Anfang Dezember begann mit dem Spatenstich der offizielle Baubeginn des Abschnitts Mitte der Regionaltangente West (RTW).
Die vollständige RTW soll bis Ende 2028 eine direkte Verbindung von Bad Homburg bis nach Dreieich, westlich um Frankfurter herum, ermöglichen.
Die Gesamtstrecke der Regionaltangente West,
Abschnitt Mitte in orange; © 2021 RTW Planungsgesellschaft mbH
Zum großen Teil wird die Gesamtstrecke über bereits bestehende Trassen geführt, im Abschnitt
Mitte (zwischen Bad Soden und Kelsterbach) stehen jedoch umfangreiche Baumaßnahmen an:
„Im Abschnitt Mitte entstehen acht RTW-Haltepunkte, davon vier neue: der Bahnhof Dunantsiedlung sowie die Haltepunkte Höchst-Stadtpark, Industriepark Ost und Industriepark Süd. Insgesamt werden rund 7 Kilometer neue Strecke, zehn Brücken, ein Tunnelbauwerk und rund 2.500 m Lärmschutzwände gebaut.
Aufgrund seiner Länge und der vielen Ingenieurbauwerke fällt hier der Großteil der Investitionen der Gesamtstrecke an, insgesamt rund 570 Mio. Euro.“
[ https://www.regionaltangente-west.de/aktuelles-reader/offizieller-baubeginn-im-abschnitt-mitte.html ]
Für die Bewohner des Frankfurter Nordens bieten sich zukünftig durchaus Gründe an, die RTW sinnvoll zu nutzen:
– insbesondere der Abschnitt Nord würde über Oberursel und Bad Homburg (mittels Park&Ride) eine Anbindung unter Umgehung der Frankfurter Innenstadt ermöglichen: Ziele wie der Flughafen, das Waldstadion, der Industriepark Höchst und eventuell die neue Mehrzweckhalle am Stadtwald wären ohne Stau und vollgestopfte Züge erreichbar.
– über den Bauabschnitt Nord/Stufe 2 kann man von Praunheim und dem Nordwestzentrum sogar innerhalb der Frankfurter Stadtgrenzen direkt an Ziele entlang der RTW gelangen; für diesen Teil der Tangente liegt z.Z. allerdings noch keine Planfeststellung vor und es wird wohl noch ein paar Jahre bis deren Verwirklichung dauern.
Für viele Besucher und Pendler aus dem westlichen, südlichen oder nördlichen Frankfurter Umfeld dürfte die Strecke ebenso von Vorteil sein: es soll ja eine große Anzahl an Eintracht-Fans im Taunus geben; oder Menschen, die im Industriepark Höchst oder am Flughafen arbeiten, und andere, die sich über eine zusätzliche Anreisemöglichkeit zum gebuchten Flieger freuen würden.
Insgesamt kann die RTW sicherlich einen echten Beitrag zur Entlastung des innerstädtichen Nahverkehrs durch Frankfurt leisten
Ein noch nicht abschließend gelöstes Problem sind die Züge: sie sollen auf Bahn- als auch Straßenbahn-Gleisen verkehren können und sind bislang noch nicht mal bestellt.
v.l.n.r.: Wolfgang Siefert (Dezernent für Mobilität, Stadt Frankfurt),
Kaweh Mansoori (Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum),
Horst Amann (Geschäftsführer RTW GmbH),
Prof. Knut Ringat (Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung Rhein-Main-Verkehrsbund),
Gerd-Dietrich Bolte (Leiter der Infrastrukturprojekte im Regionalbereich Mitte DB InfraGO AG),
© 2021 RTW GmbH/Medienwerk.de
Links:
https://www.regionaltangente-west.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Regionaltangente_West