Schulstart mit Kleingruppen, Masken und Laufwegeplan

Buchstäblich bis zuletzt haben Schulleitung, Kollegium und Schulelternbeirat am Konzept für den Neustart nach der Corona-Auszeit gearbeitet. Ab morgen wird jeweils ein Drittel der Schülerinnen und Schüler wieder das Gymnasium Riedberg besuchen, in Kleingruppen und im täglichen Wechsel. Unter strengen Hygiene-Regeln, Masken inklusive. 

Es wird bis zu den Sommerferien keine offiziellen Schularbeiten geben. Anders als die Jugendlichen des nächsten Abi-Jahrgangs, die bereits seit 27. April wieder die Schule besuchen, werden die Schülerinnen und Schüler der anderen Jahrgangsstufen nur ein- bis zwei Mal pro Woche Präsenzunterricht haben. Was viele Eltern weiterhin vor Betreuungsprobleme stellt, während sich so manche Kids freuen, „dass wir nur noch neun oder zehn Schultage bis zu den Sommerferien haben“.

Das alles ist den strengen Corona-Vorgaben geschuldet. Vorab hatte Schulleiter Helmut Kühnberger erklärt, dass unter Einhaltung der neuen Vorschriften zeitgleich maximal 500 Schüler das Gymnasium an der Friedrich-Dessauer-Straße besuchen könnten. Es musste also ein Schichtplan entwickelt werden, der sich am bisherigen Stundenplan orientiert. Was bei mehr als 1400 Schülern insgesamt eine Unterteilung der meisten Klassen in drei Lerngruppen notwendig machte. Jeweils rund zehn Schüler pro Klasse werden dann in täglichem Wechsel unterrichtet.

Der Unterricht geht mit den Verhaltensregeln los

Morgen zum Neustart sollen die Verhaltensregeln, Fragen zur Organisation des Präsenzunterrichts und zur Notengebung geklärt werden. Danach beginnt der normale Unterricht.

Die wichtigsten Regeln werden auch auf Plakaten im Schulgebäude erläutert: Mindestens 1,5 Meter Abstand halten, keine Gruppenbildung, keine Umarmungen, die Schule nur durch den für die Klasse oder Klassenstufe vorgesehenen Ein- und Ausgang betreten und verlassen, das „Einbahnstraßensystem“, das mit Pfeilen am Boden und Absperrbändern markiert ist, beachten. Und natürlich Hände regelmäßig waschen. Desinfektionsmittel und Seife sind ausreichend vorhanden, warmes Wasser gibt es allerdings wie in vielen anderen Schulen in Frankfurt nicht.

Im Schulgebäude müssen alle Schutzmasken tragen

Die Lehrer haben sogar ein Video erstellt, das nochmals alle wichtigen Regeln erklärt. Insbesondere das Thema Schutzmasken. Denn im Schulgebäude müssen alle einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Der darf nur am Sitzplatz abgenommen werden. „Bitte bringt alle eine eigene Maske mit“, heißt es in einer Info-Mail an die Schülerinnen und Schüler. Die Maske sollte möglichst aus Stoff und wiederverwertbar sein. Einwegmasken seien zwar in ausreichender Zahl vorhanden, jedoch werden diese nur im Notfall morgens an den Eingängen ausgegeben. 

Auch die Pausenregelung wurde verändert, um die Kontakte in den Pausen zu reduzieren.

Keine Schularbeiten bis zu den Sommerferien 

Der teilweise Präsenzunterricht könne, auch zusammen mit dem Arbeiten zu Hause, kein vollwertiger Ersatz zum normalen Unterricht sein, schreibt Schulleiter Kühnberger in einem Brief an die Eltern. Es gehe vielmehr darum, auch verbesserte Lernchancen zu eröffnen und das Wesentliche für die Zeit nach den Sommerferien im Gedächtnis zu verankern. Klassenarbeiten und schriftliche Lernkontrollen sind wegen der Einteilung in Lerngruppen nicht mehr möglich. Kurze schriftliche Abfragen der Hausaufgaben sind jedoch möglich und dürfen auch benotet werden. Mündliche Leistungen dürfen auch bewertet werden. Für die Zeugnisnoten werden  aber die Leistungen bis 13. März, dem letzten Schultag vor dem Lockdown, entscheidend sein.

Notbetreuung Montag bis Freitag bis 13.30 Uhr

Weiterhin gibt es eine Notbetreuung von Montag bis Freitag von 8  bis 13.30 Uhr. Ein Antrag auf Notbetreuung kann über die KlassenlehrerInnen gestellt werden.

Das Corona-bedingte Unterrichts-Konzept gilt bis zu den Sommerferien.

Foto: Archiv

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