Schlagwort: Saatkrähen

Die Stadtverwaltung hat eigenen Ansatz die Vermüllung durch Vögel abzuwenden

Rabenmahlzeit

Seit Jahren ist auch auf dem Riedberg zu sehen, mit welchem Geschick gerade Saatkrähen Essensreste aus städtischen Mülleimern herausangeln und dabei um den Mülleimer herum eine große Sauerei verursachen.

Der Wind sorgt dann dafür, dass der Müll in Stadt, Wald und Flur gleichmäßig verteilt wird. Für die Saatkrähen ist diese Art der Ernährung viel bequemer als das mühevolle Suchen von Insekten auf den abnehmenden Agrarflächen von Frankfurt. Dass die Krähenpopulation dabei wächst und gedeiht, erkennt jeder, der zum Beispiel an der U-Bahn-Haltestelle Kalbach während der Brutzeit dem Geschrei der Vögel lauscht und ihnen beim Nestbau zusieht.

Für einen Erfinder, Herrn Pürschel, der am Riedberg wohnt und die Konsequenzen für die Natur und Umwelt durch diese Art der Nahrungssuche täglich beobachten konnte, war das der auslösende Moment, sich über Abhilfe Gedanken zu machen. Es entstand die „Frankfurter Klappe“, die zum Patent angemeldet wurde, und der Vermüllung ein sofortiges Ende bereitete. Zumindest an den Müllbehältern, die von ihm auf eigene Kosten damit ausgerüstet worden waren.

Der Ortsbeirat unterstützte Herrn Pürschels Idee, da die positiven Auswirkungen unmittelbar sichtbar waren. Der Magistrat stimmte dem Antrag allerdings nicht zu. Die Klappen würden schmutzig und dann nicht mehr genutzt werden, war die Befürchtung. Anfang Mai hat das Grünflächenamt dann Herrn Pürschel aufgefordert, die von ihm angebrachten Klappen wieder zu entfernen. „Die Bürger wollten die schmutzigen Klappen nicht mehr anfassen und konnten so keinen Müll mehr einwerfen“, begründet das Amt die Entscheidung.

Um dennoch gegen das Krähenproblem vorzugehen, plant das Grünflächenamt die Reinigungsfrequenz zu erhöhen. Da gerade an Wochenenden einige Müllbehälter volllaufen, kann man gespannt sein, ob das mit der erhöhten Reinigungsfrequenz klappt.

In Kürze sollen neue Müllbehälter zum Einsatz kommen, die in ihrer Bauart krähensicher sein sollen. Zwei Container wurden schon im Kätcheslachpark aufgestellt. Die Vorsteherin des Ortsbeirats (12), Frau Neißner, hat die Lage bei ihren täglichen Runden beobachtet und konnte trotz der fehlenden Klappen keine Vermüllung im Park feststellen. Festzustellen sei aber, dass bei zwei Müllbehältern die Kapazität nicht ausreiche.

Wir können auf die weitere Entwicklung gespannt sein….


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Für den Frühling aufgehübscht

Müllberge

Gesammelt wurde in der Innenstadt und in vielen Stadtteilen. Auch die Riedberger machten wieder fleißig mit. Säcke voll Müll sammelten sich am Riedbergplatz. Die Klimaschutz-Initiative Riedberg e. V. hatte passend zum „Frankfurter Cleanup Day“ dazu eingeladen.

Da das Wetter am Samstag – wie vom Wetterbericht angekündigt – kalt und unwirtlich war, hatten die Initiatoren den Putztag um 24 Stunden auf den Sonntag verschoben. So war es zwar zwischen 11:00 Uhr und 14:00 Uhr immer noch ordentlich frisch und der Wind machte einem das Eintüten der Müllschnipsel auch nicht leichter, aber die wärmenden Sonnenstrahlen ließen den kleinen Wintereinbruch schnell vergessen.

So sammelten ganze Familien mit den Ausrüstungsgegenständen des Müllentsorgers FES (Zangen, Handschuhe, Müllsäcke), oder mit ihren eigenen Greifzangen, den Müll aus Hecken, Rabatten und von den Feldern.

Vom Wind verweht

Vom Wind verweht

Kräftige Winde in den vergangenen Wochen, hatten dafür gesorgt, dass Plastikmüll und vor allem Corona-Masken großflächig verteilt waren und teilweise erst mühselig aus den Ästen herausgelöst werden mussten. Selbst schwerste Bauschilder waren von den Winterstürmen in entlegene Ecken des Riedbergs verschleppt worden.

Bau-Reste

Bau-Reste

Aber auch Handwerker stehen im Verdacht, den angefallenen Bauschutt einfach ins Gelände gestellt zu haben. Teilweise konnten die Müllberge gar nicht vollständig entfernt werden, da sie zu schwer waren.

Der Blick auf Frankfurt

Allein bei den zentralen Sammelaktionen am Opernplatz und am Kurfürstenplatz waren über 300 Kilogramm Müll gesammelt worden. Es war bereits das vierte Mal, dass zum „Frankfurter Cleanup Day“ eingeladen worden war. Tausende von Anmeldungen in ganz Frankfurt zeigten, dass die Verantwortung für die Sauberkeit der Stadt, bei der Bevölkerung gut verankert ist.

Die Reduzierung der Müllmengen auf den öffentlichen Plätzen und Wegen, entlastet Pflanzen und Tiere. Auch die Bewohner der Stadt fühlen sich in einer aufgeräumten Umgebung viel wohler. Wenn Frankfurter von ihren Besuchern hören, wie angenehm überrascht diese von der Sauberkeit der Stadt sind, löst das Gefühle von Freude und Stolz aus und die haben sie sich dann auch redlich verdient.

Schulen, Kitas, Stadtteilgruppen, Vereine und Unternehmen waren in ganz Frankfurt unterwegs, um die Müllmengen einzudämmen. Eingesammelt und entsorgt werden die gefüllten Müllsäcke vom Grünflächenamt und der FES an insgesamt 90 Sammelpunkten in der Stadt.

Ein herzliches Dankeschön an die zahllosen Müllsammler, Entsorger und Organisatoren. Der Frühling kann nun kommen!


Nachlese: Raben beim „Laben“

Es gibt noch das Problem mit den Saatkrähen. Sie wurden heute auf frischer Tat ertappt. Obwohl die Anwohner am Riedberg mit viel Einsatz die Grünanlagen von Müll gesäubert hatten, hatten die Saatkrähen wieder Hunger und haben sich über die gefüllten Mülleimer her gemacht.

Rabe beim Entleeren des Mülleimers

Rabe beim Entleeren des Mülleimers, Foto: G. Woitun

Eigentlich ist ihr artgerechtes Futter äußerst vielfältig: Obwohl sie tierische Nahrung pflanzlicher Nahrung vorziehen, liegt letztere dennoch mit 60 % anteilsmäßig im Übergewicht. Regenwürmer, verschiedene Schnakenarten, Käfer und ihre Entwicklungsstadien sowie Nacktschnecken gehören zu ihren bevorzugten Beutetieren. Daher sollten sie sich eigentlich auf den Feldern tummeln und sich dort um den Insektenbestand kümmern.

Aber leckere Zivilisationsreste – in Tonnen gesammelt – sind halt viel verführerischer und noch dazu spielerisch unterhaltsam. Mithilfe einer „Frankfurter Klappe“ (von einem Riedberger entwickelt) könnte man das unterbinden. Aber die Stadt kann sich dafür nicht erwärmen. Lieber lässt sie die FES den Müll wieder einsammeln, wenn ihn der Wind nicht schon in alle Richtungen verteilt hat.

Spielplatz der Raben

Spielplatz der Raben

So bekommen die Bürger garantiert wieder reichlich Nachschub für die nächste Müllsammelaktion!

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