Schlagwort: Leben

Handy-Aufkleber im Freibad

Interessante Nachricht für Freibad-Fans: Die BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) werden ab sofort den Einsatz von Aufklebern testen, die auf der Kameralinse von Smartphones und Tablets angebracht werden können und so verhindern, dass Badegäste unfreiwillig fotografiert werden. Diese Aufkleber werden in der Testphase kostenfrei zunächst nur am Eingang des Freibads Riedbad in Bergen-Enkheim ausgegeben. Die Nutzung erfolgt auf freiwilliger Basis.

„Das Fotografieren und Filmen von anderen Badegästen ohne deren Einverständnis ist ohnehin verboten und gehört sich nicht“, sagt Frank Müller, Geschäftsführer der BBF. „Wir empfehlen allen, die ihr Smartphone im Schwimmbad für andere Zwecke nutzen möchten, die Aufkleber anzubringen. So kommen sie nicht unberechtigt in Verdacht, heimlich zu fotografieren. Auch Selfies sind so problemlos zu machen. Diese Aktion ist eine vorbeugende Maßnahme, in unseren Bädern gibt es bisher keine Beschwerden. Dennoch sind die Sticker eine gute Sache und ein freundliches Signal an die anderen Badegäste im Umfeld. In den Saunabereichen der BBF stehen die Aufkleber bereits seit länger Zeit zur Verfügung“, erläutert Müller.

Wenn die Aktion von den Gästen gut angenommen wird, ist geplant, die Aufkleber in allen Bädern anzubieten. Badegäste, die sich nicht an das Fotografierverbot halten, können aus dem Bad verwiesen werden. Es handelt sich um einen Verstoß gegen die Haus- und Badeordnung der BBF und einen Angriff auf die Privatsphäre, der nicht toleriert werden darf.

Zunächst hat BBF 60.000 Aufkleber des auf die Handysticker spezialisierten Herstellers Lens Seal bestellt. BBF wirbt bei ihren Kunden um Verständnis: Die Badegäste werden an der Kasse über Informationsmaterial und über den eigene Facebookauftritt auf die Aktion hingewiesen und motiviert mitzumachen.

Informationen und Foto/ Riedbad: BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF)

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Erfolgs-Tipps für Frauen

Kinder, Familie, Beruf und am liebsten auch noch Karriere – das alles ist in der Theorie oft leichter zu vereinbaren als im Alltag. Aber könnte nicht auch der Weg in die Selbstständigkeit manchmal eine Lösung sein? Davon ist Martina Peukert (40), Mutter eines zweijährigen Sohnes, überzeugt. Sie wohnt am Riedberg, ist seit mehr als 15 Jahren im Bereich Unternehmensberatung, Frauenförderung und Coaching tätig und hat jetzt ein Buch darüber geschrieben, wie Frauen „als Selbstständige durchstarten“ könnten.

Entschuldigen Sie bitte, aber ist diese Betonung auf „Frauen“ wirklich noch nötig? Auch hier nickt Martina Peukert, freundlich aber bestimmt. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Frauen anders mit Selbständigkeit umgehen als Männer. Nicht besser oder schlechter – einfach anders. Das fängt mit der Scheu vor dem Schritt ins Ungewisse an und hört bei der Werbung in eigener Sache nicht auf. Kritik, besonders von engen Freunden oder der Familie, bringt sie ins Wanken. Und Tiefpunkte, wo das Unternehmenskonzept nicht zu funktionieren scheint. Oder, wenn es den Liebsten nicht so gut geht oder sie Probleme haben. „Für andere tut man oft alles, aber für einen selbst nichts“, weiß die Expertin.


Martina Peukert wohnt am Riedberg – und würde gerne erreichen, dass mehr Frauen „durchstarten“

Zurück zum Thema Selbständigkeit. Gerade in puncto Vereinbarkeit von Familie und Beruf könnte das eine interessante Perspektive sein. Wenn man, pardon frau, damit nebenberuflich oder in Elternzeit startet und somit kaum finanzielles Risiko geht. Wie könnte ich mein Talent oder mein Hobby zum Beruf? Was erwartet mich in der Selbständigkeit? Wie mache ich mich selbständig und welche Kosten kommen auf mich zu? Diese Fragen möchte sie beantworten. Aber auch Frauen, die bereits selbständig sind, möchte Martina Peukert Tipps geben. Von E wie E-Mail-Marketing und Erfahrungsberichten bis V wie Vorauskasse und Vorbilder. Am Ende des Buches dankt sie übrigens nicht nur Frauen, die sie dazu inspiriert haben, oder ihrem Mann – sondern auch ihrem Sohn, der während des Schreibens die notwendigen Pausen erzwungen hat.


Das Buch von Martina Peukert gibt Tipps für den Weg in die Selbständigkeit

Mehr Informationen über die Riedberger Expertin gibt’s unter www.erfolgreich-als-frau.de

(Fotos: Erfolgreich als Frau/ Martina Peukert)

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Wäldchestag bis Badminton – so schön wird Pfingsten

Das werden tolle Feiertage – egal, ob’s zwischendurch regnet oder auch mal blitzt. Denn am Samstag Mittag startet der traditionelle „Wäldchestag“ auf dem Festgelände in der Nähe von Galopprennbahn und Commerzbank-Arena. Mit Fahrgeschäften, Riesenrad, Buden, Äppelwoi und Events. Hier am Riedberg können alle Sportinteressierten am Wochenende ein internationales Badminton-Turnier besuchen und ab Dienstag macht das große Spielmobil am Riedbergplatz Station.

Vier Tage feiern am „Wäldchestag“

Aber erst mal der Reihe nach: Einzig in Frankfurt am Main ist der gern als „höchster Pfingstfeiertag“ bezeichnete Wäldchestag, der Dienstag nach Pfingsten. Dieser Tag wird seit Jahrhunderten als der Nationalfeiertag der Mainmetropole begangen. Seit Generationen lässt man spätestens am Mittag Arbeit Arbeit sein und zieht in den Frankfurter Stadtwald, um den Wäldchestag zu feiern.

Soweit zur Geschichte. Inzwischen startet das Fest zur Freude Tausender Frankfurter bereits Pfingstsamstag und geht bis Dienstag nach Pfingsten um 24 Uhr. Es gibt Acts beispielsweise in der „Regenbogenarea“, auf der Binding-Bühne, im Sommergarten und es gibt Fahr- und Belustigungsgeschäfte, Kinderfahrgeschäfte, Schieß- und Spielstände, reichlich Essen und Trinken und auch Sitzplätze (Reservierung möglich). Parkplätze sind in diesem Jahr sehr begrenzt. Das Auto kann zuhause stehen bleiben. Nächste Haltestelle ist „Am Oberforsthaus“.

Weitere Informationen unter www.frankfurt-tourismus.de und bezüglich der Parkplatz-Situation www.frankfurt.de

Spitzensport am Riedberg

Spitzensport gefällig? Der 1. Frankfurter Badminton Club e.V. (1. FBC) ist der Traditionsverein im Badminton in Frankfurt. Die Vereinsvertreter erzählen: „Seit über drei Jahren haben wir am Riedberg in der Sporthalle des Gymnasium Riedberg unsere neue Heimat gefunden.“ Und sie laden ganz herzlich Samstag und Sonntag ab 9 Uhr – wie jedes Jahr im Juni – zum internationalen Turnier „Frankfurter Badminton Kapp“ ein. In drei Leistungsklassen werden Einzel, Doppel und Mixed in Gruppenspielen mit anschließendem K.O.-System gespielt. Es gibt Preisgelder von insgesamt über 2000 Euro.

Der 1. FBC bietet Badminton als Sport für Einsteiger und Mannschaftsspieler, sowohl für Erwachsene als auch für Jugendliche an. Neben der Möglichkeit des freien Spielens umfasst das Angebot auch angeleitetes Training durch qualifizierte Trainer und Übungsleiter. Weitere Infos unter www.1fbc.de

Das Spielmobil kommt!

Ab Dienstag bis Freitag täglich von 14 bis 18 Uhr kommen dann auch die Kleinen am Riedberg auf ihre Kosten. Das große Spielmobil des Abenteuerspielplatzes Riederwald macht am Riedbergplatz Station. Mit Wasserspielzeug, Pedalos, Kindertaxi mit Anhänger, Bobbycar, Ball an der Schnur, Murmelspielen, Stelzen, Ballspielen, Jonglage-Sachen und Geschicklichkeitsspielen. Zusätzlich gibt’s jeden Tag eine ganz besondere Attraktion: von Popcorn-Machen bis zum Luftkissen. Das sollten die Kids nicht verpassen!

(Fotos: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main/ 1fcb/ cd)

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Yoga im Schatten
indischer Tempel

Yoga am Strand von Goa, ein Unesco-Weltkulturerbe, den Taj Mahal, aus nächster Nähe, Indiens Großstädte, Menschen und Kultur – das konnte eine Reisegruppe vom Riedberg kürzlich live erleben. Niyati Knoll aus Mumbai (Bombay), Yoga-Lehrerin im Familienzentrum Billabong, führte sie ins Ursprungsland dieser indischen Lehre von geistigen und körperlichen Entspannungsübungen. Zehn Tage lang bereisten die Teilnehmenden – elf Frauen und ein Mann – das sogenannte Goldene Dreieck von Neu-Delhi, Jaipur und Agra. Zum Abschluss gab es noch Yoga-Stunden im heißen Sand.

Ein Höhepunkt für die Reisenden war zweifellos der Besuch des Taj Mahal in Agra. Dieses Mausoleum aus weißem Marmor, das der Großmogul Shah Jahan um 1640 für seine geliebte Frau Mumtaz errichten ließ, wirkte im morgendlichen Nebel geradezu gespenstisch und unterstrich die Mystik dieses eindrucksvollen Ortes. Von dort ging es zum Roten Fort von Agra, wo Shah Jahan später von seinem machtgierigen Sohn Aurangzeb eingesperrt wurde und nur noch darauf wartete, mit seiner Frau im Taj Mahal wieder vereint zu sein.


Einer der Höhepunkte der Reise: der Taj Mahal, Unesco Weltkulturerbe

Festungen im Stil des Roten Forts gab es auch in Delhi zu bewundern sowie in Fatehpur Sikri, der um 1570 erbauten Hauptstadt des Mogul-Kaisers Akhbar. Ein weiterer Höhepunkt war der Elefantenritt zum Schloss Amber nahe der Stadt Jaipur, die ihrerseits mit imposanten Gebäuden aus rosarotem Sandstein aufzuwarten hat. Ebenfalls beeindruckend waren die historischen Herrenhäuser von Mandawa. Einige davon wurden zu Hotels umgebaut, und die Gruppe genoss es, sich in einem solchen Haus von gepflegter Gastlichkeit verwöhnen zu lassen.


Ebenfalls beeindruckend waren die historischen Herrenhäuser von Mandawa

Das Programm war zweifellos dicht gefüllt, doch gerade das machte die Reise zu einem so großartigen Erlebnis – darüber waren sich die Teilnehmenden einig. Es wurde ja auch noch Zeit zur Entspannung gefunden, nicht zuletzt bei Yoga-Stunden. Am Ende stand fest: „Sollte eine weitere Indien-Reise in andere Landesteile angeboten werden, dann sind wir wieder dabei.“

Niyati Knolls ganz persönliches Fazit lautet: „Für viele Reisende, die seit Jahren Yoga praktizieren, war es eine Bereicherung, in das Ursprungsland des Yoga zu reisen. Für viele bestand der Reiz darin, das Land, die Menschen und die Kultur in einer individuell geführte Gruppe, in der man sich kennt, zu entdecken. Wir sind mit vielen schönen Erinnerungen zurückgekehrt.“

(Informationen & Fotos: Niyati Knoll)

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Besuch aus
dem Bundestag

Noch tragen alle Baustellen-Helme. Am Donnerstag kurz nach 17 Uhr benötigt man auch eine Taschenlampe, um die Räume in der Graf-von-Stauffenberg-Allee genauer zu sehen. Hier, so erklärt Billabong-Vorstand Judith McCrory und deutet fast ins Dunkel, wird das Stadtteilcafé entstehen. Mit offenen Treffs von Eltern mit Kleinkindern bis zu Senioren und einem Nachmittagsangebot für Schüler der 5. und 6. Klassen. Dann gibt es noch Mehrzweckräume, einen Ruheraum etwa für Babies, Lager, einen Werkstattbereich, der nicht nur für Workshops und Kurse ganz neue Möglichkeiten eröffnet, und einen großen Raum, der für Sport genauso wie für Veranstaltungen genutzt werden kann. Alles ist rollstuhlgerecht, damit auch Behinderte und die Lebenshilfe Frankfurt das neue Mehrgenerationenhaus am Riedberg nutzen können.

„Ich bin gerade völlig fasziniert, was ein Verein alles zu Wege bringt“, sagt eine Frau im roten Anorak, die aufmerksam zuhört, aber auch immer wieder Fragen stellt. Ulli Nissen, Frankfurter SPD-Bundestagsabgeordnete, ist gekommen, weil das bisherige Familienzentrum Billabong e. V. als Neubewerber in das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus aufgenommen ist, 30.000 Euro vom Bund und 10.000 Euro zusätzlich vom Land erhält. Nissen betont gerne die Bedeutung der Mehrgenerationenhäuser für Dialog, echte Bürgerbeteiligung und den Zusammenhalt der Menschen vor Ort. Hier will sie aber auch erfahren, wie es einer kleinen Gruppe von Frauen gelungen ist, ehrenamtlich und fast aus dem Nichts etwas aufzubauen, was einen ganzen Stadtteil mitprägen könnte.


Judith McCrory von Billabong zeigt der Bundestagsabgeordneten Ulli Nissen die neuen Räume


Die Frankfurter Politikerin betont die Bedeutung eines Mehrgenerationenhauses für die Menschen hier vor Ort

Man wollte nie ein „Häkelverein“ sein

Ja, am Anfang war hier außer Baukränen, Matsch und Acker nicht viel. Exakt elf Jahre ist es her, als sich Judith McCrory und einige andere aus der ganzen Welt in Frankfurt Gelandete im „Lahmen Esel“ in Niederursel erstmals getroffen haben, und wussten, „wir wollen Vieles, aber ganz bestimmt kein Häkelverein sein“. Sie selbst kam mit Mann und Kleinkindern gerade aus Schottland nach Deutschland zurück und wollte einfach „nette Leute kennenlernen“. Und durchaus trotz Kindern und Arbeit noch anpacken.

Zum monatlichen English-Stammtisch von Billabong geht sie immer noch. Inzwischen aber bietet der Verein, wie Vorstands-Kollegin Sabine Fiedler dem Besuch aus dem Bundestag erläutert, ein vielfältiges Angebot von Schangerschafts-Kursen, Yoga, Ballett, Ferienspielen bis zum Deutschunterricht und Vorbereitungskursen auf Sprachzertifikats-Prüfungen.

Noch kann Billabong das Jugendhaus und auch Räume in einigen Kitas mitnutzen. Der Umzug in das Erdgeschoss des neuen Studentenwohnheims in der Graf-von-Stauffenberg-Allee 46 ist ein nächster, großer Schritt. Und finanziell ein „Start-Up“.

„Wir zahlen Miete für 588 Quadratmeter“

Apropos Finanzen: Judith McCrory, im Verein dafür federführend zuständig, verweist darauf, dass aus dem losen Zusammenschluss von Mamas ein Verein mit sechsstelligem Umsatz und vier Angestellten geworden ist – und will gleich mal mit einer Mär‘ aufräumen, die sich teils am Riedberg verbreitet. Dass nämlich Billabong die neuen Räume quasi geschenkt bekäme. „Wir zahlen für die 588 Quadratmeter hier gestaffelt Miete“, stellt sie klar. Erst unter 10 Euro, später mehr. All das muss trotz Förderung erwirtschaftet werden. Mit einem durchdachten Konzept.

„Aber ohne die Hessenagentur wäre all das nicht möglich gewesen“, heißt es im Billabong-Vorstand. Denn die Hessenagentur knüpfte die entscheidenden Kontakte, sorgt für die wichtigste Einrichtung, finanzierte im großen Mehrzweckraum noch einen Tanzboden, „sozusagen als Abschiedsgeschenk“.

Dieser Raum, unter anderem wichtig für Veranstaltungen, kann in der Mitte geteilt werden. Damit man ihn möglichst vielfältig und jederzeit nutzen kann. Allerdings, so haben die Billabong-Verantwortlichen erst in der vergangenen Woche erfahren, wird diese Trennwand 20.000 Euro kosten. Noch basteln sie an einem Plan, wie sie dieses Geld durch Aktionen und Spenden in den nächsten Monaten aufbringen können.

Als die Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen zwischendurch fragt, ob sie noch niemals Angst vor der eigenen Courage gehabt hätten, erinnert Judith McCrory an das Motto „Never give up!“ Am 24. März um 11 Uhr ist Richtfest für das neue Mehrgenerationenhaus – und wir Riedberger sind herzlich dazu eingeladen.


Kleines Detail beim Baustellen-Rundgang: Fenster gibt es noch keine, allerdings diese Info auf einer grauen Betonwand

(Text & Fotos: cd)

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Das Land Hessen
fördert Billabong

Große Überraschung für das Familienzentrum Billabong beim Neujahrsempfang des Ortsbeirates: Stellvertretend für den Verein wurde Sabine Fiedler, ehrenamtliches Vorstandsmitglied, vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst eine Projektförderung in Höhe von 500 Euro überreicht – durch Minister Boris Rhein persönlich. „Das Geld können wir sehr gut für die Einrichtung unserer neuen Räumlichkeiten in der Graf-von-Stauffenberg-Allee gebrauchen“, sagte Fiedler nach der Veranstaltung am Freitag. „Dieses Zeichen der Förderung und Unterstützung gibt uns weiter Kraft und Ehrgeiz, unser großes Ziel zu verfolgen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Initiatoren dafür.“

Neben Wissenschaftsminister Rhein (CDU) waren auch Frankfurts Reformdezernent Jan Schneider, der aus Kalbach stammt, die Landtagsabgeordnete und Bundestags-Kandidatin Bettina Wiesmann (CDU), die Landtagsabgeordnete Andrea Ypsilanti (SPD), zahlreiche Stadträte, nahezu alle Mitglieder des Ortsbeirates Kalbach/ Riedberg und Vertreter von Schulen, Vereinen und Kirchen aus unserem Stadtteil anwesend. Boris Rhein wünschte allen nochmals ein gutes, neues Jahr, erinnerte aber auch daran, dass derzeit der Nationalismus nicht nur in Deutschland „fröhliche Urständ‘ feiert, wie man es vor zehn Jahren nicht für möglich gehalten hätte“. In seiner Rede spannte er den Bogen von der großen Politik zu den ehrenamtlichen Mitgliedern von Ortsbeirat und Vereinen und nannte sie „Stützen unserer Demokratie“.

Riedberg hat inzwischen doppelt so viele Einwohner wie das im Jahr 754 erstmals urkundlich erwähnte Kalbach. So manche würden auch den Riedberg ganz gerne als eigenständigen Frankfurter Stadtteil sehen – das weiß auch die Ortsbeirats-Vorsitzende Carolin Friedrich. Sie verwies nur kurz darauf, dass nicht nur in unserer stark wachsenden Stadt die Entwicklung hin zur Vergrößerung, nicht zur Verkleinerung der Bezirke geht. Dann sprach sie von den Themenfeldern Verkehr, der Versorgung durch den Einzelhandel vor Ort sowie der aus Sicht des Ortsbeirats noch mangelhaften Ärzteversorgung und endete mit den Worten: „Wir alle sind hier, weil wir uns engagieren und für Kalbach/ Riedberg einsetzen.“


Diese Förderung überreichte Wissenschaftsminister Boris Rhein am Freitag Sabine Fiedler vom Familienzentrum Billabong


Auch die Ortsbeirats-Vorsitzende Carolin Friedrich beglückwünschte Billabong

(Fotos: cd/ pf)

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Ein Haus für alle
Generationen

Für Billabong ist es ein Aufbruch in die Zukunft. Zugleich ist es ein Stück Zukunft unseres Stadtteils. Oder wie es der Vorstand ausdrückt: „Gewissermaßen wie ein Start-Up!“ Wenn alles nach Plan läuft, wird das Team von Billabong Family noch im Laufe dieses Jahres die Räumlichkeiten in der Graf-von-Stauffenberg-Allee beziehen können und absolutes Neuland betreten. Der Verein bietet bereits ein Programm von Ballett bis Psychomotorik, von Kursen für Mama und Baby bis zu Deutsch-Kursen als gezielte Vorbereitung für Sprachzertifikatsprüfungen an. Die neuen Räume in der Nähe der Marie-Curie-Schule aber sind als Mehrgenerationenhaus geplant.

Bei der jährlichen Mitgliederversammlung schaute man zunächst auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Der Rechenschaftsbericht, der auf der Webseite des Vereins (www.billabong-family.de/vereinsarbeit.html) einsehbar ist, gab den zahlreichen Anwesenden einen Einblick in die bisherigen Aktivitäten und natürlich auch einen Ausblick auf die Herausforderungen, die jetzt an den Verein gestellt werden. Mit den neuen Räumlichkeiten, die der Verein im Norden des Riedbergs anmietet, bekommt das Ganze eine neue Dimension.

Ein Mehrgenerationenhaus für den Riedberg

„Wir wollen Räume für die Öffentlichkeit schaffen und alle Generationen in unserem Haus vereinen“ so Judith McCrory, ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende des Vereins. Derzeit ist das überwiegend ehrenamtliche Team von Billabong damit beschäftigt, ein Raumkonzept zu erstellen, das weiterhin die zukünftige Möglichkeit für das Anbieten von Kursen, aber auch die Anmietung für private Feiern oder Vorträge ermöglicht. Ein von Billabong geführtes Café und das an sechs Tagen in der Woche geöffnete Haus soll zahlreiche Möglichkeiten für Begegnungen bieten.

Die ersten Schritte in die neue Zukunft durfte das Team bereits in der vergangenen Woche tun und die neuen Räume besichtigen. „Ein tolles Gefühl gepaart mit Respekt vor der großen Aufgabe“ – so das Team einstimmig. Und ein paar Freudentränen waren auch dabei…


Sabine Fiedler, Harriet Papastefanou, Anja Hohmann und Simone Hoppe von Billabong Family sprechen bei der Besichtigung von einem „tollen Gefühl“. Hier wird das Mehrgenerationenhaus des Vereins entstehen. Das Richtfest findet voraussichtlich noch vor Ostern statt

(Informationen & Fotos: Billabong Familienzentrum Riedberg e. V.)

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Ihre Meinung zählt!

An weniger als vier Wochen ist Kommunalwahl in Frankfurt. Am 6. März werden die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet sein. Aber was bewegt Sie, liebe Riedberger? Welche Erwartungen haben Sie? Welche Hoffnungen setzen Sie auf die neu gewählten Volksvertreter – auch auf den neuen Ortsbeirat in unserem Stadtteil, auf die Politiker direkt vor Ort? Was sind schon jetzt die großen Pluspunkte? Und was würde „unseren“ Riedberg noch lebenswerter und attraktiver machen?

JETZT ZÄHLT IHRE MEINUNG! Schicken Sie Ihr Anliegen gerne direkt an

mail@main-riedberg.de

Wir werden die Wünsche und Erwartungen der Riedberger zusammenfassen und über diese Umfrage auf der Website und im nächsten Magazin berichten – aber SELBSTVERSTÄNDLICH ohne Namensnennung und ANONYM. Es wäre prima, wenn möglichst viele Leser teilnehmen und ihr Anliegen in wenigen, kurzen Sätzen schildern.

Wir haben für das neue MAINRiedberg-Magazin, das in zwei Wochen erscheinen wird, auch bei Akteuren und engagierten Frauen und Männern in unserem Stadtteil um ein Statement nachgefragt. Auch darüber werden wir ausführlich berichten.

Wir freuen uns auf spannende Anregungen und Ihre Meinung!

(Symbolfoto: fotolia.de)

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„Ein Ziel jahrelanger Träume“

Das Familienzentrum Billabong könnte schon im Herbst 2017 neue Räume und ein großes, neues „Zuhause“ im Quartier Westflügel bekommen. MAINRiedberg-Praktikantin Anna Weichert sprach mit Anja Hohmann (47), Vereinsassistentin von Billabong, über Pläne und Perspektiven, die dieser Neustart auch für andere Gruppen und Vereine am Riedberg eröffnet.

Was bedeutet das neue Zentrum für Billabong?

Anja Hohmann: „Es ist ein Ziel jahrelanger Träume. Ich möchte aber betonen: Es ist für den gesamten Riedberg gedacht und nicht nur für Billabong! Wir wollen großen Raum bieten, wo alle sich wie zu Hause fühlen können.“

Was nehmen Sie sich vor?

„Wir wollen unser Kursangebot erweitern, aber beispielsweise auch die Inklusion auf dem Riedberg voranbringen. Wir wollen Chancen bieten für Menschen, die privat oder auf dem Arbeitsmarkt keine Chancen haben. Auch ist es uns wichtig, dass wir Räume für Begegnung aller Art und für alle Generationen schaffen. Außerdem wird es voraussichtlich die Möglichkeit geben, Räume auch für private Anlässe, etwa Familienfeiern oder Parties, zu mieten.“

Viele Gruppen und Vereine suchen Räume hier auf dem Riedberg. Ist das Zentrum auch für sie offen?

„Auf jeden Fall! Wir möchten erreichen, dass die Räume ganztägig genutzt werden!“

Interview & Foto: Anna Weichert

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Hab keine Angst

Auf ihrer Visitenkarte steht: Dr. med. Zahide Özkan-Rashed, Ärztin für Kardiologie und Innere Medizin. Auf dem Buch, das sie mitgebracht hat und aus dem sie am Mittwoch im Familienzentrum Billabong vorlesen wird, steht der Halbsatz: „Hab keine Angst“. Die 53-Jährige hat es selbst verfasst, basierend auf Tagebuch-Aufzeichnungen und Erinnerungen. Es ist die Geschichte eines Mädchens, dem sie den Namen Feride gab. Es kommt im Alter von zwei Jahren aus einem kleinen, türkischen Dorf am Marmarameer nach Deutschland, in eine Stadt im Rhein-Main-Gebiet. Die Eltern arbeiten hart, um den Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie wohnen zu fünft in einer Zweizimmer-Wohnung. Der Papa wurde als „Gastarbeiter“ angeworben. Die Mama hat nie eine Schule besucht, legt aber großen Wert darauf, dass sich die Kinder anstrengen. So gut sie nur können. Feride lernt und muss lernen, mehr als andere, und hat bald einen großen Traum: Sie will Ärztin werden!

Zahide Özkan-Rashed, die Autorin des Buches, wohnt hier am Riedberg. Sie hat in einer Radiosendung über ihr autobiografisches Debütwerk gesprochen, wurde in Zeitschriften und Online-Portalen dazu interviewt. Der Text wird als „Emazipationsgeschichte einer jungen Türkin in Deutschland in den 60er Jahren“ gefeiert. Einer jungen Frau, die hin- und hergerissen zwischen zwei Welten war. Die wusste, dass aus Sicht ihrer Eltern Kontakte mit Jungen vor der Heirat tabu sind. Die später im Deutsch-Unterricht unbedingt eine Erörterung zur Aussage jenes Politikers schreiben wollte, der eine Sterilisierung ausländischer Frauen vorschlug, um Kindergeldzahlungen zu reduzieren. Und die heute noch sagt: „Für mich war es immer ganz wichtig, korrekt und ohne Fehler zu sprechen. Ich wollte nicht als Ausländer auffallen und Anlass zur Diskriminierung geben.“ Wenn sie frei sprechen sollte, hat ihr Herz „ganz stark geklopft“.

Sie möchte weitergeben, was Ab- und Ausgrenzung, aber auch Hilfsbereitschaft und Empathie bewirken können. Sie erzählt von „Schlüsselerlebnissen“, die ihr Halt und Selbstvertrauen gaben. Als sie in der ersten Klasse im Diktat nur einen Fehler hatte, lobte die Lehrerin Zahide vor versammelter Klasse. Wenn sie Probleme mit den Hausaufgaben hatte, durfte sie bei einem älteren Nachbars-Ehepaar anklopfen. In der Förderstufe, der 5. und 6. Klasse, arbeitete sie sich in den Hauptfächern Schritt für Schritt nach oben. Mit viel Ehrgeiz und Fleiß. „Ich wollte ja unbedingt aufs Gymnasium.“ Jahre später war ihr Abi-Schnitt so gut, dass sie in Frankfurt Medizin studieren konnte. So, wie sie es sich immer erträumt hatte.

Am Schluss des Buches ist eine Kinderzeichnung abgedruckt. Ein Bild, das eine der beiden Töchter von Zahide Özkan-Rashed gemalt hat. Mama, Papa und ein Kind sind dort zu sehen. Über den Köpfen schweben Flaggen. Über Mama ist es die türkische Fahne, über dem Vater die seiner alten Heimat Ägypten. Über sich selbst hat die Tochter die Deutschland-Fahne gemalt.

Letzte Frage: Welche Ratschläge würde sie allen geben, die trotz scheinbar unüberwindbarer Hindernisse ihren Traum nicht nur träumen, sondern verwirklichen wollen?

Die 53-Jährige zögert kurz und fasst dann zusammen:

1. Glaube an Dich und lass’ Dir nicht nicht einreden, dass Du etwas nicht schaffen kannst!
2. Öffne Dich, geh’ auf andere zu – auch wenn Du Dich noch nicht richtig zugehörig fühlst, oder andere Dich das glauben lassen!
3. Nimm Hilfsangebote und Ratschläge an – und gebe nie auf!

Nach diesen Sätzen schweigt Zahide Özkan-Rashed, lächelt nur. Zurückhaltend und in sich gekehrt. Es ist das Lächeln einer Frau, die wie das Mädchen aus dem Buch oft genug „zwischen allen Stühlen“ war. Ihren Platz im Leben, in dieser Gesellschaft, inklusive Freunde, Glück, Zufriedenheit und Liebe hat sie gefunden.

C. Detsch

***

Die Lesung von Zahide Özkan-Rashed findet am nächsten Mittwoch, 2. Dezember, um 19.30 Uhr im Familienzentrum Billabong, Friedrich-Bergius-Weg 2 (Jugendhaus Riedberg), statt.

Zahide
Das Buch ist erhältlich in der Buchtruhe/Spieltruhe im Riedbergzentrum, der „Bücherstube Wildhage“ in Oberursel, bei „Bücher vor Ort“ in der Martin-Böff-Gasse, 60386 Frankfurt, sowie im Internet.

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