Schlagwort: Stiftung Polytechnische Gesellschaft

Kopfgesundheit

Kopfgesundheit

Frankfurt will eine gesunde Stadt sein. Neben gesundheitsfördernden Sportplätzen, Schwimmbädern, Fitnessvereinen und sonstige Einrichtungen zur körperlichen Ertüchtigung und des Wohlbefindens betrifft es in besonderem Maße aber auch die „Kopfgesundheit“.

Die Psyche vieler Menschen steht besonders unter Druck. Sowohl gesellschaftlich als auch im privaten Alltäglichen. Die Polytechnische Gesellschaft fördert Projekte der Stadt Frankfurt mit Ihrer Förderlinie zur „psychischen Gesundheit“. Es steht ein finanzielles Volumen von 150.000 Euro in diesem Jahr zur Verfügung, um neue oder bestehende Projekte zu fördern.

Dies können z. B. Projekte sein, die einen wichtigen Beitrag leisten zur Umsetzung von gesundheitsfördernden und präventiven Angeboten, zur Aufklärung über psychische Erkrankungen und zum Abbau von Stigmatisierungen, aber auch zur Unterstützung von Betroffenen und ihren Angehörigen sowie zur Förderung ihrer Teilhabe.

Mit dieser Förderlinie möchte die Stiftung in einer Zeit der Umbrüche und Krisen die psychische Gesundheit und die Resilienz der Bürger in Frankfurt stärken. „Gemeinnützige Träger können sich mit besonders wirkungsvollen Projekten um eine Förderung bewerben“ beschreibt die Stiftung Polytechnische Gesellschaft ihre Bestrebung.

Welche Projekte könnten den Ortsteil Kalbach-Riedberg bereichern?

Um die Vielfältigkeit und Mehrsprachigkeit des Stadtteils zu bewahren, ist die körperliche und psychische Gesundheit der Bewohner außerordentlich wichtig. Viele Bevölkerungsgruppen, die in unseren Stadtteil ihr Zuhause gefunden haben, leben hier mit sehr unterschiedlichen gesundheitlichen Biografien zusammen. So könnten individuelle Seminare mit interessanten Themen zur psychischen Gesundheit das Zusammenwachsen in unserem Ortsteil erleichtern. Für diese besondere finanzielle Unterstützung kann die Stiftung Polytechnische Gesellschaft sorgen, um somit ihren Beitrag zu leisten.

 

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Nichts ist so stetig wie der Wandel

Projekt „Junge Paulskirche“

Stiftungen und die Stadtgesellschaft Frankfurt stehen im engen Austausch. Wenn sich die Bedürfnisse und Problemlagen der Bevölkerung ändern, hat das auch Auswirkungen auf die Stiftungen.

Daher haben sich die Verantwortlichen der Polytechnischen Gesellschaft und ihrer Stiftung mit den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen beschäftigt und die Ergebnisse in die existierende Mehrjahresplanung einfließen lassen. Die derzeitige Strategie ist auf 5 Jahre ausgerichtet und stellt folgende Felder in den Mittelpunkt:

  1. Die Bildungslandschaft und die Sprachbildung
  2. Die Wissenschaft, die Technik und die berufliche Bildung
  3. Die Bildung für zivilgesellschaftliches Engagement und für Nachhaltigkeit
  4. Die Demokratie-Bildung
  5. Die Kulturelle Bildung
  6. Soziales, Humanitäres und Karitatives und
  7. Der Förderbereich.

Bildungslandschaft und die Sprachbildung

Die bestehenden Programme Deutschsommer und das Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Eltern werden fortgeführt. Neu hinzu kommt das Thema »Herzensbildung«. Hier geht es um die Vermittlung wichtiger persönlicher Werte und sozial-emotionaler Kompetenzen an den Grundschulen und an den Mittelstufen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Wissenschaft, die Technik und die berufliche Bildung

Beibehalten wird das Main-Campus-Stipendiatenwerk. Neu hinzu kommt das Programm »Junge Handwerker«. Gefördert werden sollen das Potenzial und das nachhaltige Interesse an handwerklicher Betätigung. Es geht auch um die Wiedereinführung von Elementen des „Werkens“ in der Sekundarstufe I.

Die Bildung für zivilgesellschaftliches Engagement und Nachhaltigkeit

Beibehalten werden die Programme Stadtteil-Botschafter und Nachhaltigkeitspraktiker. Hinzukommen soll ein offenes Fortbildungsprogramm der Bürger-Akademie sowie Unternehmenskooperationen.

Demokratie-Bildung

Erhalten bleibt das Programm Junge Paulskirche. Als weitere Aktivitäten kommen hinzu Stipendienprogramme zur Demokratiebildung für Studierende aus vornehmlich technischen Studiengängen. Des Weiteren die Vermittlung demokratischer Grundfähigkeiten an Real- und Berufsschulen durch ein modifiziertes Programm »Junge Paulskirche« für die breite Schülerschaft. Letztendlich soll noch das Programm »Junge Menschen erhalten Einblicke in die Wege zur Stadtpolitik« kommen. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Demokratie der Polytechnischen Gesellschaft.

Kulturelle Bildung

Hier ist derzeit nichts Neues geplant. Weitergeführt werden die Programme Sinfonik für Kindergärten, Jazz und improvisierte Musik in die Schule! und das Programm der Stadtteil-Historiker.

Soziales, Humanitäres und Karitatives

Die Programme Babylotse und Willkommenstage werden fortgeführt. In das Programm wird neu aufgenommen die Linderung von Einsamkeit und Armut im Alter. Hier sollen Ärzte als Lotsen positioniert werden. Auch sollen Orte der Begegnung und kulturellen Teilhabe für alte und einsame Menschen geschaffen werden.

Förderung

Im Segment Förderung bleibt die Förderlinie Psychische Gesundheit erhalten. Neu aufgelegt werden sollen Mikrofonds. Mit ihnen soll eine niederschwellige Förderung von Bürgern mit Kleinstbeträgen erfolgen. Ziel sind z. B. Veranstaltungen, die das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Nachbarschaft stärken.

Projekt „Junge Paulskirche“

Projekt „Junge Paulskirche“ © Stiftung Polytechnische Gesellschaft

Seit 2005 hat die Frankfurter Stiftung bereits über 100 Millionen Euro für satzungsmäßige Zwecke aufgewendet. Neben der Durchführung von etablierten Projekten wie dem Deutschsommer, dem Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Eltern, der Bürger-Akademie oder der Samstagsschule für begabte Handwerker, wurde damit zusätzlich die Förderung von über 1.500 Projekten Dritter zum Wohle der Frankfurter Bürger möglich gemacht.

Das Kapital stammt aus den Erträgen des Stiftungsvermögens, das dank einer durchschnittlichen Wertentwicklung von 3 % pro Jahr in den letzten 18 Jahren von anfänglich 397 Millionen Euro auf einen Marktwert von 515 Millionen Euro angewachsen ist.

Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, der als Vorstandsvorsitzender die Bereiche Inhalte, Projekte und Kommunikation verantwortet, stellte die neue Strategie der Stiftung vor. Auch wenn noch nicht alle Vorhaben ausgearbeitet sind und auch erst dann starten können, wenn die notwendigen finanziellen Mittel dafür bereitstehen, wird das Programm die Stadtgesellschaft bei ihrem notwendigen Wandel maßgeblich unterstützen.

Unter dem Motto „Wir bauen am Wir“ legt die Stiftung den Fokus ihrer Arbeit in den kommenden Jahren auf die Förderung von Bildung und Kompetenzen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In eigenen operativen Projekten sowie im Rahmen der Förderarbeit nimmt sie sowohl Spitzen- als auch Breitenförderung für die Bevölkerung der Stadt Frankfurt in den Blick.

In der praktischen Gestaltung orientieren sich alle Stiftungsprogramme – darunter viele renommierte und erfolgreiche, aber auch zahlreiche neu zu entwickelnde – an zwei strategischen Referenzpunkten: Persönlichkeitsentwicklung und Teilhabe. „Wir setzen mit unseren Programmen und Projekten am Individuum an, fördern es und stellen sicher, dass daraus eine Teilhabe an der Gesellschaft – und im Idealfall eine ,Teilgabe‘, also ein aktives, gesellschaftliches Gestalten, ein Zurückgeben an die Gesellschaft, – resultiert“, erklärte Dr. Dievernich.

„In polytechnischer Tradition zu stehen, bedeutet Verantwortung für die konstruktive Gestaltung unseres Zusammenlebens zu übernehmen. Solch eine bürgerliche ,Kraft des Handelns‘ braucht es in der heutigen Zeit, in der Freiheitsräume kleiner werden, umso mehr“, so Dievernich weiter.

Die Strategie für die kommenden 5 Jahre wurden vom Stiftungsrat der Stiftung Polytechnische Gesellschaft unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger einstimmig und mit großem Rückhalt beschlossen.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Die Geschichte der Stadtteil-Historiker

Stadtteilhistorikerin Frau Schwartzkopff und Frau Dr. Uhsadel

Wir gehen zurück ins Jahr 2005. Vom Riedberg war da noch nicht viel zu sehen. Aber die Polytechnische Gesellschaft, die 1816 entstanden war, hatte 1822 die Frankfurter Sparkasse gegründet und verkaufte nun ihren Anteil an die Hessische Landesbank Frankfurt. Mit einem Kapital von etwa 400 Millionen Euro aus dem Verkaufserlös wurde die Stiftung Polytechnische Gesellschaft gegründet.

Als neuer Vorstand wurde Prof. Dr. Kaehlbrandt berufen. Als erste Mitarbeiterin kam Frau Dr. Uhsadel an Bord und konnte so die Entstehung der Stadtteil-Historiker hautnah mitverfolgen. Als umsichtige Führungskraft nahm Herr Dr. Kaehlbrandt erst mal Kontakt auf zu Vertretern von Kitas, Grundschulen und sozialen Einrichtungen, um festzustellen, wo der Schuh drückt.

Eines der ersten Projekte, das aus den Gesprächen entstand, waren die Stadtteil-Botschafter. Die Stiftung fördert damit bis heute junge Menschen im Alter von 15 bis 27 Jahren, die in ihren Stadtteilen Projektideen zur Verbesserung des Miteinanders umsetzen.

Ein anderes Problem war der Mangel an Nachwuchs bei den Heimat- und Geschichtsvereinen, die außerdem noch mit sehr wenigen finanziellen Mitteln auskommen mussten, obwohl ihre Arbeit in der Bevölkerung hoch anerkannt war. Auf diesen Missstand wies Horst Nopens in einem Leserbrief hin und wurde daraufhin zu einem Gespräch in die Stiftung eingeladen.

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft nahm dann Kontakt auf zur Gerda Henkel Stiftung in Düsseldorf, deren Fördermittel den historischen Geisteswissenschaften zugutekommen. Gemeinsam entwickelten sie die Idee der Stadtteil-Historiker. Nach einer einjährigen Konzeptionsphase begann 2007 offiziell die erste Staffel.

Ziel des Projektes ist es, geschichtsinteressierte Frankfurter Bürger mit unterschiedlichstem beruflichem Hintergrund und quer durch die verschiedenen Generationen zu unterstützen, ihren geschichtlichen Interessen nachzugehen. Die Frankfurter Neue Presse konnte als Medienpartner der ersten Stunde gewonnen werden. Sie lud für die Auftaktveranstaltung in ihre Räumlichkeiten ein und begleitet seitdem die Arbeiten der Stadtteil-Historiker mit direkter Unterstützung und Berichten in ihren Ausgaben.

Pro Staffel werden bis zu 25 angehende Stadtteil-Historiker über jeweils 18 Monate fachlich begleitet. Danach werden die erarbeiteten Ergebnisse in den verschiedensten Formen (Schriftwerke, Online-Darstellung, Vorträge, Stadtführungen, …) der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt Stadtteil-Historiker trägt zur Erschließung der Geschichte der Main-Metropole bei und stärkt zugleich die Identifikation der Bürger mit der Stadt. Inzwischen werden Interessenten für die 9. Staffel gesucht.

Die Laien-Historiker nehmen an zwei Werkstatt-Treffen teil, die der Einführung in grundlegende Fragen der Stadtentwicklung sowie der methodischen Vorbereitung der Recherchen dienen. Wichtiges Handwerkszeug, das die Arbeit wesentlich erleichtert und qualitativ verbessert. Darüber hinaus ist der Projektkoordinator Ansprechpartner für fachliche und praktische Fragen. Er lädt auch zu den monatlichen Treffen der Stadtteil-Historiker ein, in denen der aktuelle Stand der Projekte und offene Fragen besprochen werden können.

Kosten für Recherche, Fotokopien und Veröffentlichen werden pro Projekt mit einer Aufwandsentschädigung von 1.500 Euro unterstützt. Etwa 200 Teilnehmer wurden so in den letzten 15 Jahren gefördert. Das Spektrum der Themen war überwältigend. Es geht nicht darum, dass am Ende ein dickes Buch herauskommt, sondern vor allem um Bildungserlebnisse – für die Frankfurter Stadtgesellschaft, aber natürlich auch für sich selbst.

So wird man Stadtteil-Historiker

Wer sich für das Projekt Stadtteilhistoriker interessiert, kann sich an die Stiftung Polytechnische Gesellschaft wenden. Dort sind individuelle Beratungstermine möglich. Für die Bewerbung selbst sind folgende Unterlagen erforderlich: eine maximal zweiseitige Projekt-Skizze, die Darstellung der Quellenlage sowie ein tabellarischer Lebenslauf. Anfragen und Bewerbungsunterlagen können per eMail geschickt werden an: info@stadtteilhistoriker.de. Bewerbungsschluss: 15.12.2022. Eine fünfköpfige Jury wählt schließlich die Teilnehmer aus.

Details können aus dem beiliegenden Flyer entnommen werden.


Verwandte Links

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Wer hat Lust, sich mit Frankfurter Geschichte zu befassen?

Stadtteilhistoriker

Für die kommende 9. Generation der Stadtteil-Historiker sucht die Stiftung Polytechnische Gesellschaft engagierte Bürger, die sich ehrenamtlich der Aufarbeitung eines stadt- oder stadtteilgeschichtlichen Themas ihrer Wahl widmen möchten. Der Bewerbungszeitraum hat ab sofort begonnen, Bewerbungsschluss ist der 15.12.2022. Das 18-monatige Programm startet im Februar 2023.

Seit 2007 erforschen bereits zahlreiche Stadtteil-Historiker die Geschichte Frankfurts. Im Lauf der Zeit wurden unter anderem die Herkunftsgeschichten Rödelheimer Geschäftsleute, die Geschichte der Frankfurter Jazz-Szene oder die Historie der Villa Kennedy recherchiert und veröffentlicht.

Für den nächsten Durchgang des Programms sucht die Stiftung ab sofort wieder 25 engagierte Frankfurter Bürger, die ehrenamtlich ein stadt- oder stadtteilgeschichtliches Thema ihrer Wahl aufarbeiten möchten. Thematisch ist eine große Bandbreite möglich: Die Hobbyhistoriker können sich beispielsweise mit der Entwicklung bestimmter Straßen, Orte oder Plätze beschäftigen, das Leben einer historischen Frankfurter Persönlichkeit erforschen oder die Historie einer traditionsreichen Institution aufarbeiten.

Teilnehmen kann jeder Geschichtsinteressierte, unabhängig von Alter oder beruflichem Werdegang. Besonders zur Bewerbung ermutigt werden Schüler, Studierende sowie Frankfurter Bürger mit Zuwanderungsgeschichte. Vom Bewerbungsverfahren ausgeschlossen sind Personen, die hauptberuflich als Historiker tätig sind. Die Stiftung unterstützt auf Wunsch bereits bei der Konkretisierung des Themas und der Vorbereitung der Bewerbung.

Das Programm startet im Februar 2023 und bietet Laienhistorikern inhaltliche und finanzielle Unterstützung: Pro Projekt werden 1.500 Euro für Recherchekosten bereitgestellt. Darüber hinaus ist der Projektkoordinator Dr. Oliver Ramonat kontinuierlicher Ansprechpartner für fachliche und praktische Fragen. Er lädt auch zu den monatlichen informellen Treffen der Stadtteil-Historiker ein, in denen der aktuelle Stand der Projekte und offene Fragen besprochen werden können.

Zwei von erfahrenen Historikern gestaltete „Werkstatt-Treffen“, die grundlegende Aspekte der Stadtentwicklung sowie methodische Fragen der Stadtteil-Historiker behandeln, ergänzen die Förderung.

Nach Ablauf der 18-monatigen Projektphase stellen die Stadtteil-Historiker ihre Ergebnisse öffentlich vor. Ob zum Beispiel in Form einer Broschüre, einer kleinen Führung, einer Ausstellung, einer Webseite oder eines Films, kann jeder Stadtteil-Historiker selbst entscheiden.

Ausführliche Informationen zum Projekt, zum Bewerbungsverfahren und die Kontakte der Ansprechpartner sind unter https://www.stadtteil-historiker.de/ zu finden.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft veranstaltet den Deutschsommer 2022

Polytechnische Gesellschaft

Das Sprachförderprojekt der Stiftung Polytechnische Gesellschaft geht in eine neue Runde: Bis zum 12.08.2022 verbessern über 750 Grundschülerschüler in Frankfurt und weiteren Städten in Hessen spielerisch ihre Deutschkenntnisse.

Ferien, die schlau machen

In 19 Städten in ganz Hessen – und damit an mehr Standorten als zuvor – erleben 753 Grundschüler „Ferien, die schlau machen.“ In den ersten 3 Wochen der Sommerferien verbessern die Kinder spielerisch ihre Deutschkenntnisse, entwickeln ein Theaterstück und entdecken ihre Umgebung bei einem attraktiven Freizeitprogramm.

Das Projekt richtet sich an Grundschulkinder aus der 3. Klasse und bereitet diese umfassend auf den Übergang in die wegweisende 4. Klasse vor. Aufgrund des besonders großen Bedarfs gibt es in Frankfurt zusätzlich ein Angebot für 45 Kinder aus Intensivklassen, die erst seit Kurzem in Deutschland leben, darunter auch geflüchtete Kinder aus der Ukraine.

Ein Leitprojekt von Anfang an

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft baute den Deutschsommer 2007 als eines ihrer ersten Projekte in Frankfurt auf. Seitdem haben allein in Frankfurt bereits rund 2.500 Kinder am Deutschsommer teilgenommen.

„Mit dem Deutschsommer nutzen wir die Hälfte der langen Sommerferien, um mit viel Spaß sprachliche Defizite im Deutschen auszugleichen“, sagt Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.

Dieses Jahr erleben 168 Schüler den Frankfurter Deutschsommer. Die Kinder verbessern in Kleingruppen von jeweils 15 Kindern an 10 Frankfurter Schulen, im Stadtgebiet und nach Wohnortnähe der Kinder verteilt, ihre Sprachkenntnisse.

An 3 Standorten nehmen Schülerinnen und Schüler aus Intensivklassen, die erst seit Kurzem in Deutschland leben, am Deutschsommer teil. Eine dieser Gruppen wurde von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft selbst ins Leben gerufen und finanziert – als Reaktion auf die große Zahl geflüchteter Kinder und Familien aus der Ukraine.

Zwei Gruppen werden vom Dezernat für Bildung, Immobilien und Neues Bauen der Stadt Frankfurt am Main finanziert. „In einer Stadt, in der fast 75 % aller Kinder mehrsprachig aufwachsen, braucht es gute Sprachförderinstrumente. Der Deutschsommer kann aber mehr als die so wichtige Sprachförderung: Spiel und Spaß gehören genauso dazu und sorgen für die nötige Lust am Lernen“, sagt Sylvia Weber, Frankfurts Bildungsdezernentin. „Ich bin der Stiftung sehr dankbar, dass sie die zwei bisherigen Intensivklassen-Gruppen aus eigenen Mitteln um eine zusätzliche Gruppe aufgestockt hat. Sehr viele Kinder gerade im Grundschulalter sind aus der Ukraine zu uns gekommen, der Bedarf ist riesig. Der Deutschsommer unterstützt diese Kinder bei einem guten Schulstart.“

Im Frankfurter Deutschsommer steht in diesem Jahr zudem noch ein neues, zusätzliches Ziel im Fokus: die Stärkung der Medienkompetenz der Kinder und die Förderung digitalisierungsbezogener Sprachkompetenzen. Um dies zu erreichen, lernen die Schüler mit Sprachförderbedarf im Rahmen des Deutschsommers das Tablet als Hilfsmittel für kreatives Arbeiten kennen.

 


Eine Idee geht ihren Weg
Seit dem Jahr 2018 ist der Deutschsommer Teil des Koalitionsvertrags der hessischen Landesregierung. Das Hessische Kultusministerium übertrug das Projekt damals erstmals nach Gießen. Seitdem kamen jährlich neue Standorte hinzu. Im Jahr 2022 wird der Deutschsommer in 14 hessischen Schulamtsbezirken mit 525 Plätzen durch das Hessische Kultusministerium ermöglicht: Das Projekt findet in Oberursel, Gießen, Wetzlar, Wiesbaden, Darmstadt, Rüsselsheim, Limburg, Fulda, Dietzenbach, Gelnhausen, Bebra, Breuberg, Marburg, Lollar, Bad Wildungen und Heppenheim/Viernheim statt. In Offenbach und Hanau ist die Kommune Träger des Projekts. „Die Corona-Pandemie hat die Vermittlung grundlegender Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben zum Teil erheblich erschwert“, erklärt Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz. „Mit dem ‚Deutschsommer‘ nehmen wir alle jene Kinder in den Blick, die hierbei den größten Förderbedarf haben, und bereiten sie systematisch auf die für den Übergang auf die weiterführende Schule so entscheidende vierte Jahrgangsstufe vor. In den vergangenen Jahren hat sich der ‚Deutschsommer‘ zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt.“

Doch nicht nur in Hessen findet in diesem Jahr der Deutschsommer statt: Bundesweit werden in 22 Städten Varianten der „Ferien, die schlau machen“ angeboten. So können auch in Münster, im Kreis Gütersloh und in Iserlohn Kinder an einem Deutschsommer-Programm teilnehmen.

 

Konzept und Partner
Dem Deutschsommer liegt ein erfolgreiches Modellprojekt aus Bremen zugrunde, das von der Jacobs Foundation, vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und vom Bremer Bildungssenat initiiert wurde. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft ergriff 2006 die Initiative zur Durchführung des ersten Frankfurter Deutschsommers und baute das Konzept aus. Der Deutschsommer ist eines von mehreren aufeinander aufbauenden Projekten, mit denen die Polytechnische Stiftung die Beherrschung der Bildungssprache Deutsch fördert.

Der Frankfurter Deutschsommer ist ein Projekt der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt für die Stadt Frankfurt am Main, dem Dezernat für Bildung, Immobilien und Neues Bauen der Stadt Frankfurt am Main, der Volkshochschule Frankfurt am Main, dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten und dem Stadtschulamt. Unterstützt wird das Programm zudem von der Erhard-Kunert-Stiftung, der DZ Bank Stiftung, der Union Investment Stiftung, dem Jugendherbergswerk-Landesverband Hessen e. V., der Rechtsanwalts- & Steuerberatungsgesellschaft Sterlepper und dem Medienzentrum Frankfurt e.V.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Stiftung Polytechnische Gesellschaft startet neues Fortbildungsangebot für das Frankfurter Ehrenamt

Ehrenamt

Die Bürger-Akademie der Stiftung Polytechnische Gesellschaft bietet ein neues und kostenfreies Angebot zur Fortbildung, Anerkennung und Vernetzung ehrenamtlich aktiver Frankfurter Bürgerinnen und Bürger.

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft hat ein neues Fortbildungsangebot konzipiert, das sich gezielt an ehrenamtlich aktive Bürgerinnen und Bürger in Frankfurt richtet. Das kostenfreie Online-Angebot soll zur Qualifizierung und Vernetzung der Frankfurter Ehrenamtsszene beitragen. Der Pilotdurchgang besteht aus Praxisseminaren zu den Themen Projektplanung, Zusammenarbeit und emotionale Intelligenz sowie Führungskompetenz.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird ein praktisches Methodenset für ihr ehrenamtliches Engagement vermittelt. Die Seminare finden an je drei aufeinander aufbauenden Terminen statt. Ein offener Marktplatz rundet das neue Angebot ab. Die ersten Veranstaltungen starten im Juni 2022, eine Anmeldung ist jeweils bis 10 Tage vor dem Auftaktseminar möglich. Die Website buerger-akademie.de bündelt alle genauen Informationen und Termine.

„Mit der offenen Bürger-Akademie haben wir ein neues Angebot für die vielen ehrenamtlich aktiven Bürgerinnen und Bürgern der Stadt geschaffen“, so Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. „Es hilft ihnen dabei, sich fortzubilden, damit sie ihre Ideen in ihrem Engagement-Alltag noch besser einbringen und ihrer oft großen Verantwortung noch besser gerecht werden können. Das motiviert und sorgt zugleich für eine bessere Vernetzung der ehrenamtlich aktiven Bürgerinnen und Bürger.“

Konrad Dorenkamp, Bereichsleiter Bürgerengagement der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, erklärt den Bedarf, den das offene Fortbildungsangebot zu decken sucht: „Ehrenamtlich engagierte Menschen sind hoch motiviert und haben kreative Ideen, wie sie ihren Verein oder ihre Organisation unterstützen und weiterentwickeln möchten. Dieser Unterstützungsimpuls ist Ursprung allen sozialen Engagements und für die Gesellschaft unverzichtbar. Häufig erleichtern allerdings zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten die Engagementarbeit. Diese wollen wir mit unserem neuen Angebot vermitteln“.

Die Idee für das offene Fortbildungsangebot entstammt der Bürger-Akademie, dem Stipendium der Stiftung Polytechnische Gesellschaft für ehrenamtlich besonders Aktive in Frankfurt. Das Stipendium wurde in Zusammenarbeit mit 24 in Frankfurt präsenten Ehrenamtsorganisationen entwickelt, die im Beirat der Bürger-Akademie zusammenarbeiten. „Seit 2009 trägt das Programm maßgeblich zur Förderung des Frankfurter Ehrenamts bei“, so Dorenkamp. „Ein wachsender Zusammenschluss von Teilnehmern aus allen Jahrgängen steht in produktivem Austausch. Die Bürger-Akademie ist sehr lebendig.“ Viele Referenten des neuen offenen Fortbildungsangebots stammen aus diesem Kreis.

Weitere Informationen sind zu finden unter buerger-akademie.de.


Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft …
wurde 2005 von der Polytechnischen Gesellschaft errichtet. Ganz im Sinne der polytechnischen Ideen engagiert sie sich operativ und fördernd in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technik, Kultur, Soziales und Bürgerengagement in Frankfurt am Main. Weitere Informationen unter www.sptg.de.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Bewerbungsphase für das Main-Campus-Stipendiatenwerk der Stiftung Polytechnische Gesellschaft ist gestartet

Studentenförderung

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft vergibt Stipendien an herausragende Studierende, Doktoranden und Postdocs von Frankfurter Hochschulen. Bewerbungsschluss ist der 01.07.2022.

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft sucht herausragende Studierende, Doktoranden und Postdocs von Frankfurter Hochschulen zur Förderung in ihrem Main-Campus-Stipendiatenwerk. Das Programm bietet neben finanzieller Unterstützung auch ein umfangreiches Seminarangebot, persönliche Betreuung und regelmäßige Treffen aller aktiven Stipendiaten.

Mit dem Main-Campus-Stipendiatenwerk unterstützt die Stiftung Polytechnische Gesellschaft junge Persönlichkeiten, die im Studium oder in ihrer Forschung überdurchschnittlich erfolgreich sind, eine hohe Leistungsbereitschaft mitbringen und sich neugierig und zielstrebig neuen Herausforderungen stellen. Zukünftige Stipendiaten sind über ihr Fach hinaus vielseitig interessiert und übernehmen gerne Verantwortung für ihr gesellschaftliches Umfeld. Nach Abschluss des Programms erfolgt die Aufnahme in das Alumninetzwerk der Stiftung.

Das Main-Campus-Stipendiatenwerk besteht aus 3 Programmen: Main-Campus-doctus fördert Doktoranden, Main-Campus-educator fördert promovierte Naturwissenschaftler und Mediziner in Erziehungsverantwortung. Für beide Programme können Bewerbungen bis zum 01.07.2022 eingereicht werden. Main-Campus-academicus richtet sich an Studierende im Masterstudium. Für dieses Programm werden Studierende von den Fachbereichsleitungen ihrer Hochschulen vorgeschlagen.

Seit 2008 hat die Stiftung Polytechnische Gesellschaft bereits mehr als 250 Stipendiaten von der Goethe-Universität, der Frankfurt University of Applied Sciences, der Provadis Hochschule, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und der Städelschule in das Main-Campus-Stipendiatenwerk aufgenommen. Es ist interdisziplinär ausgerichtet. Der Schwerpunkt liegt auf den Naturwissenschaften.


Die drei Förderprogramme

Main-Campus-doctus fördert Doktoranden der Naturwissenschaften (inklusive Mathematik und Informatik), Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, der Geschichte, Philosophie und Psychologie. Zudem fördert es Doktoranden der Musikwissenschaft und -pädagogik (nur Hochschule für Musik und Darstellende Kunst) sowie der Ingenieurwissenschaften und Informatik (nur Frankfurt University of Applied Sciences). Das Stipendium setzt sich aus einem Grundbetrag von 1.350 € und einer Forschungspauschale von 100 € zusammen. Das Promotionsthema muss bei der Bewerbung feststehen, die Förderung beträgt maximal 3 Jahre. Die Stipendien werden an der Goethe-Universität, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) sowie der Frankfurt University of Applied Sciences vergeben. Bewerbungen sind bis zum 01.07.2022 möglich.

Main-Campus-educator fördert promovierte Naturwissenschaftler und Mediziner in Erziehungsverantwortung, die sich aktuell habilitieren oder auf einem vergleichbaren Qualifikationsweg befinden beziehungsweise eine Juniorprofessur innehaben. Als Stipendiaten erhalten sie zwei Jahre lang monatlich 400 € für eine zusätzliche Kinderbetreuung oder eine Unterstützung im Haushalt. Ferner wird ihnen ein anspruchsvolles Trainings- und Qualifizierungsprogramm geboten, das sie auf eine Führungsposition in der Wissenschaft vorbereitet. Die Stipendien werden an der Goethe-Universität vergeben. Bewerbungen sind auch hier bis zum 01.07.2022 möglich.

Ebenfalls ausgeschrieben sind Plätze im Programm Main-Campus-academicus. Es richtet sich an Studierende im Masterstudium, die Naturwissenschaften (inklusive Mathematik und Informatik), Ingenieurwissenschaften, Architektur, Erziehungswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Geschichte und Philosophie, Musikpädagogik, Instrumentalausbildung, Regie und Schauspiel oder Bildende und Darstellende Kunst studieren. Maximal 2 Jahre lang werden sie mit 750 € monatlich gefördert. Die Stipendien werden an der Goethe-Universität, der Frankfurt University of Applied Sciences, der HfMDK, der Provadis Hochschule und der Städelschule vergeben. Kandidaten können nur von ihren Fachbereichen vorgeschlagen werden. Eine Eigenbewerbung ist nicht möglich.

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft wurde 2005 von der Polytechnischen Gesellschaft errichtet. Ganz im Sinne der polytechnischen Ideen engagiert sie sich operativ und fördernd in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technik, Kultur, Soziales und Bürgerengagement in Frankfurt am Main. Weitere Informationen unter www.sptg.de.

Teile diesen Beitrag mit Freunden