Schlagwort: Trinkwasser

Ende der Desinfektionsmaßnahme des Trinkwassers im Frankfurter Norden

Trinkwasserbrunnen

Die Desinfektion des Trinkwassers der Behälteranlage Heiligenstock wird nach Angaben des Betreibers Hessenwasser in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Frankfurt am Main im Laufe der 50. Kalenderwoche eingestellt werden. Bis dahin wird die Baustelle des Rohrschadens, der Veranlassung für die vorsorgliche Desinfektionsmaßnahme war, vollständig zurückgebaut sein.

Durch die vorbeugende Chlorierung kam es in den nördlichen Stadtteilen zu Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen beim Trinkwasser. Der Genuss des Wassers war jedoch jederzeit gesundheitlich unbedenklich.

Nach einem Rohrbruch an dem Wasserspeicher im Heiligenstock chlorte der Wasserversorger Hessenwasser auf Anweisung des Gesundheitsamts das Wasser als Vorsichtsmaßnahme.
Die Reparaturarbeiten im Heiligenstock sind inzwischen weit fortgeschritten. Die defekte Stelle wurde ausgetauscht. Die Arbeiten waren allerdings besonders schwierig, da das Rohr in 8 Meter Tiefe unter einer harten Gesteinsschicht lag.

Unangenehm war der Chlorgeruch aber dennoch für viele Bewohner des Frankfurter Nordens, auch wenn der Geruch nicht in allen Stadtteilen gleich stark wahrgenommen wurde und es auch große Unterschiede in der individuellen Wahrnehmung der Menschen gab, wie ein Sprecher von Hessenwasser erklärte.

Der Wasserversorger selbst hatte zudem aufgrund eines internen Missverständnisses zuletzt mitgeteilt, die Desinfektion würde erst im Januar abgestellt. Diese Aussage zog Hessenwasser dann wieder zurück.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Trinkwasser – erfrischend und wertvoll

Trinkwasserbrunnen

Wer bei dieser sommerlichen Hitze durch die Stadt läuft, sehnt sich nicht nur nach Schatten und kühler Luft, sondern auch nach Wasser, damit der Körper keinen Schaden nimmt.

Auch die Politik möchte die Bereitstellung von Trinkwasserstellen fördern. In Deutschlands Städten und Kommunen sollen viel mehr öffentlich zugängliche Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag von Bundesumweltministerin Steffi Lemke passierte letzte Woche das Bundeskabinett. Ein leichter Zugang zu Wasser für alle Bevölkerungsschichten ist das Ziel.

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Kommunen künftig Trinkwasserbrunnen etwa in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen – sofern dies technisch machbar ist und dem lokalen Bedarf entspricht.

Frankfurter Tradition

In Frankfurt hat diese Idee schon lange Tradition. Wasserhäuschen gehören traditionell zum Stadtbild und sind bis heute für viele Einheimische mehr als nur reine Kioske. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden diese Trinkhallen, die damals nach ihrem Gründer Adam Jöst auch „Jöst-Hüttchen“ oder „Jöst-Häuschen“ genannt wurden.

Wasserhäuschen – diesen Namen erhielten die Kioske auch schon früh. Im 19. Jahrhundert musste Leitungswasser abgekocht werden, damit es getrunken werden konnte. Anders war das bei Mineralwasser, das, in Flaschen abgefüllt, verkauft wurde.

Die städtisch genehmigten Wasserhäuschen sollten dazu beitragen, dass die Arbeiter verstärkt Wasser tranken und nicht – wie so oft – Bier und Schnaps. Da die Wasserhäuschen nicht an die offiziellen Ladenschlusszeiten gebunden waren, gab es zeitweise bis zu 800 Trinkhallen im Stadtgebiet. Die Zahl hat sich inzwischen mehr als halbiert.

Städtische Brunnen

In Frankfurt gibt es inzwischen 150 städtische Brunnen. Etwa 30 bis 40 davon liefern Trinkwasserqualität. Über 300.000 Euro gibt die Stadt dafür jährlich aus. Viele der Brunnen liegen in der Altstadt versteckt. Auch Sachsenhausen und Höchst können eine Reihe von Trinkwasserbrunnen aufweisen. Aber der Frankfurter Norden ….

Auf das Schild „Trinkwasser“ am Brunnen ist zu achten, denn nur die Brunnen mit einem entsprechenden Hinweis werden regelmäßig beprobt, gereinigt und gewartet.

Wer einen Trinkbrunnen am Haus oder auf eigenem, bzw. öffentlich zugängigem Gelände installieren möchte, der kann vom „Frankfurter Förderprogramm zur Klimaanpassung“ Gebrauch machen und bis zu 50 % der Installationskosten erstattet bekommen. Ein eigener Trinkbrunnen wäre ein soziales Engagement und gleichzeitig ein angesehener Beitrag zur Nachhaltigkeit in unserer Stadt.


Verwandte Links

Teile diesen Beitrag mit Freunden