Schlagwort: MainRiedberg

Wird zur Steuerung der Bildergalerie genutzt

Das Leben vom Alter aus begreifen und neu verstehen

Universität des 3. Lebensalters - Hörsaal

Studienstart an der Universität des 3. Lebensalters (U3L) – Wintersemester 2025/2026

Seit über 40 Jahren steht die Universität des 3. Lebensalters e.V. (U3L) für „lebenslanges Lernen“ und eröffnet vor allem Menschen in der nachberuflichen Phase neue Bildungsräume. Neben dem kostenpflichtigen Studium mit rund 100–120 Lehrveranstaltungen pro Semester gibt es auch frei zugängliche Angebote für die breite Öffentlichkeit.

Im Wintersemester 2025/2026 wird die Ringvorlesung „Medizin im Alter 2.0“ neu aufgelegt. Experten aus Medizin, Ethik, Rechtswissenschaft und Philosophie beleuchten dabei zentrale Fragen rund ums Älterwerden. Außerdem thematisiert die Vortragsreihe „Digitalisierung im Alter“ die Chancen und Herausforderungen neuer Technologien – von künstlicher Intelligenz bis zur Nutzung digitaler Gesundheitsangebote. Diese beiden Veranstaltungsformate sind für alle Interessierten zugänglich und kostenfrei.

Wer sich darüber hinaus für das breite Veranstaltungsangebot der U3L interessiert, dem wird die Teilnahme an der Informationsveranstaltung am Mittwoch, den 8. Oktober, von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr im Hörsaal H IV (am Campus Bockenheim, in der Gräfstraße 50–54) empfohlen. Eine Teilnahme via Zoom ist ebenfalls möglich; der Link wird rechtzeitig unter www.u3l.uni-frankfurt.de veröffentlicht.

Das gesamte Veranstaltungsangebot der Universität des 3. Lebensalters e.V. finden Sie auf der Startseite www.u3l.uni-frankfurt.de, das auch über die Mailadresse u3l@em.uni-frankfurt.de erfragt werden kann. Das Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 2025/2026 kann in elektronischer Form ebenfalls auf der Homepage der U3L heruntergeladen und in den Partnerbuchhandlungen und der Geschäftsstelle für 2 € erworben werden.


Sprechzeiten im Geschäftszimmer sind: Di., Mi., Do. von 09:30 Uhr – 12:30 Uhr sowie telefonisch unter 069-798 288 61 Mo. – Do. 9:30 Uhr bis 12 Uhr und 13:30 Uhr bis 15 Uhr.

Kontakt
Sabine Rupp, Tel. +49 (0)69-798 28861, rupp@em.uni-frankfurt.de

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Stressfreier Pendelverkehr: Was sich für Kalbach ändern soll

Pendlerstöme Symbolbild

Frankfurt wächst – und mit ihm der tägliche Pendelverkehr. Rund 463.000 Menschen fahren werktags in die Stadt, viele davon aus dem Umland. Die Mehrheit nutzt das Auto, was zu überfüllten Straßen und Parkplatznot führt. Um dem entgegenzuwirken, hat das Mobilitätsdezernat der Stadt Frankfurt ein neues Park-and-Ride-Konzept (P+R) vorgestellt. Es soll den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn erleichtern – auch für die Menschen im Ortsbezirk Kalbach-Riedberg.

Warum P+R jetzt wichtiger wird

Mit dem Deutschlandticket ist der öffentliche Nahverkehr für viele attraktiver geworden. Doch wer außerhalb Frankfurts wohnt, muss oft erst mit dem Auto zur nächsten S-Bahn-Station fahren. Hier setzt das neue P+R-Konzept an: Es sieht rund 2.000 zusätzliche Stellplätze an strategisch günstigen Orten vor, damit Pendler ihr Auto bequem abstellen und auf den ÖPNV umsteigen können.

Kalbach als Schlüsselstandort

Für den Ortsbezirk Kalbach-Riedberg ist besonders ein Punkt des Konzepts von Bedeutung: Der Standort Kalbach wurde als möglicher Ausbauort für eine neue P+R-Anlage genannt. Zusammen mit den Standorten Taunusblick und Frankfurter Berg könnten hier insgesamt 836 neue Stellplätze entstehen. Kalbach liegt verkehrsgünstig und bietet gute Voraussetzungen für eine solche Anlage – allerdings sind noch umfangreiche Prüfungen nötig, etwa zur Umweltverträglichkeit und zur rechtlichen Machbarkeit.

icon-car.png
Park & Rideplatz Kalbach

Karte wird geladen - bitte warten...

Park & Rideplatz Kalbach 50.183137, 8.657291

Die Nähe zur A661/A5 macht den Standort zusätzlich attraktiv. Sollte die Umsetzung gelingen, würde Kalbach-Riedberg vom besseren Zugang zum ÖPNV profitieren.

Was passiert als Nächstes?

Die Stadt plant den Ausbau in mehreren Phasen: kurzfristige Lösungen, mittelfristige Projekte und langfristige Infrastrukturmaßnahmen. Während die großen Anlagen wie in Kalbach noch geprüft werden, setzt Frankfurt bereits auf Übergangslösungen. So wurde etwa die Kooperation mit dem Hessen-Center als temporäre P+R-Anlage gestartet. Auch am Standort Gateway Gardens wird geprüft, ob P+R mit Veranstaltungsparken kombiniert werden kann – etwa für Stadionbesucher oder die geplante Multifunktionsarena.

Zusammenarbeit gefragt

Die Stadt Frankfurt betont, dass P+R nur im Schulterschluss mit dem Umland funktionieren kann. Kommunen, Verkehrsverbünde und das Land Hessen sind eingeladen, sich zu beteiligen. Ziel ist es, den sogenannten Umweltverbund – also die Kombination aus Bus, Bahn, Fahrrad und Fußverkehr – zu stärken und den Autoverkehr nicht weiter zu fördern.

Für Kalbach bedeutet das: Wenn sich die Pläne konkretisieren, könnte der Stadtteil zu einem wichtigen Knotenpunkt für Pendler aus dem Norden und Nordwesten Frankfurts werden. Das würde nicht nur die Lebensqualität vor Ort verbessern, sondern auch die gesamte Region entlasten.

Mehr als nur Parkplätze

Das Konzept berücksichtigt nicht nur die Anzahl der Stellplätze, sondern auch deren Qualität. Sicherheit, Sauberkeit und kurze Umsteigezeiten sind entscheidend, damit Pendler das Angebot auch nutzen. Die Stadt will dafür sorgen, dass die neuen Anlagen diesen Anforderungen gerecht werden.

Für Kalbach bietet das neue P+R-Konzept eine echte Chance: Weniger Verkehr, bessere Anbindung und mehr Lebensqualität. Noch sind viele Fragen offen, doch die Richtung stimmt. Wenn Stadt, Region und Land gemeinsam an einem Strang ziehen, könnte Kalbach bald ein Vorzeigeprojekt für stressfreies Pendeln werden.


Weiterführende Links

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Die »Alte Schmiede« in Bonames

Die alte Schmiede Westerfeld in Bonames

In Bonames gibt es noch Bauwerke mit historischer Patina. Ein herausragendes Beispiel ist das Haus Westerfeld in der Homburger Landstraße 631. Es wurde 1780 erbaut und ist damit nun 245 Jahre alt.

Gut, Bonames selbst wurde erstmals 1030 urkundlich erwähnt. Als eine der Frankfurter Landgemeinden siedelten sich dort Wollweber an. Dann entstanden ein Färberhaus, eine Waffenschmiede, eine Büchsenmacherei und mehrere Mühlen. Und vor über zwei Jahrhunderten eben das Haus Westerfeld mit seiner Schmiede. Wobei ein Vertreter der Familie Westerfeld bereits seit 1710 als Schmiedemeister in Bonames tätig war.

Seitdem lebten dort Generationen von Westerfeld-Familien. Auf einer verkürzten Ahnentafel, die am Haus angebracht ist, kann man es noch nachlesen:

  • Johann Philipp Westerfeld: 1682 – 1751
  • Heinrich Kaspar Westerfeld: 1721 – 1769
  • Johann Jakob Westerfeld: 1751 – 1812
  • Johann Hektor Westerfeld: 1770 – 1847
  • Johann Jakob Westerfeld: 1796 – 1857
  • Hektor Westerfeld: 1829 – 1899
  • Johann Jakob Westerfeld: 1862 – 1936
  • Philipp Jakob Westerfeld: 1892 – 1988

Vermutlich gab es mehrere wichtige Gründe, warum an dieser Stelle eine Schmiede erforderlich war:

Wartung von Rüstung und Waffen

Bereits seit dem 13. Jahrhundert gab es Hinweise auf eine Burganlage. Ab 1345 durften auch Soldaten aus Frankfurt – von der Burg als Dienstsitz aus – ihren Dienst verrichten. Ihre Waffen mussten repariert und geschliffen werden. Ebenso verlangten ihre Rüstungen nach Instandhaltung.

Wartung von Fuhrwerken und Reisegefährten

Kaufmannszüge von und nach Frankfurt machten in Bonames Halt. Oft übernachteten die Kaufleute dort und ließen ihre Fuhrwerke reparieren. Egal ob Einspänner oder Zweispänner, wer auf den ehemaligen römischen Fernstraßen unterwegs war, brauchte immer wieder mal kleinere Reparaturen.

Wartung für Bauern, Mühlenbesitzer und andere Handwerker

Auch die Bauern, die damals auf den umliegenden Feldern ihr Getreide (vorwiegend Gerste) anbauten, brauchten jemanden, der ihre Geräte instand hielt. Die Eigentümer der etwa fünf Mühlen, die es in der Region gab, brauchten auch jemanden, der ihre Mechaniken und Mühlräder wartete und instand setzte. Auch die Webstühle der Wollweber erforderten gelegentlich eine Reparatur.

Die Konkurrenz war „weit“ weg

Die nächste verfügbare Schmiede wäre erst wieder in Niederursel zu finden gewesen. Sie wurde dort vermutlich um 1880 errichtet. Der erste Schmiedemeister war der 1801 geborenen Johann Heß und das Schmiedehandwerk wurde ebenfalls von Generation zu Generation weitergegeben.

Die Gebäude werden nun grundlegend renoviert

Es wird keinen überraschen, zu erfahren, dass das Gebäudeensemble unter Denkmalschutz steht. Bauliche Änderungen müssen daher von der zuständigen Behörde genehmigt werden. Das charakteristische Erscheinungsbild der Gebäude ist zu erhalten, auch wenn aktuell eine Weiterentwicklung der Räume zu einem zeitgemäßen Wohnort erfolgt.

Folgende Maßnahmen sind geplant:

  • Die energetische Eigenschaft der wärmeübertragenden Hülle wird schrittweise verbessert.
  • Sämtliche historischen Fenster werden erhalten aber zu Kastenfenstern umgebaut, um die Wärmedämmung zu verbessern.
  • Durch Tiefenbohrungen wird Erdwärme für die Gebäude erschlossen (Heizung- und Warmwasser).
  • Strom wird zukünftig über eine Photovoltaik-Anlage erzeugt.
  • Die bestehenden Scheunen werden durch Einbau von Geschossdecken und Öffnungen in den Fassaden zu Wohnungen umgebaut.
  • Die Freiflächen werden – wo möglich – entsiegelt und bepflanzt.

Auf das Ergebnis können wir gespannt sein

Bonames hat noch viel original erhaltene historische Bausubstanz. Ein guter Teil davon ist in Fachwerkbauweise errichtet worden. Wer sich damit näher beschäftigen möchte: Der Bonameser Heimat und Geschichtsverein bietet Stadtführungen im historischen Ortskern an und in seinem Museum finden sich noch eine Reihe von historischen Aufnahmen und Gemälden.


Weiterführende Links

Teile diesen Beitrag mit Freunden