Schulen bereiten sich auf Wechselunterricht vor

Während landesweit noch darüber diskutiert wird, bereitet sich die IGS Kalbach-Riedberg auf ein Wechselmodell nach den Ferien vor. Am Gymnasium Riedberg findet zunächst ein pädagogischer Tag zum Thema Distanzunterricht statt.

Ursprünglich wollte die IGS aufgrund der steigenden Corona-Zahlen schon im Dezember mit Wechselunterricht starten. „Wir haben entschieden, nochmals bis zum Januar abzuwarten, haben das Konzept aber in der Schublade und werden auch vor Weihnachten einen halben Tag proben und unter anderem die digitale Schulplattform `Moodle‘ sowie die Webcams ausprobieren“, erklärt Schulleiterin Susanne Gölitzer und fügt hinzu: „Wir halten die Wechselbeschulung mit halber Klassengröße immer noch für notwendig, möchten aber erst eine Umfrage bei Eltern machen, wer welche Betreuungsbedarfe hat.“ Zudem warte man auf einen Bericht des Gesundheitsamtes zum Thema Lüftung.

Geplant ist, dass die Kinder nach dem Ende der Weihnachtsferien im täglichen Wechsel zuhause und im Klassenraum unterrichtet werden. Hausaufgaben werden über die digitale Plattform „Moodle“ gestellt oder an den Tagen in der Schule. Klassenarbeiten sollen wie geplant stattfinden. Aber auch an den Tagen ohne Präsenzunterricht soll um 10 Uhr eine digitale Klassenkonferenz stattfinden. „Denn dieser Startschuss in den Tag und eine Struktur ist für die Kinder sehr wichtig“, erklärt Gölitzer. Täglich von 8 bis 10 Uhr werden Lehrerinnen und Lehrer auch direkte Ansprechpartner in der Schule sein. Kinder, die nicht über das digitale Equipment verfügen, bekommen dieses gestellt.

Schüler fordern den sofortigen Wechselunterricht

Die Schülervertretungen von sieben Frankfurter Schulen, unter anderem vom Gymnasium Riedberg, hatten bereits vor zwei Wochen eine sofortige Einrichtung des Wechselunterrichts gefordert und teilweise auch dafür gestreikt. Da war das Gymnasium Riedberg aber die Schule mit den geringsten Corona-Zahlen in Frankfurt. Dies rechtfertige aus Sicht des Gesundheitsamtes und der Schulleitung kein Wechselmodell für die gesamte Schule, lautete damals die Auskunft. 

Dennoch bereitet man sich auch am Gymnasium auf verschiedene Formen des Distanzunterrichts vor, da auch ein erneuter Lockdown nicht mehr ausgeschlossen scheint. Der Förderverein hat Kameras und Mikrofone zur Verfügung gestellt, ein neues Videosystem steht bereit. Am 11. Januar findet ein pädagogischer Tag zum Thema Distanzunterricht statt, um auf künftige Entwicklungen reagieren zu können – die Schülerinnen und Schüler haben somit einen Tag länger Ferien. 

Foto: Taylor Wilcox/ Unsplash

Teile diesen Beitrag mit Freunden