Er ist “unser” Schutzmann vor Ort, war am vergangenen Samstag auch bei der Fahrrad-Codierungsaktion am Riedbergplatz mit dabei. Adrian Homeier half beim Ausfüllen der Formulare und suchte den Kontakt zu den Bürgern. Gestern allerdings suchte er eine ganz bestimmte Person: Mit einem spektakulären Sprung aus dem Polizeirevier nahm Homeier einen gesuchten Graffitisprayer fest.
In der Polizei-Mitteilung steht: “Mit solch einer Festnahme und deren nicht alltäglicher Form hatte ein 30-jähriger Frankfurter nicht gerechnet.” Am Mittwochmittag spazierte er gerade vor den Fenstern des 14. Polizeireviers im Nordwestzentrum entlang, da ging auch schon eines auf und der “Schutzmann vor Ort” kam herausgesprungen. Adrian Homeier hatte den Mann, nach dem bereits wegen Bedrohungs- und Graffiti-Delikten gefahndet wurde, von drinnen erkannt und war ihm schon seit Tagen auf den Fersen. Völlig perplex ließ sich der Sprayer festnehmen.
Nachbarn in der Wohngegend im Praunheimer Weg hatte er in den letzten Wochen mehrfach Graffiti an die Türen und Wände geschmiert. Darüber hinaus machte er auch nicht vor dem Polizeirevier halt und sprühte auch dort silberne Särge und Grabsteine auf Boden und Wände. In einem der Fälle beleidigte und bedrohte er seine Opfer. Seine Sprühdose konnte sichergestellt werden.
Sprühte er auch die Nazi-Graffiti am Riedberg?
In der Nacht von 10. auf 11. April waren Nazi-Schmierereien und die Namen von Schülern und Lehrern an Wände am Gymnasium Riedberg gesprüht worden. Könnte der festgenommene Sprayer der Täter sein? Nach bisherigen Erkenntnissen vermutlich nicht. Allerdings sind die Ermittlungen in der Sache noch nicht abgeschlossen.
Zurück zu Schutzmann Adrian Homeier. Im Pressebericht steht: “Mit ihm muss man eben immer rechnen.” Übrigens: Wenn 2017 das neue, vergrößerte Polizeirevier ins Mertonviertel zieht, sind Homeiers Bürgersprechstunden vom Riedberg aus noch besser zu erreichen.
(Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt/ Pressestelle// Foto: cd)