Gesammelt wurde in der Innenstadt und in vielen Stadtteilen. Auch die Riedberger machten wieder fleißig mit. Säcke voll Müll sammelten sich am Riedbergplatz. Die Klimaschutz-Initiative Riedberg e. V. hatte passend zum „Frankfurter Cleanup Day“ dazu eingeladen.
Da das Wetter am Samstag – wie vom Wetterbericht angekündigt – kalt und unwirtlich war, hatten die Initiatoren den Putztag um 24 Stunden auf den Sonntag verschoben. So war es zwar zwischen 11:00 Uhr und 14:00 Uhr immer noch ordentlich frisch und der Wind machte einem das Eintüten der Müllschnipsel auch nicht leichter, aber die wärmenden Sonnenstrahlen ließen den kleinen Wintereinbruch schnell vergessen.
So sammelten ganze Familien mit den Ausrüstungsgegenständen des Müllentsorgers FES (Zangen, Handschuhe, Müllsäcke), oder mit ihren eigenen Greifzangen, den Müll aus Hecken, Rabatten und von den Feldern.
Vom Wind verweht
Kräftige Winde in den vergangenen Wochen, hatten dafür gesorgt, dass Plastikmüll und vor allem Corona-Masken großflächig verteilt waren und teilweise erst mühselig aus den Ästen herausgelöst werden mussten. Selbst schwerste Bauschilder waren von den Winterstürmen in entlegene Ecken des Riedbergs verschleppt worden.
Bau-Reste
Aber auch Handwerker stehen im Verdacht, den angefallenen Bauschutt einfach ins Gelände gestellt zu haben. Teilweise konnten die Müllberge gar nicht vollständig entfernt werden, da sie zu schwer waren.
Der Blick auf Frankfurt
Allein bei den zentralen Sammelaktionen am Opernplatz und am Kurfürstenplatz waren über 300 Kilogramm Müll gesammelt worden. Es war bereits das vierte Mal, dass zum „Frankfurter Cleanup Day“ eingeladen worden war. Tausende von Anmeldungen in ganz Frankfurt zeigten, dass die Verantwortung für die Sauberkeit der Stadt, bei der Bevölkerung gut verankert ist.
Die Reduzierung der Müllmengen auf den öffentlichen Plätzen und Wegen, entlastet Pflanzen und Tiere. Auch die Bewohner der Stadt fühlen sich in einer aufgeräumten Umgebung viel wohler. Wenn Frankfurter von ihren Besuchern hören, wie angenehm überrascht diese von der Sauberkeit der Stadt sind, löst das Gefühle von Freude und Stolz aus und die haben sie sich dann auch redlich verdient.
Schulen, Kitas, Stadtteilgruppen, Vereine und Unternehmen waren in ganz Frankfurt unterwegs, um die Müllmengen einzudämmen. Eingesammelt und entsorgt werden die gefüllten Müllsäcke vom Grünflächenamt und der FES an insgesamt 90 Sammelpunkten in der Stadt.
Ein herzliches Dankeschön an die zahllosen Müllsammler, Entsorger und Organisatoren. Der Frühling kann nun kommen!
Nachlese: Raben beim „Laben“
Es gibt noch das Problem mit den Saatkrähen. Sie wurden heute auf frischer Tat ertappt. Obwohl die Anwohner am Riedberg mit viel Einsatz die Grünanlagen von Müll gesäubert hatten, hatten die Saatkrähen wieder Hunger und haben sich über die gefüllten Mülleimer her gemacht.
Rabe beim Entleeren des Mülleimers, Foto: G. Woitun
Eigentlich ist ihr artgerechtes Futter äußerst vielfältig: Obwohl sie tierische Nahrung pflanzlicher Nahrung vorziehen, liegt letztere dennoch mit 60 % anteilsmäßig im Übergewicht. Regenwürmer, verschiedene Schnakenarten, Käfer und ihre Entwicklungsstadien sowie Nacktschnecken gehören zu ihren bevorzugten Beutetieren. Daher sollten sie sich eigentlich auf den Feldern tummeln und sich dort um den Insektenbestand kümmern.
Aber leckere Zivilisationsreste – in Tonnen gesammelt – sind halt viel verführerischer und noch dazu spielerisch unterhaltsam. Mithilfe einer „Frankfurter Klappe“ (von einem Riedberger entwickelt) könnte man das unterbinden. Aber die Stadt kann sich dafür nicht erwärmen. Lieber lässt sie die FES den Müll wieder einsammeln, wenn ihn der Wind nicht schon in alle Richtungen verteilt hat.
Spielplatz der Raben
So bekommen die Bürger garantiert wieder reichlich Nachschub für die nächste Müllsammelaktion!