Neuer Höchstwert: Diese verschärften Corona-Regeln gelten jetzt

Corona Virus

Foto: CDC on Unsplash

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Frankfurt aktuell bei 75,1 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und damit erstmals über der Schwelle zur 5. Warnstufe des Präventions- und Eskalationskonzepts des Landes Hessen. Ab Montag gelten noch strengere Corona-Regeln für Schulen, Kitas, Sportveranstaltungen, Feste und Feiern plus nachts ein Alkoholverkaufsverbot.

Der Corona-Verwaltungsstab der Stadt Frankfurt hatte schon vorab folgende Regeln beschlossen, die ab Montag, 19. Oktober, bis zunächst 31. Oktober gelten: Die Sperrstunde zwischen 23 und 6 Uhr wird um ein generelles Alkoholverkaufsverbot für den gleichen Zeitraum ergänzt. Profi-Sportveranstaltungen finden ab jetzt ohne Zuschauer statt – und damit leider natürlich auch die Heimspiele der Eintracht. Für öffentliche Veranstaltungen gilt eine Höchstgrenze von 100 Teilnehmern. Ausnahmen bedürfen weiterhin eines mit dem Gesundheitsamt angestimmten Hygienekonzepts.

Im öffentlichen Raum wird eine Kontaktbeschränkung auf zehn Personen eingeführt. Analog gilt für private Feiern eine Höchstzahl von zehn Personen. Findet die Feier im privaten Bereich statt, dürfen diese aus höchstens zwei Hausständen stammen. 

Bei allen religiösen Feiern gilt künftig eine Maskenpflicht, wenn der Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann.

Das gilt jetzt für Schulen und Kitas

An den weiterführenden Schulen gilt eine Maskenpflicht im Unterricht, wenn der Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann. Beim Schulsport werden weitergehende Einschränkungen geprüft. Nach Möglichkeit soll der Sportunterricht nur kontaktlos und im Freien erfolgen.

Die nächste Regel betrifft den Kita-Alltag: Erzieherinnen und Erziehern sind gehalten, im Kontakt untereinander und mit anderen Erwachsenen eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Im Kontakt mit Kindern gilt dies lediglich, wenn es pädagogisch vertretbar ist.

Mundschutz in der gesamten Innenstadt und auch an den Haltestellen

Gestern kam noch eine Verschärfung der hessischen Landesregierung hinzu. Mit Blick auf die Pflicht, Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen, heißt es: „Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist zukünftig auch während des Aufenthalts auf Bahnsteigen und an Haltestellen vorgeschrieben.“

Für Fahrgäste in Frankfurt bedeutet das: die Pflicht besteht ab Montag an in allen U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen, in allen unter- und oberirdischen U-Bahnstationen sowie an allen Straßenbahn- und an allen Bus-Haltestellen. Also flächendeckend auch oberirdisch.

Verstöße gegen die Pflicht werden weiterhin von den Polizeibehörden mit einem Bußgeld bestraft. Die VGF wird gemeinsam mit der Polizei die Tragepflicht kontrollieren.

Hinzu kommt: In der gesamten Innenstadt innerhalb des Anlagenrings und am südlichen Mainufer muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.

Wie geht es jetzt weiter?

Das hessische Präventions- und Eskalationskonzepts sieht bei der Überschreitung des Schwellenwertes von 75 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner vor, dass ein Planungsstab des Sozialministeriums die Steuerung der medizinischen Lage übernimmt. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass die Zuständigkeiten auf das Land übergehen. Vielmehr steht eine noch engere Verzahnung im Vordergrund. Frankfurt bleibt in der Verantwortung.

Der ist die Stadt durch das erneut verschärfte Maßnahmenpaket auch gerecht geworden, betonen Oberbürgermeister Peter Feldmann und Gesundheits- und Personaldezernent Stefan Majer. 

Feldmann: „Die Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit der neuen Regeln. Verdrängen hilft nicht gegen das Virus – wir müssen es zurückdrängen. Das Maßnahmenpaket ist ausgewogen, beschneidet unsere Freiheit nicht mehr als zwingend notwendig. Das sehen auch die Gerichte so, die mehrere Anträge gegen die Sperrstunde in der Gastronomie klar zurückgewiesen haben.“

Majer: „Die Lage ist ernst und sie bleibt ernst. Die Wirkung des Maßnahmenpaketes zur Ausweitung von Präventionsmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen sehen wir frühestens in 7 bis 10 Tagen. Es liegt an uns allen, dass es gelingt, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.“

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