Schlagwort: Südkoreanisches Generalkonsulat

Das Generalkonsulat der Republik Korea – ein Riedberger Fortsetzungsroman?

Südkoreanisches-Konsulat

Es gibt Themen, die poppen in regelmäßigen Abständen wie Fettaugen an die Oberfläche, ohne Aussicht auf Besserung oder Erledigung. Das Generalkonsulat der Republik Korea auf dem 2.100 qm großen Grundstück an der Konrad-Zuse-Straße Ecke Altenhöferallee gehört dazu.

Ein Blick zurück…

März 2014 Bisher war der Ortsbeirat davon ausgegangen, dass das Gebiet des Bebauungsplanes Ä5 ausschließlich wohnwirtschaftlichen Zwecken dient. Insofern wurde der Ortsbeirat von der Ansiedelung eines Konsulates überrascht und bittet um detailliertere Informationen.

Juni 2014 Stellungnahme des Magistrats zu den Planungen eines Konsulats am Standort Riedberg: Die Republik Korea verhandelt zurzeit mit der HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH, als Grundstückseigentümerin und Treuhänderin der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme – Am Riedberg, über den Erwerb eines Baugrundstücks an der Altenhöferallee/Ecke Konrad-Zuse-Straße zur Errichtung eines Konsulatsgebäudes.

November 2016 erschien in Frankfurts Zeitungen ein Bericht über das geplante südkoreanische Generalkonsulat am Riedberg. Die Aussage damals: „Spätestens in einem Jahr soll an der Ecke das quaderförmige, fünfgeschossige Generalkonsulat stehen“, das wäre dann Ende 2017 gewesen.

Mai 2019 Antrag des Ortsbeirats (12): Der Magistrat wird gebeten, den seit rund 3 Jahren gesperrten Bürgersteig in Höhe der Republik Korea wieder dem öffentlichen Raum zuzuführen.

September 2019 Stellungnahme des Magistrats: Die Freigabe des gesperrten Bürgersteiges ist nach den aktuellen Planungen des Generalkonsulates bis Mitte Oktober 2019 vorgesehen. Die erteilten und gültigen Sondernutzungsgenehmigungen laufen im 4. Quartal 2019 aus. Die Verzögerungen bei der Fertigstellung gehen nach den Informationen des Generalkonsulates auf die hohe Baukonjunktur und damit verbundene Kapazitätsengpässe der beauftragten Firmen, sowie den Wechsel einer beauftragten Firma zurück.

November 2020 Antrag des Ortsbeirats (12): Der Magistrat wird gebeten, den seit rund 5 Jahren gesperrten Bürgersteig in Höhe der Republik Korea wieder dem öffentlichen Raum zuzuführen.

Januar 2021 ein neuer Bericht: Das neue Gebäude des koreanischen Generalkonsulats soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 fertiggestellt werden. Warum sich die Arbeiten so lange hinziehen, erklärte die Sprecherin nicht. Um die Fertigstellung des Gebäudes zu beschleunigen, habe man kürzlich eine neue Bauleitung beauftragt. (Die Baustelle war nur bis zum 08.01.2021 genehmigt).

März 2021 Stellungnahme des Magistrats: Derzeit liegt noch eine Sondernutzungserlaubnis für die Baustelleneinrichtungsfläche vor, die zuletzt bis zum 30.06.2021 verlängert wurde. Ob die Baumaßnahmen zum Ablauf dieses Termins abgeschlossen sein werden, beziehungsweise der Gehweg als Baustelleneinrichtungsfläche noch darüber hinaus benötigt wird, ist derzeit noch nicht absehbar.

April 2021 ein neuer Bericht: „Um die Bauarbeiten zu beschleunigen, hat das Generalkonsulat kürzlich eine neue Bauleitung beauftragt. Daher wurde unser Projekt wegen der Bewertung und Abrechnung der laufenden Bausituation verzögert“, erklärt der Konsulatssprecher. Aktuell habe man das Ziel im kommenden Jahr, also 2022, die Arbeiten endlich abzuschließen und auf den Riedberg umzuziehen. Man sei sich sehr wohl bewusst darüber, dass die Bauverzögerungen für die Riedberger eine Belastung darstellten. Deswegen sei man bemüht, die Arbeiten voranzutreiben und möglichst schnell zum Abschluss zu bringen.

Juni 2021 Einstimmig hat sich der Ortsbeirat 12 dafür ausgesprochen, die wiederholt abgelaufene Sondernutzungserlaubnis für die Baustelleneinrichtungsfläche des Konsulats der Republik Korea in der Altenhöferallee nicht erneut zu verlängern. Zudem fordert der entsprechende SPD-Antrag, zeitnah den Gehweg durch den Abbau der Umzäunung der Baustelle freizugeben oder andernfalls diese auf das Grundstück des Konsulats zu versetzen.

November 2021 Anregung des Ortsbeirats (12) an den Magistrat: Der Magistrat wird gebeten, die zum 30.06.2021 wiederholt abgelaufene Sondernutzungserlaubnis für die Baustellenerrichtungsfläche des Konsulates der Republik Korea nicht erneut zu verlängern, nunmehr zeitnah den Gehweg durch Abbau der Umzäunung der Baustelle freizugeben oder den Rückbau der Bauzäune auf das Grundstück der Republik Korea zu veranlassen.

März 2022 Vor dem Gebäude steht immer noch ein Bauzaun, der den Gehweg auf der Altenhöferallee sowie in der Konrad-Zuse-Straße stark einschränkt. Die Stadt gab jetzt bekannt, dass bei einem Treffen mit dem Referat für Internationale Angelegenheiten, dem Straßenverkehrsamt und dem Amt für Straßenbau eine Frist bis Mai 2022 festgesetzt wurde, bis dahin muss der Zaun verschwinden.

August 2022 Der Ortsbeirat (12) bittet den Magistrat um einen Bericht, wann mit einer Fertigstellung des Generalkonsulates der Republik Korea zu rechnen ist.

Oktober 2022 Wetten, dass der Bauzaun immer noch steht und das Gebäude immer noch nicht bezugsfertig ist? Voraussichtlich wird die Verzögerung mit Lieferschwierigkeiten und stark steigenden Preisen begründet…

 

In der Zwischenzeit hat nicht nur die ABG in der Nachbarschaft ihr Gebäude fertiggestellt, sondern auch der Bau der Berghöfe ist bereits auf seiner Zielgeraden. Jetzt kann man darüber spekulieren, ob der Bau des chinesischen Hotels an der Rennbahn in Niederrad, dessen Betreiber inzwischen Insolvenz angemeldet hat (14 Jahre Bauzeit), oder das Generalkonsulat schneller fertig werden.

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Bauzaun vor dem Koreanischen Konsulat

Im Jahr 2016 begann der Bau des neuen Südkoreanischen Konsulats in der Altenhöfer Allee. Geplant sollte diese bereits ein Jahr später fertig gestellt sein, im Jahr 2021 steht nun wenigstens das Gebäude.

Vor dem Gebäude steht allerdings immernoch ein Bauzaun, der den Gehweg auf der Altenhöfer Allee sowie in der Konrad-Zuse-Straße stark einschränkt. Die Stadt gab jetzt bekannt, dass bei einem Treffen mit dem Referat für Internationale Angelegenheiten, dem Straßenverkehrsamt und dem Amt für Straßenbau eine Frist bis Mai diesen Jahres festgesetzt wurde, bis dahin muss der Zaun verschwinden.

Bauzaun Südkoreanisches Generalkonsulat

Aufgrund Streitigkeiten mit der Bauleitung hatten sich die Bauarbeiten immer weiter verzögert, zwischenzeitlich kam es zum Baustop. Der Ortsbeirat 12 hatte sich seit Jahren dafür eingesetzt, den Gehweg in der Konrad-Zuse-Straße wieder nutzbar zu machen. Die Mühen scheinen sich endlich gelohnt zu haben. Wann das Generalkonsulat der Republik Korea von ihrem bisherigen Sitz in Niederrad in das neue Gebäude einziehen wird bleibt allerdings weiterhin ungeklärt.

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Südkoreas langer Atem

Bauzaun Südkoreanisches Generalkonsulat

Im November 2016 erschien in Frankfurts Zeitungen ein Bericht über das geplante südkoreanische Generalkonsulat am Riedberg. Gebaut werden sollte an einer prominenten Stelle, der Konrad-Zuse-Straße Ecke Altenhöferallee.

Bis dahin war die konsularische Auslandsvertretung in der Lyoner Straße, in der Bürostadt Niederrad untergebracht. Zu sehen gab es jedoch nicht viel. Das Gebäude war damals schon über 40 Jahre alt und entsprach in mancherlei Hinsicht nicht mehr den üblichen Standards, die speziell auch an die Bedürfnisse eines Konsulats gestellt werden. Daher hatten die Koreaner beschlossen umzuziehen. Zudem benötige das Konsulat mehr Räume.

Ein tiefes Bauloch, Baumaterialien und Baufahrzeuge dominierten das 2.100 Quadratmeter große Grundstück im Quartier „Universität“. Ein Jahr später sollte das Gebäude errichtet sein.

Der Neubau wurde ganz an die Wünsche und Bedürfnisse der Koreaner angepasst. Der Entwurf stammt aus der Feder von Prof. Eun Young Yi aus Köln. Das architektonische Konzept mit seiner schützenden, massiven Hülle mit tiefen Einschnitten in der Fassade sowie den schmalen Fenstern sollen koreanische Traditionen widerspiegeln.

Südkoreanisches Generalkonsulat

2021 kam dann die frohe Botschaft: Das neue Gebäude soll noch in diesem Jahr fertig werden. Vier Jahre später als ursprünglich geplant. Wann die koreanische Auslandsvertretung dann von ihrem Standort in Niederrad auf den Riedberg umzieht, war jedoch unklar.

Für die Bauarbeiten ist seit Jahren der Bürgersteig vor dem Grundstück in der Konrad-Zuse-Straße gesperrt. Sehr zum Unmut der Bevölkerung, vertreten durch den Ortsbeirat. Das Stadtteilgremium forderte, den Bürgersteig für Passanten freizugeben.

Bis zum 30.06.2021 lag noch eine Sondergenehmigung vor, wie der Magistrat damals mitteilte. Verzögerungen im Bauablauf hätten dazu geführt, dass der Bau noch nicht abgeschlossen sei. Grund für das Ruhen der Arbeiten, die zu den Verzögerungen führten, war Ärger mit der Bauleitung, teilte ein Sprecher des Generalkonsulats mit. Um die Bauarbeiten zu beschleunigen, beauftragte das Generalkonsulat eine neue Bauleitung.

Einstimmig hat sich nun der Ortsbeirat dafür ausgesprochen, die wiederholt abgelaufene Sondernutzungserlaubnis für die Baustelleneinrichtungsfläche des Konsulats nicht erneut zu verlängern. Zudem fordert der entsprechende SPD-Antrag, zeitnah den Gehweg durch den Abbau der Umzäunung der Baustelle freizugeben oder andernfalls diese auf das Grundstück des Konsulats zu versetzen.

Mal schauen, wie es weitergeht ….


Was ist ein Generalkonsulat?

Ein Generalkonsulat ist eine konsularische Auslandsvertretung eines souveränen Staates, die eigenständig (unabhängig von der Konsularabteilung der Botschaft) organisiert ist. Wie jede Konsularbehörde erfüllt das Generalkonsulat grundsätzlich keine diplomatischen Aufgaben, sondern nimmt in dem ihm zugewiesenen Amtsbezirk in erster Linie die Interessen der Bürger des Entsendestaates im Empfangsstaat wahr. Hierzu gehören u. a. die Entgegennahme von Namenserklärungen, die Ausgabe von Pässen oder auch Hilfeleistungen für eigene Staatsangehörige in Not.

Weiter werden zum Teil Reise- und Visumsangelegenheiten von Angehörigen des Empfangsstaates bearbeitet, die in den Entsendestaat einreisen möchten. Daneben werden auch anderweitige, die Verhältnisse zwischen Bürgern, Einrichtungen oder Behörden der beiden Staaten betreffende Verwaltungsaufgaben erledigt.

Das Konsulatsgelände ist gemäß dem Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen unverletzlich, jedoch kein exterritoriales Gebiet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Generalkonsulat

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