Monat: März 2017

Besuch aus
dem Bundestag

Noch tragen alle Baustellen-Helme. Am Donnerstag kurz nach 17 Uhr benötigt man auch eine Taschenlampe, um die Räume in der Graf-von-Stauffenberg-Allee genauer zu sehen. Hier, so erklärt Billabong-Vorstand Judith McCrory und deutet fast ins Dunkel, wird das Stadtteilcafé entstehen. Mit offenen Treffs von Eltern mit Kleinkindern bis zu Senioren und einem Nachmittagsangebot für Schüler der 5. und 6. Klassen. Dann gibt es noch Mehrzweckräume, einen Ruheraum etwa für Babies, Lager, einen Werkstattbereich, der nicht nur für Workshops und Kurse ganz neue Möglichkeiten eröffnet, und einen großen Raum, der für Sport genauso wie für Veranstaltungen genutzt werden kann. Alles ist rollstuhlgerecht, damit auch Behinderte und die Lebenshilfe Frankfurt das neue Mehrgenerationenhaus am Riedberg nutzen können.

„Ich bin gerade völlig fasziniert, was ein Verein alles zu Wege bringt“, sagt eine Frau im roten Anorak, die aufmerksam zuhört, aber auch immer wieder Fragen stellt. Ulli Nissen, Frankfurter SPD-Bundestagsabgeordnete, ist gekommen, weil das bisherige Familienzentrum Billabong e. V. als Neubewerber in das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus aufgenommen ist, 30.000 Euro vom Bund und 10.000 Euro zusätzlich vom Land erhält. Nissen betont gerne die Bedeutung der Mehrgenerationenhäuser für Dialog, echte Bürgerbeteiligung und den Zusammenhalt der Menschen vor Ort. Hier will sie aber auch erfahren, wie es einer kleinen Gruppe von Frauen gelungen ist, ehrenamtlich und fast aus dem Nichts etwas aufzubauen, was einen ganzen Stadtteil mitprägen könnte.


Judith McCrory von Billabong zeigt der Bundestagsabgeordneten Ulli Nissen die neuen Räume


Die Frankfurter Politikerin betont die Bedeutung eines Mehrgenerationenhauses für die Menschen hier vor Ort

Man wollte nie ein „Häkelverein“ sein

Ja, am Anfang war hier außer Baukränen, Matsch und Acker nicht viel. Exakt elf Jahre ist es her, als sich Judith McCrory und einige andere aus der ganzen Welt in Frankfurt Gelandete im „Lahmen Esel“ in Niederursel erstmals getroffen haben, und wussten, „wir wollen Vieles, aber ganz bestimmt kein Häkelverein sein“. Sie selbst kam mit Mann und Kleinkindern gerade aus Schottland nach Deutschland zurück und wollte einfach „nette Leute kennenlernen“. Und durchaus trotz Kindern und Arbeit noch anpacken.

Zum monatlichen English-Stammtisch von Billabong geht sie immer noch. Inzwischen aber bietet der Verein, wie Vorstands-Kollegin Sabine Fiedler dem Besuch aus dem Bundestag erläutert, ein vielfältiges Angebot von Schangerschafts-Kursen, Yoga, Ballett, Ferienspielen bis zum Deutschunterricht und Vorbereitungskursen auf Sprachzertifikats-Prüfungen.

Noch kann Billabong das Jugendhaus und auch Räume in einigen Kitas mitnutzen. Der Umzug in das Erdgeschoss des neuen Studentenwohnheims in der Graf-von-Stauffenberg-Allee 46 ist ein nächster, großer Schritt. Und finanziell ein „Start-Up“.

„Wir zahlen Miete für 588 Quadratmeter“

Apropos Finanzen: Judith McCrory, im Verein dafür federführend zuständig, verweist darauf, dass aus dem losen Zusammenschluss von Mamas ein Verein mit sechsstelligem Umsatz und vier Angestellten geworden ist – und will gleich mal mit einer Mär‘ aufräumen, die sich teils am Riedberg verbreitet. Dass nämlich Billabong die neuen Räume quasi geschenkt bekäme. „Wir zahlen für die 588 Quadratmeter hier gestaffelt Miete“, stellt sie klar. Erst unter 10 Euro, später mehr. All das muss trotz Förderung erwirtschaftet werden. Mit einem durchdachten Konzept.

„Aber ohne die Hessenagentur wäre all das nicht möglich gewesen“, heißt es im Billabong-Vorstand. Denn die Hessenagentur knüpfte die entscheidenden Kontakte, sorgt für die wichtigste Einrichtung, finanzierte im großen Mehrzweckraum noch einen Tanzboden, „sozusagen als Abschiedsgeschenk“.

Dieser Raum, unter anderem wichtig für Veranstaltungen, kann in der Mitte geteilt werden. Damit man ihn möglichst vielfältig und jederzeit nutzen kann. Allerdings, so haben die Billabong-Verantwortlichen erst in der vergangenen Woche erfahren, wird diese Trennwand 20.000 Euro kosten. Noch basteln sie an einem Plan, wie sie dieses Geld durch Aktionen und Spenden in den nächsten Monaten aufbringen können.

Als die Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen zwischendurch fragt, ob sie noch niemals Angst vor der eigenen Courage gehabt hätten, erinnert Judith McCrory an das Motto „Never give up!“ Am 24. März um 11 Uhr ist Richtfest für das neue Mehrgenerationenhaus – und wir Riedberger sind herzlich dazu eingeladen.


Kleines Detail beim Baustellen-Rundgang: Fenster gibt es noch keine, allerdings diese Info auf einer grauen Betonwand

(Text & Fotos: cd)

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Graffiti im Park
sind entfernt!

Die Graffiti am beliebten „Drehscheiben-Spielplatz“ im Kätcheslachpark sind schon vor Wochen Eltern, Spaziergängern und Joggern aufgefallen (MAINRiedberg berichtete). Es schmerzte, dass es „so etwas jetzt auch bei uns gibt“. Die Rutsche war mit Graffiti beschmiert, einige große Steinstufen am Spielplatz ebenso plus die Brücke, die über den Kätcheslachbach führt. Jetzt wurden die Schmierereien entfernt, vom Grünflächenamt am Spielplatz, vom Hochbauamt an der Brücke, da dort auch die Widerlager betroffen waren.


Diese Schmierereien waren an der Rutsche und auf den Steinstufen (im Hintergrund)

Laut Experten lässt sich das Problem am besten dadurch in den Griff bekommen, dass die Graffiti möglichst schnell wieder beseitigt werden. Auch Anwohner und Ortspolitiker hatten dringend darum gebeten, aber teils zu bedenken gegeben, dass dieses Geld „besser für den Bau und Renovierung von Spielplätzen angelegt worden wäre“. Jetzt ist wieder alles frei von Farbe und bereit für tolle Spielstunden. Eine Mutter sagte gestern: „Hoffentlich bleibt das so.“


Und die Brücke…


…sieht jetzt auch wieder so aus

(Fotos: cd)

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Tatort-Dreh
am Riedberg

Ab nächster Woche wird ein neuer hr-Tatort gedreht – auch bei uns am Riedberg. Schauplätze werden das Gelände rund um das Gymnasium, die U-Bahn-Haltestelle Riedberg sowie die Marie-Curie-Grundschule sein. Der Hessische Rundfunk hat sich in einem Schreiben an die Anwohner gewandt und über die Dreharbeiten von 7. bis 10. März informiert. Zudem werden wir Riedberger gebeten, an den Drehtagen die Halteverbotszonen rund um die beiden Schulen und die U-Bahn-Haltestelle zu berücksichtigen.

Der hr betont, dass man sich bewusst sei, dass in einem Wohnviertel gedreht wird. Deswegen ist man bemüht, den „Aufwand zu gering wie möglich zu halten“. Falls es dennoch Fragen gibt, solle man nicht zögern, das hr-Team (möglichst nicht die Schauspieler und Kameraleute) vor Ort anzusprechen oder eine Mail an robert.hertel@hr.de zu schreiben.


Diese Informationen zu den Tatort-Dreharbeiten erhielten die Anwohner

Das ist die Story

Doch worum geht’s? „Unter Kriegern“ heißt der Arbeitstitel des Tatorts, so viel wird verraten. Die Story: In den Kellerräumen eines Sportleistungszentrums wird die Leiche des kleinen Malte Rahmani gefunden. Betroffen beginnen die Hauptkommissare Anna Janneke und Paul Brix mit den Ermittlungen. Schnell finden die beiden heraus, dass sich der Hausmeister des Sportleistungszentrums, Sven Brunner, öfter mit Malte abseits des Zentrums getroffen hat. In den folgenden Vernehmungen mit Brunner suchen Janneke und Brix eindringlich nach der Wahrheit.

Das Sportzentrum wird von Joachim Voss äußerst streng und leistungsorientiert geführt – er strebt einen hohen Sportfunktionärsposten an. Auch bei seinem zwölfjährigen Stiefsohn Felix legt Voss großen Wert auf allerhöchstes Niveau, sowohl beim Sport als auch in der Schule. Felix Mutter Meike kann sich gegen die verbalen und körperlichen Demütigungen ihres Ehemanns Joachim kaum wehren – bei denen auch Felix‘ gern mitmacht. Die beiden „Männer“ haben sich gegen sie verbündet. Voss kontrolliert und manipuliert Meike und Felix, indem er Aggressionen schürt und Angst verbreitet, die letztlich in Gewalt münden.

Neben den Frankfurter Tatort-Kommissaren Margarita Broich und Wolfram Koch sind in weiteren Hauptrollen Golo Euler, Lina Beckmann, Juri Winkler, Stefan Konarske, Marek Harloff, Bruno Cathomas und Zazie de Paris zu sehen. Regie führt Hermine Huntgeburth. Das Drehbuch stammt von Volker Einrauch. Die Produktionsleitung hat Dominik Diers, die Redaktion liegt bei Lili Kobbe und Liane Jessen.

Wir werden erst in mehr als einem Jahr erfahren, wie sich der Riedberg in das Geschehen einfügt. Wir sind heute schon gespannt auf Ihre Meinung!

(Foto: ARD/ hr)

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Auf den Spuren
der Vergangenheit

Vor wenigen Monaten waren sieben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Riedberg auf den Spuren der ältesten noch sichtbaren Erinnerungen der Menschheit in Europa, den Höhlen von Lascaux. Die Reise nach Frankreich war Teil des EU-geförderten Erasmus+ Projekts „Memory: A Passport to the Future“, bei dem Jugendliche aus Marmande (Frankreich), Syrakus (Italien), Valladolid (Spanien) und Frankfurt die biologischen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen von Gedächtnis und Erinnerung auf unserem Kontinent erforschen. Mitte Februar fand das nächste Treffen in Syrakus auf Sizilien statt. Nun stand das kulturelle Erbe der europäischen Länder im Vordergrund.

Interviews mit Zeitzeugen in Hessen

Bereits im Vorfeld erarbeiteten die Siebt- und Achtklässler im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft Präsentationen zu sozialen Umgangsformen in Deutschland und kulturellen Besonderheiten unserer hessischen Region. Diese konnten, nach gegenseitiger Präsentation, mit den Ergebnissen der anderen europäischen Schülergruppen verglichen werden. Außerdem hatten die Schüler als Vorbereitung des Treffens Interviews mit Zeitzeugen geführt, um die Auswirkungen der Kriegserfahrungen älterer Generationen auf das kollektive Gedächtnis Europas verstehen zu können.

Neben der intensiven Projektarbeit konnte die internationale Schülergruppe das kulturelle Erbe Siziliens auf mehreren Ausflügen und Museumsbesuchen entdecken und sich darüber austauschen.

Auf dem Programm standen unter anderem ein Besuch des Papyrusmuseums in Syrakus, wo die Schüler in einem Workshop selbst Papyruspapier herstellen und somit die Wurzeln der Schriftkultur in Europa begreifen konnten. Weiterhin besuchten sie die antiken Stätten der Griechen und Römer, wie das griechische Theater und das römische Amphitheater sowie Rekonstruktionen der Erfindungen des in Syrakus geborenen Archimedes.

Besonders beeindruckend war auch der Besuch bekannter Barockstädte wie Noto, Modica und Ragusa, mit der Erkenntnis, dass manche Architekturstile ganz Europa prägten. Die Herstellungen von typisch sizilianischer Schokolade und eine ausgiebige Verkostung war nicht nur eine willkommene Stärkung, sondern erwies sich auch als gemeinsame Vorliebe europäischer Jugendlicher.

Nach einer vielfältigen Woche und frühlingshaften Temperaturen fiel es den Beteiligten schwer, auf der Abschiedsfeier bei Musik und einem reichhaltigen Buffet mit sizilianischen Spezialitäten „Arrivederci“ zu sagen.

Schüler planen „Museum des 21. Jahrhunderts“

Zurück in Frankfurt wird die Arbeitsgemeinschaft die Vorbereitungen für das letzte Projekttreffen, das im Mai in Valladolid stattfinden wird, beginnen. Diesmal wird die Frage im Vordergrund stehen, inwiefern die gemeinsamen Erinnerungen an die Vergangenheit und die Gegenwart unsere Zukunft in Europa prägen. In Valladolid wollen die Schülergruppen dann ein „Museum des 21. Jahrhunderts“ erstellen, das zeigt, an welche Ereignisse und Errungenschaften unserer Zeit sich die zukünftigen Generationen erinnern werden.

Foto: Die internationale Schülergruppe vor der Barockkirche San Giorgio in Ragusa/ Sizilien

(Informationen & Foto: Christian Buss/ Gymnasium Riedberg)

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Neue Bäume für
den Riedbergplatz

In den kommenden Tagen werden auf dem Riedbergplatz sechs Purpur-Eschen entnommen. Diese Baumart hat sich an dieser Stelle nicht bewährt, die Bäume zeigen erhebliche Trockenheitsschäden in den Kronen und haben keine Entwicklungschancen. Nach erfolgtem Bodenaustausch werden sechs Morgenländische Platanen gepflanzt. Laut Grünflächenamt ist diese Baumart dem innerstädtischen Klimawandel gut angepasst und bringt somit gute Voraussetzungen mit, um auf „unserem“ Riedbergplatz zu gedeihen.

(Quelle: Presse-Info Stadt Frankfurt/ Foto: fotolia.com)

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Kultur-Termine,
Fasten & Erfolge

Ein Teddy macht Geschichte: Wer war Margarete Steiff?

Im östlichen Teil des Riedbergs sind die Straßen nach berühmten Frauen benannt. Doch wer waren sie? Was wissen wir z.B. über Annette Kolb, Erna Pinner oder Christiane Vulpius? Viele von ihnen sind zu Unrecht in Vergessenheit geraten, denn sie haben sehr interessante Lebenswege gehabt, mit denen es lohnt, sich zu beschäftigen.

Margarete Steiff, die „Teddymutter“. Die Lebensgeschichte einer tapferen Frau, die von Kindheit an schwer behindert war und dennoch ein weltbekanntes Unternehmen schuf, dessen Produkte von Groß und Klein geliebt werden – das ist ein interessanter Termin des neuen Culture Club Riedberg zum Thema „Straßennamen auf dem Riedberg und ihre Geschichte“

Datum 24.3./ 18 Uhr
Wo: Seniorenwohnanlage Paulinum „Am Riedberg“
Hans-Leistikow-Str. 6
Referentin: Christine Nägele

(Fotos: Detsch/ fotolia)

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Einladung zu einer Woche Fasten

Eine Woche ohne feste Nahrung, dafür abendliche Treffen mit Momenten der Besinnung, Gespräch und Gebet – aktuell lädt die katholische Gemeinde Sankt Edith Stein zu einer „Fastenwoche“ ein. Ein Informationsabend für „Erstfastende“ und Interessierte ist am heutigen Aschermittwoch um 19 Uhr in den Räumen der Gemeinde, Zur Kalbacher Höhe 56, wo auch die Fastentreffen stattfinden werden. Die Fastenwoche verläuft vom 3. März bis zum 10. März. Erstes abendliches Treffen ist am Samstag, 4.3., um 19 Uhr (weitere Zeiten werden gemeinsam abgesprochen).

Kostenbeitrag für verschiedene Materialien ist 20 Euro. Anmeldung: telefonisch unter 069/ 951168871 oder per Mail: a.koehler@sankt-katharina-frankfurt.de

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Gratulation an dieses Tischtennis-Team

Sieben Mädchen aus diesem Team können richtig stolz auf ihre Leistung sein! Maureen, Karla, Maja, Desiree, Eva, Weronika und Manasa aus den 5. und 6. Klassen des Gymnasiums Riedberg traten beim Tischtennis-Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ in der Eliteschule des Sports in Frankfurt-Goldstein an. Beim Stadt-Entscheid waren sie das beste Team Frankfurts und durften sich deshalb im Februar mit den besten Mannschaften Hessens messen. Sie traten als einziges Team ohne Vereinsspielerin an und der Spaß am Sport stand eindeutig im Vordergrund. Die Mädels belegten letztlich den 5. Platz – von Hessen!

Die Jungs des Riedberg-Gymnasiums waren beim Stadtentscheid guter Zweiter geworden und hatten nur ein Spiel gegen die Freiherr-vom-Stein-Schule verloren. Die Tischtennis-AG (natürlich für Mädchen und Jungs!) unter der Leitung von Diplomtrainer Wieland Speer findet jeweils Dienstags von 14.15 bis 15.45 Uhr in der Sporthalle des Gymnasiums statt. Es gibt auch ein neues Schulsportdress, das der Förderverein des Gymnasiums finanziert hat.

Noch ein Terminhinweis: Am Sonntag, den 12. März 2017 findet in der Gymnasium-Sporthalle Riedberg der Kreisentscheid der Tischtennis-mini-Meisterschaften statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom Riedberger SV. Interessenten und mögliche Helfer wenden sich bitte an den Schul-AG-Leiter und Tischtennis-Kreisvorstandsmitglied Wieland Speer wiespeer@gmail.com oder 0176-80428417.

(Foto: Speer)

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