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Trinkwasser – erfrischend und wertvoll

Trinkwasserbrunnen

Wer bei dieser sommerlichen Hitze durch die Stadt läuft, sehnt sich nicht nur nach Schatten und kühler Luft, sondern auch nach Wasser, damit der Körper keinen Schaden nimmt.

Auch die Politik möchte die Bereitstellung von Trinkwasserstellen fördern. In Deutschlands Städten und Kommunen sollen viel mehr öffentlich zugängliche Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag von Bundesumweltministerin Steffi Lemke passierte letzte Woche das Bundeskabinett. Ein leichter Zugang zu Wasser für alle Bevölkerungsschichten ist das Ziel.

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Kommunen künftig Trinkwasserbrunnen etwa in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen – sofern dies technisch machbar ist und dem lokalen Bedarf entspricht.

Frankfurter Tradition

In Frankfurt hat diese Idee schon lange Tradition. Wasserhäuschen gehören traditionell zum Stadtbild und sind bis heute für viele Einheimische mehr als nur reine Kioske. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden diese Trinkhallen, die damals nach ihrem Gründer Adam Jöst auch „Jöst-Hüttchen“ oder „Jöst-Häuschen“ genannt wurden.

Wasserhäuschen – diesen Namen erhielten die Kioske auch schon früh. Im 19. Jahrhundert musste Leitungswasser abgekocht werden, damit es getrunken werden konnte. Anders war das bei Mineralwasser, das, in Flaschen abgefüllt, verkauft wurde.

Die städtisch genehmigten Wasserhäuschen sollten dazu beitragen, dass die Arbeiter verstärkt Wasser tranken und nicht – wie so oft – Bier und Schnaps. Da die Wasserhäuschen nicht an die offiziellen Ladenschlusszeiten gebunden waren, gab es zeitweise bis zu 800 Trinkhallen im Stadtgebiet. Die Zahl hat sich inzwischen mehr als halbiert.

Städtische Brunnen

In Frankfurt gibt es inzwischen 150 städtische Brunnen. Etwa 30 bis 40 davon liefern Trinkwasserqualität. Über 300.000 Euro gibt die Stadt dafür jährlich aus. Viele der Brunnen liegen in der Altstadt versteckt. Auch Sachsenhausen und Höchst können eine Reihe von Trinkwasserbrunnen aufweisen. Aber der Frankfurter Norden ….

Auf das Schild „Trinkwasser“ am Brunnen ist zu achten, denn nur die Brunnen mit einem entsprechenden Hinweis werden regelmäßig beprobt, gereinigt und gewartet.

Wer einen Trinkbrunnen am Haus oder auf eigenem, bzw. öffentlich zugängigem Gelände installieren möchte, der kann vom „Frankfurter Förderprogramm zur Klimaanpassung“ Gebrauch machen und bis zu 50 % der Installationskosten erstattet bekommen. Ein eigener Trinkbrunnen wäre ein soziales Engagement und gleichzeitig ein angesehener Beitrag zur Nachhaltigkeit in unserer Stadt.


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Brunnen im Ortsteil Kalbach-Riedberg

Trinkbrunnen-Eröffnung in der Kaiserstraße

Die Stadt Frankfurt unterhält derzeit 145 Brunnen. Viele der Brunnen stehen unter Denkmalschutz. Eine Auflistung von Brunnen in Frankfurt unterscheidet grob Brunnen die der Wasserversorgung dienen, Heilbrunnen, Zierbrunnen und Wasserspielplätze. Aus historischen und architektonischen Gründen ist der Großteil der Brunnen im Stadtzentrum angesiedelt.

Mit dem Bau des Wassernetzes Ende des 19. Jahrhunderts verloren die Brunnen die Funktion der Wasserversorgung der Bevölkerung. Dennoch wurden bis in die 1960er-Jahre noch Brunnen zur Wasserversorgung gebaut. Es handelte sich um Trinkbrunnen, die öffentlich nutzbar waren.

Insbesondere an den nach dem Zweiten Weltkrieg neu erbauten oder wiederhergestellten Schulen wurden solche Trinkbrunnen errichtet. Diese waren vielfach auch als Kunst am Bau künstlerisch gestaltet.

2016 wurde an der Ecke Liebfrauenstraße/Zeil ein erster Trinkwasserbrunnen aus Edelstahl aufgestellt. Später wurde ein weiterer an der Alten Oper am Beginn der Freßgass und einer im Wasserpark aufgestellt. Der Betreiber Mainova plant, weitere Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet zu errichten.

Die festinstallierten Trinkbrunnen sind an das Mainova-Trinkwassernetz angeschlossen. Sie sind in der Regel von Frühjahr bis Herbst in Betrieb. Damit auch aus den Brunnen konstant frisches Wasser sprudelt, sorgt eine zeitgesteuerte automatische Spülung dafür, dass die Leitungen alle halbe Stunde durchspült werden.

Auf Knopfdruck sprudelt für alle Durstigen ein halber Liter frisches Trinkwasser regionaler Herkunft aus den Auslassdüsen. Eine regelmäßige hygienische Beprobung durch ein zertifiziertes Labor garantiert zudem die Reinheit des Trinkwassers. Der Einsatz von Materialien, die durch den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. zertifiziert sind, gewährleistet die hohe Trinkwasserqualität.

Bei Bedarf reinigt die Mainova die Edelstahlsäule. Im Laufe dieses Jahres sollen weitere Mainova-Trinkbrunnen auf dem Alfred-Brehm-Platz am Frankfurter Zoo und am Fernbusbahnhof entstehen. Dank dieser Trinkbrunnen gibt es das frische Wasser für alle Bürger auch unterwegs. Durchschnittlich rund 600-mal täglich nutzten Passanten die Möglichkeit, sich an den beiden öffentlichen Mainova-Trinkbrunnen (Liebfrauenstraße, Ecke Zeil und Freßgass/Große Bockenheimer Straße) mit Trinkwasser in bester Qualität zu erfrischen.

Gerade in den heißen Sommern ist Wasser bei Extremtemperaturen eine große Erleichterung. Auch profitieren Bedürftige von den Standorten.

Mit Brunnen ist der Ortsteil Kalbach-Riedberg insgesamt eher dürftig ausgestattet. Der Redaktion sind derzeit nur der Bonifatiusbrunnen und der Brunnen auf dem Riedbergplatz bekannt. Auch auf dem Piratenspielplatz im Kätcheslachpark gibt es noch eine Wasserpumpe. In Kalbach kommt der gleichnamige Bach im Freizeitpark am Piratenspielplatz als Wasserspielfläche dazu.

Ob die Installation eines Trinkwasserbrunnens auf dem Riedbergplatz die optimale Wahl ist, wo es dort Gaststätten und Geschäfte gibt, kann man überdenken. Trinkwasserspender in schattenarmen Parkregionen, vor allem in der Nähe von Sportplätzen (z. B. Kätcheslachpark West) könnte eine sinnvollere Alternative sein.


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