Rock bis Mitternacht, kleine Balletteleven, die als Löwen und Tiger über die Bühne tanzten, reichlich Essen und Trinken, Torwand-Schießen, Kinderschminken, Goldschürfen und viele weitere Aktionen der Vereine und Gruppen in unserem Stadtteil – das waren die Highlights unseres Sommerfestes am Samstag, das die IG Riedberg organisiert hat. Besonders schön: Ganz am Anfang, beim Sponsorenlauf der Grundschule Riedberg, sind 59 Kinder gestartet und insgesamt 878 (!) Runden gelaufen. Conny Kinzler vom Förderverein der Grundschule freut sich: „Wir konnten für Familie Schwerkolt einen Scheck über 1600 Euro überreichen.“ Es ist ein wichtiger Betrag, damit die Riedberger Familie ihrer schwer erkrankten Tochter Ailina eine Delfin-Therapie ermöglichen kann (kinder-laufen-fuer-kranke-ailina). Wir wünschen alles, alles Gute!
Die Kinder erliefen 1600 Euro für die kranke Ailina (hier mit ihren Eltern bei der Übergabe der Spende)
Wie aber erging es den sechs Männern der neuen Band Riedberg Underground? „Ich habe mir in die Hosen geschissen vor dem ersten Auftritt“, gestand einer der Männer an der Gitarre zwischendurch. Da hatten die Hobby-Musiker mit reichlich Rock im Blut schon die ersten Songs von Ecstasy of Gold von Metallica bis zu Neil Young gespielt. Am Abend vor dem Sommerfest, nachdem sie gemeinsam bei der Traditionself des SC Riedberg gekickt hatten, hatten sich die Sänger Tobi und Gerd noch mal spätabends zurückgezogen. Um zu üben. Sie hatten keine Band-Erfahrung am Mikro. Die anderen an Bass, Gitarre und Drums überwiegend schon. Aber das war teils schon lange her. Warum sich ein Sales Manager, ein Business Analyst, ein Key-Account-Manager, ein Jurist, ein Apron Controller vom Airport und ein Pharma-Experte, alle Familienväter zwischen 40 und 50, trotzdem auf die Bühne wagten? Es hat auf jeden Fall nichts mit der Midlife-Crisis zu tun, wie sie am Samstag anmerkten (weil das manche wohl mutmaßten). Es macht schlicht verdammt viel Spaß und brachte viel Stimmung aufs Sommerfest, mit guten Freunden – und dem dazu passenden Song von den Böhsen Onkelz – den Riedberg zu rocken.
Die sechs Männer von Riedberg Underground bei ihrem allerersten Auftritt
Im Publikum waren alle Generationen vertreten. Auch der Papa von einem Band-Mitglied, dem man noch schnell einen Klappstuhl bereitstellte. Es ging aufgrund des übrigen Bühnenprogramms erst mit einer Stunde Verspätung los. Anfangs war man noch etwas zurückhaltend. Je länger aber die Männer oben spielten, desto mehr Stimmung war auch unten im Publikum. Inklusive mitsingen und tanzen, beziehungsweise pogen. Was den ein oder anderen Teenager dazu veranlasste, Mama oder Papa zu fragen, ob das denn wirklich sein muss. Um Mitternacht war Schluss, nach einer Zugabe. Die Polizei war bereits bei den IG-Verantwortlichen und hatte ein Ende angemahnt. Riedberg Underground musste aufhören. Vor dem ersten Auftritt hatten sie für ihre Liebsten schon Groupie-Shirts besorgt mit Logo und der Schrift „World Tour 2017“. Man darf also gespannt sein…
Hier noch ein paar Impressionen vom Sommerfest:
Die kleinen und großen Eleven des Thom Hecht Ballettförderzentrums bekamen viel Applaus
Auch die Kids hatten viel Spaß – unter anderem beim Kinderschminken am Stand des Familienzentrums Billabong
Beim Culture Club Riedberg konnte Kinder dank Pädagogen vom Jüdischen Museum ein bisschen an der Spräche Hebräisch schnuppern und ihren Namen auf Hebräisch schreiben. Button inklusive.
Auch das machte großen Spaß…
Zurück zu Riedberg Underground: Zwischen Songs von den Foo Fighters bis Neil Young rockten jeder der sechs Bandmitglieder…
… wie hier Gitarrist Allan auch mal ganz alleine. Und echte Fans…
…blieben ohnehin bis zum Schluss…
Hoffentlich dauert’s nicht bis Sommer 2018, bis wir hier am Riedberg wieder so toll feiern können!
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Fotos: Claudia Detsch, Förderverein der Grundschule Riedberg (1)