Schlagwort: Bonames

Endspurt für die Planungen „Nordwestlich Auf der Steinernen Straße“

Die letzte Phase des Bebauungsplans Nr.923 ist eingeläutet: der Plan und die erforderlichen Stellungsnahmen müssen noch der Stadtverordnetenversammlung zum Satzungsbeschluss vorgelegt werden, bevor dieser im Amtsblatt bekannt gemacht werden und in Kraft treten kann.

Ein genaues Datum bis zum Abschluss aller administrativen Schritte und bis zu Baubeginn hat die Stadt Frankfurt in ihrem letzten Update zum Bebauungsplan nicht genannt. Der Plan selbst hat seine Anfänge im Jahr 2018 und ist auch schon in unserem Stadtteilmagazin thematisiert worden.


© Stadtplanungsamt Stadt Frankfurt am Main, Kartengrundlage: Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main

Kernstück des Plans ist die Errichtung zweier neuer Schulen und einer Kindertagesstätte (auf der Karte oben in lila):
– das Gymnasium Nord, das seinen Betrieb bereits auf einem provisorischen Standort in Praunheim/Westhausen aufgenommen hat; ein Termin und die Modalitäten für den Umzug nach Bonames/Nieder-Eschbach stehen noch nicht fest.
– eine Grundschule, die neben der Steffi-Jones-Schule in Bonames und der Michael-Grzimek-Schule in Nieder-Eschbach den gestiegenen Bedarf an Grundschulplätzen abdecken soll.
– da ebenfalls drei- bis viergeschossiger Wohnungsbau vorgesehen ist (auf der Karte in rot), ist ein zusätzlicher Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder m Vorschulalter absehbar: eine auf dem Schulgelände integrierte Kindertagesstätte soll dem gerecht werden.

Zusätzlich ist die Neuanlage öffentlicher Grünflächen vorgesehen: neben der Begrünung  der Straßenräume und Baugrundstücke dienen südliche Teile davon als Retentionsfläche. Einen Bolzplatz im nördlichen Teil des Baugebietes soll es ebenfalls geben.
Eine weitere U-Bahn-Station (Linien U2 und U9) soll die Erreichbarkeit des Wohngebietes und der Schulen im öffentlichen Nahverkehr verbessern.

Links:
https://www.region-frankfurt.de/Services/Presseportal/Pressemitteilungen/Neuer-Wohn-und-Schulstandort-in-Nieder-Eschbach-Ver%C3%B6ffentlichung-des-Planentwurfs-und-Beteiligung-der-%C3%96ffentlichkeit.php?object=&ModID=7&FID=3255.1351.1&NavID=3255.86&La=1

 

 

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Millionenkosten und Leerstand: Frankfurts zäher Weg zur Schulraum-Offensive

Symbolbild zum Thema Geldverschwendung beim Schulneubau

Von der Büroimmobilie zum Schulstandort – was 2021 als zukunftsweisendes Projekt begann, entwickelt sich zum Symbol für Frankfurts zähen Kampf gegen den Schulraummangel. Ein Bericht über ambitionierte Pläne, teure Leerstände und politische Zerwürfnisse.

Das Projekt: Vom Bürokomplex zum Bildungszentrum

Im März 2021 beschloss die Stadtverordnetenversammlung einstimmig ein Millionenprojekt: Für 33 Millionen Euro Umbaukosten sollte der 13.000 qm große Bürokomplex am Ben-Gurion-Ring 158-164 zu einem flexiblen Schulstandort werden. Jahrelange Verhandlungen mit dem Eigentümer der Immobilie waren vorausgegangen. Das Konzept von Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) und Baudezernent Jan Schneider (CDU) sah vor:

  • Multifunktionale Nutzung (Schulbetrieb tagsüber, Stadtteilaktivitäten abends)
  • Auslagerungsstandort für bis zu 5 sanierungsbedürftige Schulen
  • 20-Jahres-Mietvertrag zu 4 €/m² mit Verlängerungsoption auf weitere 10 Jahre

„Das rechnet sich für die Stadt über die Laufzeit von 20 Jahren in jedem Fall“, so Frau Weber damals. Parallel wurde das ehemalige Postbankzentrum am Marbachweg gekauft, um es ab 2029/2030 als weiteren Schulstandort zu nutzen.

4 Jahre Stillstand – 6 Millionen Euro Verlust

Heute, im Oktober 2025, präsentiert sich die Realität ernüchternd:

  • 1,6 Mio. € Jahresmiete bei vollständigem Leerstand seit 2021
  • 6 Mio. € Gesamtkosten ohne bauliche Veränderungen
  • Erste Bauarbeiten frühestens 2026, Inbetriebnahme für 2028/2029 geplant

Die Gründe für die Verzögerung laut Frau Weber:

„Der akute Mangel an Gymnasialplätzen zwang uns zur Priorisierung anderer Projekte. Für Zwischennutzungen fehlten die Kapazitäten.“

Politisches Echo: Kritik von allen Seiten

  • CDU-Stadtverordnete Carolin Friedrich: „6 Millionen Euro Verbrennen öffentlicher Gelder – das ist ein Skandal !“
  • Grünen-Fraktion: „13.000 qm ungenutzter Raum mitten in der Wohnraumkrise – hier wurde Chancen vertan.“

Selbst Befürworter des Projekts kritisieren das Fehlen von:

  1. Notfallnutzungskonzepten während der Bauphase
  2. Transparenz bei Entscheidungsprozessen
  3. Kurzfristigen Alternativlösungen für sanierungsbedürftige Schulen

Die Steffi-Jones-Schule: Ein Opfer der Verzögerungen

Während am Ben-Gurion-Ring gebaut wird, zeigt sich an der Steffi-Jones-Schule in Bonames das andere Extrem:

  • Sanierungsbedürftige Bausubstanz seit 2022
  • Auslagerung erst möglich nach Fertigstellung des Neubaugebiets »Nordwestlich Auf der Steinernen Straße«
  • Bebauungsplan seit Jahren in Bearbeitung (Stadtplanungsamt)

Ein Elternsprecher kommentiert: „Unsere Kinder lernen zwischen provisorischen Sicherungsmaßnahmen – das ist der Preis der Prioritätenpolitik.“

Lichtblicke oder Schönfärberei?

Das Bildungs- und Baudezernat verweist auf aktuelle Fortschritte:

  • Ausschreibung der Planungsleistungen (Oktober 2025)
  • Flexible Raumkonzepte mit veränderbaren Wänden
  • Energetische Modernisierung (PV-Anlagen, Gründach)
  • Budgetsicherung durch Schulbauoffensive (130 Mio. €/Jahr)

Kritiker entgegnen: „Was 2021 als Sparmodell beworben wurde, entwickelt sich zum teuren Prestigeprojekt. Bei 20 Jahren Mietdauer bleiben nur 12 Nutzungsjahre nach Fertigstellung.“

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Die »Alte Schmiede« in Bonames

Die alte Schmiede Westerfeld in Bonames

In Bonames gibt es noch Bauwerke mit historischer Patina. Ein herausragendes Beispiel ist das Haus Westerfeld in der Homburger Landstraße 631. Es wurde 1780 erbaut und ist damit nun 245 Jahre alt.

Gut, Bonames selbst wurde erstmals 1030 urkundlich erwähnt. Als eine der Frankfurter Landgemeinden siedelten sich dort Wollweber an. Dann entstanden ein Färberhaus, eine Waffenschmiede, eine Büchsenmacherei und mehrere Mühlen. Und vor über zwei Jahrhunderten eben das Haus Westerfeld mit seiner Schmiede. Wobei ein Vertreter der Familie Westerfeld bereits seit 1710 als Schmiedemeister in Bonames tätig war.

Seitdem lebten dort Generationen von Westerfeld-Familien. Auf einer verkürzten Ahnentafel, die am Haus angebracht ist, kann man es noch nachlesen:

  • Johann Philipp Westerfeld: 1682 – 1751
  • Heinrich Kaspar Westerfeld: 1721 – 1769
  • Johann Jakob Westerfeld: 1751 – 1812
  • Johann Hektor Westerfeld: 1770 – 1847
  • Johann Jakob Westerfeld: 1796 – 1857
  • Hektor Westerfeld: 1829 – 1899
  • Johann Jakob Westerfeld: 1862 – 1936
  • Philipp Jakob Westerfeld: 1892 – 1988

Vermutlich gab es mehrere wichtige Gründe, warum an dieser Stelle eine Schmiede erforderlich war:

Wartung von Rüstung und Waffen

Bereits seit dem 13. Jahrhundert gab es Hinweise auf eine Burganlage. Ab 1345 durften auch Soldaten aus Frankfurt – von der Burg als Dienstsitz aus – ihren Dienst verrichten. Ihre Waffen mussten repariert und geschliffen werden. Ebenso verlangten ihre Rüstungen nach Instandhaltung.

Wartung von Fuhrwerken und Reisegefährten

Kaufmannszüge von und nach Frankfurt machten in Bonames Halt. Oft übernachteten die Kaufleute dort und ließen ihre Fuhrwerke reparieren. Egal ob Einspänner oder Zweispänner, wer auf den ehemaligen römischen Fernstraßen unterwegs war, brauchte immer wieder mal kleinere Reparaturen.

Wartung für Bauern, Mühlenbesitzer und andere Handwerker

Auch die Bauern, die damals auf den umliegenden Feldern ihr Getreide (vorwiegend Gerste) anbauten, brauchten jemanden, der ihre Geräte instand hielt. Die Eigentümer der etwa fünf Mühlen, die es in der Region gab, brauchten auch jemanden, der ihre Mechaniken und Mühlräder wartete und instand setzte. Auch die Webstühle der Wollweber erforderten gelegentlich eine Reparatur.

Die Konkurrenz war „weit“ weg

Die nächste verfügbare Schmiede wäre erst wieder in Niederursel zu finden gewesen. Sie wurde dort vermutlich um 1880 errichtet. Der erste Schmiedemeister war der 1801 geborenen Johann Heß und das Schmiedehandwerk wurde ebenfalls von Generation zu Generation weitergegeben.

Die Gebäude werden nun grundlegend renoviert

Es wird keinen überraschen, zu erfahren, dass das Gebäudeensemble unter Denkmalschutz steht. Bauliche Änderungen müssen daher von der zuständigen Behörde genehmigt werden. Das charakteristische Erscheinungsbild der Gebäude ist zu erhalten, auch wenn aktuell eine Weiterentwicklung der Räume zu einem zeitgemäßen Wohnort erfolgt.

Folgende Maßnahmen sind geplant:

  • Die energetische Eigenschaft der wärmeübertragenden Hülle wird schrittweise verbessert.
  • Sämtliche historischen Fenster werden erhalten aber zu Kastenfenstern umgebaut, um die Wärmedämmung zu verbessern.
  • Durch Tiefenbohrungen wird Erdwärme für die Gebäude erschlossen (Heizung- und Warmwasser).
  • Strom wird zukünftig über eine Photovoltaik-Anlage erzeugt.
  • Die bestehenden Scheunen werden durch Einbau von Geschossdecken und Öffnungen in den Fassaden zu Wohnungen umgebaut.
  • Die Freiflächen werden – wo möglich – entsiegelt und bepflanzt.

Auf das Ergebnis können wir gespannt sein

Bonames hat noch viel original erhaltene historische Bausubstanz. Ein guter Teil davon ist in Fachwerkbauweise errichtet worden. Wer sich damit näher beschäftigen möchte: Der Bonameser Heimat und Geschichtsverein bietet Stadtführungen im historischen Ortskern an und in seinem Museum finden sich noch eine Reihe von historischen Aufnahmen und Gemälden.


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Mehr Verkehrssicherheit und Nachhaltigkeit an Grundschulen durch Schrankenbau

Sicherer Schulweg

Mehr Schulstraßen durch Schrankenbau

Ein bekanntes Problem an vielen Grundschulen ist die hohe Unfallgefahr auf den schmalen Straßen zur Grundschule. Elterntaxis müssen sich in den schmalen Straßen hin- und herbewegen, während Schüler zu Fuß die Straße zur Schule überqueren. Gerade im Winter, wenn es zu Schulbeginn noch dunkel ist, kann dies sehr gefährlich werden.

An der Theobald-Ziegler-Grundschule in Eckenheim sowie an der Riedhofschule in Sachsenhausen wurde dieses Problem angegangen: Um mehr Verkehrssicherheit an Frankfurter Grundschulen zu gewährleisten, werden die – zu Stoßzeiten –  dicht befahrenen Straßen durch Schranken zu Schulstraßen umfunktioniert. Elterntaxis sollen ihre Kinder stattdessen an Bring- und Abholzonen rauslassen. Die neuen Regelungen sorgen nicht nur für mehr Verkehrssicherheit, sondern fördern Nachhaltigkeit und die Selbstständigkeit von Grundschülern.

Schranke bewährt sich als effizientestes Mittel

Die Theobald-Ziegler-Schule leitete als erste Grundschule im März 2022 das Pilotprojekt ein. Diese wird täglich eine Stunde vor Schulbeginn heruntergelassen. Die Schule hatte zuvor mit verschiedenen Ideen mühevoll versucht, das Problem an der dichtbefahrenen, schmalen Straße zur Schule zu lösen, habe aber erst mit der Errichtung einer Schranke, das Risiko für Verkehrsunfälle senken können, erklärt die ehemalige Schulleiterin Annita Weber. Zuvor hätten Lehrer während der Pausen auf der Straße eingreifen müssen, auch habe man den direkten Kontakt zu Eltern gesucht. Doch ohne dauerhaften Erfolg.

Planung eines weiteren „Schrankenprojekts“

Nun möchte auch eine weitere Grundschule, dieses Mal in Bonames diese Idee umsetzen. Vertreter des Straßenverkehrsamtes sowie Vertreter des Büros bueffee eGbR („Büro für Fortschritt, Entwicklung und Evaluation“), das für die Planung neuer Mobilitätskonzepte für Schulen verantwortlich ist, werden in der nächsten Sitzung des Ortsbeirats 10 (Dienstag, dem 2. September, 19:30Uhr, im Saalbau Nidda, Harheimer Weg 18) das Projekt „Schulstraße an der Steffi-Jones-Schule“ besprechen.

Hierbei betonte der Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) bereits, dass weitere Maßnahmen ergriffen werden müssten, um eine langfristige Verkehrssicherheit an Schule zu gewährleisten. So sei es wichtig, Eltern, Lehrer und Schüler frühzeitig auszubilden oder auch genug Abstellplatz für Fahrräder zu schaffen. Außerdem erklärt er, dass diese neue Regelung Teil der Verkehrserziehung der Schüler sei, weil sie ihr Verkehrs- und Nachhaltigkeitsbewusstsein fördere, indem sie dazu angeregt werden, selbstständig zu Fuß zu Schule zu laufen.

Weitere Vorteile

Die Reduktion von Elterntaxis ist auch Teil des Projekts „Schulweg-Safari“ des Frankfurter Straßenverkehrsamtes, das darauf abzielt, die Selbstständigkeit von Grundschülern zu fördern und sie für ihre Umwelt zu sensibilisieren, indem sie den Schulweg gemeinsam zu Fuß zurücklegen.

Schrankenausbau im größeren Rahmen umsetzen

Die Stadt Frankfurt plant, den Ausbau von Schranken weiter zu fördern. So führte sie eine Onlinebefragung durch, in der Grund- und weiterführende Schulen ihre Lage und ihre Erfahrungen schildern konnten. Außerdem wurden 170 Schulen in Frankfurt angeschrieben, von denen sich 10 für den Bau einer Schranke beworben haben.


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Das Freizeitangebot für Jugendliche in Bonames

Jugendliche Teenager

Kinder- und Jugendhaus Bonames

Eine zentrale Anlaufstelle für Jugendliche (Altersgruppe 13 bis 21 Jahre) mit vielfältigen Angeboten ist das Kinder- und Jugendhaus Bonames:

  • Workshops: Kochangebote, Computerwerkstatt, Bewerbungstraining
  • Unterstützung: Hausaufgabenhilfe, Beratung
  • Events: Ausflüge, Aktionstage, Ferienspiele

Alter Flugplatz

Auch am »Alten Flugplatz Frankfurt Kalbach-Bonames« gibt es viel Platz zum Chillen, Spazieren oder Picknicken. Ideal für entspannte Nachmittage mit Freunden.

Vereine

Die Sport- und Freizeitvereine in Bonames bieten sportliche Aktivitäten und Vereinsleben für Jugendliche – von Fußball bis zu anderen Freizeitangeboten.

Jugendhilfeeinrichtung

Die Jugendhilfeeinrichtung »Alte Schule Bonames« bietet für Jugendliche (Altersgruppe 12 bis 18+ Jahre) mit besonderem Unterstützungsbedarf pädagogisch betreute Wohngruppen und Freizeitangebote in einem historischen Gebäude. (Homburger Landstraße 626)

Nordpark

Ein großer Park mit Fußballplatz direkt an der Nidda – ideal zum Treffen, Spielen oder einfach zum Relaxen.

Neuplanung Unterstand

Der Ortsbeirat 10 hatte nach einem Antrag der SPD einen Unterstand in der Grünanlage zwischen Ben-Gurion-Ring und Oberer Kalbacher Weg angeregt. Einen ähnlichen Ort für Jugendliche gebe es in Bonames sonst nicht.

Unterstand im Martin-Luther-King Park in Niederursel

Unterstand im Martin-Luther-King Park in Niederursel

Der Magistrat hat seine Zusage zu diesem Unterstand für Jugendliche in Bonames bekräftigt und angekündigt, mit dem Kinder- und Jugendhaus ins Gespräch zu gehen, wie er gestaltet werden soll.

Unterstand für Jugendliche am Riedberg

Unterstand für Jugendliche am Riedberg (Römische Straße)

Als Beispiel könnten Unterstände im Martin Luther-King Park in Niederursel oder am südlichen Ende der »Römischen Straße« auf dem Riedberg dienen.


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Gestern: Tötungsdelikt in Bonames

Polizeifahrzeug aus Hessen

Frauendezernentin Zapf-Rodríguez fordert Konsequenzen für den Schutz
gefährdeter Personen

Die Tat

Am Mittwoch, den 2. Juli, kam es in einem Wohnhaus in Bonames zu einem tödlichen Angriff. Ein 46-jähriger Mann wurde erstochen, eine 31-jährige Frau – die getrenntlebende Ehefrau des Tatverdächtigen – verletzt. Die Polizei nahm den 36-jährigen mutmaßlichen Täter am Tatort fest. Gegen den polizeibekannten Mann wird wegen Mordes und versuchten Mordes ermittelt.

Tiefe Betroffenheit

Dazu erklärt Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen: „Die schreckliche Tat in Bonames macht mich tief betroffen. Mein Mitgefühl und mein aufrichtiges Beileid gelten den Angehörigen des getöteten Mannes, ebenso wünsche ich der verletzten Frau viel Kraft und eine schnelle Genesung.“

Die derzeit bekannten Hintergründe

Dieser Fall zeigt auf tragische Weise eine politische Dimension: Der mutmaßliche Täter war bereits einschlägig polizeibekannt. Laut gemeinsamer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main stand er wegen häuslicher Gewalt und Vergewaltigung unter einer richterlich angeordneten elektronischen Aufenthaltsüberwachung. Das Tötungsdelikt passierte nur gut eine Woche nach Ablauf der Vier-Monats-Frist.

„Gut Rat ist teuer“

Frau Zapf-Rodríguez sagt weiter: „Hier wird ein gravierendes Problem sichtbar: Die derzeitige gesetzliche Befristung der elektronischen Fußfessel kann in Fällen massiver Gewaltandrohungen oder anhaltender Gefährdungslagen unzureichend sein. Der Fall zeigt, dass gefährliche Täter die Überwachung möglicherweise lediglich ,absitzen‘. Der Gesetzgeber muss jetzt prüfen, wie der Schutz gefährdeter Personen auch über starre Fristen hinaus gewährleistet werden kann!“

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Neuer Radweg entlang der Kalbacher Hauptstraße

Radweg Bonames-Kalbach-Riedberg 2025

– Ein Meilenstein für die Verkehrssicherheit –

In einer Zeit, in der die Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel immer wichtiger wird, steht die Stadt Frankfurt kurz vor der Freigabe eines neu geschaffenen Radwegs entlang der Kalbacher Hauptstraße. Dieser Schritt markiert nicht nur einen Fortschritt für die Radfahrer und Fußgänger, sondern auch einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Verkehrsinfrastruktur in der Region.

Historie der Maßnahme

Die Planung für das Sport- und Freizeitzentrum am Martinszehnten, das 1992 eröffnet wurde, legte den Grundstein für die Notwendigkeit eines sicheren Zugangs für Fußgänger und Radfahrer aus Richtung der U-Bahnstation Kalbach sowie dem Park & Ride-Platz. Bereits am 30.08.1991 präsentierte der Magistrat Frankfurt eine Vorlage zur Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung. Trotz des positiven Beschlusses kam es über die Jahre hinweg immer wieder zu Verzögerungen beim Bau des Fuß- und Radweges.

Die Fertigstellung des Radwegs, die nun im Jahr 2025 erfolgt, ist das Ergebnis jahrelanger Planung und Hartnäckigkeit. Der neue Weg führt über die Straße »Am Martinszehnten« hinaus und stellt eine direkte Verbindung zum Begleitweg entlang der Umgehungsstraße L 3019 her. Damit wird eine seit 1991 geplante Maßnahme endlich realisiert.

Verbesserung der Verkehrssicherheit

In den letzten 33 Jahren war der rückwärtige Zugang zum Sport- und Freizeitzentrum über die Straße »Am Zedernholz« nicht nur unübersichtlich, sondern auch ein Unfallrisiko für Fußgänger und Radfahrer.

Zahlreiche Bemühungen des Ortsbeirats 12, die Situation zu verbessern, blieben ergebnislos. Mit der Schaffung des neuen Fuß- und Radwegs wird nun eine sichere Anbindung an das Sport- und Freizeitzentrum gewährleistet.

Die Bedeutung dieser Maßnahme kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie fördert nicht nur die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, sondern auch die Nutzung von Fahrrädern und „zu Fuß gehen“ als alltägliche Fortbewegungsmittel. In einer Zeit, in der die Stadtentwicklung zunehmend auf nachhaltige Mobilität ausgerichtet ist, ist dies ein Schritt in die richtige Richtung.

Radweg Bonames-Kalbach-Riedberg 2025

Ausblick auf zukünftige Entwicklungen

Trotz der positiven Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie schnell weitere geplante Maßnahmen umgesetzt werden können. Besonders der Ausbau der Bonifatiusstraße, der ebenfalls seit 1991 in Aussicht gestellt wurde und beidseitige Parkbuchten sowie Fußwege vorsieht, steht noch auf der Agenda. Die Hoffnung ist groß, dass auch dieses Projekt bald verwirklicht wird, um die Verkehrsinfrastruktur in der Region weiter zu verbessern.


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Spielplatzpläne in Bonames – Ein Streit um Flächen und Natur

Symbolbild Waldkronen

Ein vergessener Spielplatz

Im kleinen Waldstück zwischen Kalbach und der Ludwig-Ruppel-Straße in Bonames sollte in den 1980er-Jahren ein Spielplatz entstehen. Doch aus den ursprünglichen Plänen wurde nichts. Stattdessen hat sich das Gebiet in ein dichtes Gestrüpp verwandelt, das den Blick auf die einstige Spielfläche versperrt. Fußgänger und Radfahrer, die den Weg zum Alten Flugplatz nutzen, nehmen die Fläche kaum wahr. Dabei ist der Bedarf an Spielplätzen in Bonames groß.

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Am Burghof

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Am Burghof 50.180581, 8.658868

 

Mangel an Spielflächen

Michael Bartram-Sitzius, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Ortsbeirat 10, hat die alten Bebauungspläne entdeckt und ist verwundert über die Tatsache, dass die Stadt immer wieder erklärt hat, es gäbe keine Flächen für neue Spielplätze. In einem aktuellen Antrag forderte er die Stadt auf, zu erklären, warum der Spielplatz nie gebaut wurde und welche Schritte notwendig wären, um dies nachzuholen.

Für die rund 900 Kinder bis 13 Jahre in Bonames gibt es nur zwei Spielplätze: einen im Nordpark, der weit außerhalb liegt, und einen im Zentrum an der Straße „Am Storchenhain“. Bartram-Sitzius argumentierte, dass ein Spielplatz an der Straße „Am Burghof“ ideal wäre, um den Bedürfnissen der Familien in der Siedlung gerecht zu werden und den bestehenden Spielplatz zu entlasten.

Alternative zur Erweiterung

Um dem Mangel an Spielflächen entgegenzuwirken, hat die Bürgerinitiative „Mein Bonames“ in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat eine Vergrößerung des Spielplatzes „Am Storchenhain“ angeregt. Diese Idee wurde von der Stadt geprüft. Allerdings möchten Bartram-Sitzius und die SPD diese Erweiterung verhindern, da sie den Parkplatz am Friedhof erhalten wollen. Der nie gebaute Spielplatz „Am Burghof“ sollte eine Alternative zur Erweiterung darstellen.

Die Bürgerinitiative hatte jedoch Bedenken. Julia, eine Vertreterin der Initiative, berichtete, dass die Stadt auf ihre Anfrage hin erklärt hatte, dass das Gebiet nun als „Vogelschutzgehölz“ gilt. Dies hat bei den Eltern den Eindruck hinterlassen, dass die Bedürfnisse der Kinder in Bonames weniger zählen als die der Vögel.

Naturschutz und politische Hürden

Die Diskussion um den Spielplatz wirft auch Fragen des Naturschutzes auf. Das Grünflächenamt erklärte, dass die Fläche ein Habitat für Vögel darstellt, jedoch nicht unter Naturschutz steht. Dies bedeutet, dass die politischen Hürden für die Errichtung eines Spielplatzes nicht unüberwindbar sind, aber es ist auch klar, dass der Weg nicht einfach sein würde.

Bartram-Sitzius verfolgte mit seiner Initiative zwei Ziele: den Mangel an Spielflächen in Bonames zu beheben und die Erweiterung des Spielplatzes „Am Storchenhain“ zu verhindern. Dies ist ein heikles Thema, da die Bürgerinitiative und Teile des Ortsbeirats für die Erweiterung plädieren. Ortsvorsteherin Wera Eiselt hat jedoch klargestellt, dass der Parkplatz nicht vollständig in Frage gestellt wird, sondern nur ein kleiner Teil für die Erweiterung des Spielplatzes genutzt werden soll.

Lesermeinung: Ein kritischer Blick auf die Politik

In einem Leserbrief äußerte Ralf Jäger aus Bonames seine Bedenken gegenüber der SPD und der Stadtregierung. Er fragte sich, warum es so lange gedauert hat, bis der fehlende Spielplatz entdeckt wurde, und kritisiert die Prioritätensetzung der Stadt. Jäger betont, dass alte Bäume und der bestehende Wald wertvoll für das Klima und die Biodiversität sind und nicht einfach beseitigt werden sollten.

Ein schwieriger Weg zur Lösung

Die Diskussion um den Spielplatz in Bonames ist ein komplexes Thema, das viele Facetten hat. Auf der einen Seite steht der dringende Bedarf an Spielflächen für Kinder und Familien, auf der anderen Seite die berechtigten Anliegen des Naturschutzes und der Erhalt von Grünflächen.

Der Baumbestand wird nicht angetastet

Im April kam nun die Entscheidung der Stadtregierung. Dem Biotop und damit dem Rest an Natur, die den Bürgern noch verblieben ist, wird der Vorrang gewährt. Ein Spielplatz wird daher auf dieser Fläche nicht errichtet werden. So das Ergebnis nach einer Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde. Noch dazu befindet sich das bewaldete Stück im Privatbesitz. Außerdem hat die Pflanzenstruktur inzwischen den Character eines „Tiny Forest“ oder eines Vogelschutzgehölzes angenommen und ist damit im Sinne der Klimaanpassung und der Artenvielfalt ein „großer Gewinn und sollte unbedingt erhalten werden“.

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Neuer Geh- und Radweg zwischen Bonames und Kalbach und wie weiter?

Ein Fahrradweg entsteht

Seit einigen Wochen baut Hessen Mobil einen neuen Geh- und Radweg zwischen Bonames und Kalbach. Der Bau erfolgt entlang der Kalbacher Hauptstraße von der Kreuzung zur Straße »Am Martinszehnten« / bzw. der Umgehungsstraße L 3019 bis zur U-Bahnstation Kalbach.

Der neue Geh- und Radweg wird 900 Meter lang.

Neuer Radweg Kalbach-Bonames

Screenshot https://www.radfahren-ffm.de/807-0-Bau-eines-Geh-und-Radwegs-zwischen-Bonames-und-Kalbach.html

Am einen Ende des neuen Radwegs liegt der Park and Ride Parkplatz zur U-Bahn-Haltestelle Kalbach. Wer mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut ist, weiß, dass an dieser Stelle ein Fußgängerweg parallel zu den Gleisen zur nächsten Haltestelle der U-Bahn-Haltestelle Bonames führt. Von dort kann man weiterfahren »Auf der steinernen Straße« bis nach Nieder-Eschbach.

Wer allerdings nicht links abbiegt, kommt in den alten Ortskern von Bonames mit dem Dorfplatz »Am Wendelsgarten«. Wenn man der Homburger Landstraße folgt, kann man bis zum Frankfurter Berg weiterradeln.

Am anderen Ende des neuen Radwegs wird es dagegen schwierig. Ein direkter Anschluss an den Radweg neben der L3019 scheint nicht geplant zu sein. Ortskundigen sei empfohlen hier von der Kalbacher Hauptstraße nach rechts abzubiegen und etwa dort, wo der Golf-Club beginnt, auf das links gelegene Gelände von Ziemann Cashservie zu wechseln. Von dort gibt es eine Wegverbindung, die bis zur Straße »Am Brunnengarten« führt.

Nach Passieren dieser Straße beim Hotel Gangel führt der Weg weiter parallel zur L3019 bis zum „Ortseingang“ Kalbach. Wer sich vorher einen Weg entlang der Felder sucht, kann weiterfahren bis nach Oberursel oder Bad Homburg.


17.08.2024
Ein aufmerksamer Leser konnte uns einen Bauplan zur Verfügung stellen: E5897-5-1-Lageplan-Radweg
Wie in dem Plan ersichtlich, ist doch ein Anschluss im Westen geplant. Dadurch entfällt der beschriebene Umweg.

 

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Zu Besuch im Heimatmuseum Bonames

Der Heimat- und Geschichtsverein e.V. ist ein kleiner Verein in Bonames, der das Heimatmuseum Bonames (im Saalbau Nidda, Harheimer Weg 18-22) betreibt. MainRiedberg traf dort die Vorstandsmitglieder Reiner Herkner (2.Vorsitzender) und Jochen Ditschler (Schriftführer).

Das Museum:
Bis in das Jahr 2001 war das Museum in der „Alten Schule“ (Homburger Landstraße 626) angesiedelt. Das Bürgerhaus ist zwar keineswegs die Traumlokation für das Museum, liegt aber zentraler im Stadtteil und ist für Besucher besser erreichbar. Wünschenswert wäre dem Verein mehr Ausstellungsfläche für Wechselausstellungen, um Besucher anzulocken, die sich – auch wenn sie die ständigen Exponate bereits kennen – ebenso für andere Aspekte der Bonameser Geschichte interessieren.

Thematischer Schwerpunkt ist die Lebenswirklichkeit der Menschen zu ihrer Zeit. Historische Innenräume mit allerlei Mobiliar, Haushaltsutensilien und selbst Grabplatten sind zu sehen. Das sind nicht immer Ausstellungsstücke mit spezifisch Bonameser Vergangenheit, sie dokumentieren aber Alltag wir er überall im Land gelebt wurde.

Die gute Stube; Foto: D.Walz

Die Küche; Foto: D.Walz

Ein anderes Thema ist dem Wirtschaften und Produzieren gewidmet:
ausgestellt werden Gerätschaften und Werkzeuge aus den Bereichen Landwirtschaft und Handwerk sowie Bilder zu verschiedenen Gewerben und Betrieben als auch der industriellen Produktion in Bonames.


Die Wiemer Mühle um 1930; Foto: A.Woitun

Landwirtschaftliches Gerät; Foto: D.Walz

Das Museum dokumentiert ebenfalls das soziale Leben der Bonameser in ihrer Stadtteilgemeinschaft und ihren Vereinen. Hier belegen Fotos von Sportvereinen, Chören, den Landfrauen u.v.m. das Zusammenleben in dem Stadtteil, der schon seit 1367 zu Frankfurt gehört.


Menschen im alten Bonames; Foto: D.Walz

Historische Karten und Ausgrabungsstücke machen die Bonameser Geschichte des Mittelalters sichtbar.

Zeitlich wird grundsätzlich der gesamte historischen Zeitrahmen, von den Anfängen bis zur nahen Gegenwart, im Museum erfasst. In der Natur der Sache ist, dass Exponate in der Mehrzahl aus dem letzten und vorletzten Jahrhundert ausgestellt werden. Das Gleiche gilt für den reichhaltigen Bestand an Fotos und anderem Bildmaterial.
Die Ausstellungsstücke stammen in der Hauptsache aus Schenkungen und z.T. aus gelegentlichen Ankäufen.

Bei manchen Besuchern, Bonameser oder Nicht-Bonameser, alt oder jung, stellt sich sicherlich das eine oder andere Mal ein Déjà-vu ein: da wird man durch einzelne Gegenstände oder Bilder an die Besuche bei den Großeltern aus Kindheitstagen erinnert.

Der Verein:
Großen Anteil an der Museumsarbeit nimmt seit geraumer Zeit die Digitalisierung von Bild-, Karten- und Textmaterial ein. Am Ende sollen die Exponate und Archivalien in einer Datenbank dauerhaft erfasst sein und damit für die Zukunft gesichert werden. Die Digitalisierung versteht sich auch als Maßnahme, das unterschiedliche Material vor dem natürlichen Verfall zu retten, z.B. Fotos vor altersbedingtem Verblassen oder Verfärben.
Führungen im Museum und im Stadtteil, Vorträge zur Bonameser Geschichte umfassen weitere Aktivitäten des Heimat- und Geschichtsvereins.

Schwierig ist die Finanzierungsgrundlage des Vereins. Die Aktivitäten sind bislang weitestgehend selbstfinanziert und auf Spenden angewiesen. Die Mitgliedsbeiträge decken allerdings nicht mal die Mietkosten für das Museum.

Zu kämpfen hat der Verein damit, neue und jüngerer Mitglieder zu gewinnen, um die Arbeit des Vereins auf eine breitere personelle Basis zu stellen und den Fortbestand des Museums auch in Zukunft zu gewährleisten. Die Mitgliederwerbung hat sich in den letzten Jahren jedoch als zähes Geschäft mit mäßigem Erfolg erwiesen.

Planungen des Heimat- und Geschichtsverein für 2024 (Termine liegen noch nicht fest):
– Vortrag über Luftaufnahmen von Bonames aus dem Jahr 1927
– Herbstliche Führungen durch den alten Ortskern

Termine für die nächsten Öffnungszeiten des Museums:
Sonntag, 18. August         14.00 – 16.00
Sonntag, 15. September  14.00 – 16.00
Sonntag, 20. Oktober       14.00 – 16.00
Sonntag, 17. November   14.00 – 16.00


li: Jochen Ditschler;  re: Reiner Hernkner; Foto: A.Woitun

weitere Links für Geschichtsinteressierte:
Heimatmuseum Bonames:
http://museum-bonames.de/

Historisches Museum Frankfurt
https://historisches-museum-frankfurt.de

Institut für Stadtgeschichte
https://www.stadtgeschichte-ffm.de/

 

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