Der Frankfurter Magistrat hat in dieser Woche eine „Förderrichtlinie zur Lastenradförderung“ beschlossen, der durch die Stadtverordnetenversammlung noch bestätigt werden muss. Am Riedberg wird bereits über Parkplätze für die gerade bei vielen Familien beliebten Lastenfahrräder diskutiert.
„Wir haben uns entschieden, die Anschaffung von Lastenrädern finanziell zu unterstützen. Es geht darum, einen Anreiz zu setzen, in der Stadt aufs Auto zu verzichten. Für die meisten Einkäufe und Erledigungen ist kein Kraftfahrzeug erforderlich, wir möchten diesen Umstieg weg vom Auto erleichtern und das umweltfreundliche Transportmittel Lastenrad stärken“, erklärt Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling.
Vorgesehen sind pauschale Förderungen von 500 Euro für Lastenräder ohne und 1000 Euro für Lastenräder mit E-Motoren. Das geplante Förderprogramm soll für eine Dauer von drei Jahren insgesamt 600.000 Euro umfassen, von denen bis 2023 jährlich 200.000 Euro zur Verfügung stehen sollen. Die Förderung richtet sich an Privatpersonen, Vereine und kleine Unternehmen.
„Die Lastenradförderung ist ein weiterer kleiner Baustein, die Verkehrswende zu beschleunigen und die umweltfreundliche Mobilität von Fuß- und Radverkehr und dem ÖPNV zu fördern“, sagt der Verkehrsdezernent. Nach Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung, dürften nach heutigem Stand, Anträge spätestens ab 1. Juni gestellt werden können.
Parkplätze für Lastenräder am Riedbergzentrum gesucht
Am Riedberg ist das Thema Lastenräder schon sehr konkret und wurde bereits in der vergangenen Ortsbeiratssitzung diskutiert – mit dem Ziel, einen Standort für Lastenrad-Parkplätze am Riedbergzentrum zu finden. „Durch die zentrale Lage des Zentrums und die fast ebene Lage nördlich der U-Bahn gibt es sehr viele Menschen, die ihre Einkäufe gut mit einem Lastenrad statt einem Auto erledigen können, sogar ohne Elektro-Unterstützung“, erklärt Ronald Bieber (Grüne), der einen ersten Standort-Vorschlag vorbrachte, dem CDU und SPD weitere hinzufügten. Der entsprechende Antrag wurde vom Ortsbeirat einstimmig beschlossen. Jetzt soll der Magistrat die Machbarkeit prüfen.
Mögliche Standorte für Lastenrad-Parkplätze sind direkt am Riedbergplatz, in Ergänzung zu bereits bestehenden Fahrradständern, aber beispielsweise auch der letzte Parkplatz links in der Ernst-Abbe-Straße, kurz vor der Einmündung in die Altenhöferallee. „Wenn hier Fahrräder statt Autos parken, dann ist die Sicht auf den Zebrastreifen noch besser, was gerade für Kinder einen Sicherheitsgewinn bringt“, so Bieber.
Aktuelle Infos zur Förderung von Lastenrädern werden nach Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung auf dem Portal www.radfahren-ffm.de veröffentlicht.
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