Monat: April 2016

Am 1. Mai ist FEIER-Tag!

Nur noch 48 Stunden – dann startet das große Radsport-Event „Rund um den Finanzplatz Eschborn Frankfurt“. Mehr als 20 Top-Teams, Stars wie Lokalmatador John Degenkolb, insgesamt 5000 Teilnehmer von Jedermann-Rennen bis Skater-Event und bis zu 800.000 Zuschauer werden erwartet. Das besondere Highlight aus Riedberg-Perspektive: 23,6 Kilometer nach dem Start in Eschborn werden die Profis unseren Stadtteil erreichen und um die ersten Punkte für die Sprintwertung kämpfen. Direkt an der Kreuzung Altenhöferallee/ Graf-von-Stauffenberg-Allee. Wir alle können live dabei sein – und schon ab 11 Uhr ein fröhliches Familienfest feiern. Das Familienzentrum Billabong hat Spiele-Hits für die Kinder vorbereitet, auch Kinderschminken und ein Mini-Radrennen. Das Team vom Park Avenue verkauft Essen und Getränke. Auch eine Vorführung von E-Bikes ist geplant.

Schon vor 11 Uhr lohnt es sich, an der Strecke zu stehen und den Rennteilnehmern zuzujubeln. Die Jedermann-Fahrer auf den Strecken 104 und 115 Kilometer werden bereits am Morgen gegen 9.45 Uhr erwartet. Um 12.10 Uhr kommt das U-23-Feld, die Junioren werden ab 13.10 Uhr am Riedberg sein.

Im Jahr eins nach der Absage wegen einer Terrorwarnung hat die Polizei ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet. Man will mit „offenen und verdeckten Maßnahmen“ plus mehr Beamten für die Sicherheit von Fahrern und Zuschauern sorgen. Radprofi Fabian Wegmann sagte der FAZ auf die Frage, ob er mit einem mulmigen Gefühl an den Start geht: „Ganz ehrlich, da denken wir gar nicht mehr dran.

Erste Sprintwertung am Riedberg

Die Radprofis werden am Sonntag gegen 12.32 Uhr von der Rosa-Luxemburg-Straße abbiegen und über den neuen Westflügel, über die Carl-Herrmann-Rudloff-Allee und die Riedbergallee (entgegen der Einbahnstraße) zum Riedberg-Zentrum fahren. Dort biegen sie am Kreisel auf die Altenhöferallee. Um 12.36 Uhr werden sie dann auf Höhe der Graf-von Stauffenberg-Allee um die Sprintwertung kämpfen. Danach geht’s auf die Landesstraße Richtung Kalbach und dort über das Gewerbegebiet gen Ober-Eschbach/ Bad Homburg.

Plan 17 für THW.cdr
Das ist die Strecke am Riedberg

Das sind die Stars

Die Radsport-Fans in und um Frankfurt können sich auf Stars wie Tony Martin und Fabian Wegmann freuen, der 2009 hier schon gewonnen hat. Auf den Start eines Profis haben viele schon gar nicht mehr zu hoffen gewagt: John Degenkolb (27), Lokalmatador, im vergangenen Jahr Sieger der Rad-Klassiker Mailand-San Remo und Paris-Roubaix, wird am Sonntag dabei sein – trotz des schweren Trainingsunfalls im Januar. Eine Britin war mit dem Auto frontal in Degenkolbs Trainingsgruppe gerast. Der Kapitän des Teams Giant-Alpecin zog sich einen Armbruch, Schnitte und Schürfwunden zu, sein linker Zeigefinger konnte nur durch eine Knochentransplantation gerettet werden. Die offizielle Comeback-Nachricht bestätigte er mit den Worten: „Das Schönste ist es, zuhause zu fahren.“

Berlijn - Germany - wielrennen - cycling - radsport - cyclisme -  John Degenkolb and mister Springer  pictured during the presentation/ Team Launch of Team Giant - Alpecin in the Italian Embassy - foto Carla Vos/Cor Vos © 2016 HR

Berlijn – Germany – wielrennen – cycling – radsport – cyclisme – John Degenkolb and mister Springer pictured during the presentation/ Team Launch of Team Giant – Alpecin in the Italian Embassy – foto Carla Vos/Cor Vos © 2016 HR

Straßensperrungen am Riedberg

Noch stehen die Barrieren mit den Absperrungs-Schildern am Straßenrand – am Sonntag wird’s ernst: Für Anwohner wird es durch das Rennen zu Behinderungen kommen. Bewohner der Quartiere Altkönigblick, Niederuseler Hang und Teilen der Ginsterhöhe, die am Sonntag nicht aufs Auto verzichten können, sollten ihr Fahrzeug vorher außerhalb der betroffenen Straßen parken. Über die Kalbacher Höhe lässt sich der Riedberg dann problemlos verlassen.

Die IG Riedberg lädt zum Picknick

Kurz nach dem Sprint der Profis beginnt ein weiteres Event: Vorausgesetzt, das Wetter ist am 1. Mai schön genug, um ein Picknick zu veranstalten, findet auch in diesem Jahr das PiG – Picknick im Garten – statt. Das gemütliche Beisammensein findet ab 13 Uhr auf dem Gartengrundstück statt, das die IG Riedberg betreut. Das umzäunte Areal befindet sich direkt gegenüber vom Kautenhof an der alten Riedbergstraße. Die IG lädt alle Riedberger ein, die Streuobstwiese in eine bunte Picknick-Landschaft zu verwandeln. Das Motto lautet: „Bringen Sie Ihr Mittagessen und Picknickdecken, Klappstühle, Getränke und natürlich Outdoor-Spielzeug mit. Lernen Sie beim fröhlichen Essen und Spielen im Freien andere Riedberger kennen.“

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Die IG Riedberg lädt ab 13 Uhr zum PICKNICK IM PARK! (Foto: IG)

Ebenfalls am 1. Mai, allerdings schon um 11 Uhr, startet der 2. Boßelausflug des Riedberger Sport und Kulturvereins. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung unter Isabell.strolz@riedberger-SV.de Stichwort „Boßeln“. Mitmachen kann jeder, egal ob Mitglied oder Nichtmitglied, nach vorheriger Anmeldung.

Wir wünschen allen Riedbergerinnen und Riedbergern einen wunderschönen FEIERTag!

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Neuer Vorsitzender der Liberalen

Der Kalbacher Rechtsanwalt Dr. Thorsten Lieb (43) ist neuer Vorsitzender der Frankfurter FDP. Er wurde am Dienstag mit 89,1 Prozent der Stimmen gewählt. Die Liberalen sind ab sofort mit sieben Mandaten im Stadtparlament vertreten – und könnten Teil der neuen Stadtregierung werden. Zwei Monate nach der Wahl ist aber noch kein Ende der Sondierungsverhandlungen in Sicht. Dreier-Bündnisse zwischen CDU, SPD und Grünen oder zwischen CDU, SPD und FDP sind möglich. Thorsten Lieb sagte laut FNP nach seiner Wahl, er sehe die Rolle der Liberalen „in pointierter Opposition oder in verantwortungsvoller Mitgestaltung“.

Lieb kandidierte für den Ortsbeirat 12 Kalbach/ Riedberg und holte das stadtweit beste aller FDP-Ergebnisse. Er ist Vater von vier Kindern, war bis 2011 Kinderbeauftragter im Stadtteil und ist Mitglied im FDP-Bundesausschuss Innen und Recht. Die Liberalen wollen jetzt „die Stadt richtig voranbringen“, den Wohnungsbau fördern und die Schulvielfalt – also auch die Plätze an den Gymnasien – erhalten. Mehr Tempo 30 auf den Hauptverkehrsstraßen dürfte mit der FDP nicht zu machen sein. Aber auch die anderen Parteien sind mit konkreten Forderungen und Erwartungen in die Verhandlungen gegangen.

Thorsten Lieb führt jetzt den Kreisverband, Vorgängerin Annette Rinn bleibt Fraktionsvorsitzende im Römer. Die Gespräche über eine künftige Rathauskoalition laufen, allerdings zeichnet sich inzwischen wohl ab, dass die Grünen Partner von CDU und SPD werden. Der Kalbacher Rechtsanwalt Lieb hat noch andere Ziele: Er möchte 2019 als Spitzenkandidat der hessischen Liberalen zur Europawahl antreten.

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Voller Einsatz für die Kinder

Kinder an die Macht! Das singt nicht nur der Liedermacher Herbert Grönemeyer. Klar und deutlich steht im Grundgesetz: Kinder haben Rechte. Dafür setzt sich das Frankfurter Kinderbüro schon seit 1991 ein. Aktuell mit der Kampagne „Stark durch Erziehung“, mit einer Plakataktion und Aufklärung über das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Es finden immer wieder auch Kinder-Anhörungen in den Stadtteilen statt. Zu Problemen und Wünschen, von Spielplatz-Planung bis zu Skate-Arealen und Turnhallen. Das Kinderbüro arbeitet zudem eng mit den 41 Kinderbeauftragten der Stadtteile zusammen. In den vergangenen fünf Jahren hatte dieses Ehrenamt für den Riedberg Manuela Roll inne. Der/ die neue Kinderbeauftragte wird bei der Sitzung des Ortsbeirats 12 an diesem Freitag bestimmt. Und schließlich vom Magistrat berufen. Was aber kann eine „Kinderbeauftragte“ bewegen?

Am Riedberg wohnen viel mehr Kinder und Jugendliche als in anderen, vergleichbar großen Stadtteilen. Es gibt einen Sportplatz (der zweite wird derzeit durch Feldhamster-Vorkommen verhindert) und tolle, neue Spielplätze – aber bislang wenige Highlights für ältere Kids. Manuela Roll, die mit ihren beiden Kindern „die gesamte Karriere von Kita, Grundschule bis Gymnasium durchlaufen“ hat, spricht davon, dass sie gemeinsam mit Kindern, Schulen und Leitern verschiedener Einrichtungen versucht hat, den Riedberg bunter, vielfältiger und noch kindgerechter zu machen. So entstanden in den vergangenen Jahren hier unter anderem der erste Kinderwanderweg Frankfurts, eine Kletterwand in der Turnhalle des Gymnasiums, ein Spielplatz mit Keith-Haring-Motiven und demnächst eine Farbwand für die Kita Westflügel, die von Schülern des Gymnasiums entworfen wurde. Groß ist die Vorfreude schon auf den Piraten-Spielplatz im neuen Teil des Kätcheslachparks. Auch dort gestalteten die Kinder mit.

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Kunstaktion von Kindern für Kinder: Dieser Spielplatz am Johann-Beyer-Weg wurde von Schülern des Gymnasiums 2014 mit viel Farbe und Motiven von Keith Haring verschönert. Initiiert wurde das Projekt von der Kinderbeauftragten Manuela Roll, unterstützt von Grünflächenamt und Hessenagentur. (Foto: riedberg.de)

Manuela Roll erklärt, dass sie sich jetzt persönlichen Zielen „wie meiner Dissertation, meinem freiberuflichen Engagement und meiner künstlerischen Tätigkeit“ widmen möchte. Sie wird nicht mehr antreten. Der Ortsbeirat wird heute über einen engagierten Riedberger beraten, auf den sich CDU und Grüne bereits verständigt haben sollen. Über die Pläne und Ziele des neuen Kinderbeauftragten wird MAINRiedberg baldmöglichst berichten.

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Mit Postkarten und Plakaten setzt sich das Frankfurter Kinderbüro aktuell für das Recht auf gewaltfreie Erziehung ein (Foto: Kinderbüro)

Und hier noch ein kurzer Hinweis zur neuen Plakataktion des Frankfurter Kinderbüros: Jedes Plakat zeigt ein Portraitbild eines Kindes mit einem QR-Code über dem Mund. Durch das Scannen des QR-Codes mit Smartphone & Co wird man zu Videonachrichten zum Thema ‚Erziehungsweisheiten‘ geführt. Diese Plakate können „sprechen“ – zum Wohl unserer Kinder!

(Symbolfoto: drubig-photo/ Fotolia)

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70 Kilometer Frauen-Power

Der Countdown läuft. Am 1. Mai werden nicht nur die Profis beim Radsport-Klassiker „Rund um den Finanzplatz Eschborn Frankfurt“ starten, auch mehr als 4000 Jederfrauen und Jedermänner fiebern dem RACEDAY entgegen. Wenn die Stars John Degenkolb und Tony Martin ab 12.30 Uhr um die Sprintwertung bei uns am Riedberg kämpfen, hat Judith McCrory bereits 70 schweißtreibende Kilometer hinter sich – und hoffentlich ein bisschen Entspannung vor sich. Judith ist Riedbergerin, Mutter von zwei Töchtern und seit Jahren im Vorstand des Familienzentrums Billabong aktiv. Doch kaum einer weiß, dass sie täglich zehn Kilometer mit dem Rad zur Arbeit fährt und seit Wochen fürs große Rennen trainert. Was motiviert sie? Anders ausgedrückt: Warum tut man sich das an? Lesen Sie, was Judith McCrory MAINRiedberg berichtet:

„Ich fahre das Jedermann-Rennen jetzt zum dritten Mal mit. Die 70 Kilometer sind eine flache Strecke im Gegensatz zur 100-km-Strecke, und es wird nicht so schnell gefahren wie bei den 42 km. Ich versuche einen Schnitt von 33 km/h zu fahren. Letztes Jahr war ich wegen der Bombendrohung nicht dabei. Es ist immer ein richtiges Volksfest beim Mömax in Eschborn. Und Jedermann ist wirklich Jedermann. Da sind die Gelackten, die ihre Rennmaschine zur Schau stellen, genauso wie die Jedermänner mit ihrem Hollandrad. Die Skater über die Strecke sind genauso schnell wie die Rennräder und viel faszinierender. Und es ist einfach wirklich spaßig, über die Rosa-Luxemburg-Straße fahren zu dürfen.

Meine übliche Trainingsstrecke führt über das Bundeswehrdepot bei Köppern, dann über die alte Saalburgstraße bei Obernhain wieder zurück. Die fahre ich ein Mal pro Woche, mit einem Crosser als Training – das sind 45 Kilometer hügelig, plus dann noch eine Rennradstrecke von 30 Kilometern Sprint mit dem Rennrad. Und ansonsten gurk‘ ich jeden Tag die 10 Kilometer zur Arbeit mit dem Mountainbike. Das muss reichen für das Mittelfeld.

Ich habe darüber nachgedacht, wie ich zum Radeln gekommen bin. Ich bin in Oberstedten aufgewachsen, wo ein Mal pro Stunde ein Bus ewig nach Oberursel gebraucht hatte. Also bin ich bei Wind und Wetter immer mit dem Fahrrad gefahren. Die vom Massa-Angebot, die dann auch immer noch geklaut worden sind. Mit Sport hatte das aber weniger zu tun. Da war ich beim TV Oberstedten bei Geräteturnen und Leichtathletik (gab ja sonst nix in Stedten zu tun). Nach meiner Vereinskarriere war ich sportlich immer sehr meinem Umfeld angepasst Muckibude (London), Rugby (University of Stirling), Kickboxen (Glasgow), Ultra Frisbee in Chicago und seit dem Riedberg Triathlon. Der Letzte war der Allgäuer Alpseetriathlon 2014. Weil man das auch mit Job und Familie trainieren kann. Oder ein Radrennen zwischendurch aus Spaß an der Freude machen kann, um im Training zu bleiben und ohne besonders fit sein zu müssen…“

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Judith McCrory startet am Sonntag bereits um 8.45 Uhr in der Elly-Beinhorn-Straße in Eschborn. Die 70-Kilometer-Strecke führt über die Rosa-Luxemburg-Straße, aber leider am Riedberg vorbei und direkt über Oberursel in den Vordertaunus.

Judith, wir wünschen Dir viel Power und Erfolg!

(Foto: Rund um den Finanzplatz Eschborn Frankfurt/ McCrory)

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Riedberg wächst um 170 Wohnungen

Noch haben im Westflügel die Bagger Vorfahrt – bald aber wird das siebte und letzte Quartier des Riedbergs eine begehrte Wohnlage sein, hochwertige Architektur inklusive. Am Montag war Richtfest für das Projekt WestLife No. 1, das die Nassauische Heimstätte direkt am geplanten Park entlang der Römischen Straße baut. Frankfurts Planungsdezernent Olaf Cunitz nannte den Neubau einen „weiteren Beitrag, um die große Nachfrage in Frankfurt zu bedienen“. An der Wolfgang-Bangert-Straße / Ecke Eugen-Kaufmann-Straße werden sechs frei stehende Wohnhäuser mit insgesamt 71 Eigentumswohnungen entstehen, die durch viel Grün und eine Tiefgarage miteinander verbunden sind. Wenige hundert Meter weiter wird das Projekt Riedberg II der Swiss Live AG mit 107 Wohnungen realisiert. Auch dort war vor wenigen Tagen Richtfest.

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Vor wenigen Tagen war auch Richtfest für das Projekt „Riedberg II“ mit 107 Wohnungen. Der erste Bauabschnitt soll 2017 fertig sein. Foto: Stefan Forster Architekten

Beide Wohnkomplexe sind nur wenige Gehminuten von U-Bahn-Station und Riedbergzentrum entfernt und noch näher am künftigen Grünzug. Der Entwurf von Riedberg II stammt vom Büro des preisgekrönten Frankfurter Architekten Stefan Forster, der schon Ex-DDR-Plattenbauten in Gartenstadt-Architektur verwandelte und auch in anderen Riedberger Quartieren bereits Wohnanlagen plante. Der erste Bauabschnitt mit Mehrfamilienhäusern mit Balkon, Dachterrasse oder Gartenfläche soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 abgeschlossen sein.

Die Fertigstellung des neuen Projekts der Nassauische Heimstätte ist für Frühjahr 2018 geplant. WestLife No. 1 bietet weiße Klinkerfassaden, ausragende Dachformen, bodentiefe Fenster und Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit Loggia oder Terrasse plus KfW-70-Standard. „Vielfältig ist aber auch das gesamte Engagement der Nassauischen Heimstätte auf dem Riedberg“, sagte am Montag der Leitende Geschäftsführer Dr. Thomas Hain. Es reicht von den 160 überwiegend öffentlich geförderten Wohnungen in der Riedbergwelle, über die 17 Mietwohnungen im besonders Energie sparenden EnergieHaus PLUS bis hin zu den neuen 71 Eigentumswohnungen.

Bis 2020 werden am Riedberg 16.000 Menschen leben, rund 1000 mehr als ursprünglich geplant. Für Frankfurt werden bis 2030 sogar mehr als 770.000 Einwohner prognostiziert. Es werden also noch viele Wohnungen benötigt. Auch, wenn der Riedberg längst fertig bebaut und voller Leben ist.

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Beim Richtfest der Anlage „Westlife No. 1“: Friedhelm Flug, Geschäftsführer HA Stadtentwicklungsgesellschaft, Dr. Thomas Hain, Leitender Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte, Planungsdezernent Olaf Cunitz sowie Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte. (Fotos (2): NH)

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Das sensationelle Comeback

Für Radsport-Fans in und um Frankfurt klingt diese Nachricht fast zu schön, um wahr zu sein: John Degenkolb (27), Lokalmatador, im vergangenen Jahr Sieger der Rad-Klassiker Mailand-San Remo und Paris-Roubaix, geht am 1. Mai beim Radrennen rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt an den Start – trotz des schweren Trainingsunfalls im Januar. Eine Britin war mit dem Auto frontal in Degenkolbs Trainingsgruppe gerast. Der Kapitän des Teams Giant-Alpecin zog sich einen Armbruch, Schnitte und Schürfwunden zu, sein linker Zeigefinger konnte nur durch eine Knochentransplantation gerettet werden. Trotzdem hat er schon vor Wochen erklärt: „Ich will zuhause starten.“ Heute kam die offizielle Comeback-Nachricht. John Degenkolb werden wir am Sonntag ab 12.30 Uhr auch am Riedberg zujubeln können, Sprintwertung inklusive. MAINRiedberg erreichte den Rad-Star nach einem langen Trainingstag auf Mallorca:

MAINRiedberg: Herzlichen Glückwunsch zum bevorstehenden Comeback. Was ist es für ein Gefühl, beim Heimrennen an den Start gehen zu können?

John Degenkolb: „Für mich ist es etwas ganz Besonderes. Es ist toll, das Comeback so zu starten, und gleich noch beim ersten Rennen zuhause fahren zu können. Ich habe eine innige Beziehung zum Radrennen Eschborn-Frankfurt und identifiziere mich damit. Dass meine Frau im Organisationsteam tätig ist, macht es nur noch wichtiger für mich.“

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Was halten Sie drei Monate nach diesem schweren Unfall für realistisch?

Degenkolb: „Mein Fokus liegt darauf, wieder in den Rennrhythmus zu kommen. Es geht auch darum, das Gefühl wieder für so ein Rennen zu bekommen. Wie es sich anfühlt, in einem Pulk von 200 Mann die Nerven zu behalten, wenn von rechts und links geschubst wird. Und dann richtig zu reagieren. Mein Hauptfokus liegt darauf, das Rennen zu Ende zu fahren. Man darf nicht zu viel erwarten. Ich will niemanden enttäuschen.“

Wie geht es Ihnen? Wie verarbeitet man einen solchen Unfall?

Degenkolb: „Ich habe keine Angst vor Autos, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Mir geht es viel besser als noch vor wenigen Wochen. Dank des Teams um mich herum und meiner Familie, die mir am meisten dabei geholfen hat, den Weg zurück zu finden. Ich habe in den vergangenen Wochen hart trainiert und trainiere hier auf Mallorca auch sehr hart. Ich sitze allein sechs Stunden täglich auf dem Rad. Meine erste Einheit beginnt um 7 Uhr morgens. Letztlich ist es ein normaler Arbeitstag, wie bei anderen Menschen auch.“

Als Sie noch vor wenigen Wochen sagten, die Tour de France ist Ihr großes Ziel, hat kaum ein Experte an ein so schnelles Comeback geglaubt. Woher nehmen Sie Ihre Motivation, den unbedingten Willen? Warum wollen Sie schon jetzt das Comeback starten?

Degenkolb: „Je mehr Fans in Frankfurt an der Strecke stehen, mich anfeuern und jubeln werden, desto leichter wird es sein, noch härter an mir zu arbeiten und zurückzukehren.“

Wir danken für das Gespräch!

Interview: Claudia Detsch

Foto: Team Giant-Alpecin

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Die News der Woche

Europäisches Schulprojekt am Gymnasium

Die Fahnen unserer europäischen Nachbarn wehen schon vor dem Gymnasium. Unter dem Titel „Memory: A Passport to the Future“ arbeiten ab heute Kinder und Jugendliche aus Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland eine Woche gemeinsam zum Thema Gedächtnis und Erinnerung am Gymnasium Riedberg. Das Erasmus+ Projekt wird von der Europäischen Union finanziell gefördert und gibt den Schülern die Möglichkeit herauszufinden, was es mit dem oft beschworenen gemeinsamen europäischen Gedächtnis auf sich hat.

In Frankfurt nutzt die Gruppe den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt des Gymnasiums Riedberg und die Zusammenarbeit mit dem Max-Plank-Institut für Hirnforschung, um sich mit den biologischen Grundlagen von Erinnerung und Gedächtnis vertraut zu machen. Es geht auch um folgende, zeitlos-aktuelle Fragen: Ist es ein Segen, dass wir alter europäischer Konflikte gedenken, oder flammen dadurch nur alte, eigentlich längst vergessene Konflikte wieder auf? Wie objektiv sind Erinnerungen? Kann man sie manipulieren? Brauchen wir im 21. Jahrhundert überhaupt noch unsere Erinnerungen, wenn alle unsere Kommunikation und Erlebnisse bei Facebook und Twitter auf ewig konserviert sind?

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Streik in städtischen Kitas

Wichtige Nachricht für alle Eltern mit Kita-Kindern: Wegen eines ganztägigen Streiks werden die meisten kommunalen Kitas in Frankfurt am Mittwoch geschlossen bleiben oder nur eingeschränkt geöffnet sein. Das geht laut FAZ aus einem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi hervor. Verdi fordert sechs Prozent mehr Lohn für 2016 und 100 Euro mehr im Monat für Azubis. Fragen Sie am besten in der Kita Ihres Kindes rechtzeitig nach, um auf einen möglichen Streik am Mittwoch reagieren zu können.

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Brisante Themen im Ortsbeirat

In der Sitzung des Ortsbeirats am kommenden Freitag in der Grundschule Riedberg I geht es natürlich nicht nur um das Thema Sportplatz-Erweiterung. Auch folgende Themen sind auf der Tagesordnung: aktuelle Zahlen zu Kosten und Sachstand der „Entwicklungsmaßnahme Riedberg“, die Integration von Flüchtlingskindern an den Schulen im Ortsbezirk, der Antrag auf eine dauerhafte Radaranlage an der Kalbacher Höhe (Grundschule Riedberg I), der Wunsch nach Anbindung unseres Stadtteils an die geplante Schnellbahn-Trasse um die City, die Regionaltangente West uvm. Die öffentliche Sitzung beginnt am Freitag um 20 Uhr. Die Tagesordnung und weitere Informationen zum Ortsbeirat gibt’s unter www.frankfurt.de, Stichwort „Stadtpolitik“, Thema „Ortsbeiräte“.

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Radrennen, Picknick & Boßeln am 1. Mai

Der 1. Mai wird der große Event-Tag am Riedberg. Um 12.30 Uhr wird die internationale Radsport-Elite beim Radrennen Eschborn Frankfurt über den Riedberg sprinten – und alle Riedberger können bei einem Fest am Rande der Rennstrecke zwischen Graf-von-Stauffenberg-Allee und Altenhöferallee mitfeiern. Kinderspiele, Essen und Getränke gibt’s natürlich auch. (Wir werden noch ausführlich über den genauen Zeitplan berichten!)

Um 13.15 Uhr werden die Junioren durch unseren Stadtteil fahren – und fast zeitgleich beginnt ein weiteres Event: Vorausgesetzt, das Wetter ist am 1. Mai schön genug, um ein Picknick zu veranstalten, findet auch in diesem Jahr das PiG – Picknick im Garten – statt. Das gemütliche Beisammensein findet ab 13 Uhr auf dem Gartengrundstück statt, das die IG Riedberg betreut. Das umzäunte Areal befindet sich direkt gegenüber vom Kautenhof an der alten Riedbergstraße. Die IG lädt alle Riedberger ein, die Streuobstwiese in eine bunte Picknick-Landschaft zu verwandeln. Das Motto lautet: „Bringen Sie Ihr Mittagessen und Picknickdecken, Klappstühle, Getränke und natürlich Outdoor-Spielzeug mit. Lernen Sie beim fröhlichen Essen und Spielen im Freien andere Riedberger kennen.“

Ebenfalls am 1. Mai, allerdings schon um 11 Uhr, startet der 2. Boßelausflug des Riedberger Sport und Kulturvereins. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung unter Isabell.strolz@riedberger-SV.de Stichwort „Boßeln“. Mitmachen kann jeder, egal ob Mitglied oder Nichtmitglied, nach vorheriger Anmeldung.

Dieser 1. Mai wird also ein echter FEIER-Tag!

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Neuer A 661-Tunnel ermöglicht 4000 Wohnungen

Dieses Thema betrifft nur indirekt den Riedberg, dürfte viele Bürger aber ebenso interessieren: Seit Freitag ist es amtlich – die A 661 soll zwischen Bornheim und Seckbach (aus Kostengründen nur noch) auf 400 Metern Länge überbaut und in einem Tunnel geführt werden. Mehrere Vorlagen dazu wurden jetzt in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Auf beiden Seiten könnten Wohngebiete mit 4.000 Wohnungen für bis zu 10.000 Bürger entstehen. 30 Prozent des Wohnraums soll öffentlich gefördert werden. Das „Ernst-May-Viertel“ soll 2028 fertig sein und in drei Phasen realisiert werden. Teile des Projekts sind noch umstritten, auch weil rund 100 Freizeitgärten von den Planungen betroffen sind. Das Grün soll dann aber an anderer Stelle zur Verfügung gestellt werden.

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Dieser Code schreckt Diebe ab

Samstag, 11 Uhr. Es regnet ununterbrochen. Noch ist die Schlange der Wartenden überschaubar. Es dauert nur wenige Minuten, bis Ausweis und Eigentumsnachweis vorgelegt sind, das Formblatt ausgefüllt ist, und Friedl Klein vom LKA sorgfältig einen Code inklusive Aufkleber an jedem Rad anbringt. Als dann endlich die Sonne scheint, dauert es – zugegebenermaßen – etwas länger. So viele Riedberger wollten am 16. April am Riedbergplatz ihr Fahrrad registrieren lassen, dass die Polizisten und die LKA-Experten sogar länger blieben als geplant.

Und das wurde auf den Rädern eingraviert (siehe Foto): F für Frankfurt, 00 für die Frankfurter Postleitzahlen, die mit 603.. starten, 03537 ist die Chiffre einer Straße am Riedberg (alle Straßen sind mit einem Zahlenschlüssel erfasst), 068 ist die entsprechende Hausnummer. Danach folgen die Initialen des Eigentümers. Laut Polizei werden mit einem eingravierten Nummerncode versehene Fahrräder für Diebe deutlich uninteressanter. Informationen zu weiteren Fahrrad-Codierungen in und um Frankfurt finden Sie unter www.adfc-hessen.de

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Manchmal benötigte LKA-Experte Friedl Klein beim Codieren der Räder ganz kurz die Mithilfe seines Kollegen aus dem Polizeipräsidium. Meist aber stand Kriminalhauptkommissar Thomas Zosel für die Fragen der Riedberger zur Verfügung und erklärte, warum dieser Code Diebe abschreckt. (Fotos: cd)

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Tischtennis-Kids räumen ab!

Am Riedberg geht der Tischtennis-„Virus“ um – und die Schülerinnen und Schüler werden immer erfolgreicher: Insgesamt nahmen 79 Kinder kürzlich an den Südhessischen mini-Meisterschaften teil. Außerordentlich erfolgreich waren dabei drei Schüler aus Frankfurt-Riedberg, nämlich Finn Büttner (1. Platz), Matvey Obolkin (2.) und Michael Ruef (3.). Alle drei spielen (noch) nicht in einem Tischtennis-Verein, sondern nur in der Schul-AG von Diplomtrainer Wieland Speer und/oder gelegentlich privat zu Hause mit Eltern, Geschwistern und Freunden. Umso erstaunlicher ist, dass sie sich gegen zahlreiche Vereinsspieler durchsetzen konnten und nun für die Hessischen mini-Meisterschaften am 7. Mai in Gelnhausen-Meerholz qualifiziert sind.

Der ehemalige Bundesligatrainer Wieland Speer gibt gern weitere Infos und nimmt Fragen unter der Rufnummer 0176-80428417 oder 06104-7761684 entgegen. Speer leitet auch die TT-Schul-AG am Gymnasium Riedberg, wo dienstags von 14.15 bis 16.30 Uhr zahlreiche Schüler das Tischtennis-Einmaleins lernen.

Michael Ruef 3. von links
Riedberger auf dem Siegertreppchen: Michael Ruef (3. v. links) holte sich Platz 3 bei den Südhessischen mini-Meisterschaften im Tischtennis (Foto: Speer)

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Nassauische Heimstätte sponsert Trikots

Die Nachwuchskicker der D2 des SC Riedberg konnten gestern nicht nur über einen unerwartet klaren Sieg jubeln – wenige Tage vorher gab es schon eine erste Überraschung: Ralf Lang, Leiter des zuständigen Servicecenters der Nassauischen Heimstätte / Wohnstadt, überreichte den unter elf Jahre alten Kickern eine große Kiste mit neuen Trikots und Rucksäcken. Großer Jubel bei den Kindern. Und auch Alexander Markert, Erster Vorsitzender des SC Riedberg, und die Trainer Julian Elbert-Neissner und Marcel Falkenmayer hatten ihre Freude und befanden: „Genau zur richtigen Zeit!“ Nach dem Aufstieg von der Kreisklasse in die Kreisliga im vergangenen Jahr, als noch alle im E-Jugend-Alter waren, müssen sich die Spieler als Jüngste in der neuen Altersgruppe D erst mal wieder orientieren und an das größere Spielfeld gewöhnen. Da ist ein schickes neues Fußball-Shirt ein guter zusätzlicher Motivator.

Die Nassauische Heimstätte ist mit drei Wohnungsbauprojekten mit insgesamt fast 250 Wohnungen am Riedberg engagiert und möchte auch unterstützen, dass der Riedberg ein lebenswerter Stadtteil mit einer starken Gemeinschaft wird.

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Stolz auf die neuen Trikots: Die D2-Kicker des SC Riedberg mit Ralf Lang, dem Leiter des Servicecenters der Nassauischen Heimstätte/ Wohnstadt (Foto: Heimstätte)

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Applaus für Musical „Billy Elliot“

Rund 100 Zuschauer, großartige Inszenierung, an Enthusiasmus der einzelnen Darsteller kaum zu überbieten – so lautet das Fazit einer Leserin, die am vergangenen Montag im Gymnasium das Musical „Billy Elliot“ verfolgte. Ein Tanz- und Theater-Ensemble äthiopischer Jugendlicher aus Israel begeisterte mit einer Hip Hop- und Dance-Version der Geschichte des Jungen Billy, der Boxer werden soll. Seine Leidenschaft gehört jedoch dem Tanzen. Er schafft es, sich gegen die gesellschaftlichen Konventionen zu stellen – mit letztendlich großen Erfolg. „Danke an alle, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben. Ein Highlight in Sachen gelebte Integration“, schrieb uns Leserin Ruth Ellger. Das Tanz-Ensemble gehört zur Organisation „Kinder- und Jugend-Aliyah“, die Betreuung und Berufsausbildung von jungen Einwanderern in Israel unterstützt. (Foto: Ellger)

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Acryl-Malkurs in der Krebsmühle

Auch dieser Hinweis kam von einer MAINRiedberg-Leserin: Bilder sind pure Energie – davon ist die Riedberger Künstlerin Irina Erich überzeugt. Am Samstag, 7. Mai, von 12 bis 17 Uhr bietet sie in der Krebsmühle (in Oberursel, nur 5 Min. vom Riedberg entfernt) wieder einen ihrer beliebten Malworkshops an. Auch Einsteiger sind willkommen. Irina Eirich erklärt: „Dieses Mal werden wir mit Acryl malen und jeder wird ein schönes Bild nach Hause bringen. Wir werden uns ins Gruppen teilen und Schritt für Schritt zusammen die Bilder gestalten.“ Weitere Informationen unter www.malirina.de (Foto: www.malirina.de)

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„Der Sportplatz muss kommen!“

Steht der neue Sportplatz vor dem Aus? Als MAINRiedberg vor wenigen Tagen über eine neue Vorlage des Planungsdezernats berichtete, reichten die Reaktionen im Stadtteil von Unverständnis bis Entsetzen. Wegen der Feldhamster-Vorkommen östlich der Altenhöferallee könnte die gesamte „Sportflächenerweiterung“ mit 400-Meter-Bahn, Funktionsgebäude, großem Spielfeld und Kleinspielflächen gekippt werden – so kann man die Magistratsvorlage M 56 verstehen. In Mittwochabend trafen sich Vertreter von Vereinen, Schulen und des Stadtteilarbeitskreises, um ein Zeichen zu setzen. Oder, wie es Alex Markert vom SC Riedberg, die Elternbeiratsvorsitzenden der Grundschulen und ein Sportlehrer formulierten: „Der Sportplatz muss kommen!“

Der geschützte Feldhamster ist Tier des Jahres 2016, gräbt seine Gänge gerne im Kornfeld, am Riedberg allerdings auch auf jener noch unbebauten Fläche, wo die dringend benötigten weiteren Sportflächen entstehen sollen. Bisher war geplant, dass die Hamster gezählt und umgesiedelt werden sollen. Mehr als vier Millionen Euro sind für den neuen Sportplatz bereits budgetiert und eingestellt. Jetzt ist in dem amtlichen Papier von der eventuellen „Unmöglichkeit der Ausführung“ der Sportanlage die Rede.

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Alex Markert vom SC Riedberg und Elternvertreter der Schulen stellen klar: „Der Sportplatz muss kommen!“

Die „alte“ Anlage auf der anderen Straßenseite platzt laut SC Riedberg „schon jetzt aus allen Nähten“, die Schulen und andere Vereine dringen auf Leichtathletik-Möglichkeiten. „Man muss sich das mal vorstellen: Es gibt bald vier Schulen und keine Möglichkeit für Bundesjugendspiele“, so eine Elternvertreterin. Simone Hoppe vom Familienzentrum Billabong betont: „Wir brauchen das für die jungen Leute, aber auch für all die Familien und Senioren, die aktiv sein wollen. Jeder weiß, wie wichtig Sport und Aktivitäten für die Entwicklung und für einen lebendigen Stadtteil ist.“

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Franz Biebl, Sprecher des Stadtteilarbeitskreises, setzt sich jetzt auch im Planungs- und im Sportdezernat dafür ein, dass „die Sportfeldanlage tatsächlich realisiert wird“

Auch Franz Biebl, Sprecher des Stadtteilarbeitskreises, erinnert daran: „Eine einzige Sportanlage für 16.000 bis 17.000 Menschen, zwei Grundschulen, ein Gymnasium und demnächst auch eine Integrierte Gesamtschule – das geht nicht.“ Zumal der Riedberg ein sehr junger Stadtteil mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen ist. Langfristig werden bis zu 3000 Schülerinnen und Schülern erwartet. Der Stadtteilarbeitskreis hat sich Anfang der Woche bereits an das Planungsdezernat von Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) und an das Wirtschafts- und Sportdezernat von Markus Frank (CDU) gewandt. Im Schreiben des Stadtteilarbeitskreises heißt es: „Wir gehen davon aus, dass auch der Ortsbeirat alles dafür tun wird, dass die Sportfläche tatsächlich realisiert wird.“

Am 12. Mai ist die Sitzung im Römer

Es ist nicht bekannt, ob und wie weit Mitglieder des Ortsbeirats vorab Kenntnis davon hatten. Die Sportplatz-Passage im Papier des Planungsdezernats, Seite 10, letzter Absatz, könnte man auch leicht überlesen. Zumal es in der Vorlage, die am 12. Mai im Römer beschlossen werden soll, um noch viel mehr geht: um die Aufhebung der Entwicklungssatzung am Riedberg zum 30. Juni 2016 plus die Einzelheiten für die „Abwicklungsphase“ bis 2020. Das bedeutet: Der Riedberg geht inklusive Infrastruktur, Kosten und Lasten in die Hände der Stadt über, die Hessenagentur wird aber für die Fertigstellung des Westflügels und weiterer Maßnahmen jeweils verantwortlich bleiben.

Am frühen Mittwochabend kamen auch Vertreter der Orts-CDU, von SPD und BFF. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Müller ging ins Feld und zeigte, dass der Sportplatz von der Altenhöferallee bis ungefähr zum Tempo-70-Schild an der breiten Landesstraße gen Kalbach – und auch in ursprünglich geplante Kleingärten – reichen würde. Er betonte: „Das war immer Konsens, dass die Anlage kommt.“ Die SPD nennt die zweite Sportanlage „exorbitant wichtig für die Bevölkerung“. Der Ortsbeirat will nun offenbar von seinem Anhörungsrecht vor der Abstimmung im Römer Gebrauch machen und auch die Stadt-Fraktionen für das Thema Sportplatz sensibilisieren.

Sportplatz Termin 20.4
Gruppenbild mit Politik: Neben Elternbeiräten und Vereinen setzten sich am Mittwoch auch zahlreiche Ortsbeiräte für die neue Anlage ein. Allerdings stößt ein aktueller CDU-Antrag bei Riedberger Akteuren auf große Skepsis

Was meint die CDU mit „Alternativ-Grundstück“?

Zudem gibt es drei Anträge für die nächste Ortsbeiratssitzung am kommenden Freitag zum Thema Sportflächenerweiterung. Dort setzt man sich klar dafür ein, allerdings steht im CDU-Antrag OF 4/12 auch: Wenn dies wegen des Feldhamsters nicht möglich sein sollte, „sollte jedoch ein geeignetes alternatives Grundstück gesucht werden, statt auf die Baumaßnahme zu verzichten“.

Die Sorge einiger Vereinsakteure ist jetzt: Rein hypothetisch könnte es sein, dass es ein Grundstück gibt, das aber vielleicht nicht am Riedberg liegt – und dass die Riedbergmittel dorthin umgeleitet werden könnten. Ortsvorsteherin Carolin Friedrich zu MAINRiedberg: „Diese allgemein gehaltene Formulierung dient einzig der Sicherheit, dass am Ende nicht gesagt wird: Das gibt’s gar nicht.“ Ein eventueller „Ausgleichsflächentausch“ sei ein allerletzter Schritt, um den Sportplatz doch noch möglich zu machen, und liege, falls überhaupt, in ferner Zukunft.

Jörg Rohrmann, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender und Riedberger, hält es hingegen für „unmöglich“, noch ein geeignetes Areal am Riedberg zu finden. Er lasse sich diesbezüglich aber gerne belehren. Es folgt der Nachsatz: „Hier nützt uns nur ein Grundstück direkt vor Ort.“

Franz Biebl, Sprecher des Stadtteilarbeitskreises, ein ruhiger und auf Ausgleich bedachter Mann, hatte es am Mittwoch so ausgedrückt: „Artenschutz ist wichtig. Die Menschen, die hier leben, sind es aber ganz bestimmt auch.“

Claudia Detsch

(Fotos: cd (2)/ Markert/ Stadt Frankfurt)

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Das Erdbeben-Protokoll

Es ist Tag fünf nach dem schweren Beben in Ecuador: Die Hoffnung, Überlebende zu finden, sinkt. Die Behörden haben die Zahl der Toten auf über 500 erhöht. Mehr als 4500 Menschen wurden verletzt. Sven Moulden (20) aus Kalbach leistet derzeit in Ecuador ein Bundesfreiwilligenjahr als Englischlehrer an einer staatlichen Schule. Zum Glück ist er unverletzt. Er war zum Zeitpunkt des Bebens 200 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Lesen Sie jetzt seinen Bericht für MAINRiedberg:

Das Erdbeben ereignete sich am 16.04.2016 um ca. 18 Uhr Ortszeit. Es ereignete sich in der Nordküste Ecuadors. Zur Zeit des Bebens befand ich mich in einem Bus von der Hauptstadt Quito nach Riobamba, also in der Sierra (Gebirge) gut 200 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Im Bus habe ich nichts mitbekommen. Selbst in 150 Kilometer entfernten Supermärkten sind aber noch Waren aus den Regalen gefallen.

Die Provinzen Manabí, wo sich mein Wohnort Puerto López befindet, und Esmeraldas waren besonders stark betroffen. Nach Angaben von Freunden, die zur Zeit des Bebens in Puerto López waren, wurden mehrere Häuser stark beschädigt und unbewohnbar gemacht, aber es sind keine Menschen ums Leben gekommen. Für Puerto López war es das erste größere Erdbeben in jüngerer Vergangenheit.

Da Puerto López im Süden Manabís liegt, hielt sich das Ausmaß der Zerstörung in Grenzen. Im Gegensatz zum Norden der Provinz Manabí. Der Küstenort und wichtige Verkehrsknoten Pedernales wurde komplett zerstört. Die Aufbauarbeiten werden wohl einige Monate in Anspruch nehmen. Durch die angenehmen klimatischen Bedingungen können die Menschen für einige Zeit in Zelten und temporären Unterkünften leben. Noch drei Tage vor dem Erdbeben war ich mit meinem Bruder und seiner Freundin an der Nordküste, ganz in der Nähe des Epizentrums, unterwegs. Wie die ecuadorianische Presse berichtet, waren diese kleinen Fischerdörfer auch Tage nach dem Erdbeben mit der Stärke 7,8 nicht erreichbar und können vorerst nur aus der Luft versorgt werden.

Für die gesamte Nordküste ist es die zweite Naturkatastrophe innerhalb weniger Monate. Die Auswirkungen des Wetterphänomens „El Niño“ hatten die Nordküste Ecuadors schwer getroffen, wenngleich sie international wenig Aufmerksamkeit erfahren haben. Die neuerlichen Folgen für die gesamte Region sind noch nicht absehbar, da es noch keine genauen Opfer- und Betroffenenzahl gibt. Es steht jedoch fest, dass sich circa 20.000 Menschen innerhalb weniger Monate neue Häuser bauen müssen.

Das Erdbeben hat die gesamte ecuadorianische Gesellschaft zusammenrücken lassen und in den Sozialen Medien ist große Spendenbereitschaft vorhanden. Gespendet wird auch an öffentlichen Plätzen in den drei größten Städten Ecuadors (Guayaquil, Quito & Cuenca). Gespendet werden sowohl Wasser, Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung als auch Blut in lokalen Krankenhäusern.

Meine Familie in Puerto López hatte großes Glück, da nur das Nachbarhaus eingestürzt ist. Der Unterricht in meiner Schule ist vorerst eingestellt, da größere Schäden an den Gebäuden festgestellt wurden. Es wird jedoch ab Anfang Mai mit temporären Lösungen weitergehen.

Persönlich finde es sehr gut, wie die Menschen in den betroffenen Regionen mit der Situation umgehen und stelle keine Zeichen von Frustration und Resignation nach der zweiten schlimmen Katastrophe fest. Stattdessen herrscht eine „Anpacker-Mentalität“, da die Menschen es gewöhnt sind mit den Launen der Natur umzugehen.

Insgesamt sind die konkreten Folgen des Erdbebens für Ecuador zerstörte Straßen an der Küste, Schäden an öffentlichen Gebäuden, Wohnhäusern sowie über 500 Tote, eine hohe Anzahl an Verletzen und Obdachlosen.

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Sven schreibt einen Blog über seine Erlebnisse in Ecuador unter: www.frankfurtmeetsecuador.wordpress.com

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Möglichkeit von Spenden

Dieser Hinweis liegt Sven Moulden besonders am Herzen: Sein Freiwilligendienst wird aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Organisation (ASB Schleswig-Holstein e.V./KJSH e.V.) finanziert. Spenden stehen teilweise dem jeweiligen Projekt zur Verfügung. Mit Spenden wird aber auch der gesamte Freiwilligendienst aufrechterhalten. Sven sagt: „Jede Spende ist wichtig und hilft weiter!“

Das Spendenkonto
Kontoinhaber: KJSH e.V.
IBAN: DE77 2003 0000 0070 3215 05
BIC: HYVEDEMM300
Gibt man den Verwendungszweck „Ecuador 2015/Spende/Sven Moulden“ an, steht das Geld insbesondere Svens vom Erdbeben betroffener Schule in Ecuador zur Verfügung.

(Protokoll: Sven Moulden)

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Spektakuläre Festnahme

Er ist „unser“ Schutzmann vor Ort, war am vergangenen Samstag auch bei der Fahrrad-Codierungsaktion am Riedbergplatz mit dabei. Adrian Homeier half beim Ausfüllen der Formulare und suchte den Kontakt zu den Bürgern. Gestern allerdings suchte er eine ganz bestimmte Person: Mit einem spektakulären Sprung aus dem Polizeirevier nahm Homeier einen gesuchten Graffitisprayer fest.

In der Polizei-Mitteilung steht: „Mit solch einer Festnahme und deren nicht alltäglicher Form hatte ein 30-jähriger Frankfurter nicht gerechnet.“ Am Mittwochmittag spazierte er gerade vor den Fenstern des 14. Polizeireviers im Nordwestzentrum entlang, da ging auch schon eines auf und der „Schutzmann vor Ort“ kam herausgesprungen. Adrian Homeier hatte den Mann, nach dem bereits wegen Bedrohungs- und Graffiti-Delikten gefahndet wurde, von drinnen erkannt und war ihm schon seit Tagen auf den Fersen. Völlig perplex ließ sich der Sprayer festnehmen.

Nachbarn in der Wohngegend im Praunheimer Weg hatte er in den letzten Wochen mehrfach Graffiti an die Türen und Wände geschmiert. Darüber hinaus machte er auch nicht vor dem Polizeirevier halt und sprühte auch dort silberne Särge und Grabsteine auf Boden und Wände. In einem der Fälle beleidigte und bedrohte er seine Opfer. Seine Sprühdose konnte sichergestellt werden.

Sprühte er auch die Nazi-Graffiti am Riedberg?

In der Nacht von 10. auf 11. April waren Nazi-Schmierereien und die Namen von Schülern und Lehrern an Wände am Gymnasium Riedberg gesprüht worden. Könnte der festgenommene Sprayer der Täter sein? Nach bisherigen Erkenntnissen vermutlich nicht. Allerdings sind die Ermittlungen in der Sache noch nicht abgeschlossen.

Zurück zu Schutzmann Adrian Homeier. Im Pressebericht steht: „Mit ihm muss man eben immer rechnen.“ Übrigens: Wenn 2017 das neue, vergrößerte Polizeirevier ins Mertonviertel zieht, sind Homeiers Bürgersprechstunden vom Riedberg aus noch besser zu erreichen.

(Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt/ Pressestelle// Foto: cd)

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