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Regionaltangente West – Vorteile auch für den Frankfurter Norden

Anfang Dezember begann mit dem Spatenstich der offizielle Baubeginn des Abschnitts Mitte der Regionaltangente West (RTW).

Die vollständige RTW soll bis Ende 2028 eine direkte Verbindung von Bad Homburg bis nach Dreieich, westlich um Frankfurter herum, ermöglichen.


Die Gesamtstrecke der Regionaltangente West,
Abschnitt Mitte in orange; © 2021 RTW Planungsgesellschaft mbH

Zum großen Teil wird die Gesamtstrecke über bereits bestehende Trassen geführt, im Abschnitt
Mitte (zwischen Bad Soden und Kelsterbach) stehen jedoch umfangreiche Baumaßnahmen an:
Im Abschnitt Mitte entstehen acht RTW-Haltepunkte, davon vier neue: der Bahnhof Dunantsiedlung sowie die Haltepunkte Höchst-Stadtpark, Industriepark Ost und Industriepark Süd. Insgesamt werden rund 7 Kilometer neue Strecke, zehn Brücken, ein Tunnelbauwerk und rund 2.500 m Lärmschutzwände gebaut.
Aufgrund seiner Länge und der vielen Ingenieurbauwerke fällt hier der Großteil der Investitionen der Gesamtstrecke an, insgesamt rund 570 Mio. Euro.
[ https://www.regionaltangente-west.de/aktuelles-reader/offizieller-baubeginn-im-abschnitt-mitte.html ]

Für die Bewohner des Frankfurter Nordens bieten sich zukünftig durchaus Gründe an, die RTW sinnvoll zu nutzen:
– insbesondere der Abschnitt Nord würde über Oberursel und Bad Homburg (mittels Park&Ride) eine Anbindung unter Umgehung der Frankfurter Innenstadt ermöglichen: Ziele wie der Flughafen, das Waldstadion, der Industriepark Höchst und eventuell die neue Mehrzweckhalle am Stadtwald wären ohne Stau und vollgestopfte Züge erreichbar.
– über den Bauabschnitt Nord/Stufe 2 kann man von Praunheim und dem Nordwestzentrum sogar innerhalb der Frankfurter Stadtgrenzen direkt an Ziele entlang der RTW gelangen; für diesen Teil der Tangente liegt z.Z. allerdings noch keine Planfeststellung vor und es wird wohl noch ein paar Jahre bis deren Verwirklichung dauern.

Für viele Besucher und Pendler aus dem westlichen, südlichen oder nördlichen Frankfurter Umfeld dürfte die Strecke ebenso von Vorteil sein: es soll ja eine große Anzahl an Eintracht-Fans im Taunus geben; oder Menschen, die im Industriepark Höchst oder am Flughafen arbeiten, und andere, die sich über eine zusätzliche Anreisemöglichkeit zum gebuchten Flieger freuen würden.

Insgesamt kann die RTW sicherlich einen echten Beitrag zur Entlastung des innerstädtichen Nahverkehrs durch Frankfurt leisten

Ein noch nicht abschließend gelöstes Problem sind die Züge: sie sollen auf Bahn- als auch Straßenbahn-Gleisen verkehren können und sind bislang noch nicht mal bestellt.


v.l.n.r.: Wolfgang Siefert (Dezernent für Mobilität, Stadt Frankfurt),
Kaweh Mansoori (Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum),
Horst Amann (Geschäftsführer RTW GmbH),
Prof. Knut Ringat (Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung Rhein-Main-Verkehrsbund),
Gerd-Dietrich Bolte (Leiter der Infrastrukturprojekte im Regionalbereich Mitte DB InfraGO AG),
© 2021 RTW GmbH/Medienwerk.de

Links:
https://www.regionaltangente-west.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Regionaltangente_West

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Karte des Monats: Wochenmärkte in Nord-Frankfurt

In unregelmäßigen Abständen präsentiert die Stadt Frankfurt eine „Karte des Monats“. Immer steht dabei ein Thema im Mittelpunkt, das in einer Frankfurter Stadtkarte dargestellt wird: im Dezember 2024 sind es die Wochenmärkte.

Die Stadt kommentiert die aktuelle Karte des Monats wie folgt:
In Frankfurt locken über 20 Wochenmärkte mit einem frischen Warenangebot sowie persönlichem Einkaufserlebnis. Sie bieten in unverwechselbarer Atmosphäre regionale, nationale und internationale Spezialitäten, aber auch Klassiker zur Adventszeit, wie die beliebten Frankfurter Bethmännchen, an. Wegen ihres überwiegend regionalen Bezugs gehören die Wochenmärkte zudem zu den umweltfreundlichsten Vermarktungsmöglichkeiten unserer Zeit. Weiterhin gibt es in der Stadt auch zwei überdachte Markthallen: die Kleinmarkthalle und die Markthalle Höchst – Lokalkolorit pur!

Die Wochenmärkte im Frankfurter Norden haben wir hier kurz zusammengestellt:

Wochenmarkt Bonames
Am Wendelsgarten, 60437 Frankfurt am Main
Markttage- und Zeiten: donnerstags 13.00 Uhr – 20.00 Uhr

Wochenmarkt Heddernheim
Karl-Perott-Platz, 60439 Frankfurt am Main
Markttage- und zeiten: freitags 09.00 Uhr – 18.00 Uhr

Wochenmarkt Riedberg
Riedbergplatz, 60438 Frankfurt am Main
Markttage- und zeiten: samstags 09.00 Uhr – 16.00 Uhr

Wochenmarkt Nieder-Eschbach
Ben-Gurion-Ring 54, 60437 Frankfurt am Main
Markttage- und zeiten: samstags 08.00 Uhr – 13.00 Uhr

Wochenmarkt Frischezentrum
Josef-Eicher-Straße 10, 60437 Frankfurt am Main
Markttage- und zeiten: Termine online

Außerdem:
Nordwestzentrum
Nidacorso/vor der Bücherei, 60439 Frankfurt am Main
Markttage- und zeiten: mittwochs 09.00 Uhr – 18.00 Uhr

Links:
Wochenmärkte im Überblick

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Zu Besuch auf der Streuobstwiese von Wolfgang Diel

Wolfgang Diel ist ein Kalbacher Urgestein und hat in seinem Stadtteil bereits tiefe Spuren hinterlassen: ob als Grünen-Fraktionschef im Ortsbeirat oder als stellvertretender Ortsvorsteher, im Vorstand des  Bürgervereins Kalbach oder Ortsgerichtsvorsteher für den Ortsgerichtsbezirk 12 – wahrscheinlich ist die Liste längst nicht vollständig.
Er hat MainRiedberg auf die von ihm betreute Streuobstwiese eingeladen.

Ab der 1950er Jahren wurden hochstämmige Obstbaumflächen zunehmend durch Ackerflächen der modernen Landwirtschaft und niederwuchsige Obstplantagen ersetzt. Vielerorts wurden Streuobstwiesen aber auch durch Bebauung (Straße, Wohnraum, Gewerbe) verdrängt. Um die Obstplantagen zu fördern, hat die EG bis 1974 sogar Rodungsprämien für jeden Hochstammobstbaum gezahlt. Das Ergebnis dieser Entwicklung ist heute noch sichtbar:
Obwohl Streuobstwiesen in Hessen mittlerweile geschützt sind und als Kulturlandschaft gelten, gibt es nur noch etwa 17.500 Streuobstbiotope auf einer Fläche von insgesamt etwa 9.100 Hektar.“ *

Seit den 1980er Jahren setzte ein Umdenken ein und man begann, Streuobstwiesen in Hinblick auf den Naturschutz und Biodiversität neu zu bewerten. Streuobstwiesen werden heute als „gefährdete“ Lebensräume in der „Roten Liste“ aufgeführt und mittlerweile durch das Bundes- und das Hessische Naturschutzgesetz als geschützte Biotope eingestuft.

Eine allgemeine Definition von Streuobstwiese lautet wie folgt:
Streuobstanbau ist eine Form des extensiven Obstbaus, bei dem größtenteils starkwüchsige, hochstämmige und großkronige Obstbäume in weiträumigen Abständen stehen. Charakteristisch für Streuobstbestände ist die regelmäßige Unternutzung als Dauergrünland. Daneben gibt es Streuobstäcker mit ackerbaulicher oder gärtnerischer Unternutzung, Streuobstalleen sowie sonstige linienförmige Anpflanzungen. Häufig sind Streuobstbestände aus Obstbäumen verschiedener Arten  und Sorten, Alters- und Größenklassen zusammengesetzt, sie sollten eine Mindestflächengröße von 0,15 ha umfassen. Im Unterschied zu modernen Dichtpflanzungen mit geschlossenen einheitlichen Pflanzungen ist in Streuobstbeständen stets der Einzelbaum erkennbar.*
Wesentlich für die Pflege der Bäume und der dauerhaften Obstproduktion ist ein regelmäßiger Baumschnitt, „der die Erhaltung der Bäume bis ins hohe Alter sichert und die Baumhöhlen-entstehung fördert„.*
Im Rahmen einer extensiven Landwirtschaft (Bodennutzung mit geringem Einsatz von Arbeitskraft und Kapital) wird auf Düngung und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichtet. Neben dem Baumschnitt ist die Pflege des Unterwuchses unter den Obstbäumen wichtig: das Mähen entzieht dem Boden Nährstoffe und fördert damit die krautigen Blühpflanzen.

Rentabilität und Vermarktung sind also nicht die zentralen Motive für den Erhalt einer Streuobstwiese; man muss schon Begeisterung für die Pflege eines kleinräumigen Biotops mitbringen und es als Erfolg der eigenen Bemühungen sehen, wenn ein Spechtpaar in einem der alten Bäume brütet oder ansässige Bienen die Blüten der eigenen Obstbäume bestäuben. Und sicher schmeckt der auf der eigenen Wiese gewonnene Apfelsaft oder -wein viel besser als der, den man im Supermarkt erhält.

Die von Wolfgang Diel gepflegte Streuobstwiese liegt am Weißkirchener Berg, eingeklemmt zwischen landwirtschaftlich genutzten Feldern, am äußeren Rand Kalbachs. Der Kalbacher Kerbeverein betreut ebenfalls eine Obstwiese auf der anderen Straßenseite.
Das Feld von Herrn Diel – er ist Pächter des Grundstücks – misst etwa 20 auf 80 Meter, gepflanzt sind dort in der Hauptsache Apfelbäume, aber auch Edelkastanie, Mirabelle und Kirche. Die Bäume sind in zwei Reihen gesetzt, darunter finden sich alte wie auch junge.

Neue Pflanzen müssen durch einen Drahtkorb, der um die Pflanzenwurzeln gelegt wird, vor den Wühlmäusen geschützt werden. Aktiv bekämpft werden die Nager jedoch nicht – sie leben hier unbehelligt. An einigen Stellen zeichnen sich entlang ihrer festen Routen sogar richtige Trampelpfade ab.
Kleintiere, Insekten und Vögel fühlen sich hier ohnehin wohl – was auch durchaus gewollt ist. Auf kleineren Flächen wird eine Verbuschung (Brombeere) zugelassen oder wurde Altholz zusammengetragen und liegen gelassen, damit dort Kleinsäugetiere (Kaninchen, oder doch ein Fuchs?) Unterschlupf finden und Bienen, Wespen oder andere Insekten heimisch werden können.


Verschiedene Nistkästen und Steinkauzröhren bieten neben den natürlichen Baumnestern eine Brutgelegenheit für Vögel. Alte Bäume bleiben stehen, solange es geht; auch hier siedeln sich gerne Insekten und Vögel an, bevorzugt Spechte, an. So manch alter Baum konnte durch radikalen Astschnitt sogar revitalisiert werden, wenn nämlich anschließend neue Asttriebe schießen und diese wieder Früchte tragen.


Die benachbarte Landwirtschaft bietet den Vorteil, dass die Rasenfläche einmal im Jahr durch einen großen Mäher geschnitten werden kann. Die Insellage der Streuobstwiese inmitten agrarwirtschaftlicher Nutzflächen kann aber eine begrenzte Anwendung chemischer Hilfsmittel an den äußeren Rändern der Streuobstwiese nicht ganz ausschließen. Die Ackerflächen als auch die Obstwiese zwischen Kalbach und Riedberg sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, so dass eine andere Nutzung durch Bebauung weitestgehend ausgeschlossen ist.

Der Arbeitsaufwand hält sich für Herrn Diel insgesamt in Grenzen: die extensive Bewirtung erlaubt es, nicht täglich, und auch nicht jede Woche, auf der Streuobstwiese aktiv sein zu müssen: Baumschnitt, wenn nötig, einmal im Jahr, eigenhändiges Rasenmähen zwei Mal jährlich, die Ernte im Herbst, die Prüfung der Nistkästen und Steinkauzröhren, das Wässern der jungen Bäume in trockenen Sommern, regelmäßig nach dem Zustand der Fläche schauen. Bei der jährlichen Mostäpfel-Ernte helfen Freunde und Bekannte – die gewonnenen 300-400 Liter Saft und Apfelwein teilt man sich.


                                                                                                                                                           Foto: W.Diel

Trotzdem bemüht sich Herr Diel um einen (jüngeren) Partner, um sich Verantwortung und Arbeit teilen zu können und vor allem den Fortbestand der Streuobstwiese auch für die Zukunft zu gewährleisten.  Wünschenswert wäre, wenn die Pflege dieser Obstwiese am Ortsrand Kalbachs nicht nur eine One-Man-Show bliebe.

Links:
Allgemein
https://de.wikipedia.org/wiki/Streuobstwiese#Begriffsentwicklung
https://www.mainaeppelhauslohrberg.de/index.php/streuobst-erleben/lebensraum-streuobstwiese.html
https://www.mainaeppelhauslohrberg.de/index.php/streuobst-erleben/lebensraum-streuobstwiese.html

Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat:
https://landwirtschaft.hessen.de/naturschutz/streuobstwiesenstrategie

Das Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie:
https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/lebensraeume-und-biotopkartierungen/gesetzlich-geschuetzte-biotope

Streuobst-Wissen
https://www.klimaenergie-frm.de/Nachhaltigkeit/Streuobst/Streuobst-Wissen/
https://www.mainaeppelhauslohrberg.de/

unverzichtbar:
https://www.mainaeppelhauslohrberg.de/images/dokumente/Handbuch_Biotopmanager.pdf

 

 

 

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Römisches Nida im Bibliothekszentrum Nordweststadt

Eine Kooperation zwischen zwei Kulturinstitutionen der Stadt Frankfurt

Das Archäologische Museum Frankfurt zeigt im Bibliothekszentrum Nordweststadt eine informative Präsentation zur römischen Geschichte Frankfurts: „Das römische Nida im Bibliothekszentrum Nordweststadt“. Bis Samstag, 21. Dezember, haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die faszinierende Geschichte der antiken Stadt Nida hautnah zu erleben – und das direkt in ihrer Nachbarschaft. Unweit des heutigen Standorts des Bibliothekszentrums Nordweststadt verliefen vor 1800 Jahren zwei wichtige Fernstraßen. Sie führten aus einem Tor der römischen Stadt Nida, heute Heddernheim, in die Wetterau und zu den Limeskastellen im Taunus. Das antike Nida, um 75 nach Christus aus der zivilen Ansiedlung bei einem Militärlager entstanden, entwickelte sich im Laufe des 2. Jahrhunderts nach Christus mit öffentlichen Großbauten wie Bädern und Heiligtümern zu einer der bedeutendsten Siedlungen im römischen Germanien. Heute sind nur noch wenige Überreste der Stadt in der modernen Nordweststadt sichtbar.

Umso bedeutender sind die Ergebnisse der Archäologinnen und Archäologen, die seit über 200 Jahren das antike Stadtgebiet erforschen. Die Präsentation des Archäologischen Museums Frankfurt im Bibliothekszentrum Nordweststadt gibt anhand von originalen Funden, hochwertigen Kopien und Texten einen Einblick in die Ergebnisse neuerer Ausgrabungen sowie die Geschichte von Nida. Dabei wird auch deutlich, dass bereits bei den Menschen in der Römerzeit Lesen und Schreiben gefragte Fertigkeiten waren.

Diese Präsentation ist ein hervorragendes Beispiel für die flexible und produktive Zusammenarbeit zweier Kulturinstitutionen der Stadt Frankfurt: Das Archäologische Museum Frankfurt und die Stadtbücherei bündeln ihre Expertise und Ressourcen, um archäologische und historische Forschungen einem breiten Publikum zugänglich zu machen – und das kostenfrei.

Die Präsentation läuft bis Samstag, 21. Dezember, im Bibliothekszentrum Nordweststadt, Nidaforum 6. Sie kann montags, mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr, dienstags, donnerstags von 13 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr besucht werden.

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Änderung: Brückensperrung am Nordwestzentrum

Die Stadt Frankfurt hat eine Änderung der Umleitung bekannt gegeben:

Umleitung durch Heddernheim wird aufgehoben

 

Die nach der kurzfristigen Sperrung eines Brückenbauwerks über die Rosa-Luxemburg-Straße am Montag, 11. November, eingerichtete Umleitung für die Verkehre vom Erich-Ollenhauer-Ring kommend auf die Rosa-Luxemburg-Straße in Fahrtrichtung Norden wird im Laufe des Freitags, 15. November, verlegt.Statt über Titusstraße und Dillenburger Straße, was mit erheblichen Belastungen in Heddernheim einherging, wird die Umleitung ein kurzes Stück über die Rosa-Luxemburg-Straße südwärts geführt, um über Am Ginnheimer Wäldchen dann zu drehen und in Fahrtrichtung Nord wieder auf die Rosa-Luxemburg-Straße aufzufahren.

Das Straßenverkehrsamt bittet die Heddernheimerinnen und Heddernheimer um Verständnis, dass diese Streckenführung nicht sofort eingerichtet werden konnte: Zuerst musste eine an der Straße Am Ginnheimer Wäldchen bereits seit längerem bestehende Baustelle im Benehmen mit dem dortigen Vorhabenträger verändert, das Baufeld eingekürzt und für die dortige Baustellenampel eine neue Programmierung erarbeitet werden.


Copyright: Straßenverkehrsamt

 

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Die Band dEFFtig live in Kalbach-Riedberg

Zur 68.Veranstaltung der Serie „Kultur in der Aula“ ist am gestrigen Samstag in der Grundschule Riedberg die Band „dEFFtig“ aufgetreten. Die Musikgruppe hat sich im Frankfurter Norden bereits eine Fan-Base erspielt und war hier über das vergangene Jahr mehrfach live zu erleben.

Das musikalische Grundrezept der Band ist weithin bekannt: deutschsprachige Songs aus
den Bereichen anspruchsvoller Pop-Musik, Neuer Deutscher Welle und Rock. Die Arrangements sind meistens gut tanzbar, was das Publikum links und rechts der Sitzreihen auch gerne unter Beweis stellte. Manch einer hielt es sogar für die Dauer des gesamten Konzerts auf
den Beinen.
Zum Mitsingen musste ohnehin kaum einer überredet werden – die meisten Songtexte waren dem Publikum sowieso bekannt. Wer kennt schon Grönemeyers „Alkohol“ oder Heinz-Rudolf Kunze’s „Dein ist mein ganzes Herz“ nicht? Keiner!


The Voice

Gespielt wurden auch (im Original) englischsprachige Titel wie z.B. David Bowie’s „Heroes“ oder Bill Withers‘ „Ain’t No Sunshine“ – diese wurden in Deutsch als „Helden“ und „allem Anschein nach bist du’s“ präsentiert. Einfach wunderbare Songs, die in jeder Sprache und unterschiedlichen Arrangements gut funktionieren.


zu den Balladen wird auch mal das Smartphon gezückt

Trotz der Vielfalt unterschiedlicher Komponisten und Arrangements hat die Band ein in sich
schlüssiges Bühnenkonzept geboten: alle Songs hatten einen klar rockigen Grund-Sound, der jedem ihrer gespielten Nummern das Label „dEFFtig“ aufdrückte. Dazu haben klar beigetragen die angezerrte E-Gitarre, der definierte Beat des Schlagzeugers und der treibende Groove des Bassisten. Nicht weniger wichtig: die starke Stimme des Sängers und die harmonische Präsenz des Keyboarders – alles in allem eine super abgestimmte Band.


while my guitar gently weeps

Das Konzert war eine super Ü40-, U50-, Ü…mehr Party und hat sicher neben wehmütiger
Erinnerungen auch eine Menge an Begeisterung geweckt. Bitte mehr davon …


Hauptsache es groovt


Master of the keys


der Drummer: pausenlos im Einsatz für den Rhythmus

Link:
https://www.defftig.de/

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Starkregenereignisse, Minimierung und Vorbeugemaßnahmen und deren Auswirkungen in Kalbach-Riedberg

Letzten Freitag besuchten Vertreter des Umweltamtes und der Stadtentwässerung Frankfurt die Sitzung des Ortsbeirates 12; sie informierten zum Thema und beantworteten Fragen.

Interessant war eine Präsentation von Dr. Jonatan Zischg vom Umweltamt/Kommunale Wasserwirtschaft. Herr Zischg sprach über Starkregen und Starkregengefahren und was die Stadt Frankfurt zur Früherkennung und Vorbeugung unternimmt. Außerdem wurden Handlungs-empfehlungen für Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe gegeben. Zu dem, was jeder Einzelne in seinem privaten Umfeld leisten kann, wurden ebenfalls nützliche Hinweise angeboten.


die Retentionsfläche „In den Weingärten“/Kalbach im Februar 2024; Foto: D.Walz

Der Vortrag stellte im Wesentlichen ein Kompendium an Informationen dar, die unsere Leserschaft auch anderweitig einsehen kann; die erforderlichen Web-Links dazu liefert MainRiedberg hier:

Allgemein:
https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/umwelt-und-gruen-a-z/wasser/starkregen
https://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/psnachhaltigkeit/wasser-frankfurter-berg/

Digitales Geländemodell/Starkregengefahrenkarte:
https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/umwelt-und-gruen-a-z/wasser/starkregen/starkregengefahrenkarten
https://geoportal.frankfurt.de/starkregen
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitales_H%C3%B6henmodell
https://hvbg.hessen.de/landesvermessung/geotopographie/3d-daten/digitale-gelaendemodelle

Was zu beachten ist (Verhaltensempfehlungen bei Starkregen und Überschwemmungen):
https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/umwelt-und-gruen-a-z/wasser/starkregen/was-zu-beachten-ist

Haus und Hof (individueller Objektschutz):
https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/umwelt-und-gruen-a-z/wasser/starkregen/haus-und-hof
https://stadtentwaesserung-frankfurt.de/services/entwaesserung/rueckstausicherung.html
https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2018/leitfaden-starkregen.html

Stadt- und Landschaftsplanung:
https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/umwelt-und-gruen-a-z/wasser/starkregen/planer

Forst- und Landwirtschaft:
https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/umwelt-und-gruen-a-z/wasser/starkregen/landwirtinnen

Industrie, Infrastruktur und Gewerbe:
https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/umwelt-und-gruen-a-z/wasser/starkregen/betreibende-infrastruktur-und-gewerbe

weitere Infos:
https://stadtentwaesserung-frankfurt.de/services/entwaesserung.html

Warn-Apps:
NINA
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html
KATWARN
https://www.katwarn.de/downloads/Postkarte_DINA5_KATWARN.pdf

Fragen richten Sie bitte an das Umweltamt Frankfurt am Main:
Email: starkregenvorsorge@stadt-frankfurt.de
Telefon: 069/212-71409


die Retentionsfläche im Kätcheslachpark/Riedberg im Januar 2024; Foto: D.Walz

 

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Die U2: Eine Linie, die Kontraste verbindet

Mit der U2 durch Frankfurt. Ein Text von Lily Gaines.

Die U2 verbindet Stadtteile, aber auch Menschen und ihre Geschichten. Sie zeigt, wie eng Mobilität und Gemeinschaft miteinander verwoben sind. Sie ist ein öffentlicher Raum, der sich bewegt, um andere zu bewegen. Rund 57.000 Menschen sind an einem durchschnittlichen Werktag mit ihr unterwegs. Die U2 ist ein Symbol für den Wandel der Zeit und bewegt sich fortwährend zwischen Gegenwart und Vergangenheit. An vielen ihrer Stationen überschneidet sich Historisches mit dem Alltag der Frankfurterinnen und Frankfurter.

Frankfurt hat viele Gesichter. Hier werden dicht an dicht Gegensätze gelebt. Wer Frankfurts Facettenreichtum hautnah erleben möchte, braucht dafür keinen prall gefüllten Geldbeutel. Es genügt ein VGF-Tagesticket, etwas Neugierde und ein gesundes Maß an Offenheit, sich auf die unterschiedlichen Orte und Menschen einzulassen, die einem begegnen. Als eine der ältesten U-Bahn-Linien der Stadt verbindet die U2 im Minutentakt Frankfurts unterschiedliche Facetten. Einfach zurücklehnen und sich fahren lassen: 35,1 Kilometer binnen 32 Minuten, vom Südbahnhof bis nach Bad Homburg Gonzenheim. 21 Stationen, zwischen denen Welten liegen.

Von Süd nach Nord durch Frankfurts Vielfalt

Südbahnhof, zwischen Gedenktafel und Wochenmarkt: Auf dem kopfsteingepflasterten Bahnhofsvorplatz riecht es nach frischen Kräutern und Handkäs. Sachsenhausen ist eines der belebtesten Viertel der Stadt, das für seine urigen Apfelweinlokale, historischen Fachwerkhäuser, engen Gassen und charmanten Altbauwohnungen bekannt ist. Zugleich sind hier etliche Ausstellungshäuser entlang des Museumsufers angesiedelt, die Kulturbegeisterte aus der ganzen Welt anziehen. Durch das rege Treiben zwischen den Marktständen und Straßenbahngleisen gelangt man zum Haupteingang des 1873 eröffneten „Bebraer Bahnhofs“, der seit 1909 „Frankfurt a. M. Süd“ heißt und nach Ende des Zweiten Weltkriegs kurzfristig als „Frankfurt South“ ausgeschildert war. Rechts neben dem Eingang erinnert eine Gedenktafel an die 3155 Juden, die in den Novemberpogromen 1938 von hier aus in das Konzentrationslager Buchenwald und nach Dachau deportiert wurden. Die unauffällig in das Gemäuer eingelassene Tafel scheint still und beharrlich darauf bedacht, einem Vergessen entgegenzuwirken, während die vielen Menschen an ihr vorüber eilen und ihren Alltag leben. Sie ist auch Beleg dafür, wie sehr jüdisches Leben zu Frankfurt gehört. Durch eine hölzerne Tür betritt man die in Grüntönen geflieste Bahnhofshalle. Eine Rolltreppe führt zu den Gleisen, der Untergrund erwartet die Passagiere in Senfgelb. Dazwischen historische Schwarzweißfotografien wie unter anderem eine Aufnahme des alten Südbahnhofs. Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen, während die U2 einfährt.

Wenige Minuten später ein flüchtiges Rendezvous mit Frankfurts betuchter dribbdebacher Dame: der Schweizer Straße. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verkehrte hier noch eine Pferde- und Waldbahn statt der Straßen- und U-Bahn, aber die vielen spätklassizistischen Prachtbauten reihen sich hier nach wie vor wie an einer Perlenkette auf. Unter Platanen flaniert man zu Delikatessengeschäften oder für einen Cappuccino zum Schweizer Platz, der nach Pariser Vorbild entstand. Bahntechnisch betrachtet befindet man sich aus zweierlei Gründen besonders tief unten: Zum einen ist die Station Schweizer Platz nicht nur eine von insgesamt zwei Stationen, die unter einem Häuserblock statt einer Straße gelegen sind. Zum anderen unterquert die U-Bahn nur von hier aus auch gleich den Main und wechselt das Flussufer. Von Dribbdebach nach Hibbdebach, ohne es zu merken.

Am Willy zeigen sich die Gegensätze, die Frankfurt zusammenhalten

Willy zwischen Goldwolken, Märchenbrunnen und Euro-Skulptur: Am anderen Ufer angelangt, stattet die U2 dem Willy, wie Frankfurterinnen und Frankfurter den Willy-Brandt-Platz nennen, einen Besuch ab. Drei ganz unterschiedliche Gesichter der Stadt zeigen sich hier: Ein Aufeinandertreffen von Bankenviertel, Bahnhofsviertel und Innenstadt. Auf dem Platz betrachten sich argwöhnisch der Märchenbrunnen, ein Jugendstilbrunnen von 1910, die „Goldwolken“ an der Decke des verglasten Schauspiel-Foyers, ein Kunstwerk Frankfurter Nachkriegsgeschichte, und die mächtige Euro-Skulptur, die 2001 vor der ehemaligen Europäischen Zentralbank errichtet wurde. Das Trio teilt sich einen Platz, ohne, dass die Skulpturen etwas gemeinsam hätten. Eingerahmt von glitzernden Wolkenkratzerfassaden offenbart sich hier Frankfurts modernes, internationales Gesicht. Die Finanzwelt und die Dynamik der Großstadt sind allgegenwärtig. Gleichzeitig eröffnet sich vom Willy ein Blick in die Münchener Straße des bunten und vielfältigen Bahnhofsviertels. Nirgends in der Stadt verbinden sich so viele Gegensätze wie in diesem Viertel. Menschen aus mehr als 180 Nationen leben hier auf engstem Raum.

An der Hauptwache strömen Menschenmassen, beladen mit Einkaufstüten, über die Zeil – Frankfurts größter Einkaufsmeile. Aber auch Skaterinnen und Skater haben diesen Platz für sich erobert. Und nur wenige Gehminuten von der Hauptwache entfernt befindet sich die historische Altstadt mit dem Römerberg, der Paulskirche und dem Kaiserdom. Auch hier zeigt sich der Kontrast zwischen Tradition und Moderne besonders eindrücklich. Ein unscheinbares barockes Wachgebäude seitlich des Platzes ist Namensgeber der Station. Der ehemalige Sitz der Stadtwehr diente auch als Gefängnis und ist heute ein Café.

Die Hauptwache wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach dem Bau des unterirdischen Bahnhofs 1968 originalgetreu wiederaufgebaut. Heute befindet sich hier das sogenannte „Loch“, eine große Öffnung im Boden, die in eine unterirdische Einkaufspassage und zu den Schnellbahnhöfen führt: Ein trichterförmiger Treppenabgang, dessen Architektur von 1968 nicht weniger aus der Zeit gefallen zu sein scheint wie die kleine historische Wache. Nebeneinander ergeben sie ein fast surreales Bild. Welches neue Gesicht dem „Loch“ und einer Hauptwache der Zukunft am besten steht, diskutieren aktuell Bürgerinnen und Bürger in einem Bürgerbeteiligungsprozess des Stadtplanungsamts zur Umgestaltung der Hauptwache.

Ein Turm behauptet sich als zeitloses Wahrzeichen

Durch die verschachtelten Gänge der Station Eschenheimer Tor bahnen sich Passantinnen und Passanten ihren Weg nach oben. Ein Obdachloser schläft unter einer Rolltreppe, eine Decke über den Kopf gezogen, so dass nur seine Umrisse zu erkennen sind. In eisigen Winternächten dient die B-Ebene der U-Bahn-Station Eschenheimer Tor als Notunterkunft für obdachlose Menschen mit bis zu 200 Notübernachtungsplätzen, getragen von der Stadt und dem Verein „Frankfurter Verein für soziale Heimstätten“. Oben angelangt, eröffnet sich eine große Straßenkreuzung, aber auch viel Grün zu beiden Seiten, wo die Stadtgrenze einst verlief. Der Eschenheimer Turm, als ein Teil von ihr, steht noch heute – auch wenn er im architektonischen Wandel der Zeit etwas verloren wirkt zwischen den ihn überragenden Wolkenkratzern und Hotels – seine fünf in den Himmel ragenden Turmspitzen behaupten sich jedoch wacker als zeitloses Wahrzeichen der Stadt.

Zurück in der U2, an das blaugrün gemusterte Sitzpolster gelehnt, ziehen der Grüneburgweg und das Holzhausenviertel vorbei. Studierende steigen ein und aus, es wird kurz sehr eng. Auch die Grenze zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre verschiebt sich hier: Wo, wenn nicht im Vierer, sitzt man unwillkürlich Fremden gegenüber, so nah, dass sich beinahe die Knie berühren? Jedoch naht alsbald sprichwörtlich Licht am Ende des Tunnels: Von der Station Miquel-Adickes-Allee/Polizeipräsidium hin zur Station Dornbusch wird die U2 überirdisch. Streng genommen ist sie also gar keine U-Bahn, denn sie trägt sowohl ein unterirdisches als auch ein überirdisches Gesicht. Man sieht noch die Ausläufer des Polizeipräsidiums an sich vorbeizischen, bis die Bahn langsamer wird, Reihenhäuser und viele kleine Einzelhandelsgeschäfte säumen nun die Seiten der Gleise. Das Gebiet um die heutige Bahnstation Dornbusch lag im Mittelalter an der Via Regia, die zum Straßennetz des Römischen Reichs gehörte und Brachland war, auf dem lediglich struppige Dornenbüsche wuchsen. Heute befindet sich hier das Dichterviertel, in dem statt dornigem Gestrüpp pompöse Villen stehen und die Straßen Namen mehr oder weniger großer Dichter tragen. Entlang der Stationen Fritz-Tarnow-Straße, Hügelstraße, Lindenbaum und Weißer Stein ebbt die Hektik der Innenstadt merklich ab. Geschäfte weichen Wohnvierteln und ein Gefühl der Entschleunigung wird spürbar. Es lichtet sich, so als würde die U2 zwischen verschiedenen Zeitzonen innerhalb derselben Stadt wechseln.

Frankfurt ist ein Dorf – nur einige Stationen entfernt

Der Riedberg dagegen, eine der nächsten Stationen, ist ein noch sehr junger Stadtteil, hier wirkt alles neu, beinahe steril, zwischen den glatten Fassaden der Neubausiedlungen und gepflegten Grünflächen. Hier wächst ein Frankfurt der Zukunft, das als eine moderne Antwort auf das Bevölkerungswachstum und die Wohnungsnot im Stadtkern dienen soll. Auch der naturwissenschaftliche Uni-Campus hat hier ein neues Zuhause gefunden.

Die Urbanität löst sich langsam auf, das Tempo nimmt ab, die Luft wird klarer. Kalbach begrüßt die Fahrgäste am Stadtrand: Weite Felder, alte Bauernhäuser und eine Idylle, die man in so unmittelbarer Nähe zur Großstadt nicht vermuten würde. Die pulsierende Mainmetropole wirkt hier beinahe wie eine ferne Erinnerung, auch wenn ihr Zentrum lediglich einige wenige Stationen entfernt liegt. Hier lässt sich dem hektischen Treiben der Innenstadt entfliehen, ohne auf die Vorzüge der Urbanität verzichten zu müssen – auch dank der U2, die diese unterschiedlichen Lebenswelten verbindet – nur einen Steinwurf von der gemächlich mäandernden Nidda entfernt.

Auch die Station Nieder-Eschbach hat eine Entwicklung vom Dorf zum Stadtteil hinter sich: Der Ort ist viel älter als Frankfurt und wurde erst 1972 eingemeindet. Hier überlagert sich das dörfliche Flair im Zentrum des Stadtteils mit der Expansion des Gewerbegebiets, das 2003 weitläufig ausgebaut wurde und dem Stadtteil zu mehr wirtschaftlicher Bedeutung verhelfen konnte. Nieder-Eschbachs rurale Vergangenheit ist in den vielen Grünflächen und Feldern rund um den Stadtteil jedoch immer noch spürbar. Auch der Ben-Gurion-Ring symbolisiert den Wandel Nieder-Eschbachs und zeigt, wie städtische Entwicklungen die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen beeinflussen. Etwa 80 Wohngebäude aus den 1970er Jahren bilden die Siedlung, die sich zum Teil auf Bonameser Gebiet befindet. In insgesamt 1.350 Wohnungen leben hier circa 6.000 Menschen aus rund 50 Nationen.

Schließlich das Tor zum Taunus: Endstation der U2 ist ein Stadtteil der Kurstadt Bad Homburg und liegt bereits außerhalb der Frankfurter Stadtgrenzen – die beweglich sind, wie die Frankfurter Stadtgeschichte eindrücklich beweist. Diese Station versinnbildlicht den Übergang von der Mainmetropole zu den beschaulichen Orten, die um das Taunusgebirge liegen. Bad Homburg steht im deutlichen Kontrast zu den urbanen Stadtteilen, die die U2 zuvor durchquert hat. Es ist leer geworden an der Endstation, kaum noch ein Mensch ist zu sehen. Der Bahnfahrer steigt aus, raucht eine Zigarette und beißt in ein belegtes Brötchen. Dann steigt er wieder ein. Es wird Zeit, die Stadtteile, Menschen und ihre Geschichten wieder zu verbinden.

Quelle:
https://frankfurt.de/service-und-rathaus/presse/texte-und-kampagnen/features/die-u2


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Nachtrag 14.11.24: In einem Leserbrief, der die Redaktion erreichte, wurde berechtigterweise darauf hingewiesen, dass die U2 regulär nicht über die Stationen Unicampus Riedberg und Riedberg fährt. In der Vergangenheit hat es jedoch Ausnahmen gegeben, in denen die Streckenführung der U2 temporär geändert wurde, da an den Originalstrecken gebaut wurde. Wenn die Autorin zu dieser Zeit ihren Bericht geschrieben hat, sind die widergegebenen Eindrücke durchaus korrekt.
A. Woitun

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Brücke im Bereich Nordwestzentrum wird aus Sicherheitsgründen gesperrt

Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) und das Straßenverkehrsamt der Stadt Frankfurt werden das Brückenbauwerk 122/05 im Bereich des Nordwestzentrums vorsorglich sperren. Bei einer Nachrechnung zu den im Bauwerk verbauten Spannstählen in Verbindung mit den vorhandenen Kräften und Spannungen wurden potenzielle Defizite festgestellt. Deshalb werden die an der Feuer- und Rettungswache 21 vorbeiführenden Zu- und Abfahrten zwischen der Rosa-Luxemburg-Straße und dem Erich-Ollenhauer-Ring, die über dieses Bauwerk verlaufen, noch im Laufe des Montags, 11. November, auf vorerst unbestimmte Zeit voll gesperrt. Die notwendigen Umleitungen werden schnellstmöglich ausgeschildert.

Sicherheit ist oberstes Ziel

Im Jahr 2020 wurde die Brücke umfassend saniert, dennoch wurden nun sicherheitsrelevante Belastungen im Material festgestellt. „Unsere regelmäßigen Überprüfungen stellen sicher, dass wir alle nötigen Maßnahmen zur Verkehrssicherheit ergreifen können. Auch wenn die Brücke erst vor wenigen Jahren saniert wurde, erfordert die aktuelle Entwicklung eine kurzfristige Sperrung“, erklärt Michaela Kraft, Leiterin des ASE.

Zum Hintergrund der möglichen Schäden

Das Phänomen, das möglicherweise die Brücke betrifft, ist die sogenannte Spannungsrisskorrosion. Dieser Schaden tritt speziell bei bestimmten Spannbetonbauwerken auf und kann durch korrosive Umwelteinflüsse und mechanische Spannungen verursacht werden. Da Materialbrüche ohne vorherige Anzeichen erfolgen können, ist die vorsorgliche Sperrung des Bauwerks unumgänglich.

Das ASE wird zeitnah prüfen, welche Möglichkeiten bestehen, das Bauwerk zu sichern und für den Verkehr wieder freigeben zu können. Über den weiteren Fortgang wird selbstverständlich gesondert informiert.

Umfahrungsempfehlungen

Von Süden kommend mit Fahrtziel Nordweststadt, Praunheim, Niederursel:
Von Süden aus Innenstadt und Miquelallee kommend, kann über die nächste Abfahrt und die Dillenburger Straße umfahren werden. Hier kann es zu vermehrter Staubildung kommen!

Vom Erich-Ollenhauer-Ring kommend mit Fahrtziel Richtung Norden – Bad Homburg:
In Richtung Norden wird über Titusstraße, Heddernheimer Landstraße und Dillenburger Straße umgeleitet.

Die Nutzung von Navigationsgeräten und -apps wird empfohlen. Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter mainziel.de.

Ein Lageplan der Sperrung ist zum Download als PDF-Dokument beigefügt.

Foto
Grafik der Umleitungen Rosa-Luxemburg-Straße im Bereich des Nordwestzentrums, Copyright: ASE

Download
PDF Lageplan der Sperrung, Copyright: ASE

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Die Kalbacher Klapperschlange 2024

Anlässlich der 38.Kinderbuchmesse Kalbach-Riedberg wurden erneut drei Buchtitel mit der Klapperschlange des Kinderverein Kalbach ausgezeichnet.

Es war wieder mal soweit: die 38. Buchmesse wurde am Samstag, den 08.November eröffnet und bereits eine Stunde später wurden sowohl die fleißigsten Leseratten als auch die Buchtitel, die den meisten Zuspruch gefunden hatten, bekannt gegeben.

In einem Zeitraum von März bis Oktober diesen Jahres haben Kinder der zweiten bis neunten Klasse Bücher, die an 12 Frankfurter Ausleihstellen ausgegeben wurden, gelesen und bewertet. Zur Kinderjury gehörten 200 Kinder, die für mindestens fünf der insgesamt 60 Buchtitel eine Beurteilung eingereicht hatten. Die Bücher selbst waren gruppiert in den drei Klassenstufen zweite bis dritte, vierte bis sechste und siebte bis neunte Klasse.
Die Kriterien, die ein Buch für die Teilnahme an der Kalbacher Klapperschlange qualifizierte, waren:
– nur Romane und Erzählungen für Kinder von der 2. bis zur 9. Klasse
– bei Reihen oder Serien nimmt immer nur der erste Band teil
– ausgeschlossen wurden Bilderbücher, Sachbücher und Bücher mit einzelnen Geschichten
– bei den Büchern musste es sich um Neuerscheinungen des Jahres 2023 handeln, um in die Vorauswahl für die diesjährige Klapperschlangen-Saison aufgenommen zu werden.

Das Interesse am Buch ist nach wie vor sehr hoch; Foto: D.Walz

Um ein Buch nicht nur mit ‚toll‘ oder ‚blöd‘ zu bewerten, wurden den jungen Lesern zur Bewertungshilfe angeboten:
– Titel und Bilder
– Thema, z.B. Zauberei
– Wer sind die Hauptfiguren?
– Ist es spannend, abenteuerlich, lustig, traurig oder fantasievoll?
– Ist das Buch verständlich?
– Ist die Handlung wie im richtigen Leben?
– Wie hast du dich beim Lesen gefühlt?
– Wie lange hast du zum Lesen gebraucht?
– Hat das Buch ein schönes Ende?

Darüber hinaus sollten die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen in eigenen Worten eine kurze Inhaltsangabe abliefern:
– Worum geht es in dem Buch?
– Wer ist die Hauptperson, was macht sie, was geschieht mit ihr, was erlebt sie?
– Welche anderen Personen kommen vor?
– Was passiert?

Zu guter Letzt sollte eine Bewertung in Punkten erfolgen: maximal 20 Punkte für das beste Buch.

Man sieht, der jungen Leserschaft wurde es nicht leicht gemacht!

Die Bücherauswahl ist wie immer riesig; Foto: D.Walz

Zum Siegerbuch der Klassenstufe 2-3 wurde gekürt:
Juli Zeh und Elisa Hoven:  Der war’s  (Carlsen Verlag)

Das Siegerbuch der Klassenstufe 4-5:
Janelle McCurdy: Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (arsEdition)

Zum Siegerbuch der Klassenstufe 7-9 und damit zum Gesamtsiegerbuch aller Klassenstufen wurde gewählt:
XiXi Tian: Hier ist es immer noch schön (Carlson Verlag)

Zu den Titeln im Einzelnen:
Der war‘s
In der 6a ist ein Verbrechen geschehen: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse, wurden die Pausenbrote gestohlen. Schnell scheint klar, dass nur einer als Täter in Betracht kommt: Konrad. Der ist neu in der Klasse und hat noch keine Freunde gefunden. Statt auf dem Schulhof verbringt er die Pausen im Klassenraum. Wer soll es denn sonst gewesen sein? Konrad jedoch ist sich keiner Schuld bewusst. Und als die Kinder auf die Idee kommen, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln, kommt heraus: Es ist alles ganz anders, als sie dachten …

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts
Mia ist in Nubis, einer Stadt in völliger Dunkelheit, aufgewachsen. Wie fast alle Städte im Königreich Lunis wurde auch ihre Heimat vom sagenumwobenen König der Finsternis in ewige Nacht gestürzt. Nur mit Hilfe der Umbra, gestaltwandelnden Fabelwesen mit magischen Kräften, können die Bewohner die Finsternis unter Kontrolle halten und die Stadt schützen. Doch dann wird Nubis erneut von den Schergen des Königs angegriffen und Mias Eltern werden gefangen genommen! Mia muss ihre Ängste überwinden und lernen, ihren eigenen Umbra zu zähmen. Nur so hat sie eine Chance, den König der Finsternis zu besiegen und ihre Eltern zu retten. Sollte sie es nicht schaffen, wird sie ihre Familie für immer an die Dunkelheit verlieren …

Hier ist es immer noch schön
Annalie traut ihren Augen kaum. Mit roter Farbe hat irgendjemand „Schlitzaugen“ auf die Garage geschmiert. Es fühlt sich an wie ein Schlag in den Magen.
Bisher hat Annalie in den Ferien in der örtlichen Eisdiele gejobbt und sich nichts sehnlicher gewünscht, als dass der süßeste Junge der Schule sie endlich wahrnimmt. Ihre ältere Schwester Margaret hingegen will die verschlafene Kleinstadt endlich hinter sich lassen und hat ihr Praktikum in New York auch deshalb angetreten, um ihrem Ex-Freund nicht mehr zu begegnen.
Doch als die Familie Opfer eines rassistischen Anschlags wird, kommt Margaret zurück nach Hause und versucht alles, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Annalie dagegen will so schnell wie möglich wieder zur Tagesordnung übergehen.

 

Die Bekanntgabe der Preisträger 2024; Foto: D.Walz

Links:
Kalbacher Klapperschlange
Rezensionsheft
Kinderverein Kalbach
Wikipedia

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