Am Freitag gab die Stadt Frankfurt bekannt, dass die Schulen – zumindest eine Woche – trotz Notbremse geöffnet bleiben, am Samstag ordnete das Sozialministerium Distanzunterricht für alle an. Für die Kitas, ESB und Horte soll ein Stufenplan gelten. Viele Fragen sind aber noch offen.
Am Freitag hatte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in einer Pressekonferenz mit Blick auf die sogenannte Bundes-Notbremse gesagt: Niemand sei in der Lage, bis Montag alles Nötige zu organisieren. Er gehe davon aus, es werde mindestens eine Woche dauern, bis Schulen und Kitas geschlossen würden. Diese Übergangsfrist brauche man.
Frankfurts Bildungsdezernentin Sylvia Weber hatte daraufhin mitgeteilt, die Stadt werde Schulen und Kitas in der kommenden Woche unabhängig von der Inzidenz offen lassen (MAINRiedberg berichtete)
Schließungen wegen der Bundes-Notbremse
Im verschärften Infektionsschutzgesetz ist allerdings klar geregelt: In Kreisen und kreisfreien Städten, die drei Tage in Folge über einer Inzidenz von 165 liegen, müssen Schulen und Kindertagesstätten am übernächsten Tag schließen. Entscheidend sind die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Frankfurts Inzidenzwert liegt inzwischen bei über 180 – und darum greift ab morgen die Bundes-Notbremse. Das Sozialministerium als zuständige Behörde hat am Samstag bekannt geben, dass Frankfurts Schulen ab Montag, 26. April, auf Distanzunterricht umstellen müssen.
Frankfurter Stufenplan für Schulen und Kitas
Für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 – 6 bedeutet das: Ab morgen gilt keine Präsenzpflicht mehr. Das stellt auch viele Eltern vor enorme Probleme.
Bildungsdezernentin Sylvia Weber hat gestern einen Stufenplan für die Überführung von Frankfurts Schulen und Kitas in die Notbetreuung vorgestellt. Bis Ende der Woche greift Stufe eins, bei der die Präsenzpflicht in den Schulen aufgehoben ist, auf eine Anwendung der Auswahlkriterien für die Notbetreuung in den Kitas, ESB und Horten jedoch verzichtet wird. Sprich: Eine Betreuung der Kinder soll in Zusammenarbeit von Stadt und Trägern gesichert bleiben.
Sylvia Weber: „Die kurzfristige Ankündigung an einem Wochenende macht ein gestuftes Vorgehen erst recht notwendig. Ich kann und werde von Eltern nicht erwarten, dass sie innerhalb weniger Stunden die Betreuung ihrer Kinder neu organisieren.“
Viele Fragen sind noch offen
Aber das gilt offensichtlich nicht überall. Beispielsweise das Gymnasium Riedberg hat die Eltern darüber Informiert, dass die Stadt in diesem Zusammenhang keinerlei Entscheidungsbefugnis habe. Alle Schüler gehen in den Distanzunterricht.
Viele Fragen sind noch offen. Antworten wird es erst in den nächsten Tagen geben. Das Abitur wird jedoch wie vorgesehen durchgeführt.
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