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Grünflächenamt aktualisiert Frankfurter Baumliste

Bäume im Bonifatiuspark

Die Frankfurter Baumliste ist eine öffentlich zugängliche Liste von Baumarten, mit denen eine zukunftstaugliche Bepflanzung der Stadt gewährleistet werden soll.

Besonders im Sommer werden Dürreperioden zunehmend zum Problem. Doch nicht nur wir Menschen leiden unter der Kombination aus Hitze und ausbleibenden Niederschlägen. Auch den Bäumen macht die Trockenheit zu schaffen. In Frankfurt sind deshalb allein innerhalb der letzten 3 Jahre 1.465 Bäume gestorben und mussten entfernt werden.

Eine genaue Auswahl und Planung der Bäume, die in der Stadt gepflanzt werden, wird also zunehmend wichtiger. Seit einigen Jahren führt das Grünflächenamt deshalb die sogenannte „Baumliste“ – eine öffentlich zugängliche Sammlung von Informationen zu Bäumen, die einen positiven Einfluss auf das Stadtbild haben sollen.

Denn mit der Klimaveränderung verändert sich auch der Nutzen von Bäumen. Mittlerweile spielen neben nämlich nicht nur Ästhetik und Standortbedingungen eine Rolle. Kriterien wie die Trockenresistenz, der Nutzen für Vögel und andere Tiere und vor allem die Bienenfreundlichkeit rücken immer mehr in den Fokus.

So sollen Grünflächen in Frankfurt so sinnvoll und nachhaltig genutzt werden wie möglich. Denn neben der Reduktion von CO2 in der Luft sorgen Bäume auch für Schatten und wirken so der Hitze in den Städten entgegen.

Insgesamt umfasst die Liste derzeit 178 Baumarten, davon sind zuletzt 54 Arten im Jahr 2020 hinzugefügt worden. Hier finden sich neben Kriterien für die Grünflächenplanung auch allgemeine Informationen, zum Beispiel über die Systematik und das Erscheinungsbild der verschiedenen Bäume.

So dient die Baumliste als Werkzeug, mit dem eine optimale Bepflanzung Frankfurts gewährleistet werden soll. Dadurch, dass sie öffentlich zugänglich ist, können künftig auch andere Städte von dem gesammelten Wissen profitieren. Die Frankfurter Baumliste soll in Zukunft alle 2 Jahre aktualisiert werden.

Wer sich für die Baume in der Umgebung interessiert, kann diese außerdem im Frankfurter Baumkataster einsehen. Hier sind die meisten Bäume Frankfurts mit Art, Standort und Jahr der Pflanzung eingetragen.


Weiterführende Infos:

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Frühlingserwachen am Riedberg

Säuberung der Rabatte

Die anhaltende Sonne der letzten Tage führt trotz der morgendlichen Kälte dazu, dass die Grünlandtemperatursumme (GTS) von 200 Grad an einigen Stellen bald erreicht wird oder schon erreicht ist. Sie haben diesen Begriff noch nie gehört? Geht mir genauso. Erst als er gestern im Wetterbericht im HR-Fernsehen näher erläutert wurde, wusste ich etwas damit anzufangen.

Dieser Begriff wird in der landwirtschaftlichen Meteorologie verwendet. Um den Termin für das Einsetzen der Feldarbeit nach dem Winter zu bestimmen. Dabei werden bei der GTS alle ab Jahresbeginn an einem Standort erfassten positiven mittleren Tagestemperaturen addiert.

Dann kommt noch ein Korrekturfaktor hinzu. Die Werte im Januar werden mit 0,5 multipliziert, die Werte im Februar mit 0,75 und erst die Märzwerte fließen zu 100 % in die Berechnung ein. Wird an einem Ort im Frühjahr die Summe von 200 Grad Celsius überschritten, ist der nachhaltige Vegetationsbeginn für das Grünland (hauptsächlich Wiesen und Weiden) erreicht.

Im Januar lag in Frankfurt die durchschnittliche Mitteltemperatur bei 3,8 Grad und damit 1,5 Grad über dem Durchschnitt. Macht also 31 Tage x 3,8 Grad x 0,5 = 58,9 Grad Celsius.

Im Februar lag die durchschnittliche Mitteltemperatur bei 5,8 Grad und damit 2,7 Grad über dem Durchschnitt. Macht also 28 Tage x 5,8 Grad x 0,75 = 121,8 Grad Celsius.

Derzeit liegt der Tagesschnitt bei 3,4 Grad durch die kalten Nächte. Aber 6 Tage mit diesem Durchschnitt reichen dann schon aus, um insgesamt die 200 Grad Celsius Marke zu knacken. Und dann beginnen die Triebe im Boden zu keimen. Also, ab nächster Woche sollte es losgehen!

Frühling deutet sich an auf der Altenhöferallee

Frühling deutet sich an auf der Altenhöferallee

An besonders geschützten Stellen sind einzelne Pflanzen schon voll erblüht und hinter den schützenden Fenstern eines Wintergartens erst recht. Neben Schneeglöckchen und einigen Frühblühern finden sich inzwischen die ersten Blätter des Bärlauchs…

Haufen von altem Laub wurden entfernt

Die beauftragten Unternehmen des Grünflächenamtes sind vollauf damit beschäftigt, die Rabatte vom Herbstlaub und vom Müll zu befreien. Auch dort wird sich bald frisches Grün zeigen. Die Kollegen – zum Beispiel aus Rumänien – bereiten die kommende Saison vor und freuen sich, dass ihre Arbeit demnächst „Früchte“ tragen wird.


Quellen

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Riedbergplatz – Kühlender Schatten im Sommer

Jetzt, bei den herbstlichen bis winterlichen Temperaturen kann man es sich nur schwer vorstellen, aber im Sommer wird der Riedbergplatz zum optimalen Kochplatz für Eier. Wie Physiker errechnet haben, liegt die ideale Temperatur dafür bei 65 Grad Celsius und auf dem Riedbergplatz wurden von Geographie-Studierenden der Goethe-Universität Höchsttemperaturen von 69,7 Grad Celsius gemessen.

Kein Wunder, dass die Riedberger erfolgreich vor der Stadt Frankfurt für mehr Schatten und Grün auf dem Riedbergplatzes gekämpft haben. Nun, am Freitag den 26. November, haben Herr Holger Alt und Herr Jürgen Burkert vom Grünflächenamt Frankfurt die ersten Entwürfe zur Umgestaltung veröffentlicht.

Nach diesen Plänen wird folgendes umgestaltet:

  1. Es sollen drei Schattendächer errichtet werden, mit darunterliegenden Sitzmöglichkeiten. Die Dächer werden nicht komplett geschlossen, sondern mit Mustern durchzogen sein. Das erzeugt einen sogenannten „Transluzenz-Effekt“.
  2. Auch die Spielgeräte am westlichen Ende des Platzes erhalten ein Schattendach.
  3. Es sollen zwei überdachte Fahrradabstellplätze geben.
  4. Die bestehenden Mauern um den Platz herum sollen durch Fenster oder Zaunelemente aufgelockert werden, sodass immer noch genügend Licht auf den Spielbereich fällt.
  5. Es sollen 24 weitere Bäume gepflanzt werden, sowohl im südwestlichen Teil, als auch im Norden am Rande der Gastronomien.
  6. Damit die Sonne im Frühjahr noch ordentlich Wärme spenden kann, werden – sofern möglich – spät austreibende Bäume zum Einsatz kommen.
  7. Insektenfreundliche Blumen, Stauden und Hecken ergänzen das Biotop.
  8. Insgesamt sollen fast 1.000 Quadratmeter des Riedbergplatzes entsiegelt werden. 400 Quadratmeter erhalten eine neue wassergebundene Decke.

Für den Umbau sollen immer nur einzelne Teile des Platzes abgesperrt werden, sodass der Wochenmarkt weiter stattfinden kann, daher wird der Umbau insgesamt etwa 9 Monate dauern. Die Stadt Frankfurt hat für Begrünungsprojekte von Plätzen in Frankfurt 500.000 € zur Verfügung gestellt. Die Aufteilung dieser Finanzierung muss noch im Detail geklärt werden. Der Umbau auf dem Riedbergplatz soll gegen Ende 2022/ Anfang 2023 beginnen.

In die Pläne des Architekten Michael Palm sind auch eine ganze Reihe Anregungen von Mitgliedern der Klimaschutzinitiative Riedberg (KIR) eingearbeitet worden.

Bild: Grünflächenamt Frankfurt und Planungsbüro Michael Palm Dipl. Ing.

Detailplan:  0610_211125_Änd._EP-211122_M100
(Größere Datei, Downloadzeit daher ggf. etwas länger)
Die Unterlage wurden uns dankenswerter Weise vom Grünflächenamt Frankfurt zur Verfügung gestellt.

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