Schlagwort: Riedbergplatz

Riedbergplatz: Brunnenwasser hat keine Trinkwasserqualität

Brunnen auf dem Riedbergplatz

Ein Brunnen ist in der Regel eine teure Angelegenheit. Wer eine natürliche Quelle sucht, die Wasser liefert, das man gleich vor Ort trinken kann, wird vielleicht in Harheim fündig. Ansonsten sind Frankfurts Brunnen zwar an die städtischen Wasserleitungen angebunden, aber sie erfüllen in der Regel nicht die Anforderungen, die ein »Trinkwasserbrunnen« erfüllen muss.

Damit auch aus den Trinkwasserbrunnen konstant frisches Wasser sprudelt, sorgt eine zeitgesteuerte automatische Spülung dafür, dass die Leitungen alle halbe Stunde durchspült werden. Eine regelmäßige hygienische Beprobung durch ein zertifiziertes Labor garantiert zudem die Reinheit des Trinkwassers. Der Einsatz von Materialien, die durch den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. zertifiziert sind, gewährleistet zusätzlich die hohe Trinkwasserqualität. Ein Brunnen mit solchen Qualitätsmerkmalen kostet etwa 3.000 Euro Unterhalt pro Jahr.

Doch solche „Spezialbrunnen“ sind damit erheblich teurer als ein Standard-Brunnen. Diese laufenden Kosten sind daher nur dann angebracht, wenn zum Beispiel im Schnitt rund 400 bis 600 Passanten täglich so einen Trinkwasserbrunnen nutzen. Daher gibt es in Frankfurt derzeit nur 1 bis 2 Dutzend Brunnen dieses Typs. Der erste wurde 2016 installiert.

In der Altstadt gibt es noch eine ganze Menge unscheinbare und versteckt gelegene, historische Laufbrunnen, die mit Trinkwasser gespeist werden. Auch im Stadtteil Sachsenhausen gibt es sie gehäuft. Insgesamt spenden 44 aktive Brunnen frisches Wasser, meist unerkannt.

Unter https://geoportal.frankfurt.de/erfrischungsbrunnen sind sowohl die neu errichteten Trinkbrunnen zu finden, als auch die historischen Trinkbrunnen. Auf das Schild „Trinkwasser“ am Brunnen ist zu achten, denn nur die Brunnen mit einem entsprechenden Hinweis werden regelmäßig beprobt, gereinigt und gewartet.

Der Brunnen auf dem Riedbergplatz

Wie der Magistrat dem Ortsbeirat (12) bestätigte, hat dieser Brunnen keine Trinkwasserqualität. Immerhin kann jeder durch den Brunnen laufen, alle möglichen Dinge im Wasser waschen, mit dem Fahrrad durchfahren, Hunde können drin rumtollen und so weiter. Von daher ist es ein Vergnügungsbrunnen und kein Trinkbrunnen.

Das Wasser, das dort fließt, wird immer wieder aufgefangen und erneut durch die Düsen gepresst (Umwälzverfahren). Daher erübrigt sich auch die Anbringung eines Schildes, dass es sich nicht um Trinkwasser handelt, da es hier besonders offensichtlich ist. Nur größere Springbrunnen würden gechlort und seien dann mit der Wasserqualität in Schwimmbädern vergleichbar.


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Leitfaden „Klimaangepasste Stadtplatzgestaltung“ jetzt verfügbar

Riedbergplatz Juni 2018

Die verschiedenen Ämter der Stadtverwaltung vollen – wenn es um die Umgestaltung öffentlicher Plätze in Frankfurt geht – in Zukunft gemeinsam an einem Strang ziehen.

Daher hat eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe bestehend aus dem Grünflächenamt, dem Stadtplanungsamt, der Stadtentwässerung, dem Amt für Straßenbau und Erschließung und dem Umweltamt einen gemeinsamen „Leitfaden für klimaangepasste Stadtplatzgestaltung“ erstellt.

Dem Leitfaden basiert auf drei Leitzielen:

  • Der Mensch als Bewohner Frankfurts
  • Das besondere Klima in Frankfurt
  • Die ökologischen Gegebenheiten in einer Metropole wie Frankfurt

Bei den weiteren Planungen soll die Stadtverwaltung sich an den erarbeiteten Grundlagen dieses Leitfadens orientieren. Dies gilt sowohl für die gegenwärtigen Planungen bei den bestehenden Plätzen als auch für die Errichtung zukünftiger Plätze.

Als Erstes wird der Magistrat beauftragt, eine Liste von 10 bis 20 Plätzen zu erarbeiten, bei denen hoher Handlungsbedarf besteht. Danach ist eine Planung mit Realisierungsterminen und Meilensteinen zu erstellen, sowie eine daraus folgende Kosten- und Ressourcenplanung.

Bereits bestehende Projekte wie zum Beispiel der Umbau des Atzelbergplatzes oder des Riedbergplatzes sind in diese Projektplanung mit aufzunehmen. In zwei Jahren ist eine überarbeitete Fassung des Leitfadens, in dem die Planungs- und Umsetzungsprozesse dann mit eingeschlossen sein sollen, dem Magistrat vorzulegen.


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Die geplante Begrünung des Riedbergplatzes

Brunnen auf dem Riedbergplatz

Im November 2021 hatte das Grünflächenamt die Pläne für die Umgestaltung des Platzes vorgestellt. Dieser Planung hatte der Ortsbeirat 12 einstimmig zugestimmt.

Im März 2022 intervenierten zwei Gastronomen des Riedbergplatzes, weil die Befürchtung bestand, dass die vor ihren gastronomischen Flächen geplanten Neupflanzungen von Bäumen, ihren Gästen zwar Schatten spenden, aber auch ihre Gastroflächen einschränken würde und so Umsatzverluste bedeuten könnten.

Führende Mitglieder des Ortsbeirats (12) wiesen zwar darauf hin, dass nachträgliche Plananpassungen zu deutlichen Verzögerungen führen könnten, aber der Ortsbeirat hat sich der Thematik angenommen. In einem Antrag an den Magistrat bat der Ortsbeirat drum, …

  • die geplante Baumreihe eher südlich zu pflanzen,
  • die Anforderungen des Brandschutzes so einzuplanen, dass die Flächen der Gastronomie möglichst wenig eingeschränkt werden,
  • bei der Auswahl der Baumarten Fragen wie Insektenattraktivität, Pollenflug und sonstige Absonderungen zu berücksichtigen.

Nun liegt die Antwort des Magistrats vor….

  • Die Ausführungsplanung ist noch nicht fertiggestellt worden. Bei der Platzierung der Bäume ist jedoch ein möglichst großer und gleichmäßiger Abstand zu den umlaufenden Betonfundamenten erforderlich und zu der vorhandenen Wasserleitung ist ein Mindestabstand von 2,5 Metern einzuhalten.
  • Auch die Brandschutzplanung ist noch in der Bearbeitung. Eventuell sind noch Verschiebungen der Baumstandorte in West-Ost-Richtung möglich.
  • Das Grünflächenamt wird bei der Auswahl der Baumarten die Belange der Gastronomen berücksichtigen.

Darüber hinaus zeigte sich der Magistrat erfreut, dass der Ortsbeirat 12 die ihm vorgestellte Planung mit der Aufwertung des Riedbergplatzes weiterhin unterstützt.

Die aktuellen Temperaturentwicklungen zeigen uns wieder sehr deutlich, wie wichtig Abkühlung auch für die Riedberger sein kann. Bevor jedoch der Riedbergplatz an die Reihe kommt, wird zuerst mal der Paul-Arnsberg-Platz begrünt. Auch dort ist die Unterstützung durch eine Bürgerinitiative entsprechend hoch.

Auf dem Paul-Arnsberg-Platz kommen bis zum Jahresende 30 zusätzliche Bäume, das sind doppelt so viele wie zuvor. 500 Quadratmeter Stauden-Gräser-Beete, fast genauso viel Fläche für eine Insekten-Blumenwiese, dazu eine Pergola und Sitzgelegenheiten.

Auf dem Riedbergplatz sind 1.000 Quadratmeter neuer Vegetationsflächen und 400 Quadratmeter wassergebundene Platzdecke geplant. Es kommen 24 zusätzliche Bäume, dazu Schattendächer, neue Sitzmöglichkeiten, Kletterpflanzen und schönere Spielmöglichkeiten.

Böden, die Wasser aufnehmen und (über die Bäume) wieder abgeben können, bewirken durch die Verdunstung einen Kühlungseffekt. Das können im Extremfall schon mal 8 Grad Unterschied bedeuten.

Wollen wir hoffen, dass die benötigten Finanzmittel bewilligt werden und die erforderlichen Arbeitskräfte und Baumaterialien – wenn es dann soweit ist – auch vorhanden sind.


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Riedbergplatz – Kühlender Schatten im Sommer

Jetzt, bei den herbstlichen bis winterlichen Temperaturen kann man es sich nur schwer vorstellen, aber im Sommer wird der Riedbergplatz zum optimalen Kochplatz für Eier. Wie Physiker errechnet haben, liegt die ideale Temperatur dafür bei 65 Grad Celsius und auf dem Riedbergplatz wurden von Geographie-Studierenden der Goethe-Universität Höchsttemperaturen von 69,7 Grad Celsius gemessen.

Kein Wunder, dass die Riedberger erfolgreich vor der Stadt Frankfurt für mehr Schatten und Grün auf dem Riedbergplatzes gekämpft haben. Nun, am Freitag den 26. November, haben Herr Holger Alt und Herr Jürgen Burkert vom Grünflächenamt Frankfurt die ersten Entwürfe zur Umgestaltung veröffentlicht.

Nach diesen Plänen wird folgendes umgestaltet:

  1. Es sollen drei Schattendächer errichtet werden, mit darunterliegenden Sitzmöglichkeiten. Die Dächer werden nicht komplett geschlossen, sondern mit Mustern durchzogen sein. Das erzeugt einen sogenannten „Transluzenz-Effekt“.
  2. Auch die Spielgeräte am westlichen Ende des Platzes erhalten ein Schattendach.
  3. Es sollen zwei überdachte Fahrradabstellplätze geben.
  4. Die bestehenden Mauern um den Platz herum sollen durch Fenster oder Zaunelemente aufgelockert werden, sodass immer noch genügend Licht auf den Spielbereich fällt.
  5. Es sollen 24 weitere Bäume gepflanzt werden, sowohl im südwestlichen Teil, als auch im Norden am Rande der Gastronomien.
  6. Damit die Sonne im Frühjahr noch ordentlich Wärme spenden kann, werden – sofern möglich – spät austreibende Bäume zum Einsatz kommen.
  7. Insektenfreundliche Blumen, Stauden und Hecken ergänzen das Biotop.
  8. Insgesamt sollen fast 1.000 Quadratmeter des Riedbergplatzes entsiegelt werden. 400 Quadratmeter erhalten eine neue wassergebundene Decke.

Für den Umbau sollen immer nur einzelne Teile des Platzes abgesperrt werden, sodass der Wochenmarkt weiter stattfinden kann, daher wird der Umbau insgesamt etwa 9 Monate dauern. Die Stadt Frankfurt hat für Begrünungsprojekte von Plätzen in Frankfurt 500.000 € zur Verfügung gestellt. Die Aufteilung dieser Finanzierung muss noch im Detail geklärt werden. Der Umbau auf dem Riedbergplatz soll gegen Ende 2022/ Anfang 2023 beginnen.

In die Pläne des Architekten Michael Palm sind auch eine ganze Reihe Anregungen von Mitgliedern der Klimaschutzinitiative Riedberg (KIR) eingearbeitet worden.

Bild: Grünflächenamt Frankfurt und Planungsbüro Michael Palm Dipl. Ing.

Detailplan:  0610_211125_Änd._EP-211122_M100
(Größere Datei, Downloadzeit daher ggf. etwas länger)
Die Unterlage wurden uns dankenswerter Weise vom Grünflächenamt Frankfurt zur Verfügung gestellt.

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