernunft

Die Erleichterung nicht nur in Frankfurt war riesengroß, als Feuerwehr und Polizei gestern erklärten, dass die 1,8 Tonnen schwere Weltkriegsbombe im Westend erfolgreich entschärft wurde. Heute war dann der Tag, um danke zu sagen. Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der ebenfalls betroffenen Goethe-Universität, dankte insbesondere René Bennert und Dieter Schwetzler vom Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt (siehe Foto oben) „für ihren fantastischen Einsatz“. Das machte auch OB Peter Feldmann und gab zugleich bekannt, dass es demnächst auch eine Dankesveranstaltung für Einsatzkräfte und Helfer in der Paulskirche geben wird.

Aufhorchen ließen aber die Zahlen, die Polizeipräsident Gerhard Bereswill bereits am Sonntag bekannt gab. Im Zuge der Evakuierung der 65.000 Bürgerinnen und Bürger aus der 1,5 Kilometer umfassenden Sperrzone rund um den Bomben-Fundort hatte die Polizei 298 Platzverweise aussprechen, sowie 36 Identitätsfeststellungen, 26 Transporte, 19 Wohnungsöffnungen und sogar 5 Verhaftungen vornehmen müssen. Zuvor hatte sich die Entschärfung mehr als zwei Stunden verzögert, da verschiedene Bürger die Räumung der Evakuierungszone wohl eher als Happening, denn als lebensbeschützende Maßnahme interpretiert hatten. Einige hatten sich schlicht geweigert, ihre Wohnungen zu verlassen. Grund genug für Dr. Olaf Kaltenborn von der Pressestelle der Goethe-Universität, bei Sozialpsychologe Prof. Rolf van Dick nachzufragen, was Menschen zu einem solchen Verhalten motiviert:

Herr Prof. van Dick, gibt es bestimmte Kollektive oder Individuen, die für solche Verhaltensweisen besonders anfällig sind?

Es gibt bestimmte Individuen, die besonders autoritaristisch eingestellt sind und Regeln besonders eng befolgen und Anweisungen von oben unbedingt durchsetzen. Das bedeutet natürlich, dass es umgekehrt auch Menschen gibt, die eine besonders geringe Autoritarismusneigung haben, und sich grundsätzlich eher auflehnen, wenn es Anweisungen gibt, wie bei der Evakuierung. Für Kollektive gilt, dass diese in manchen Kulturen eher ein starkes Gefühl für Gleichheit haben und Unterschiede in der Machtverteilung nicht akzeptieren. Dazu gehört auch Deutschland. Hier ist es also auch wahrscheinlicher, dass man sich Anweisungen „von oben“ etwas stärker widersetzt. Außerdem gibt es situative Einflüsse (wie z.B. Dunkelheit), die dann eher dazu führt, dass man nicht das tut, was eigentlich vernünftig wäre.

Hat die Sozialpsychologie in der Vergangenheit bereits vergleichbare Fälle analysiert?

Nicht, dass ich wüsste. Aber es gibt Forschungen zu Verhalten in größeren Gruppen, die dann sehr dumme Dinge tun. So ist es z.B. in den USA immer wieder vorgekommen, dass Menschenmengen Selbstmordkandidaten, die auf hohen Häusern standen „anfeuern“, doch zu springen. Oder „bystander“ von Unfallopfern, die, wenn sie in der Menge sind, nicht eingreifen oder helfen. Das ist alles recht gut erforscht.

Wie sieht aus Sicht der Sozialpsychologie die richtige Reaktion der Behörden auf ein solches Verhalten aus?

Das Vernünftigste ist, Individuen als Einzelne anzusprechen und an ihre Vernunft zu appellieren. Wenn das nicht hilft, sollte man auch mit Konsequenzen drohen. Bei Gaffern bei Unfällen z.B. werden regelmäßig Platzverweise durch die Polizei ausgesprochen, die, wenn sie nicht eingehalten werden, auch zu Geldbußen führen können. Außerdem kann es auch sinnvoll sein, in so einem Fall – ohne allerdings Panik zu verbreiten – auf frühere Entschärfungsversuche zu verweisen, die schief gegangen sind (2010 sind z.B. in Göttingen drei Experten des Kampfmittelräumdienstes ums Leben gekommen, weil eine 400 kg-Bombe bei der Entschärfung explodiert ist). Dies würde der Haltung entgegenwirken, dass die Menschen denken „es passiert ja doch nichts“.

Quelle: Pressestelle Goethe-Universität/ aktuelles.uni-frankfurt.de
Foto: feuerwehrffm

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Kinder laufen für kranke Ailina

Heute laufen die Riedberger Kinder beim großen Sommerfest für die kleine Ailina. Sie ist fünf Jahre alt und leidet seit der Geburt an einem Gen-Defekt, der zu starken Beeinträchtigungen in der Entwicklung führt. Ailina kann nicht alleine laufen und nicht sprechen. Sie hat einen Sprachcomputer, den sie mit den Augen steuern kann – und sie hat Eltern, die alles dafür tun, dass sie in kleinen Schritten immer mehr an unserer Welt teilnehmen kann. Die Fünfjährige besucht einen integrativen Kindergarten, wo sie sehr gefördert wird und sie scheint alles um sie herum zunehmend wahrzunehmen. Vor allem, seit sie mit ihren Eltern dank Sammel- und Spendenaktionen an einer Delfin-Therapie auf der Karibik-Insel Curaçao teilnehmen konnte. Seitdem kann sie auch die Arme ausstrecken, wenn Mama sie morgens aus dem Sicherheitsbettchen holt.

Jetzt würden die Eltern Ailina gerne nochmals eine solche Delfin-Therapie ermöglichen – und der Förderverein der Grundschule Riedberg möchte mit dem Sponsorenlauf in diesem Jahr dabei helfen. Start ist um 13:30 direkt unterhalb der Schule an der großen Treppe im Bonifatiuspark.

Was ist ein Sponsorenlauf?

Alle Schülerinnen und Schüler suchen sich Eltern, Großeltern, Verwandte, Paten oder Freunde der Familie als Sponsoren, die pro gelaufene 300-Meter-Runde einen frei wählbaren Betrag spenden. Jedes Kind bekommt am Ende des Laufes eine Urkunde ausgestellt.

Wer kann teilnehmen und wie meldet man sich an?

Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Grundschule Riedberg. Aber auch Geschwisterkinder und Freunde sind willkommen. Anmeldungen waren bislang unter der Mail-Adresse des Fördervereins, in Ausnahmefällen ist die Anmeldung aber auch heute noch direkt am Stand möglich. Die Kinder sollten bis spätestens 13:15 Uhr dort sein, um die Startkarten abzuholen.

Letzes Jahr sind die Schüler der Grundschule über 600 Runden gelaufen und haben damit eine Spendensumme von 1102,90 € erkämpft. Dieser Betrag ging zu Gunsten des Riedberger Vereins „Helping Hands for Africa“ und kommt dort Waisenkindern in Nigeria und Kamerun zu Gute.

Heute um 13.30 Uhr laufen die Kinder für Ailina!

Weitere Informationen zu dem kleinen Mädchen finden Sie www.ailinaswelt-rettsyndrom.de

(Foto: B. Schwerkolt)

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60.000 Frankfurter
weichen dieser Bombe

Sie heißt HC-4000, wiegt 1,8 Tonnen und wurde in den Kampfeinsätzen der britischen Royal Air Force gegen Nazi-Deutschland über Frankfurt abgeworfen. Am Mittwoch wurde die Weltkriegs-Bombe mit mehr als 1000 Kilo Sprengstoff im Westend entdeckt. Jetzt steht Frankfurt vor der größten Evakuierung der Nachkriegszeit: Bis Sonntag, 3. September, 8 Uhr muss der Bereich 1, 5 Kilometer um den Fundort evakuiert sein. Mehr als 60.000 Menschen müssen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Krankenhäuser, Seniorenheime, Uni, Bundesbank und Hessischer Rundfunk müssen evakuiert werden. Der U-Bahn-Verkehr wird im entsprechenden Bereich eingestellt (siehe unten). Frankfurts Sicherheitsdezernent Markus Frank spricht von einer „großen Kraftanstrengung“ und appelliert an Mitarbeit und Hilfsbereitschaft der Bürger. Er sagt: „Wenn uns aber jeder unterstützt, bin ich mir sicher, dass alle am Sonntag um 20 Uhr zuhause sein können.“

Die gute Nachricht ist: In den vergangenen Jahren sind fast alle Bomben-Entschärfungen ohne größere Zwischenfälle gelungen. Allerdings wird berichtet, dass eine so große Bombe selbst die Experten vom Kampfmittelräumdienst bisher noch nie entschärft haben. Die Zuversicht ist trotzdem groß. Der Fundort der Bombe wird von der Polizei bis zur Entschärfung rund um die Uhr bewacht. Was ist aber mit all jenen Frankfurtern, die am Wochenende kein Ausweichquartier haben? Die Behörden rechnen mit etwa 6000 Menschen, die in einer Messehalle, der Jahrhunderthalle und kleineren Turnhallen unterkommen könnten. Verkehrsbetriebe und FES haben auch schon Hilfe angeboten. Die Stadt hat zudem ein Bürgertelefon geschaltet, das unter 069/212-111 ständig erreichbar ist.

Diese Straßen sind gesperrt

Aufgrund der aufgefundenen Weltkriegsbombe werden in den kommenden Tagen erhebliche Verkehrsbeinträchtigungen aufkommen, die teils bereits heute Nacht beginnen, aber nur den Lkw-Verkehr betreffen. Ab Sonntag um 4 Uhr wird dann die BAB 66 in Richtung Frankfurt (Ausbauende F-Miquellallee) ab dem Nordwestkreuz Frankfurt gesperrt, ab 8 Uhr wird es in der Frankfurter Innenstadt zu umfangreichen Sperrmaßnahmen kommen. Autofahrer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Ab dieser Uhrzeit ist der gesamte Verkehr im Evakuierungsbereich gesperrt.

Hier fahren keine U-Bahnen

Auch der öffentliche Personen- und Nahverkehr der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF), sowohl ober- als auch unterirdisch, wird im Sperrbereich für die Dauer der Maßnahmen vollständig eingestellt werden. Weitere Informationen unter www.traffiq.de.

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Alle Informationen zum Bombenfund und dem daraus folgenden Evakuierungskonzept sind auch auf den Internetseiten der Feuerwehr unter www.feuerwehr-frankfurt.de und der Polizei unter www.polizei.hessen.de/ppffm zu finden.

(Quelle: Feuerwehr Frankfurt/ bearbeitete Grafik)

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