Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main informiert:
Gestern Abend kam es in Heddernheim (14. Dezember 2023) zu einem Straßenraub, bei dem zwei junge Männer einer 77-Jährigen die Handtasche raubten. Dabei stürzte die Seniorin, die beiden Täter entkamen.
Die Geschädigte befand sich gegen 18:00 Uhr in einer U-Bahn der Linie 8 und fuhr vom Uni-Campus Riedberg bis zur Station Zeilweg. Zwei in der U8 befindliche Männer verließen ebenfalls die U-Bahn und liefen der Frau hinterher. In der Titusstraße entriss ihr dann einer der Unbekannten die Handtasche. Die 77-Jährige versuchte noch ihr Eigentum festzuhalten, stürzte jedoch zu Boden und zog sich diverse Prellungen zu. Das Täterduo ergriff die Flucht in Richtung Cohausenstraße.
Bei den zwei Tätern soll es sich um etwa 20 Jahre alte Männer gehandelt haben. Einer von ihnen habe eine schwarze Winterjacke mit Kapuze getragen, der andere eine weiße.
In der schwarzen Handtasche der Geschädigten befanden sich ein „iPhone“, ein Geldbeutel mit 20 Euro Bargeld, eine Bankkarte und ein Ausweisdokument. Die Geschädigte berichtete später dem Rettungsdienst von dem Vorfall.
Die Frankfurter Kriminalpolizei bittet Zeugen, die Angaben zu den bislang unbekannten Tätern machen können, sich unter der Rufnummer 069 / 755 – 51499 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. – Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm
Am Samstag, den 02. Dezember 2023, gegen 18.00 Uhr, mussten mehrere Rettungswagen zu einem Drogeriemarkt im Limescorso gerufen werden. Vier Kunden hatten den Drogeriemarkt verlassen und über Atembeschwerden und Reizungen der Schleimhäute geklagt. Die vier Frauen wurden durch den Rettungsdienst versorgt und konnten anschließend wieder entlassen werden. Angaben zum Tathergang oder dem Täter selbst konnten nicht erlangt werden, weder durch die vier geschädigten Frauen, noch durch andere Personen. Auch die Auswertung der Videoanlage brachte keine Erkenntnisse zur Tathandlung. Die Ermittlungen dauern an.
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Am Donnerstag, den 23.03. findet um 17:30 Uhr in der Gedenkstätte „Arbeitserziehungslager“ im Oberschelder Weg 10-12 (Zugang über Ludwig-Reinheimer-Straße) eine Gedenkstunde mit Kranzniederlegung zur Erinnerung an die Untaten und Verbrechen während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in dem sogenannten „Arbeitserziehungslager“ (AEL) der Gestapo in Heddernheim statt.
Mit dabei sind Pfarrer Reiner Dietrich-Zender, Pfarrer Hanns-Jörg Meiller, und Rabbiner Andrew Steinman. Die musikalische Begleitung erfolgt durch das Ensemble Schmackes.
Nachdem die Gedenkstätte künstlerisch und baulich neu gestaltet worden ist, findet auf Beschluss des Ortsbeirates 8 jährlich eine Gedenkfeier statt, um daran zu erinnern, wie die Würde des Menschen im Lagersystem des NS-Staates auch hier in Heddernheim, für jedermann sichtbar, grausam missachtet wurde.
Zur Geschichte
Arbeitslager entstanden bereits in den Anfängen der 1930er-Jahre. Ursprünglich sollten sie der Einschüchterung ausländischer und deutscher Arbeiter dienen. Erst später erfüllten sie auch andere Funktionen. Der Begriff „Arbeitserziehungslager“ ist insofern problematisch, als es sich um eine typische Vokabel der Nationalsozialisten handelte, die – wie zahlreiche andere ihrer Wortschöpfungen auch – auf zynische Weise das tatsächliche Geschehen verbergen sollte.
Das Frankfurter „AEL“ wurde erst 1942 auf dem Areal einer ehemaligen Ziegelei eingerichtet. Ein Großteil der Häftlinge dieses Lagers waren Zwangsarbeiter aus Osteuropa, Frankreich und den Niederlanden. Aber auch jüdische Mitbürger, Kriegsgefangene und deutsche Arbeiter wurden dort eingeliefert. Später wurde das Lager als „erweitertes Polizeigefängnis“ deklariert.
Im März 1944 wurden dort mehrere italienische „Militärinternierte“ „aufgrund genereller Anweisung des Höheren SS- und Polizei-Führers in Wiesbaden“ erschossen. Die Haftbedingungen waren von fehlender Hygiene, unzureichender Kleidung und ungenügender Ernährung gekennzeichnet, bei gleichzeitiger Schwerstarbeit. Zusammen mit den brutalen Misshandlungen führten diese Bedingungen in nicht wenigen Fällen offensichtlich zum Tod von Häftlingen.
Die meisten Akten der Frankfurter Gestapo wurden bei Kriegsende verbrannt. Eine ergiebige Quelle ist jedoch die Kartei der Frankfurter Gestapo (138.000 Karteikarten). Das Lager besaß noch Außenstellen z. B. im Hintertaunus (Hirzenhain). Über 13.000 Inhaftierte konnten durch die Karteikarten ermittelt werden.
Die Häftlinge mussten in Sträflingskleidung wochen- und monatelang Schwerstarbeit für die Stadt Frankfurt und umliegende Firmen leisten. Darunter waren auch die Heddernheimer Kupferwerke, die die Kriegsmaschinerie mit am Laufen hielten.
Seit 1986 verweist eine Gedenkstätte auf das Leid, das Menschen dort ertragen mussten. Seit 2018 steht dort zudem ein Mahnmal – eine vom Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) initiierte und größtenteils finanzierte Pyramide mit goldenen Buchstaben von Inge Hagner, die an die Historie des Ortes erinnert.
Erschütternd ist auch, dass das Lager in Anspielung an eine berüchtigte französische Strafkolonie bei der Heddernheimer Bevölkerung „Kajenn“ (Cayenne) genannt wurde. Die Hölle lag nicht im Verborgenen, sondern offen vor den Augen der Bewohner des Stadtteils. Sie wussten, was hier geschah, da man von den umliegenden Häusern in das Innere des Straflagers hineinsehen konnte. Im Lager hatten Bürger des Stadtteils ihren Dienst verrichtet. Die Gedenkstätte ist deshalb hoffentlich im Sinne der Opfer auch als Appell an die Zivilcourage eingerichtet worden.
Von dem Lager selbst ist nur noch ein Bunker mit Arrestzelle erhalten. Doch im Dunkeln der Zelle kündet ein Spruchband mit roter Leuchtschrift von Bernd Fischer vom übrigen Lager: Ein Wachturm, ein Appellplatz, drei Baracken für 180 Häftlinge – die jedoch zeitweise mit über 400 Insassen belegt waren.
Der Gedenktag wurde auf den 23. März gelegt, weil mit dem damaligen Abmarsch der Häftlinge die unmenschliche Gewalt in Heddernheim wahrscheinlich ein Ende gehabt hat.
Bereits ein Jahr nach dem ersten Mainzer närrischen Umzug hatten die Heddernheimer ihre Fastnachtszug-Premiere im Jahr 1839. Die Initiatoren waren zwei Handwerksburschen. Sie kamen von der damals üblichen Wanderschaft in ihr Heimatdorf zurück.
Heddernheim hatte damals weniger als 2000 Einwohner. Heute sind es zehnmal so viel. Fließendes Wasser gab es damals nur in der Nidda. Im Dorf holten die Bürger sich ihr Trinkwasser mühsam aus Ziehbrunnen.
Was für ein bahnbrechendes Ereignis war das damals, als der Gemeinde eine Wasserpumpe geschenkt wurde. Die zwei eingangs erwähnten Handwerksburschen waren im Jahr davor bei der ersten Fastnacht in Mainz gewesen.
Davon begeistert, starten sie einen Versuch, Fasching auch in Heddernheim zu etablieren. Sie fertigten eine Kopie der im Original tonnenschweren Pumpe an, hievten sie auf einen Karren und zogen sie unter Gejohle durch die Straßen. Nicht ahnend, dass sie damit eine Jahrhunderte währende Tradition begründet hatten.
Inzwischen wird Fastnacht in „Klaa Paris“ zum 184. Mal gefeiert. Der große Faschingsumzug im Stadtzentrum von Frankfurt, der vorher am Wochenende stattgefunden hat, wurde somit zur Auftaktveranstaltung, um die Faschingslust so richtig in Schwung zu bringen.
Das Zeitgeschehen hinterlässt seine Spuren
Corona-Pandemie, die steigenden Anforderungen der Bürokratie und die sinkende Bereitschaft sich in Vereinen ehrenamtlich zu engagieren haben ihre Spuren hinterlassen. Die Zahl der Musikzüge, die sich beim Umzug einbringen, ist auf neun gesunken. Deutlich weniger als sonst.
Die Kosten für Sicherheitspersonal sind kräftig gestiegen. Auch die Kosten für Betonblöcke und Absperrgitter sind zu stemmen. Doch allen Widerständen zum Trotz gibt es immer noch genug Enthusiasten, die sich für den Faschingsumzug ins Zeug legen. Mit mindestens 100.000 Besuchern wird gerechnet.
Vor Ort parken – Des könne se vergesse!
Klaa Paris wird vehement abgeriegelt. Die einzige legale Parkmöglichkeit ist im Nordwestzentrum. In Heddernheim herrscht zu dieser Zeit Halteverbot. Wer‘s nicht glaubt, der wird rigoros abgeschleppt. Aus tollem Faschingstreiben wird dann lustiges Auto suchen und statt Knöllchen einsammeln heißt es dann Knöllchen bezahlen.
Wer dagegen an der U-Bahnstation Heddernheim aussteigt, ist zu Fuß in 5-10 Minuten mitten närrischen Treiben. Und darf dabei auch alkoholische Getränke genießen, ohne Angst zu haben, dass der Führerschein deswegen in Gefahr ist.
Auch für die Notdurft ist gesorgt
Eine stattliche Anzahl mobiler Toilettenhäuschen wird entlang der Umzugsstrecke aufgestellt. Wer sich orientieren will, druckt am Besten den Toiletten-Plan aus und nimmt ihn mit oder legt sich einen entsprechenden Link auf sein Handy.
Geschichte
184 Jahre Faschingstradition. Das hat etwas mit der besonderen Geschichte Heddernheims zu tun. Historisch nicht verbürgt ist, warum sich das Dorf irgendwann mit dem Titel „Klaa Paris“ schmückte. Eine Erklärung besagt, dass die Frankfurter nach dem Fall ihrer Stadt an das machthungrige Preußen zu Fastnacht gerne nach Heddernheim zogen, das ehedem zu Kurmainz gehörte. „Hier ist die Luft freier. Hier ist es wie in Paris“, sollen die genervten Frankfurter geseufzt haben. Egal, auch wenn die Faschings-Hochburgen in Mainz und Köln verortet werden, Heddernheim ist die Faschings-Hochburg in Frankfurt seit vielen Jahren und wird diese schöne Tradition auch in Zukunft weitertragen.
Vor vielen, vielen Jahren lebte in Heddernheim ein Mann mit dem Namen Heinz Philipp Müller, meist nur H. P. Müller genannt. Er hatte viele Talente. Er war Mundartdichter, Verleger und leidenschaftlicher Fastnachter. Er war so berühmt, dass nach ihm der Platz an der U-Bahn-Haltestelle Heddernheim benannt wurde.
Im November letzten Jahres wurde die renovierte Bronzefigur, die seit 1989 auf dem dort gelegenen dreistöckigen Brunnen thronte, wieder aufgestellt. Sie steht für den Ur-Narren, dem Ursprung der Fastnacht. An diesem Platz startet traditionell auch jedes Jahr am 11. November der Umzug zur örtlichen Gemeindepumpe (Gemaa Bump).
Das Denkmal wurde errichtet anlässlich des Jubiläums zur 150. „Klaa Pariser Fastnacht“. Sponsor war damals die Firma Lurgi aus dem Mertonviertel. Etwa 30.000 DM hatte der Brunnen damals gekostet.
Doch zurück zu H. P. Müller (* 04.05.1920 – † 22.05.1998). In seiner Berufung als Autor und Verleger hatte er knapp 30 Werke verfasst, von denen noch 19 lieferbar sind. Über 3.000 Buchexemplare seines Verlages lagern in Kellerräumen, die von einem begeisterten H.P.-Müller Anhänger dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt wurden.
Um das Andenken an den Lokalpatrioten und Mundartdichter zu erhalten, hat sich eine Fangemeinde zusammengefunden. Eine eigene Internetseite wurde gegründet (http://www.hp-hpmueller.de/de) um die Erinnerung an dieses Frankfurter, Pardon – Heddernheimer Original am Leben zu halten.
Nachdem Frau B. Degelmann von der FNP im Dezember einen tollen Bericht (https://www.fnp.de/frankfurt/ein-schatz-den-keiner-haben-will-92001761.html) über den Nachlass verfasst hatte, hatten sich eine ganze Reihe von Interessierten gemeldet, die entweder Interesse an den Restbeständen hatten, oder sich dafür einsetzen wollten, den übrig gebliebenen Buchbestand zu retten und so der Nachwelt zu erhalten.
So organisierte der Gastwirt der Frankfurter Kult-Jazzkneipe „Mampf“ Michael Damm (auch Mischi genannt) in seinem Lokal in der Sandstraße 64 ein Treffen, um Ideen zu sammeln und Mitstreiter zu finden. Wer noch Interesse an dem Nachlass bzw. an einer Mitarbeit hat, kann sich per eMail an mischi@mampf-jazz.de wenden.
Selbst die Beerdigung von H. P. Müller war damals ein besonderes Erlebnis. Nicht nur, weil die Zahl der Trauergäste die Kapazitäten der Trauerhalle sprengte, sondern weil es eine der wenigen Bestattungen war, bei der auch mal gelacht wurde – als nämlich ein Gedicht von H. P. Müller vorgetragen wurde, in dem er sich vorstellt, wie er nach seinem Tod als Taube über sein geliebtes Frankfurt fliegt und dabei manchem Zeitgenossen ein Häufchen auf den Kopf setzt.
Wäre doch schade, wenn so ein Kulturgut den Frankfurtern und vor allem den Heddernheimern nicht erhalten bliebe.
Am Donnerstag, den 15. 12.2022, kam es in einem Hotel im Nordwestzentrum zu einem Polizeieinsatz. Ein 48-jähriger Mann, der im Verdacht steht, ein Hotelzimmer beschädigt zu haben, verletzte sich bei einem Sprung aus einem Fenster.
Ein Mitarbeiter eines Hotels im Nordwestzentrum meldete gegen 22:50 Uhr verdächtig laute Geräusche aus einem Hotelzimmer. Auf Ansprache durch das Personal habe jedoch niemand reagiert.
Eine daraufhin entsandte Polizeistreife begab sich nach Eintreffen zusammen mit dem Hotelpersonal zu dem besagten Zimmer, das Stunden zuvor von einer Frau angemietet worden war.
Auf Klopfen meldete sich ein Mann und fragte, „was das Problem sei“. Da der Mann die an ihn gerichtete Aufforderung der Beamten, die Tür zu öffnen, ignorierte, kam es in der Folge zur Türöffnung mit einem Generalschlüssel.
Nun versuchte der Mann, die noch durch eine Türkette gesicherte Zimmertür wieder zu schließen, und stemmte sich mit aller Kraft gegen diese. Ferner blockierte zusätzlich eine Schranktür auf dem Boden hinter der Zimmertür den Zutritt in die Räume.
Da auch von der Frau bislang noch nichts zu hören war, entschlossen sich mehrere Streifenbeamte des zuständigen Reviers und ein Diensthundeführer die Tür gewaltsam zu öffnen und gelangten so in das völlig verwüstete Hotelzimmer.
Zwischenzeitlich hatte sich der Mann von der Tür entfernt und zum Fenster begeben, aus welchem er unvermittelt nach draußen sprang und auf ein Vordach stürzte. Außer dem Mann befand sich niemand in dem Zimmer.
Durch den Sprung zog sich der 48-jährige diverse Verletzungen zu. Er war ansprechbar und kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus. Mutmaßlich stand der Mann unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln. Eine Alkoholmessung ergab bei ihm einen Wert von 0,9 Promille. Die Ermittlungen zu der Sachbeschädigung dauern an.
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