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Inklusion auf dem Spielplatz

Wasserspielgerät

Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen, egal wie man aussieht, welche Sprache man spricht oder ob man eine Behinderung hat. Zum Beispiel: Kinder mit und ohne Behinderung lernen zusammen in der Schule. Jeder Mensch hat das Recht darauf, dabei zu sein. In der UN-Behindertenrechtskonvention ist das Recht auf Inklusion festgeschrieben. Diese Konvention ist ein Vertrag, den viele Länder unterschrieben haben. Auch Deutschland.

Für Spielplätze bedeutet das, dass spezielle Geräte, wie z. B. Rollstuhlschaukeln tatsächlich nicht inklusiv sind, da nicht für alle Kinder geeignet. Nur Ausstattungen, die zur gemeinsamen Nutzung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung geeignet ist, kann im weitesten Sinne als inklusiv bezeichnet werden.

Nestschaukel

Diese Anforderungen werden insbesondere von Nestschaukeln, von Drehelementen auf denen man sitzen oder liegen kann und einer grundsätzlich stufenlosen Erschließung erfüllt. Solche Spielgeräte gibt es bereits auf den Spielplatzen in Kalbach-Riedberg. Allgemein gilt: Je größer der Spielplatz ist, umso leichter lassen sich verschiedene Spielmöglichkeiten für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kindern darstellen.

Vulkan auf Piratenspielplatz

In unserem Ortsteil sind bereits folgende barrierefreie Angebot in Arbeit oder schon umgesetzt:

  • Neugestaltung des Spatz-Spielplatzes am Kalbacher Stadtpark
  • Aufstellung eines inklusiven Rollstuhlkarussells auf dem Piratenspielplatz am Riedberg, in Zusammenarbeit mit dem Verein KIAN und der Leberechtstiftung. Die Detailplanung ist aktuell in Bearbeitung.
    Zusätzlich soll die Schwengelpumpe und eine der Rinnen auch für Rollstuhlfahrer teilweise zugänglich gemacht werden. Hier wird ein Teilbereich Sandfläche durch eine Fläche aus Teppichvlies ersetzt, die höhenmäßig direkt an den Weg anschließt und dann über eine gerundete Böschung in den Sandbereich übergeht. Der Einbau ist im Frühsommer dieses Jahres geplant.
  • Im Grünzug Römische Straße wird es eine barrierefreie Spielgerätekombination geben.
  • Auf dem Spielplatz Kätcheslachpark West ist die gesamte untere Ebene des Vulkans mit dem Rollstuhl erlebbar.
  • Auf dem Spielplatz Kätcheslachweg (Topographischer Weg) gibt es eine barrierefreie Spielgerätekombination mit unterfahrbarem Sandspieltisch. (Gelber Spielplatz / Spielplatz an der Riedbergallee / Spielplatz an der U-Bahn)
    Dort kann man mit dem Rollstuhl über einen Bretterweg auf den Sandkasten fahren, wo verschiedene Spielgeräte angebracht sind. Hier befindet sich auch eine metallene Wanne und ein Eimer an einer Kette darüber, womit man Sand in die Wanne schaufeln kann.

Unterfahrtisch

Darüber hinaus befinden sich über den gesamten Riedberg verteilt immer wieder Einzelspielgeräte, wie Nestschaukeln und Drehscheiben, welche auch von Kindern mit Einschränkungen genutzt werden können.


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Neugestaltung des SPATZ-Spielplatzes am Kalbacher Stadtpfad

SPATZ-Programm

Wenn Kindern die Möglichkeit gegeben wird, ihren Spielplatz umzugestalten, dann erfolgt das in Frankfurt im Rahmen des SPATZ-Programms, das vom Frankfurter Kinderbüro in Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt und dem Verein Discorso e. V. bereits in vielen Stadtteilen mit großem Erfolg durchgeführt worden ist.

Bisher wurden in Frankfurt mehr als 70 Spielplätze mit SPATZ umgestaltet. Kinder haben ihre eigene Planung durchgesetzt. Sie wollten nicht warten bis Experten große Lösungen erarbeiten, die erst dann realisiert sind, wenn sie selbst bereits Jugendliche sind. Ein Spielplatz wird nur dann in das Spatz-Programm aufgenommen, wenn die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sichergestellt ist.

In Kürze bekommen die Kinder nun im Kalbacher Stadtpfad einen nagelneuen Spielplatz. Die dortige Anlage soll nach den Osterferien umgestaltet werden. Anfang März beginnt das Grünflächenamt mit den Vorarbeiten zur Neugestaltung des Spielplatzes. Dann werden erst mal die alten Spielgeräte und Einbauten entfernt. Danach erfolgt eine Kampfmittel-Sondierung.

Die Stadtentwässerung Frankfurt wird anschließend den Kalbach, der entlang des Spielplatzes fließt, sanieren und es werden Landschaftsbauarbeiten zur Vorbereitung der Fläche für die Kinderbeteiligung ausgeführt. In der Zeit von Anfang März bis Anfang Mai ist der Spielplatz daher gesperrt und nicht benutzbar. In der anliegenden Straße „Kalbacher Stadtpfad“ und dem teilweise gesperrten Kerbe-Platz ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Spielplatzentwurf SPATZ-SpielplatzEin Spielplatz mit einem eigenen Bachlauf am Rande. Animation: Stadt FFM

Danach, etwa Anfang Mai erfolgt der Prozess der Kinderbeteiligung im Rahmen des SPATZ-Programms.

Auf dem Gelände direkt am Kalbach sollen 5 verschiedene Abschnitte entstehen.

  • Der 1. Bereich ganz im Westen – im Entwurf „Kalbach-Piraten“ genannt – ist aufgebaut wie ein Dreimaster-Wrack und soll Kindern Möglichkeiten zum Klettern, Rutschen und Hüpfen bieten.
  • Im 2. Abschnitt werden die Spielgeräte Schiffs-Wrackteilen nachempfunden.
  • Ein Sandbereich bildet den 3. Bereich des Spielplatzes.
  • Am östlichen Ende entsteht als 4. Abschnitt des Areals eine Hügellandschaft.
  • Im 5. Bereich soll eine Rückzugsecke mit Hütten, Tunneln und Tastelementen entstehen.

In der Planung sollen auch soziale Aspekte berücksichtigt werden: Es wird einige Geräte geben, auf denen man zusammen besser klarkommt als allein.

Bei allen neu zu errichtenden oder gestaltenden Spielplätzen im Ortsbezirk Kalbach-Riedberg soll nach Wunsch des Ortsbeirates immer ein inklusives Spielgerät eingeplant und der Zugang barrierefrei gestaltet werden.

Um dies zu erleichtern, sollte der Magistrat zusammen mit den Stadtteilpolitikern ein entsprechendes Konzept erarbeiten. Ein Wunsch, den der Magistrat so jedoch nicht erfüllen kann. Die Erstellung von Konzepten für einzelne Ortsbezirke sei nicht möglich, teilt er jüngst in einer Stellungnahme mit. Begründet wird dies mit personellen und finanziellen Ressourcen.

Die Stadt verwalte rund 440 Spielplätze. Die vorhandenen Personalkapazitäten und das zur Verfügung stehende Budget pro Jahr erlauben keine sofortige, flächendeckende Umsetzung von inklusiven Spielgeräten. Sie werde deswegen schrittweise durchgeführt.

In der Praxis heißt das: Seit 2009 werde beim Neubau oder der Umgestaltung von Spielplätzen geprüft, in wie weit der Aspekt der Inklusion verwirklich werden kann. Abhängig ist dies stets von Größe und Lage. Im Grundsatz wird aber stets versucht, zumindest einige Elemente anzubieten, die der Inklusion Rechnung tragen, so der Magistrat.

Wir sind gespannt, wie das finale Bestückungskonzept mit Spielgeräten dann aussehen soll…


Discorso – Alltag Stadt Kultur – e. V. Kultur in Frankfurt
Appelsgasse 12
60487 Frankfurt
Tel.: 069-7075647
Fax: 069-7071735

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Spielplatz wegen giftigem Eichenprozessionsspinner gesperrt

An Eichen auf dem Spielplatz in der Walter-Gropius-Straße am Riedberg wurden Raupen des giftigen Eichenprozessionsspinners entdeckt. Der Spielplatz bleibt vorerst geschlossen.

Durch den Klimawandel breitet sich der wärmeliebende Eichenprozessionsspinner in Deutschland immer weiter aus. In Frankfurt und in der Rhein-Main-Region sind er und seine Nester seit vielen Jahren ein Problem. Der Kontakt mit den feinen Brennhaaren der grauen Raupen kann Hautausschläge hervorrufen.

Auch die Atemwege können gereizt werden und im Extremfall zum allergischen Schock führen. Sogar das Berühren von Nestern der Eichenprozessionsspinner ist gefährlich: Auch nach Verpuppung der Larven bleiben die giftigen Brennhaare dort und können bei Kontakt weiter Reizungen verursachen.

Grünflächenamt mahnt zur Vorsicht

Das Grünflächenamt warnt ausdrücklich davor, die Tiere oder ihre Nester selbst zu entfernen. Sobald die Raupen Nester gebaut haben, erfolgt die Absaugung durch eine Fachfirma, heißt es in einer Mitteilung.

Bei Fragen steht den Bürgerinnen und Bürgern die Hotline des Grünflächenamtes unter Telefon 069/212-30991 zur Verfügung.

Unter https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/publikationen/gruenflaechenamt/musterseite_publikation gibt es einen Flyer zum Eichenprozessionsspinner. Er enthält alles Wissenswerte über die Lebensweise des Insektes und den Umgang mit ihm.

Foto: MAINRiedberg

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