Monat: April 2016

Wer holte die Kaiser-Krone?

Lust auf Kaiserschmarrn? Mit oder ohne „Umdrehungen“? Pardon, natürlich in Rum eingelegte Rosinen…Das Koch-Duell der IG Riedberg um die beste Mehlspeis‘ (wie man tief im Süden bzw. hoch droben aufm Berg sagen würde) inklusive mehr als 40 hungrigen Testessern im Jugendhaus läuft beim Besuch von MAINRiedberg am Freitagabend, 20 Uhr, auf Hochtouren. Am Herd und vor randvollen Schüsseln stehen: Carolin Friedrich (CDU-Ortsvorsteherin Kalbach/Riedberg), Riedberg-Imker Matthias Adler und der Vorsitzende der IG Riedberg, Markus Schaufler.

Sind genug Eier da? Nein, mehr Eier müsste bitte jemand noch mal schnell mit dem Rad vom Supermarkt holen. Reichen die Pfannen? Im Prinzip ja – nur sind nicht alle für die zusätzlich vorbereiteten Induktions-Platten geeignet. Ist ein Blick auf die Rezept-Geheimnisse möglich? Na, klar! Trotz reichlich Hektik in der Jugendhaus-Küche verrät die einzige Köchin, dass sie „ganz traditionell unterwegs ist, mit Mehl, Milch, Eiern und Puderzucker oben drüber“. Markus Schaufler, immer noch österreichischer Staatsbürger, vertraut auf doppelgriffiges Mehl. Und nimmt selbstverständlich kein Backpulver. Der Riedberg-Imker verrät, dass sein Rezept aus dem Internet stammt. Dann ist bei allen wieder volle Konzentration am Herd gefragt.

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Hätten Sie Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU) so erkannt? Wir verraten: Ihr Kaiserschmarrn belegte Platz 2

Während die allerersten Portionen bereits bei niedriger Temperatur im Ofen warmgehalten werden, setzt die Ortsvorsteherin zu einer kleinen Rede an. „Stellt Euch vor, wir fahren 400 Kilometer nach Süden, nach Riedberg im Allgäu.“ Der Blick auf die Alpen, die Natur, traditionelle Speisen aufm Tisch – Letzteres gibt’s Dank einer zündenden Idee an einem IG-Stammtisch auch auf 148 m über NHN. Carolin Friedrich empfiehlt: „Lasst Euch überraschen und von diesem Kaiserschmarrn-Moment verzaubern.“

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Markus Schaufler von der IG Riedberg hat noch immer seinen österreichischen Pass. In seiner „Mehlspeis'“ gab’s Rosinen „mit Umdrehungen“. Sprich: reichlich Rum…

Auf den Tischen liegen gelbe Bewertungs-Zettel für den „Schmankerltest“. Jeder Esser darf/ soll „Optik“, „Konsistenz“ und „Geschmack“ der Kaiserschmarrn-Varianten beurteilen. Damit der jeweilige Koch oder die Köchin unerkannt bleiben, steckt in jeder Schüssel ein Fähnchen mit einem „A“, „B“ oder „C“.

Die Kaiser-Krone holte sich am Ende übrigens derjenige, der beim Erinnerungsfoto in der Küche in der Mitte stand. Rückblickend betrachtet: Wie aufm Siegertreppchen. Das war Riedberg-Imker Matthias Adler. Herzlichen Glückwunsch!

scrambled souffle with plum sauce close-up on a pan. Horizontal

(Fotos: cd (3)/ fotolia)

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Mehr Sicherheit am Riedberg

Polizeiwagen

Jetzt ist es amtlich: Bald wird Frankfurts zweitgrößter Polizeistandort im Mertonviertel sein. Bereits am vergangenen Freitag wurde der Mietvertrag für ein geplantes Großrevier in der Marie-Curie-Str. 30 unterzeichnet. „Damit wurden die intensiven Bemühungen nach einer zukunftsfähigen Unterbringung der Polizei erfolgreich zum Abschluss gebracht“, heißt es in der heutigen Pressemitteilung der Polizei. Die neue Polizeipräsenz bedeutet aber auch mehr Sicherheit für unseren jungen Stadtteil Riedberg.

Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main plant die Zusammenlegung des 14. und 15. Polizeireviers. In einem eigens für die Polizei separierten Gebäudetrakt sollen neben dem neuen, großen 14. Polizeirevier auch die Leitung der Polizeidirektion Nord, die Operative Einheit Nord und die Ermittlungsgruppe Mehrfach-/Intensivtäter aus dem Polizeipräsidium in den Frankfurter Norden verlegt werden. Durch die Zusammenlegung der beiden Reviere 14 (Nordweststadt) und 15 (Frankfurter Berg) werden zukünftig vier bis fünf Streifenwagenbesatzungen (statt bisher drei) im neuen Revierbereich zur Verfügung stehen. Durch die Erhöhung der Streifenpräsenz wird die Sicherheit im Norden Frankfurts spürbar erhöht. Mit dem neuen Standort wird laut Polizei auch „der optimalen polizeilichen Betreuung des neuen, schnell wachsenden Stadtteils Riedberg Rechnung getragen“.

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In dieses Bürogebäude in der Marie-Curie-Sr. 30 zieht das neue, vergrößerte 14. Polizeirevier voraussichtlich im Frühjahr 2017

Mit dem Umzug der Polizeireviere rückt auch der neue „Schutzmann vor Ort“, Adrian Homeier, noch näher an den Riedberg heran. Homeier sucht bereits jetzt intensiv den Kontakt mit den Menschen im Stadtteil, auch während der Fahrradcodierungs-Aktion der Polizei am vergangenen Samstag am Riedbergplatz. Der Polizist will Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger von Praunheim bis zum Riedberg und Verbindungsperson zum neuen Großrevier sein. Auch Bürgersprechstunden, die jetzt noch in der Nordweststadt stattfinden, wird es dann im Mertonviertel geben.

Das 14. Polizeirevier ist bisher in einem Gebäudeteil des Nordwestzentrums untergebracht. Aufgrund umfangreicher Umbaumaßnahmen muss die Polizei dort ausziehen. Das 15. Polizeirevier (Frankfurter Berg) ist bisher im Wickenweg 92, in einem Wohnhaus Baujahr 1958, untergebracht, räumlich sehr beengt. Diese Liegenschaft ist renovierungsbedürftig und müsste ohnehin umfassend erweitert werden. Im Mertonviertel wird nun, nach dem Polizeipräsidium, das zweitgrößte Polizeidienstgebäude in der Stadt entstehen. Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) erarbeitet aktuell die Pläne für die „polizeitechnische Ertüchtigung“ der Marie-Curie-Straße 30, die dann mit dem Eigentümer und Architekten vollendet werden. Der Einzug ist derzeit für Frühjahr 2017 geplant.

(Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt/ Pressestelle)
(Fotos: Polizei (1)/ Heiko Küverling/ fotolia (1)

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Die NEWS der Woche

Riedberg im TV +++ Neue Krippe eröffnet Anfang Mai +++ Bernhard Mieles wird Schulleiter des Lessing-Gymnasiums +++ Neue Schülerzeitung und Flohmarkt in der Grundschule 2 +++ Musical „Billy Elliot“ im Gymnasium +++ Live-Konzert der Jazz- & Gipsy-Band Uwaga! +++ Bürgermeister heiratet +++

Ein bisschen Hollywood…

Scheinwerfer, Absperrbänder, ein Blick auf Schauspiel-Stars, die man sonst nur aus Film und Fernsehen kennt – die Dreharbeiten für Teil zwei der erfolgreichen ZDF-Komödie „Ein Reihenhaus steht selten allein“ waren 2015 ein Hingucker am Riedberg. Die Straße „Am Himmerich“ wurde fünf Wochen lang – und nur fürs TV – zur Neubau-Siedlung „Grünfeld“. Skurrile Nachbarn, Intrigen und eine verführerische alte Liebe (Ex-„Berlin, Berlin“-Star Felicitas Woll) inklusive. Jetzt steht der Sendetermin für „Neues aus dem Reihenhaus“ fest: Donnerstag, 26. Mai, 20.15 Uhr, ZDF. Falls es eine „Preview“ am Riedberg geben sollte, werden wir natürlich darüber berichten.

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Letzter Gottesdienst im KIS

Das Glaskreuz hängt nicht mehr in den Räumen im Solitär am Riedbergplatz. Der Auszug beginnt. Gemeindereferentin Angela Köhler in einer Nachricht an die Riedberger Katholiken: „Ich schreibe bewusst nicht Umzug, da wir lediglich alles aus dem KIS entnehmen und zwischenlagern.“ Der Einweihungstermin für das neue Edith-Stein-Zentrum an der Kalbacher Höhe steht derzeit noch nicht fest. Die letzte Eucharistiefeier im KIS fand am Dienstag um 19 Uhr statt, anschließend gab es ein gemeinsames Essen mitgebrachter Speisen. Der Ortsausschuss der Katholiken, der sich schon lange Gedanken über das Gemeindeleben der katholischen Kirche hier im Stadtteil macht, trifft sich das nächste Mal am 19.4. um 20.00 Uhr.

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Neue Krippe öffnet am 1. Mai

Eine Krippe für 20 Kinder von 1 bis 3 Jahren eröffnet zum 1. Mai 2016 in der Richard-Breitenfeld-Straße 31. Träger der Krabbelstube „Pusteblume“ ist der Sozialpädagogische Verein, der bereits die Kita Königsblick am Riedberg betreibt. Voranmeldungen können über das Kindernet Frankfurt (www.kindernetfrankfurt.de) abgegeben werden. Die Krabbelstube ist Teil des genossenschaftlichen Wohnprojekts „Wohnen mit Kindern“ der Frankfurter Wohngene eG, das mit einem Miethöhenziel von 10 Euro pro Quadratmetern barrierefreies Wohnen mit Kindern hier im Stadtteil möglich macht.

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Bernhard Mieles wird Schulleiter des Lessing-Gymnasiums

Bernhard Mieles, bisher stellvertretender Schulleiter am Gymnasium Riedberg, übernimmt die Schulleitung des altsprachlichen Lessing-Gymnasiums. Mieles war bis 2011 an der deutschen Schule in Rom tätig, baute dann das Gymnasium Riedberg mit auf – mit großem Engagement schulintern, aber auch im Stadtteilarbeitskreis. Dort dankte er für den regen und konstruktiven Austausch mit den Worten: „Ich wünsche allen Akteuren/-innen weiterhin so viel Engagement und Energie für ihr Ziel, den Riedberg noch attraktiver für alle zu machen.“

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Neue Schülerzeitung und Flohmarkt in der Grundschule

Brauchen Sie Sommerkleidung, Spielzeug, Schuhe oder neue Hosen für den Nachwuchs? Wollen Sie in Ruhe stöbern – und gerne nebenbei Kaffee und Kuchen genießen? Am Samstag von 14 bis 16 Uhr ist Flohmarkt in der Marie-Curie-Grundschule, Graf-von-Stauffenberg-Allee 5.

Brandneu seit dieser Woche ist der MCS-EXPRESS, die erste Schülerzeitung der zweiten Grundschule. Die Lehrerinnen Lisa Hütt und Sibel Ucar haben diese mit 26 Kindern in den vergangenen Monaten zusammengestellt. Interviews, Rätsel, viele interessante Informationen und Geschichten inklusive. Eine Zeitung gibt’s für 1 Euro beim jeweiligen Klassenlehrer. Der Unkostenbeitrag ist notwendig, da Druckkosten angefallen sind. Übrigens: Der Verkauf läuft so gut, dass nur noch noch wenige Exemplare übrig sind! Beim Flohmarkt gibt es deshalb leider keine Zeitungen zu kaufen. Es wurden bereits Exemplare nachbestellt, aber diese werden bis Samstag noch nicht vorrätig sein.

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Das ist die neue Schülerzeitung der Marie-Curie-Schule

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Musical „Billy Elliot“ im Gymnasium

Ein Tanz- und Theater-Ensemble äthiopischer Jugendlicher aus Israel ist
auf Deutschlandtournee – und tritt mit dem mitreißenden Musical „Billy Elliot“ auch bei uns am Riedberg auf. Die Aufführung ist bereits am Montag, 18 April, um 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums Riedberg (Friedrich-Dessauer-Str. 2/ siehe auch riedbergTERMINE)

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Äthiopische Jugendliche aus Israel führen am Montag um 19 Uhr im Gymnasium das Musical „Billy Elliot“ auf. Der Eintritt ist frei.

Das musikalische Schauspiel erzählt von dem jungen Billy, der Boxer werden soll. Seine Leidenschaft gehört jedoch dem Tanzen. Er schafft es, sich gegen die gesellschaftlichen Konventionen, Erwartungen und klassischen Rollenbilder zu stellen, für sich selbst einzutreten und letztendlich dadurch Anerkennung zu erzielen.

Das Tanz-Ensemble gehört zur Organisation „Kinder- und Jugend-Aliyah“, die Betreuung, Erziehung und Berufsausbildung von jungen Einwanderern in Israel unterstützt. Der Eintritt ist frei. Es gibt aber die Möglichkeit für Spenden.

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Live-Konzert Uwaga!

Kultur in der Aula präsentiert die Live-Band UWAGA! Ein klassischer Violinist mit Vorliebe für osteuropäische Gipsy-Musik, ein Jazzgeiger mit Punkrock-Erfahrung, ein Akkordeonist mit Balkan-Sound im Blut und ein Bassist, der sich in Symphonieorchestern ebenso zu Hause fühlt, wie in Jazzcombos oder Funkbands… Uwaga! sprengt jede Genregrenze. Karten für das Konzert am Freitag, 22. April, um 20 Uhr in der Riedbergschule/ Kalbacher Höhe gibt’s im Vorverkauf für zehn Euro (ermäßigt acht Euro) unter 069 – 57 00 3249 oder unter info@josua-gemeinde.net. Tickets an der Abendkasse kosten zwölf Euro (ermäßigt zehn Euro). Weitere Informationen unter www.uwagaquartett.de

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Dieses Live-Konzert am 22. April sollten Jazz- und Gipsy-Fans nicht verpassen!

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Neuer Imbiss am Riedberg

Sofra Kebab & Pizza – so heißt der neue Döner-Imbiss an der Kalbacher Höhe (neben dem Lidl-Discounter). Bei Sofra gibt’s ab sofort Döner in allen Varianten (auch vegetarisch), daneben Lahmacun, Pide, Falafel, Salate, Pizza und natürlich Getränke. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 11 bis 22 Uhr, Sonn- und Feiertage 12 bis 21 Uhr. Telefon: 069/34 00 89 50.

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Döner made in Riedberg: Der neue Imbiss an der Kalbacher Höhe ist übrigens auch auf Facebook zu finden

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Es gibt wieder frischen Spargel

Die Spargelzeit hat begonnen. Ein Verkaufsstand am Ende der Altenhöferallee (gegenüber vom Sportplatz) hat bereits geöffnet, ein weiterer am EDEKA-Markt Richtung Oberursel ebenfalls. Laut Auskunft einer Spargel-Verkäuferin am Riedberg gibt es in zwei bis drei Wochen an den Verkaufsständen auch die ersten Erdbeeren aus dem Frankfurter Umland.

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Frankfurts Bürgermeister heiratet

Eine (romantische) Stadt-Nachricht zum Schluss: Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) wird am Samstag die Leiterin eines Frankfurter Kindergartens heiraten. Das Paar hatte sich bei einem Filmfest kennengelernt. Es sind aber nur Mini-Flitterwochen geplant, da ab Mitte nächster Woche die Koalitionsverhandlungen (infolge der Kommunalwahlen) in die heiße Phase gehen.

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Neuer Sportplatz vor dem Aus?

Mehr als 10.000 Menschen wohnen schon in unserem schönen, jungen Stadtteil. Knapp 1000 Mitglieder hat allein der SC Riedberg, der laut Vereinsführung „schon jetzt aus allen Nähten platzt“, wenn im Winter bis zu zehn Mannschaften gleichzeitig auf einem Kunstrasenplatz trainieren sollen. Im Riedberg-Budget fest eingeplant ist bislang eine Sportplatz-Erweiterung auf der anderen Straßenseite der Altenhöferallee. Gestern allerdings sickerten Neuigkeiten aus dem Magistrat durch, die Alex Markert vom SCR als „Schock“ bezeichnet. Laut einer aktuellen Vorlage des Planungsreferats könnte der zweite Sportplatz vor dem Aus stehen! Wegen „fehlendem Bedarf“ beziehungsweise der „Unmöglichkeit der Ausführung“. Also auch wegen der Feldhamster, die bekanntlich umgesiedelt werden müssten.

Es handelt sich um ein Schreiben aus dem Planungsreferat für die Stadtverordnetenversammlung am 12. Mai. Dort soll – erwartungsgemäß – die Satzung zur Entwicklungsmaßnahme Riedberg aufgehoben werden. Denn ab 1. Juli 2016 ist für die Restplanungen bis 2020 und die Zukunft unseres Stadtteils nicht mehr die Hessenagentur, sondern allein die Stadt Frankfurt zuständig. Bemerkenswert ist Seite 10, letzter Absatz. Dort wird ausgeführt, dass vom Bau der 13. Kita abgesehen werde, „sollte kein Bedarf bestehen“. Dann geht es um das Thema „Realisierung der Sportflächenerweiterung östlich der Altenhöferallee“. Zwar sei diese Fläche für eine Sportanlage ausgewiesen, aber „das Feldhamstervorkommen verhindert derzeit die Realisierung“. Es folgt folgende Passage: „Sollte während der Gesamtlaufzeit der Maßnahme die Sportflächenerweiterung wegen des Feldhamstervorkommens nicht möglich sein, müsste auf diese Baumaßnahme verzichtet werden.“

Das sagt der SC Riedberg

Mindestens zwölf possierliche, europaweit geschützte Feldhamster-Familien leben auf dem Areal – deshalb sollte sich die Sportplatz-Erweiterung bis mindestens 2017 verzögern. Das war der Sachstand bisher. Die neue Sprachregelung überrascht Alex Markert, den 1. Vorsitzenden des SC. Er erklärt: „Noch Ende letzten Jahres wurden in zwei Workshops von Stadt, HASEG und Politik große Versprechungen gemacht und große Erwartungen bei Schulen und Vereinen geweckt. Und jetzt wird das Projekt dann still und leise beerdigt? Das kann ja wohl nicht sein!“

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„Wir platzen schon jetzt aus allen Nähten“, erklärt Alex Markert, 1. Vorsitzender des SC Riedberg. Der Verein will sich weiter für eine Sportplatz-Erweiterung einsetzen.

In den nächsten Jahren wird der Riedberg um 5000 weitere Einwohner wachsen. Sollten diese in gleichem Maße Sport vor Ort machen wollen, wird das beinahe unmöglich. Markert stört, dass „mit den direkt Betroffenen mal wieder keiner spricht“. Auch der Ortsbeirat müsste seiner Ansicht nach vorab informiert gewesen sein. Rücksprache mit dem Verein gab es nicht.

So waren die Planungen

Noch am 15. Oktober 2015 gab es einen Workshop der Hessenagentur zu den Sportplatz-Planungen, umfangreiches Ergebnisprotokoll inklusive. Laut Planungsstudie soll die Anlage mit einem Funktionsgebäude mit Umkleiden und Duschen gebaut werden, einer 400-Meter-Laufbahn (falls die vorgesehenen Freizeitgärten nebenan mitbeansprucht werden können), mit einer Weitsprung-, Hochsprung- und Kugelstoß-Anlage, einem Großspielfeld und einem Kleinspielfeld, Multifunktionsfeldern und 42 Parkplätzen. Ein Schwerpunkt sollte also auf Leichtathletik und Fußball liegen. Erneute Feldhamster-Kartierungen waren dieses Jahr auch vorgesehen – bevor die endgültigen Planungen beginnen sollten.

Der SC Riedberg will sich natürlich weiterhin für die Erweiterung einsetzen, hat bereits Sportamt, Planungsamt und den Ortsbeirat angeschrieben. Antworten stehen noch aus. SCR-Präsident Alex Markert wird auch wie geplant um ersten Mal an einer Sitzung der Sportstättenkommission teilnehmen. Die Kommission tagt heute um 16 Uhr.

(Text: cd/ Grafik: Grünflächenamt/ Stadt Frankfurt)

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Der Appell der Schule

Die Nazi-Symbole, Beschimpfungen, Namen von Schülern und Lehrern an den Mauern des Gymnasiums sind bereits entfernt. Das Entsetzen über die Hakenkreuze und Graffiti ist immer noch spürbar. „Wir haben natürlich sofort Strafanzeige erstattet“, erklärt Schulleiter Helmut Kühnberger im Gespräch mit MAINRiedberg. „Ich denke, ich kann aber ausschließen, dass das ein Schüler unserer Schule gewesen ist.“ Der Rektor weiß auch von „keinerlei Beziehung“ zu rechtsradikalen Kreisen. „Das passt nicht zu unserer internationalen Schule und unserem internationalen Stadtteil.“

Fakt ist: Die Graffiti wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag gesprüht. An den Wänden waren neben den Namen mit Bezug zum Gymnasium Riedberg auch ein Verweis zur Otto-Hahn-Schule in Nieder-Eschbach zu finden. „Aber wer wäre denn so doof, die eigene Schule gleich mit an die Wand zu sprayen?“, wie ein Schüler, der am Montag die Säuberungsaktion beobachtet, zu Recht fragt.

Ebenfalls in der Nacht zu Sonntag haben Graffitisprayer am Sportgelände der Vereine FFC Olympia und FC Gudesding Frankfurt im Ostpark antisemitische Parolen hinterlassen sowie ein Tornetz zerschnitten. Hinweise auf den oder die Täter gibt es bisher nicht.

Schon am vergangenen Freitag nahm die Polizei einen 17-Jähriger vorläufig fest, der in der Nähe der U-Bahn-Haltestelle Niederursel an Wände sprühte. Derzeit wird geprüft, ob er auch für die Graffiti am Riedberg verantwortlich ist. Denn der Jugendliche benutzte – dort allerdings für Schmierereien ohne politischen Hintergrund – goldfarbenes Spray. Mit Gold-Farbe waren auch die Wände hier im Stadtteil beschmiert. Und zum Tatzeitpunkt war der Jugendliche längst wieder auf freiem Fuß.

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Schulleiter Helmut Kühnberger setzt auf ein Signal, das vom Stadtteil ausgeht. Er hofft, dass wir alle genauer hinschauen – damit Vandalen am Riedberg keine Chance haben.
(Foto: Gymnasium Riedberg)

Riedbergs Schulleiter Kühnberger vermutet eher jugendlichen Vandalismus als rechte Gesinnung hinter der Tat, möchte die Diskussion aber gerne in die Zukunft lenken. „Es wäre zu wünschen, dass ein Signal vom Stadtteil ausgeht.“ Nach dem Motto: „Wir kümmern uns um unseren schönen, neuen Stadtteil. Wir schauen hin!“ Kühnberger holt ein wenig aus und beginnt zu umschreiben, wie das Kollegium auch innerhalb der Schule versucht, diesen Geist zu vermitteln. „Wir sagen den Schülern: Das ist euer Haus. Wenn ihr wollte, dass es so schön bleibt, wie es ist, dann müsst ihr euch auch dementsprechend verhalten!“

Gegenüber der Schule sind zahlreiche Wohnungen. Hätte jemand den oder die Graffitisprayer in der Nacht bemerkt und sofort die Polizei gerufen – dann wäre der Schaden wohl weit geringer gewesen. Abschreckung inklusive. Schulleiter Kühnberger ist überzeugt: Mehr Achtsamkeit und ein Wir-Gefühl könnten viel bewegen.

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Die Nazi-Parolen und die übrigen Schmierereien wurden bereits am Montag kurz nach Schulbeginn entfernt.

(Text: cd)

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Nazi-Symbole am Gymnasium

Es ist Sonntag, kurz nach 12 Uhr. Eine ältere Dame spaziert mit Hund in die Friedrich-Dessauer-Straße, sieht zur anderen Straßenseite und sagt nur: „Das ist ja furchtbar!“ Sie blickt auf die Mauer, auf der der Schriftzug „Gymnasium Riedberg“ angebracht ist. Jetzt ist dieser auf voller Länge beschmiert und durchgestrichen. Mit goldener Graffiti-Farbe, die noch nicht vollständig getrocknet ist. Darüber sind die Beschimpfung „Hurensöhne“ und die Worte „Otto-Hahn-Schule“ zu lesen – und vor allem: Da sind auch Hakenkreuze und weitere eindeutige Nazi-Schmierereien.

Auch zwei Schüler des Gymnasiums bewegen die rechten Parolen. Einer berichtet: „Ich bin gestern Abend auf dem Heimweg hier vorbeigekommen und da war noch nichts.“ Das heißt: Die Nazi-Symbole wurden vermutlich in der Nacht von Samstag auf den heutigen Sonntag angebracht. Die Polizei ist bereits eingeschaltet.

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Nazi-Symbole und üble Beschimpfungen wurden vermutlich in der Nacht zu Sonntag an diese Außenmauer des Gymnasiums gesprüht

Fakt ist: Graffiti erfüllen den Tatbestand der Sachbeschädigung, beim Sprühen von Hakenkreuz, rechten Parolen und kryptischen Schmierereien wurden „Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ verwendet. Theoretisches Strafmaß sind eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Falls der oder die Täter gefasst werden und sich vor einem Gericht verantworten müssen – was Passanten, die die Schmierereien vor dem Gymnasium Riedberg erstmals sahen, natürlich hoffen.

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Auch die Worte „Otto-Hahn-Schule“ wurden an die Wand des Gymnasiums gesprayt. Noch aber ist völlig unklar, ob es irgendeinen Bezug zur Gesamtschule in Nieder-Eschbach geben könnte

Sobald es neue Informationen der Polizei bezüglich der Nazi-Graffiti oder Reaktionen aus dem Stadtteil gibt, wird MAINRiedberg umgehend darüber berichten.

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Diese Schmierereien hinterließen der oder die Graffiti-Sprayer auch noch.

(Text & Fotos: cd)

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Wie schreibe ich einen Roman?

Die Geschichte (m)eines Lebens, meiner Familie, ein Liebesroman, ein Agenten-Thriller – haben Sie insgeheim auch schon mal mit dem Gedanken gespielt oder davon geträumt, ein Buch zu schreiben? „Das kann man lernen“, ist die Riedberger Verlegerin, Lektorin und Dozentin Sandra Thoms überzeugt. Demnächst bietet sie im Familienzentrum Billabong ein Seminar für kreatives Schreiben an. MAINRiedberg hat sie in Kürze vorab verraten, „wie man einen verdammt guten Roman schreibt“. Aber lesen Sie selbst:

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass man, um einen Roman zu schreiben, begabt sein muss. Ein Quentchen Begabung kann nicht schaden, aber nur mit Talent kommt man nicht weit – wie bei allen künstlerischen Tätigkeiten besteht ein brillanter Roman an 60 % Handwerk, 30 % Übung und nur 10 % Genie.

Handwerk beim Schreiben bezieht sich nicht nur auf die Grammatik, sondern auch auf das Wissen, um erprobte Vorgehensweisen, Dinge dem Leser zu vermitteln. Wie beschreibe ich zum Beispiel das Äußere meiner Hauptfigur? Natürlich kann man sie einfach beschreiben – aber langweilt das beim Lesen nicht? Ich kann die Beschreibung auch weglassen – aber kann sich der Leser dann mit ihr identifizieren? Oder ich nutze den Blick von außen für die Beschreibung. Der Klassiker hierbei ist der „Spiegeltrick“. Das bedeutet: Die Hauptperson mustert sich, beispielsweise kurz bevor sie das Haus verlassen will, im Spiegel und sieht dabei ihre braunen Haare und blauen Augen usw. Richtig oder falsch gibt es in diesem Fall nicht. Es gibt nur unterschiedliche Herangehensweisen und sie zu kennen, hilft dabei, brillante Romane zu schreiben.

Die gute Nachricht an alle, die mit dem Gedanken spielen, einen Roman zu schreiben: Handwerk kann man lernen! Wer sich darauf einlassen möchte, ist herzlich bei dem Kurs „Wie schreibe ich einen Roman“ am 13. und 14. April ab 18.30 Uhr im Billabong Familienzentrum willkommen. Sandra Thoms, Verlegerin, Lektorin und Dozentin vermittelt an diesen beiden Abenden erste Grundlagen für das Handwerk des Schreibens als ersten Schritt zum eigenen Roman. Im Herbst ist bereits ein weiteres Seminar zum kreativen Schreiben geplant.

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Die Riedberger Verlegerin und Dozentin Sandra Thoms ist überzeugt: „Kreatives Schreiben kann man lernen!“

Übrigens: Der Leitsatz „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ ist vom amerikanischen Bestseller-Autor James N. Frey „geborgt“. Frey ist ebenfalls Dozent für kreatives Schreiben und sein aus diesen Kursen heraus entstandenes Buch „Wie schreibe ich einen verdammt guten Roman“ hat inzwischen für viele angehende und etablierte Autoren Kultstatus erreicht. (Das als Lesetipp am Rande…)

Weitere Informationen unter www.billabong-family.de

(Fotos: Peshkov/ Fotolia & Thoms)

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