Solidarität mit Herz: Wie 400 „Helping Hands“ helfen, die Krise zu meistern

Am 15. März kam ein Post von Ute Weigl in der Facebook-Gruppe ‚Riedberger im Gespräch‘. Es ging um die Covid-19 Maßnahmen, die jetzt Probleme mit Kinderbetreuung, Einkaufen für Risikogruppen oder einfach Einsamkeit verursachen könnte. Ute rief auf, diese Krise als Chance zu nutzen, um ein herzliches Miteinander  und Zusammenhalt zu entwickeln. 

Innerhalb kürzester Zeit reagierten 53 Riedberger mit Likes und Herzchen  und ganz schnell wurde hier auch Hilfe angeboten.

Um Hilfesuchende und Helfer schnell durch die lokale Nähe zusammenzubringen, haben Ute Weigl, Sabine Fiedler und Judith McCrory noch am gleichen Tag die Gruppe Helping Hands Riedberg gegründet. 406 Mitglieder und soviel Wärme, Großzügigkeit und Solidarität, wie man sich das immer wünscht aber nie so wirklich dran glaubt.

Von Tablets für Senioren bis zum Einkauf, von Briefen bis zu selbstgenähten Schutzmasken…

Die Gruppe hat inzwischen über 500 Euro für Senioren (u.a. für Tablets, Spiele, Prepaid Handykarten für den Austausch mit der Familie) und für das Material von Masken gespendet. Für ein Seniorenheim in einen anderen Stadtteil in Frankfurt sind ganz viele Sachspenden inkl. Handys, eine Musikbox, sehr viel Sekt und Schokolade und liebe Briefe und Bilder  zusammengekommen. Laut einer Mitarbeiterin des Heims fühlen sich die Bewohner um ihre letzten Stunden beraubt, aber ‚die Bewohner waren sehr gerührt, dass sich Menschen außerhalb des Heimes Gedanken machen, wie sie helfen können. … Bei der Übergabe flossen zum Teil Tränen vor Freude….

Andere Aktionen werden über Billabong e.V. koordiniert. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Masken hat Harriet Papastefanou vom Verein angefangen, die Produktion von selbstgenähten Masken zu koordinieren. Ein Aufruf wurde über die Gruppe gestartet: Nähmaschinen wurden ausgeliehen, Näherinnen haben sich freiwillig gemeldet, Stoffe und notwendiges Material wurden im Familienzentrum abgeliefert. Über 120 Masken wurden inzwischen genäht, unter anderem 80 Masken für den Bettinahof.

Parallel gibt es auch eine Einkaufskoordination, wo Mitmenschen aus Risikogruppen mit Einkäufern zusammengebracht werden. Das läuft ausgesprochen schnell und reibungslos. Wir haben auch schon erlebt, dass ein Einkäufer mal ein 1kg Mehl aus dem eigenen Bestand zum Einkauf gesteckt hat, weil es im Laden keines mehr gab. 

Wie jetzt alle Generationen zusammenhelfen und zusammenhalten 

Teilnehmer der Gruppe gestalten auch sehr aktiv die Koordination mit. Es gab Danke-Poster für die Mitarbeiter aus dem Handel, es gibt Aufrufe von lokalen Betrieben, eine Sammlung für die Arche Frankfurt und weitere Bastelaktivitäten für andere Seniorenheime. Die Großzügigkeit der Riedberger bricht nicht ab. Hier helfen alle zusammen, unabhängig der Nationalitäten oder der Grösse der Häuser, die Kleinen Basteln für die ältere Generation und jeder packt mit an. 

Lieben Dank dafür! Das ist in diesen Zeiten, wo die Anspannung doch sehr hoch ist, ein sehr schönes Zeichen der Gemeinsamkeit, der Solidarität und der Großzügigkeit auf dem Riedberg.

Text: Helping Hands Riedberg

Fotos: Helping Hands Riedberg

Diese tollen Briefe haben Kinder für Senioren im Altenheim gemalt – auch das ist eine Initiative von HELPING HANDS RIEDBERG
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