Schlagwort: Trotzdem Aktiv

Stadtteilpreis 2021

Füreinander da sein

Diese Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert und wird jedes Jahr vom Ortsbeirat zum Jahresende vergeben. Dieses Jahr haben sich der Kerbeverein Kalbach e.V. und das Demenzzentrum „Trotzdem Aktiv“, eine Pflegeeinrichtung für demenzkranke Menschen darum beworben.

Herr Thomas Schmidt, Vertreter der CDU im Ortsbeirat 12, und zweiter Vorsitzender des 2016 gegründeten Kalbacher Kerbevereins stellte nun fest, dass der von ihm unterstützte Verein und das Demenzzentrum im Wettbewerb um den begehrten jährlichen Stadtteilpreis stehen.

Da die Unterstützung demenzkranker Menschen aber wichtiger ist, als Geld für Freizeitaktivitäten, zog Herr Schmidt mit Mandat seines Vereins die Bewerbung um den Preis zurück.

Beim Verein „Trotzdem Aktiv“ arbeiten auch Ehrenamtliche vom Riedberg und aus Bonames mit. Herkunftsländer oder Konfessionen spielen dabei keine Rolle. Jede Hilfe wird dankbar angenommen.

Mit dem Stadtteilpreis könnten zum Beispiel die Verträge für die Tablets verlängert werden, mit denen die Demenzkranken arbeiten. Auch neue Spiele könnten angeschafft oder Fahrtkosten für Ausflüge bezahlt werden.

Eine tolle Entscheidung, hier die Unterstützung von Demenz betroffener Menschen zu fördern.

Wer noch ein paar Euro dazusteuern möchte, kann seine Spende überweisen an:

Demenzzentrum TrotzDem-Aktiv
Raiffeisenbank im Hochtaunus eG
IBAN: DE28 500 617 41 0100 481 696

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Demenzzentrum dankt für Unterstützung

Corona stellt auch soziale Initiativen vor große Probleme. Das Demenzzentrum „TrotzDem-Aktiv“ in Kalbach dankt deshalb für die schnelle und unkomplizierte finanzielle Unterstützung aus dem Budget des Ortsbeirats 12 und dem Magistrat der Stadt Frankfurt.

Hier heißen die Senioren “Gäste”. Und an der großen Wand im Flur hängt neben den Bildern von Betreuern und Aktivitäten ein Schild mit dem Satz “Die Würde der Demenzkranken ist unantastbar”, frei nach dem ersten Artikel des Grundgesetzes. Die Arbeit und das Engagement von TrotzDem-Aktiv in Frankfurt-Kalbach ist für Angehörige und Betroffene seit Jahren eine wichtige Stütze, über die Stadtteilgrenzen hinaus. Doch auch das Demenzzentrum ist von den Folgen der Pandemie betroffen, zumal man in den vergangenen Monaten eine Umstrukturierung und die Trennung der Tagespflege vom Angebot der häuslichen Einzelbetreuung wagte. Plus den Schritt vom gemeinnützigen Unternehmen zu einem Verein.

Ausgerechnet während der zweiten Corona-Welle gab es dadurch weniger Einnahmen bei höheren Personalkosten – denn durch die Umstrukturierung wurde eine weitere Pflegefachkraft plus Pflegedienstleitung benötigt. Hinzu kam, dass in der zweiten Welle  wieder alle Zusatzangebote  wie Sport, Kunstprojekte oder Besuche beim Lernbauernhof Rhein-Main eingestellt werden mussten. Ebenso die drei Angehörigengruppen. Dank der finanziellen Unterstützung von Ortsbeirat und Stadt kann das Zentrum jetzt beispielsweise endlich die Angehörigengruppen online anbieten.

Das ist das Demenzzentrum “TrotzDem-Aktiv”

Für Initiatorin Hannelore Schüssler (72) war die Gründung des Betreuungszentrums 2015 eine Herzensangelegenheit, obwohl sie selbst schon im Rentenalter war. Bei ihrem früheren Arbeitgeber war sie für den Aufbau solcher Tagesbetreuungsgruppen zuständig, als diese aber nach und nach als unrentabel geschlossen werden sollten, nahm sie die Angelegenheit selbst in die Hand. „Ich habe auch privat Erfahrungen mit der Betreuung von Dementen und weiß, wie wichtig es für die Angehörigen ist, mal für ein paar Stunden pro Tag entlastet zu werden. Als die Anfrage von der evangelischen Miriamgemeinde in Kalbach kam, die Untermieter für das Gemeindezentrum suchten, habe ich die Initiative ergriffen.“ Kein selbstverständliches Engagement, das 2019 unter anderem mit dem Bürgerpreis der Stadt Frankfurt belohnt wurde.

Der Tagesablauf bei TrotzDem-Aktiv wird in der Tagespflege ganz individuell gestaltet. Ab 9 Uhr kommen die Gäste an, ein eigener Fahrdienst holt sie nach Wunsch ab. In der Einrichtung sind ehrenamtliche und hauptamtliche Betreuer für sie da. Dann wird gespielt, gebastelt, sich unterhalten oder zusammen gekocht. Die Selbstständigkeit soll so lange wie möglich erhalten bleiben

Auch die Betreuung zu Hause ist möglich

Neben der „Tagespflege“ ist nun auch das Angebot einer Einzelbetreuung zu Hause möglich. Die Trennung der beiden Bereiche innerhalb des Demenzzentrums ist inzwischen vollzogen. Die Abrechnung mit den Pflegekassen und der Stadt Frankfurt ist in beiden Bereichen vorhanden. Die Vereinsgründung hat noch im Dezember stattgefunden, die Satzung ist anerkannt. Nun wartet man noch auf den Eintrag im Vereinsregister, der Pandemie-bedingt länger dauert.

Weitere Informationen unter www.trotzdem-aktiv.de

Foto: MAINRiedberg Magazin

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